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Klassenkampf im Gerichtssaal

64 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klassenkampf, Finca-affäre, Pfandbon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Klassenkampf im Gerichtssaal

30.03.2009 um 13:50
@Obrien
Zitat von ObrienObrien schrieb:Was genau genommen fast ein Verbrechen ist.
Oha gleich ein Verbrechen? Du tendierst aber stark die Dinge überzudramatisieren und siehst Probleme wo ansich keine existieren. Wäre ich der Boss und jemand macht einen Fehler für den ich ihn feuern könnte, kommt es auch darauf an ob ich die Person mag oder sie mir ein Dorn im Auge ist. Das ist kein Verbrechen, ob ich Nachsicht habe oder nicht ist mein Problem, so lange jemand allerdings seine Arbeit richtig macht und zuverlässig ist bin ich machtlos. Klar kann man auch irgendetwas inszenieren. Aber ich gehe jetzt mal von "Ehrlichkeit" aus.
Zitat von ObrienObrien schrieb:Es ist also gerecht, das jemand wegen des reinen Verdachts einen Pfandbon veruntreut zu haben(denn nachweisen konnte man es nicht), gefeuert wird.
Ist es dagegen richtig, das ein Top-Manager bei Daimler für das gleiche vergehen nur in größerer Dimension, dagegen zu einem Leben im sorglosen Ruhestand verurteilt wird? Mit 6000 EUR persönlichem Selbstbehalt?
Es spielt für mich keine Rolle das es woanders geduldet wird, das ändert nichts am Tatbestand. Soweit ich weiß konnte schon nachgewiesen werden das da was geklaut wurde. Wie auch immer wenn jemand mist baut finde ich es durchaus in Ordnung wenn dieser jemand rausgeschmissen wird, beim Manager sowohl bei der Kasiererin. VORALLEM wenn es sich um so etwas wie Betrug oder Diebstahl handelt.

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Klassenkampf im Gerichtssaal

30.03.2009 um 14:22
@The.Secret

Nachgewiesen worden konnte nicht, deswegen konnte sie überhaupt auf Wiedereinstellung klagen. Irgendwo stimmt da die verhältnismässigkeit nicht.


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Klassenkampf im Gerichtssaal

30.03.2009 um 14:40
@Obrien

Uns hinzusetzen und zu jammern über die unverschämten Zustände, über die Trägodie dieser Frau, über die ungerechte Behandlung, die ihr widerfuhr, das mag zwar alles berechtigt erscheinen, weil hier wahrscheinlich Unrecht geschieht - in deinem Exempel wie im Allgemeinen - doch was nützt uns das? Solange aus einer Erkenntnis keine Handlungen resultieren, sind wir nicht besser als die Ignoranten, die sich vor solchen Wahrheiten verschließen.

Und im Übrigen erachte ich das Engagement in einer Gewerkschaft als den falschen Weg und einer effektiven Volkswirtschaft entgegenstrebend. Denn auch sie schürt die Kluft zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, verfinstert die Unternehmenskultur, schadet der produktiven Kooperation und baut unnötige Schranken, die zu Hindernissen werden. Zweifellos muss jeder Angestellte Rechte und Ansprüche besitzen, die es zu achten gilt, doch solche können nicht von ihm selbst und seinem Lager durchgesetzt werden, da man in der Konsequenz dieses Falles bestrebt ist, sich einen möglichst großen eigenen Vorteil zu verschaffen, anstatt sich um die bestmögliche Wahrung der Rechte und Gesetze zu bemühen. Für letzteres bedarf es einer demokratisch gewählten Instanz, etwa der Regierung, die - unter der Voraussetzung nicht unter dem Einfluss von Korruption zu stehen - als aufrichtiger, neutraler Schiedsrichter fungiert und sowohl die Interessen von Arbeitgebern als auch die von Arbeitnehmern berücksichtigt. Selbst Willy hat sich für die Arbeiter eingesetzt - da werden echte Volksvertreter das wohl erst recht können ... und wegen ihrer Rolle als Außenstehende erfährt durch ihre Beschlüsse und Handlungen niemand den Zorn der weniger begünstigten Seite.


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30.03.2009 um 17:01
Manager und Vorstansvorsitzende von Banken kriegen noch millionenabfindungen obwohl sie ganze staaten und volkswirtschaften in den ruin reissen diese frau wird wegen dieser 1,30 wahrscheinlich nie mehr einen job kriegen ob schuldig oder nicht und die gewerkschaften kann man eh vergessen die wechseln doch die seiten wie es gerade passt und unterstützen doch noch dieses system oder gehören dazu ,man braucht doch nur ihre unterwürfigkeit bei lohnverhandlungen zu sehen ,ich kann nur jeden raten seine mitgliedschaft bei diesen angeblichen arbeitnehmervertretern zu kündigen.


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Klassenkampf im Gerichtssaal

30.03.2009 um 19:07
Ich kann die Empörung nicht nachvollziehen. Sicher ist es leider richtig, wenn wir über das berühmte Zitat sinnieren Die Kleinen hängt man, die großen läßt man laufen.
Wir wollen aber auch feststellen, dass kein Richter auf unschuldig plädieren kann, wenn ein Diebstahl - sagen wir mal - unter 10 € liegt.

Welche Auswirkungen würde das haben? Der Nächste klagt dann, weil er vom Chef dabei erwischt wurde, wie er nur etwas für 4 € geklaut hat; der Nächste dann
bei 8 €, der Übernächste bei 40 € usw.
Aber genau das würde passieren, wenn wir sagen:" Na, 1-2 € sind ja nicht so schlimm, das ist noch legitim."

Vorausgesetzt natürlich, die Person hat wirklich Leergutbons unterschlagen, was ja, so wie ich es verstanden habe, noch nicht bewiesen ist.


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30.03.2009 um 19:10
@ilja
das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, auch wenn es überfällig ist, das Wirtschaftssystem und auch das Strafrecht zu ändern, damit die Zocker in Gegress genommen werden können.


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30.03.2009 um 19:11
Regress, sorry


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30.03.2009 um 19:22
@derDULoriginal
Mag sein das das eine mit dem anderen nichts zu tun hat aber es kommt eben doch so rüber das die grossen davonkommen und die kleinen bluten müssen, und selbst wenn von denen mal einer vor Gericht kommt können die sich doch freikaufen mit einer geldstrafe die denen doch gar nicht wehtut und dann können sie fröhlich weiterzocken in ihrem casino namens Börse.


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30.03.2009 um 19:42
@Obrien
Zitat von ObrienObrien schrieb:Nachgewiesen worden konnte nicht, deswegen konnte sie überhaupt auf Wiedereinstellung klagen. Irgendwo stimmt da die verhältnismässigkeit nicht.
Wenn unklar ist ob es die betroffene überhaupt war ist das natürlich wieder eine andere Sache. Soweit ich mitbekommen habe konnte es nachgewiesen werden aber gut ich bin mir nicht sicher. Das ist allerdings keine Frage der Verhältnismässigkeit sondern von Schuldig oder Unschuldig. Für mich gibt es da im Beruf keine Echte verhältnismäßigkeit, man darf halt einfach nicht stehlen. Theoretisch könnte auch ein Manager fliegen weil er 2€ geklaut hat. Ich würde es tun...


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30.03.2009 um 19:46
die armen kommen gar nicht in versuchung so kleine summen zu klauen, die haben es nur mit großem geld zu tun

und wenn sie sich das geld nehmen für den besuch der osterinseln oder so -


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Obrien Diskussionsleiter
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30.03.2009 um 22:48
@The.Secret

Manager fliegen aber nicht für 2 EUR. Das haben sie auch nicht nötig, Manager veruntreuen ganz anderee Summen und wenn er dabei erwischt wird, wird man nachdrücklich aber mit samthandschuhen "gegangen". Wirklich Existenzsorgen muss man in den oberen Etagen keine haben.


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31.03.2009 um 01:03
Wenn alle Manager und Börsenmakler nach den gleichen masstäben wie normalbürger behandelt würden müssten die gerichte tag und nacht arbeiten und in knästen müssten extratrackte für die zocker gebaut werden.


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31.03.2009 um 01:09
hallo zusammen

Klassenkampf im gerichtssaal



fängt schon mit allein mit der verteidigung an hätt ich mir einen motivierten anwalt leisten können hätt ich zwei jahre mehr von meinen leben nutzen können der kl.-kampf ist real


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Klassenkampf im Gerichtssaal

31.03.2009 um 01:32
Natürlich ist der Klassenlampf real. Und natürlich ist die Mitgliedschaft in einer Arbeitnehmervertretung sinnvoll - Ohne die funzt "Klassenkampf" sowieso nicht! Denn die Gegenseite IST organisiert.

Die Gewerkschaft hat sich sehr wohl für die Frau engagiert und sie vor Gericht und in öfffentlichen Kundgebungen unterstützt.


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31.03.2009 um 01:52
@jafrael
ja das unterschiede zwischen menschen verschiedenster herkünfte und besitztümern gemacht werden ist mir schon seit der vierten klasse bewusst als man entschied wer von den kindern das gymnasium die real-oder hauptschule besucht.
denn da waren nicht nur die noten sondern auch der einfluss der eltern gefragt .

es ist jedoch überspitzt gesagt das jeder arbeiter der mittelklasse höhere strafen zu erwarten hat als gesellschaftlich besser gestellte personen.meiner meinung nach müsste es eine grundlegende reform der angewanden justiz in deutschland geben nicht nur über das strafmaß sollte neu nachgedacht werden auch über die art und weise wie man um jeden eine verhandlung gestalten kann derer letztes wort nicht der richter hat .


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31.03.2009 um 02:17
Natürlich brauchen die Arbeitnehmer vertretungen durch Gewerkschaften aber bei den DGB Gewerkschaften wie z.b. transnet geht mir die so gelobte sozialpartnerschaft zu weit und die wechsel der führungsspitzen in die konzerne zu fliesend,und ich meine mit meiner kritik an den gewerkschaften auch nicht die kleinen zahlenden mitglieder sondern ihre führungen die immer zu schnell nachgeben bei lohnverhandlungen.


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31.03.2009 um 02:21
@ilya

Nun, ich war mal Mitglied einer Tarif-Kommission und weiss von daher etwas genauer, wie solche Verhandlungen ablaufen - und ich kann Dir sagen da wird schon mit harten Bandagen gekämpft....

Wenn ich das "unsrige" System mit dem in anderen Ländern vergleiche stelle ich fest, dass die Ausgewogenheit im Sinne einer Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern das Schlechteste nicht ist.

Ob sich das im Zeichen der grossen Krise halten lässt ist allerdings eine Frage, die gestellt werden kann.


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31.03.2009 um 19:20
Ich ziehe weiterhin die Schiedsrichterrolle der Regierung in einer zumindest teilweise direkten Demokratie einem Kampf um Rechte, Pflichten und Löhne, der zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ausgefochten wird, vor. Denn eine Feindschaft zwischen Angestellten und Unternehmensleitern bedeuten nicht zuletzt Stagnation und Schwächung der wirtschaftlichen Effizienz. Und nicht nur dies ist eine schlechte Folge unserer heutigen Lösung mit AGVs und Gewerkschaften ... Streiks verärgern oftmals nicht nur die Konzernsspitze, sondern gleichsam die Kunden, was erst kürzlich in Südhessen beobachtet werden konnte, wo der öffentliche Nahverkehr lahmgelegt wurde und man damit unter anderem die Schüler hinderte, am Unterricht teilzunehmen ... für all jene, deren Elternteile beide berufstätig sind, hatte das zur Folge, dass ihnen nichts anderes übrig blieb, als zuhause zu bleiben. Solche unnötigen Aktionen lähmen das alltägliche Geschehen und so wäre es wesentlich angenehmer, wenn sich eine demokratische Instanz der Arbeitnehmer annähme und für die Wahrung ihrer Rechte sorgen würden, wogegen sie selbst nicht von ihrer Tätigkeit ablassen müssten.
Noch ein Argument gegen Gewerkschaften ist ihre Fähigkeit, antikapitalistische Blockaden zu bewirken, die (das betrifft etwa meine Tante) Unternehmen zwingen, unfähige, unpflichtgemäße (Pünktlichkeit (!)) und störrige Angestellte (mangelnde Bereitschaft, sich mit der neuen Technik vertraut zu machen) im Dienst zu behalten. Das geschieht vor allem in kleinen Betrieben, wo die Folgen unmittelbar spürbar sind. Bei großen Konzernen, wo man gewisse Personen trotz ihres vorbildlichen Verhaltens zu entlassen sucht und ihr Veto sinnvoll wäre, ist eine Gewerkschaft dagegen meist machtlos.
Ich fürchte, solche Relikte alter Zeit wie sie Gewerkschaften darstellen, müssten heute längst überholt und durch neuere, bessere Lösungen ersetzt werden.


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Obrien Diskussionsleiter
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Klassenkampf im Gerichtssaal

06.11.2009 um 13:30
http://magazine.web.de/de/themen/beruf/karriere/8962988-Vom-Frikadellen-bis-zum-Maultaschen-Fall.html (Archiv-Version vom 18.12.2009)

http://magazine.web.de/de/themen/beruf/karriere/9161092-Kuendigung-nach-Karton-Klau-rechtens.html (Archiv-Version vom 26.10.2009)

An dieser Zusammenstellung lässt sich recht deutlich ablesen, warum Menschen wegen Bagatellen entlassen werden: es handelt sich um ältere, langjährige Mitarbeiter, die zu teuer geworden sind und die man auf diese weise loswerden kann, ohne eine hohe Abfindung zahlen zu müssen.

Vom einem gestörten Vertrauensverhältnis kann nach 20 Jahren betriebszugehörigkeit, bei dem sich ein Mitarbeiter nie etwas zu schulden kommen lässt, gar nicht die Rede sein, es ist so offensichtlich, das es nur ein vorwand ist.


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Klassenkampf im Gerichtssaal

06.11.2009 um 23:10
@Obrien

Na klar sind das alles nur Vorwände.
Man spart Abfindungen Sozialpläne, Kündigungsfristen und ähnliches
Und ganz bestimmt ist das nur die berühmte Spitze des Eisberges.
Diese Fälle sind ja nur bekanntgeworden, weil sie letztlich vor Gericht gebracht wurden.

Wie viele ältere Arbeitnehmer haben klein beigegeben, weil sie sich tatsächlich schuldig fühlten, weil sie etwa einen defekten Bürostuhl oder ein anderes Stück Schrott mit nach Hause genommen hatten.
Die haben trotz langjähriger Bedtriebszugehörigkeit klein beigegeben.
Von solchen Fällen hört man nichts.

Von diesen Fällen hört man auch nichts:
Ich selbst kenn unzählige Fälle, in denen Arbeitnehmer sich privat Hilfsmittel und Werkzeuge in ihrer Freizeit für die Arbeit in der Firma angefertigt haben.
Ich selbst habe es getan.
Und dazu firmeneigenen Schrott verwendet.

Bei uns war es zwar vorschriftswidrig, aber Rechnungsaufmaße wurden Sonntags zu Hause geschrieben.
Seltsam, dass wir, Ossis wie Wessis aus Zeitgründen unabhängig voneinander auf die gleiche bescheuerte Idee gekommen sind....
Als ich mal ein Rechnungsaufmaß vorschriftsgemäß auf der Baustelle kreierte, wurde ich angeschaut, wie ein Marsmensch.

Wie viele von uns beuten sich mit unbezahlen Überstunden, Sonntagsarbeit und durchgearbeiteten Mittagspausen selbst aus.
Gedankt wird es mit einem Tritt in den A....

Man könnte ja für ein in der Freizeit angefertigtes Rechnungsaufmaß auch vom Chef gefeuert werden.
Es ist zwar von Vorteil für die Firma, aber eben vorschriftswidrig.


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