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Ein Recht auf Faulheit

255 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Steuergelder. ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ein Recht auf Faulheit

09.09.2008 um 23:54
Der Römische Brunnen (letzte Fassung 1882)

Aufsteigt der Strahl, und fallend gießt
Er voll der Marmorschale Rund,
Die, sich verschleiernd, überfließt
In einer zweiten Schale Grund;
Die zweite gibt, sie wird zu reich,
Der dritten wallend ihre Flut,
Und jede nimmt und gibt zugleich
Und strömt und ruht.

Meyer Conrad Ferdinand

Interpretieren wir dieses Gedicht doch einmal. Jede Schale bezieht ihren Geist, ihre Lebensenergie von einer anderen Schale, sie kommt in Bewegung (Tätigkeit), reicht ihren Inhalt weiter, dann kommt sie ins Gleichgewicht zurück, ruht, während sie neu gefüllt wird. Vielleicht ein Sinnbild für ein erfülltes Leben, der Zusammenklang von Tätigkeit und Erholung? Was wir aber zu geben haben, das erforsche jeder bei sich selbst.

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Ein Recht auf Faulheit

10.09.2008 um 00:03
Lebt man um zu arbeiten oder arbeitet man um zu leben?


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Ein Recht auf Faulheit

10.09.2008 um 00:54
Ursprünglich Abeitete man um zu leben, heute brauch man so viel zum leben, das man Lebt um zu arbeiten.
Aber in der Freizeit ( das Echte leben ) darf man sein wie man will.


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Ein Recht auf Faulheit

10.09.2008 um 19:51
... und hier noch einen kurzen Auszug aus einem Roman, den ich gerade ausgelesen habe:

Miquel Moliner war besessen von der Krankheit des Büßerfleißes, und obwohl er bei anderen den Müßiggang respektierte, ja sie darum beneidete, mied er ihn selbst wie die Pest. Aber er prahlte nicht mit seinem Arbeitsethos, sondern machte sich über seinen Produktionszwang lustig und nannte ihn eine harmlosere Art der Feigheit.
"Beim Arbeiten braucht man dem Leben nicht in die Augen zu schauen."

(Carlos Ruiz Zafón, "Der Schatten des Windes")


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Ein Recht auf Faulheit

10.09.2008 um 20:09
Wieso nennen wir Faulheit nicht "Chillen" ? :D
Klingt viel besser !!!:D


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Ein Recht auf Faulheit

10.09.2008 um 20:26
Es ist schwer oder gar unmöglich,sich unabhängig zu machen.

Wenn jemand beispielsweise einen florierenden Bauernhof besitzt,kann er sich selbst ernähren. Wenn er einen eigenen Brunnen hat,kann er sich auch selbst mit Wasser versorgen (wenn auch nicht ewig).

Doch Strom ist heutzutage unverzichtbar. Und dafür muss man wiederum zahlen. Und wo bekommt man das Geld her?
Oder was ist mit Versicherungen?

Gut,man könnte ja die Tiere auf dem Hof verkaufen,doch das würde auch nicht auf Dauer ausreichen,zumal die Nahrung auch von diesen kommen würde.

Von daher gilt: Ohne Fleiß kein Preis. So ist das leider.

Wir alle würden am liebsten leben und uns gut fühlen,ohne sonderlich viel zu leisten. Aber so ist das nunmal nicht.

Ich war selber eine Zeit lang sehr faul. Mittlerweile konnte ich diese Faulheit "reduzieren".

Und es gab deshalb auch bittere Nachfolgen für mich...


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Ein Recht auf Faulheit

11.09.2008 um 20:08
Strom ist kein gutes Beispiel, dass kan der Landwirt aus einer Biogasanlage, von Solaranlagen oder Windrädern, also regenerativ gewinnen.

Ohne Fleiß kein Preis. Das stimmt. Aber auch Köpfchen braucht man.

Noch ein Tipp am Rande: Bodo Schäfer. Zumindest mal zum Anfang.


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Ein Recht auf Faulheit

11.09.2008 um 20:12
@mitras:
Zitat von mitrasmitras schrieb:Strom ist kein gutes Beispiel, dass kan der Landwirt aus einer Biogasanlage, von Solaranlagen oder Windrädern, also regenerativ gewinnen.
Und wem gehören dann diese Anlagen? Dem Wirt selber?
Dann muss er ja verdammt viel Geld haben,diese zu betreiben bzw. zu kaufen.

Und vorher muss er sich dieses Geld irgendwo verdienen.

Und ja,Köpfchen braucht man sowieso. Nicht nur in dieser Situation ;)


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Ein Recht auf Faulheit

11.09.2008 um 20:26
Du kannst mit etwas Ansparung und Verzinsung ein kleines Kapital aufbauen und mit anderen Landwirten ein entsprechendes Windrad kaufen, das ist durchaus schon geschehen und im Rahmen der Möglichkeiten. Was meinst du was ein Mähdrescher kostet?


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Ein Recht auf Faulheit

11.09.2008 um 20:32
@mitras:
Zitat von mitrasmitras schrieb:Du kannst mit etwas Ansparung und Verzinsung ein kleines Kapital aufbauen und mit anderen Landwirten ein entsprechendes Windrad kaufen
Ja das ist aber auch erst dann möglich,wenn man dies mit den anderen Landwirten vereinbart. Ich weiss zwar nicht,wieviel ein echter Mähdrescher aktuell kostet,aber teurer als eine solch gewaltige Energieanlage ist er mit Sicherheit nicht.

Falls doch,dann soll mir hier jemand den "Beweis" dazu posten,bitte.


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Ein Recht auf Faulheit

11.09.2008 um 20:58
Beim Mähdrescher kommt es sehr auf das Modell an. Heutzutage leihen die meisten Landwirte die Mähdrescher nur aus, da sie diese gar nicht bezahlen könnten.

Lass uns mal von der Beweisschiene absehen. Wichtiger erscheint mir die Zusammenarbeit zu sein. Wenn nur jeder sein eigenes Ding macht, dann wird auch nichts entstehen können, wenn aber alle an einem Strang ziehen, dann kann Großes entstehen, egal ob als Landwirt, Handwerker, Lehrer oder Konstrukteur. Freiheit gibt es nur in der Gemeinschaft, in der einer den anderen mitträgt. Aber solches lernen wir ja nicht, bei uns geht es immer nur ums Konkurrieren und der beste sein. Am Ende der Eigensucht angekommen suchen wir dann nach Echtheit bzw. Authentizität und Eigenständigkeit, weitab von unserer ureigensten Natürlichkeit.


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Ein Recht auf Faulheit

11.09.2008 um 21:13
Sorry,gerade ist mir ein Fehler bei der Formatierung unterlaufen,also nochmal:

Habe was zu den Preisen von Mähdreschern herausgefunden. Hier kann man die Preise von gebrauchten ansehen. Der teuerste kostet 205.000€. Die Dinger sind wahrlich teuer.

@mitras:
Zitat von mitrasmitras schrieb:Freiheit gibt es nur in der Gemeinschaft, in der einer den anderen mitträgt.
Ja,eine solche vermisse ich heutzutage echt.
Selber eine aufzubauen,würde meiner Meinung nach nur mit Menschen klappen,die man gut kennt,denen man vertraut und die ein gemeinsames Ziel verfolgen.
Aber diese müssten dann auch mitanpacken!

Und somit wären wir wieder zurück bei der Faulheit:

Gerade in solch einem System müsste jeder mitanpacken!
Denn wer andere nur die Arbeit machen lässt,hat hier schon versagt.


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Ein Recht auf Faulheit

11.09.2008 um 22:04
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Wenn jemand beispielsweise einen florierenden Bauernhof besitzt,kann er sich selbst ernähren. Wenn er einen eigenen Brunnen hat,kann er sich auch selbst mit Wasser versorgen (wenn auch nicht ewig).
Ja , diese Zeiten sind wohl vorbei.
Das was uns geschenkt wird reicht nicht mehr.
Bei Unseren Ansprüchen die Wir haben, ist selbst versorgung nicht mehr möglich, da muß man Arbeiten gehen für alles was man haben will und muß
aber nicht einfach ernten kann.

Da fällt mir grad ein " siehet sie sähen nicht und ernten doch "
Also, je weniger man will desto mehr kann man faulenzen oder tun was mann will.


ein Gedanke</6>


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Ein Recht auf Faulheit

01.10.2008 um 21:01

Die Regelwochenarbeitszeit liegt unter 40 Stunden, die Woche hat jedoch 168 Std.
Was erwartest du?


Ein Arbeitstag versaut einem doch schon den ganzen Tag ;) sagen wir mal du arbeitest von 9:30 -17:30 Uhr. Bis du daheim bist vergeht manchmal schon eine halbe Stunde, dann sind wir schon bei 18:00 Uhr. Essen, Duschen und dann ab ins Bett. Auf in den nächsten anstrengenden Tag. :D


Also 120 Std. (mo - freit.) sind für die Katz weil man da nichts unternehmen kann.


Was für ein Leben, haha :D


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Ein Recht auf Faulheit

01.10.2008 um 21:07
Und Schlafen würde ich erst garnicht als Freizeit dazu zählen. ;)


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Ein Recht auf Faulheit

01.10.2008 um 22:37
Das hier ist Faulheit im wahrsten Sinne des wortes :D ;)

Ich kenne einen Kollegen, der so faul ist, daß er abends nur sein Gebetbuch aufschlägt und den lieben Gott bittet, die angekreuzten Stellen selber zu lesen.

Robert Lembke


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Ein Recht auf Faulheit

02.10.2008 um 09:30
und wahrscheinlich trampt er an den Rollstuhlrampen:o)


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Ein Recht auf Faulheit

02.10.2008 um 11:07
Schön, gerade in einem Thread, der die Faulheit zum Thema hat, etwas über die idyllischen Vorstellungen von Stadtkindern über das selbstversorgerische Landlebens zu lesen.

Da feixt sich der Landbewohner eins.
Übrigens, Kinder, Kühe sind nicht wirklich lila. Und die braunen geben auch keinen Kakao.


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Ein Recht auf Faulheit

02.10.2008 um 22:42
Woher willst du wissen wer Landbewohner ist und wer nicht ...

Wichtigtuerei vom feinsten...


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Ein Recht auf Faulheit

07.10.2008 um 10:32
@makaveli:

Wer auf dem Lande lebt, hat im Regelfalle eine Vorstellung davon, wie schwer es ist, sich auch nur ansatzweise selbst mit Ackerbau und Viehzucht zu ernähren.
Wem das nicht reicht, dem empfehle ich ein "Landjahr" in einer Selbstversorger-WG oder einen Kurztrip in Länder, in denen sich die Menschen so versorgen müssen.


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Ein Recht auf Faulheit

12.10.2008 um 23:37
Doors warst du schonmal in Rumänien? Hast du gesehen wie die Leute dort leben? Sie versorgen sich selbst, viele haben keinen Herd daheim und zünden in ihren Gärten Feuer um eine warme Mahlzeit auf dem Tisch zu haben.


Und? sind die verbittert? Traurig? verdammt nein, sie sind fröhlich und genießen das Leben nicht so wie hier.


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