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Ein Recht auf Faulheit

255 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Steuergelder. ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ein Recht auf Faulheit

02.09.2008 um 18:56
Rechte sind Papiertiger....nimms dir einfach

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Hansi ehemaliges Mitglied

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Ein Recht auf Faulheit

02.09.2008 um 21:26
Selbstverständlich gibt es ein Recht auf Faulheit!
Wer sollte Faulheit denn verbieten?
Viele verwechseln dieses Recht auf Faulheit allerdings mit dem Recht auf Kosten Anderer zu leben...


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 10:02
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Und daher sollte es beides geben - ein Recht auf Arbeit und ein Recht auf Faulheit - und jeder kann dann für sich selbst entscheiden welches Recht er für sich in Anspruch nehmen will.
@Fabiano

Genau das habe ich doch geschrieben.

Wenn es ein Recht auf Arbeit geben würde würde ich auch verstehen wenn du ein Recht auf Faulheit einforderst.
Aber es gibt kein Recht auf Arbeit, also kannst du, laut deiner obigen Aussage, auch kein Recht auf Faulheit einfordern.


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 10:54
Ich fordere beides ein - Sowohl ein Recht auf Arbeit, als auch ein Recht auf Faulheit. In der damaligen DDR gab es ein Recht auf Arbeit - in der Bundesrepublik Deutschland gibt es dieses Recht definitiv nicht ! - Dafür gibt es angeblich das Recht der Berufsfreiheit, aber dieses ist durch die zahlreichen Sozialreformen in Verbindung mit Hartz IV zu einer Farce geworden, da ein in eine unverschuldete Notlage geratener Arbeitsloser keine wirkliche Berufswahl-Freiheit mehr hat und das annehmen muss, was ihm angeboten wird, anderenfalles drohen Sanktionen, Kürzungen bis hin zu kompletten Streichungen von Sozialleistungen. Das hat mit echter Berufswahl und Freiheit nicht mehr viel zutun !

Und das Recht auf Faulheit hat uns unser Ex-Bundeskanzler Schröder abgesprochen: Es gibt kein Recht auf Faulheit. - Das war seine Aussage. Demzufolge kann also ein Arbeitsloser nicht sagen: Nö, diesen Job mach ich nicht, der liegt mir nicht - ausser er ist sich der damit verbundenen Sanktionen bewusst und nimmt diese in Kauf. Damit müsste dann aber ein Recht auf Arbeit gleichen Fußes mit einhergehen, dass ein Arbeitsloser sagen kann: Wenn ihr Faulheit (Arbeitsablehnung) sanktioniert, müsste ein Einfordern von Arbeit belohnt werden und es müsste ein Rechtsanspruch dem fordernden auf Arbeit bestehen. - Das ist aber auch nicht der Fall.

Durch dieses Ungleichgewicht wird der sich in einer Notlage befindliche aber zum modernen Verfügungs-Sklaven. Seinerseits darf er nicht sagen: Nö, dieses Angebot liegt mir nicht, das lehne ich ab. Er hat aber auch kein grundsätzliches Recht zu sagen: Hallo, ich will jetzt Arbeiten - ich habe ein Recht darauf: Also gebt mir was oder entschädigt mich dafür, wenn das nicht möglich ist.

Stattdessen muss er den Behörden permanent als potentielle Arbeitskraft zur Verfügung stehen und sofort alles annehmen was ihm geboten wird. Berufliche Wahlfreiheit ist damit ausgehebelt. Er selbst kann nicht mehr entscheiden: Jetzt brauche ich eine Pause, eine Auszeit, jetzt kann ich nicht. Oder diese Tätigkeit liegt mir nicht. Genauso wenig wie: Diese berufliche Tätigkeit möchte ich jetzt ausüben. Das entscheidet dann wiederum der freie Wettbewerb und der Markt und auch nicht ausschließlich er selbst.

Ein Recht auf Arbeit wäre in der heutigen Wirtschaftslage unsinnig, aber mit dem Ersatzrecht auf Entschädigung bei Nichtarbeit, wäre der Anspruch, den wir heute als Arbeitslosengeld bzw. Sozialhilfe bezeichnen, weitaus gerechtfertigter. Und wer dann lieber sein Recht auf Faulheit in Anspruch nehmen will, statt sein Recht auf Arbeit, der hat damit auch das Recht, sich eine Auszeit auf eigene Kosten zu geben. Damit wäre zumindest der Staat aus seiner sozialen Verpflichtung genommen. Und eine gewisse Wahlfreiheit wäre wiederhergestellt.

Es kann ja nicht sein, dass ein Staat grundsätzlich Arbeitsunwilligen dennoch Sozialleistungen zukommen lassen muss. Es kann aber auch nicht sein, dass im Grundgesetz eine Berufswahlfreiheit garantiert wird, welche dann aber durch die verschärften Sozialgesetze wieder ausgehebelt wird und somit faktisch nicht mehr besteht. Ein Recht auf Arbeit aber besteht auch nicht. Damit ist ein Arbeitsloser so ziemlich ohne Rechte dastehend. Will er nun seinerseits Rechtsansprüche auf Sozialleistungen gegenüber dem Staat geltend machen, bleibt ihm aber nichts anderes übrig als sich zu einem potenziellen Verfügungs-Sklaven zu machen. Das meine ich, verstößt aber gegen das Selbstbestimmungsrecht.


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 10:58
Er kann ja immer noch selbstbestimmt auswandern.


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 11:08
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Und wer dann lieber sein Recht auf Faulheit in Anspruch nehmen will, statt sein Recht auf Arbeit, der hat damit auch das Recht, sich eine Auszeit auf eigene Kosten zu geben. Damit wäre zumindest der Staat aus seiner sozialen Verpflichtung genommen. Und eine gewisse Wahlfreiheit wäre wiederhergestellt.
@Fabiano

Das kann doch jeder machen. Man lehnt Arbeit ab und nimmt sich eine "Auszeit auf eigene Kosten". Es wird schließlich niemand zur Arbeit gezwungen. Wo ist das Problem ?

Man kann auch, entgegen deiner behauptung einfach sagen ich klehne diese Arbeit ab weil sie mir z.B. nicht gefällt oder mir die Arbeitszeit nicht liegt. Jeder Bürger hat das recht eine angebotene Arbeit abzulehnen. Eventuelle finanzielle Nachteile muss er natürlich in kauf nehmen, aber das grundsätzliche Recht eine Arbeit aus welchen gründen auch immer, hat jeder.

Von daher widersprechen sich deine Ausagen.

Auf der einen Seite sagts du man kann sich eine Auszeit auf eigene Kosten nehmen und auf der anderen Seite sagst du man kann keine Arbeit ablehnen ohne finanziell im Nachteil zu sein.


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 11:26
Jeder sollte mal faul sein dürfen:)
Aber nicht zu viel des Guten :D


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 11:54
Jaja, diesen Einwand habe ich schon erwartet. Für mich ist es dennoch nicht das gleiche. Wenn eine Ablehnung negative Konsequenzen hat, ist es keine echte Wahlfreiheit mehr.

Was wäre die Meinungsfreiheit, wenn diese dennoch eingeschränkt würde und bestimmte Äusserungen mit Sanktionen belegt würden? Und genau das haben wir ja auch (in einem gewissen Rahmen) was ich ebenso kritisiere. Was ist eine solche Freiheit, wenn man sagt: Ja hallo, du darfst alles sagen, aber wenn du dir dieses Recht nimmst musst du eben auch mit den Konsequenzen leben und möglicherweise dafür eine Strafe zahlen oder mal eine gewisse Zeit hinter schwedischen Gardinen verbringen... Dann ist das ganze doch witzlos?

Was mich stört ist diese staatliche Bevormundung ! Nicht der Staat soll mir sagen, was ich zu tun habe, sonder ich bin derjenige der das entscheiden will. Bei der Berufsfreiheit in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit funktioniert diese Wahlfreiheit aber nicht mehr. Nicht mehr ich entscheide, sondern der Staat bzw. eine Behörde. Ich habe nur noch die Wahl zuzustimmen oder abzulehnen und dann auch nur mit konsequenzen.

Mit der Meinungsfreiheit sähe das im Vergleich so aus: Ihr dürft alles sagen was ihr wollt - aber wir schreiben euch vor, was ihr sagen sollt. Wenn ihr dennoch etwas anderes sagt, dann wird das natürlich bestraft. Wo ist da noch Freiheit bitte?


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 12:03
Sich jede Freiheit herausnehmen können ohne mit Konsequenzen leben zu müssen???
Wo und welchem Rahmen meinst du denn sei eine solche Utopie lebbar?
Reines Gedankenkonstrukt?
Mir fehlt bei deiner These jeglicher Bezug zur Realität.


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 12:07
Von jeder Freiheit habe ich nicht gesprochen ja?! - Aber Freiheit auf der einen Seite sogar im GG zu postulieren und dann wiederum einzuschränken durch andere Gesetze ist das ok?

Und wenn man schon von Freiheit spricht - was ist Freiheit, deren Gebrauch sanktioniert wird? Dann sollte man besser nicht von Freiheit sprechen.

Dann ist das, was wir unter Freiheit verstehen grundsätzlich nichts weiter als eine Utopie.


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 12:20
Freiheit in einer Gemeinschaft ist immer an Regeln und Grenzen gebunden um ein Zusammenleben zu ermöglichen. Man muß ja schließlich versuchen ein gewisses Mass an Freiheit für alle zugänglich zu halten.
Wenn du Freiheit als absolute Freiheit im Sinne von "ohne Beschränkungen" vestehst, das gibt es nirgends. Überall bist du Beschränkungen unterworfen. Insofern, da es eine uneingeschränkte Freiheit nicht gibt, sehe ich keinen Fehler darin, den Terminus im GG zu benutzen. Meiner Meinung nach hängst du zu sehr am Wort allein.
Wenn nicht, bitte beschreib die Freiheit, die du meinst, doch bitte mal an zwei, drei konkreten Fällen.


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 12:36
@emanon: Freiheit die ich meine ... ist wohl schon ein Begriff des Absoluten. du hast wohl recht, das ließe sich nicht durchsetzen. Wir können daher nur von kleinen, beschränkten Freiheiten reden, mit einem gewissen Rahmen, innerhalb dessen eine weitestgehend freie Entfaltung gewährleistet werden kann.

Aber wenn man schon von Meinungsfreiheit spricht, dann sollte man sie auch anwenden dürfen - ohne Konsequenzen, denn sonst wäre es keine Freiheit.

Und wenn man von Berufsfreiheit spricht, sollte man auch diese anwenden dürfen, unabhängig in welcher wirtschaftlichen Lage sich ein Staat gerade befindet.

Vielleicht verdeutlicht die Reisefreiheit die Sache am besten. Entweder ich habe die Freiheit überall zu jeder Zeit hin zu reisen wo immer ich will und wann immer ich will, oder ich habe diese Freiheit eben nicht und es wird mir vorgeschrieben, da oder dort hin nicht reisen zu dürfen. Dann kann man aber nicht mehr von Freiheit sprechen. Oder nur noch von eingeschränkter Freiheit.

Eine bestimmte Entscheidung mit Sanktionen zu belegen wäre für meine Begriffe jedenfalls mit dem Begriff Freiheit schon nicht mehr vereinbar. Damit wäre das was ich unter freier Wahl betrachte erheblich eingeschränkt.

Wenn ich von Freiheit im Grundgesetz lese und es wird mir dann gesagt, es gibt keine Freiheit, was soll ich davon halten?

Wenn man mir sagt, hier ist ein Strauss bunter Blumen, du hast die Freiheit jede Farbe zu wählen und dann sagt: Aber wenn du die roten nimmst, musst du 5 Euro Strafe zahlen, dann ist das für mich keine Freiheit mehr.

Oder wenn mir jemand sagt: Ich gebe dir eine Vorauswahl von gelben und blauen Blumen - die anderen stehen dir gar nicht zu, also wähle zwischen blau und gelb, dann ist das für mich auch nicht dass, was ich unter freier Auswahl verstehe.

Wahrscheinlich habe ich noch Ideale die mir das Leben allmählich zertreten muss...


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 12:44
Selbst hier im Forum, und das ist wahrscheinlich die kleinste und unwichtigste Abteilung deines Lebens, hast du keine uneingeschränkte Form der Meinungsäußerung.
Überleg mal ob nicht vielleicht auch etwas Gutes dabei rum kommt.
Böse wie ich bin, könnte ich doch sonst das Forum mit Beleidigungen über dich zuspammen oder andere ehrenrührige Unwahrheiten verbreiten.
Ja, vielleicht hast du Recht und einige deiner Ideale sind noch nicht realitätsbereinigt.
Das sollte dich keineswegs daran hindern deine Ideale weiter zu pflegen.
Idealisten haben schon sehr viel bewirkt auf diesem abgefahrenen Planeten. ;)


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 12:47
@emanon: Ich gebe dir schon Recht, dass Einschränkungen manchmal sinnvoller sind, aber dann sollte man sie nicht als Freiheiten verkaufen.

Und ich kann nicht Rot für Grün ansehen, auch wenn das Leben einen kantigen Klotz im Laufe der Zeit rund schleift...


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 14:20
@Fabiano

Man darf also seine Bude mit beliebigen Tapeten bekleben, irgendwelche Bilder drauf malen oder sie mit Farben nach Wahl bepinseln.

Nur darf man keine rechtsradikalen Symbole drauf malen (obwohl sie dem einen oder anderen vieleicht gefallen und er darin keinen rechtsradikalen Hintergrund sieht), weil man sonst bestraft werden würde.

Fällt das auch unter vorgegaugelte Freiheit ?


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cheos ehemaliges Mitglied

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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 14:31
Also ich kenne niemanden,der sich freiwillig braune Symbole an die Wand malen wollte.


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 14:35
cheos,

Recht hast Du. :D
Jaja, was so alles unter dem Deckmäntelchen der "freien Meinung" gefordert wird...


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 15:13
@cheos
Glaube ich habe die Message verpasst. Es gibt doch leider selbst heute noch genug von der Sorte die sich freiwillig eine SS Rune, Reichstagsadler oder andere böse erinnrungen an die Wand tackern weil sie es für gut empfinden. Oder hab ich da was jetzt falsch verstanden?


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cheos ehemaliges Mitglied

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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 16:29
"Es gibt doch leider selbst heute noch genug von der Sorte die sich freiwillig eine SS Rune, Reichstagsadler oder andere böse erinnrungen an die Wand tackern weil sie es für gut empfinden."


In meinem Umfeld gibt es solche Menschen nicht.@magnom911


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Ein Recht auf Faulheit

03.09.2008 um 16:33
In meinem umfeld auch nicht aber man weiß doch das es sie gibt cheos. Die nennt man dann dumme mitläufer oder Neonazis.


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