NS-Verbrecher John Demjanjuk

Stopp Stopp Stopp!

Ich sage: Der Prozess war eine Farce. War er ein Verbrecher? Ich weiß es nicht und mit Sicherheit kann das keiner sagen. Das sich Manche hier hinstellen und behaupten es zu wissen ist mein Problem.

Mehr sage ich nicht, aber ihr habt es geschafft.. ein Thread weniger für mich... Jetzt regt euch weiter drüber auf das man den alten Sack nicht aufgeknüpft hat...

LG

Ein Gericht hat die Schuld festgestellt, dem folge ich, darf es darum vollkommen legal behaupten das der Mann auch das ist wofür er verurteilt wurde und habe auch keinen Zweifel an diesem Urteil, weil wir hierzulande eben nicht in einer Bananenrepublik leben.

Das ich mich aufregen würde das man den alten Sack nicht aufgehangen habe, ist unkorrekt.

Ebenso bist Du selber verantwortlich ob Du hier Teil nimmst oder nicht.
Ich werde mich doch nicht dafür entschuldigen, das Du persönlich wirst! ^^

@def

@def

Demjanjuk dürfte von vorneherein klar gewsen sein, dass er eine eventuelle Haftstrafe nie antreten braucht, was angesichts seines Alters und seines Gesundheitszustands nachvollziehbar ist.
Er wollte lediglich seine Lebenslüge gegenüber seiner Familie aufrechterhalten, deswegen hat er nicht konkret gesagt, dass er schuldig ist.

Die Bild berichtet das er jetzt sogar freiwillig im Knast bleiben will!

http://www.bild.de/news/inland/john-demjanjuk/kz-scherge-demjanjuk-will-im-knast-bleiben-17881286.bild.html

@Kc
was wolltest du mir mit dem langen text sagen - u.a. sollte ich den schluß ziehen: soldaten sind opfer - laut meinem vater hat er durchaus auch mit 18 gewusst, dass er töten wird - für eine ideologie - er war überzeugt davon das richtige zu tun . .

ja, die armen "schweine", wie er sie nannte, die sich die knochen abfroren sind bedauernswert - als "opfer" so hat er sich nicht gesehen - er hat sich benutzten lassen, wie alle - hat nicht auf diesen und jenen gehört - erst im feld wurde ihm die realität bewusst - er ist ein mörder und alle ideologie versank ganz schnell in dem morast oder eis wo er stand - es ging nur noch darum "durchzukommen" -

du hast deine sichtweise - ich habe die meine

ich habe mit menschen gesprochen, die in auschwitz waren, mit politischen häftlingen aus buchenwald - mit zwangsarbeitern - jenen menschen also, die überhaupt keine wahl hatten, die wurden "abgeholt" - sie standen von jetzt auf gleich mitten in einem neuen furchtbaren zeitabschnitt - sie sahen das sterben, sie lebten in angst, hunger und misshandlung - sie waren in dieser zeit nichts wert und so wurden sie behandelt

dieser alte mann wird seine gechichte haben - er wird sie mitnehmen, aber er war dort, vor ort und er wird dort nicht nur die schlüssel des wärters in der hand gehabt haben

psych. anlaysen hin oder her - wir sind alle sicher manipulierbar - der eine stärker, der andere schwächer - aber wir alle, jeder von uns hat auch verstand und vor allem gefühl - dass dies unterschiedlich ausgeprägt ist, wissen wir gleichfalls

also bilden wir doch in der schule soziale kompetenz, verantwortung aus - das wäre dienlicher für ein gesellschaftliches miteinander, als "leistung" -

@kiki1962

Welches Urteil hättest du dir für ihn gewünscht?

@Merlina
es war von 5 jahren die rede - und wenn das ein richter so entscheidet - ..

@kiki1962

Ich kenne das Urteil, ja.
Aber ich wollte gerne wissen, welches DU dir gewünscht hättest.

@Merlina
ich kann mir kein strafmaß vorstellen - ich weiß nicht, was "gerecht" wäre - das ausmaß der verbrechen ist so riesig, dass es wahrscheinlich keine gerechte strafe dafür gibt

vor allem was nützen strafen, wenn daraus nicht die einsicht erfolgt schuldig zu sein - und um vergebung zu bitten -

schwierig - ich könnte kein jurist sein und kein richter - ... -

@kiki1962

Das ist richtig. Es gibt kein Strafmaß, welches für diese Taten "gerecht" wäre.
Egal was man ihm zumuten oder antun würde, es wäre schon alleine moralisch gesehen, einfach zu wenig. Zumindest in den Augen vieler Menschen.


Ich sehe es ähnlich wie einige hier. Es ist eher als eine Art symbolisches Urteil zu sehen. Wäre dieser Mann noch jung, hätte man ihn wahrscheinlich für immer eingesperrt.


Wie dem auch sei. Der Richter hat gesprochen, die Sache ist rein rechtlich gesehen vom Tisch.
Man sollte sich auf die Lebenden konzentrieren.

@Merlina
die konfrontation mit dieser "geschichte" bleibt - die opfer sterben, die täter auch

aber die mahnmale verfallen nicht -

@kiki1962

Natürlich. Das ist ja auch gut so.

Keine Sorge, ich will die Mahnmale nicht verfallen lassen.

Nur ist das Urteil des Herrn Demjanjuk vom Tisch.

Wen denn um Vergebung bitten bitte??Die Dreissigtausend Toten etwa die er im Todeslager Sobibor mitzuverantworten hatte??
Ein deutsches Gericht hat festgestellt das es die Pflicht eines Kulis war sich dem Dienst zu entziehen und in Richtung Partisanen abzuhauen,ansonsten schuldig

@Merlina
da habe ich bei dir keine sorge - demjanjuk hat seine strafe . .

@Warhead
richtig - er hätte auch anders - hat er aber nicht - und das war in der zeit auch so gesagt - die örtlichkeit macht ihn für straftaten mit verantwortlich

du und ich wir brauchen ihm nichts zu vergeben - die, die das könnten sind tot und ob sie es täten bleibt offen

Ein gerechtes Urteil zufällen, für die Generation die nicht Anwesend war ist fast /kaum möglich.
Auch die Sache zu beurteilen scheint schwierig , weil das nötige Wissen fehlt und aus heutiger Sicht mit seinen vielen Widersprüchen es fast unmöglich macht.

Der Hass auf diese Epoche ist ein falscher Ratgeber.

Selbst aus unser heutigen Sicht wo Befreier sich genauso verhalten wie die damaligen Täter.

Niemand kann die heutigen Staatsverbrechen in der Welt richtig einschätzen und auch fast nicht berurteilen, heut stellt man sich hin und verurteilt die Taten von damals und tötet im gleichen Atemzug zig tausende und rechtfertigt dieses noch. Da werden aus Nobelpreisträgern Waffenschmiede und Dauermörder, ohne dabei Luft zuholen.

Der selbe General, befreit in Europa Millionen von Menschen, um anschliessend Millionen Menschen in Asien mit Napalm zu bewerfen.Niemand kommt auf den Gedanken ,diesen General anzuklagen geschweige denn zuverurteilen.

Auch sind die deutschen Täter nach Beendigung des WK unterschiedlich behandelt wurden, von den Siegern, so ist der gemeine Soldat ins Lager gekommen und die Höheren in Amt und Würden und die V1, V2 Leute durften in Amerika wissenschaftlich tätig sein und entwickelten die Wasserstoffbombe und somanches Kriegszeug.

Selbst Damjuks Mitstreiter sind schon wieder in Amt und Würden oder leben unbehelligt in der Welt, gut behütet, versteckt und versorgt mit Kriegsopferrente, die regelmässig eintrifft.

Es ist nicht einfach, glaubt mir, in der Menschheit gibt es zuviele Widersprüche.

Was kann man daraus lernen

Wer ohne ......ist, werfe den ersten Stein.

Niemals vergessen!

pyramiden schrieb:Wer ohne ......ist, werfe den ersten Stein.

Ich würde mir das nie anmaßen, aber vl findet sich jemand der in Stellvertretung für Millionen ermordeter Kinder diesen Stein wirft.

@insideman
das wäre eine lange kette von zu steinigenden . . jeden von uns wahrscheinlich noch mit einbezogen, weil wir vieles nicht beachten . . .

@insideman
Wie steht geschrieben, wenn du nur einen Gerechten findest werde ich um seinetwillen,.........

Ich verstehe nicht wie man einen Wachmann zum Sündenbock erklären will für ca 30 000 Tote. Ist es die Tatsache das er kein Jude ist? Ich will damit sagen, daß es auch jüdische Polizei und Wachleute gab, die Frauen und Kinder in die Wagons geprügelt haben, welche dann in die Lager fuhren und den Rest kennt man ja zur Genüge. Wenn man da neutral herangeht, müßte man diese Überlebenden ebenfalls in Deutschland anklagen wenn sie sich hier aufhalten. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen das man das wirklich will und ich sehe darin auch keinen Sinn. Ebensowenig versteh ich einige User nicht denen das Urteil offenbar immer noch nicht genügt.

Manchmal bekommt man den Eindruck, dass Einige aus unterschiedlichen Generationen unbedingt ihre eigenen Nürnberger Prozesse brauchen obwohl eigentlich niemand mehr da ist, dem man noch ernsthaft die Schuld an der ganzen Scheiße in die Schuhe schieben könnte.

@kiki1962
@Warhead
@Merlina
@proroboter
@IrreBlütenfee
@jimmybondy
@def
@pyramiden
@Kc


Ein denkwürdiges Urteil: Zum ersten Mal in der deutschen Rechtsgeschichte wird ein Mensch verurteilt, obwohl ihm nicht eine einzige konkrete Straftat zur Last gelegt und nachgewiesen wird.
Das Landgericht München sagt Folgendes: Wir können Demjanjuk keine konkrete Straftat nachweisen. Wir wissen auch nicht, ob er aus eigenem Antrieb gehandelt hat oder unter Zwang, weil er sein eigenes Leben retten wollte. Aber er war in der Funktion eines Wachmanns in Sobibor und als solcher MUSS er sich in irgendeiner Weise der Beihilfe zum
Mord schuldig gemacht haben. Auch dann, wenn er unter Zwang gehandelt hat, denn es wäre seine Pflicht gewesen, sein eigenes Leben zu riskieren und zu fliehen oder sich zu widersetzen.

Okay.

Schauen wir uns mal an, wer alles an der Tötungsmaschinerie in Sobibor und anderswo beteiligt war:

Zur Dauerbesetzung eines Vernichtungslagers gehörten:

20-30 SS-Leute, die den Massenmord organisiert haben
80-120 osteuropäische Kriegsgefangene, die von den Nazis zur Beihilfe gezwungen wurden
300-1000 Juden, die von den Nazis zur Beihilfe gezwungen wurden

Ich differenziere noch genauer, quasi eine Hierarchie der Verantwortung, alle u.g. Gruppen und Einzelpersonen waren, ob freiwillig oder gezwungen, am Massenmord beteiligt:

1. Hitler
2. Himmler
3. Lagerkommandant
4. SS-Offiziere
5. SS-Unteroffiziere
6. SS-Wachmänner, Soldaten
7. Ukrainischer (osteuropäischer) Oberaufseher
8. Ukrainischer Aufseher
9. Ukrainischer Wachmann (Demjanjuk)
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
10. Goldjuden
11. 2-Wochen-Juden


Eine Erläuterung zu 10. und 11. : Der Begriff "Goldjude" stammt nicht von mir, sondern von anderen jüdischen Häftlingen: "Goldjuden" waren dauerhaft in den Vernichtungslagern tätig, sie haben sich dieses Privileg durch besondere Loyalität zu den Nazis erarbeitet und waren dementsprechend bei den anderen jüdischen Häftlingen gehaßt und gefürchtet.
Der Begriff " 2- Wochen - Juden" stammt von mir: Ich meine hiermit die zigtausenden von Juden, die von den Nazis zu Hilfstätigkeiten gezwungen worden sind, und die im Durchschnitt alle zwei Wochen von den Nazis vergast und durch ander Juden ersetzt worden sind.

Alle die o.g. Gruppen und Einzelpersonen waren am Massenmord direkt oder indirekt, freiwillig oder unfreiwillig, beteiligt.

Um gleich jeglichen Mißverständnissen vorzubeugen: Ich mache definitiv KEINEN EINZIGEN JUDEN für irgendetwas verantwortlich (es sei denn, man könnte irgendjemandem ein konkretes Verbrechen nachweisen). Im Gegenteil : Die wenigen Juden, die den Holocaust überlebt haben, haben oft ein sehr schweres Schicksal zu tragen: Sie wurden von den Nazis gezwungen, ein Teil der Vernichtungsmaschinerie an ihren eigenem Volk zu sein. Und sie haben es getan, um ihr eigenes Leben zu retten. Nicht heldenhaft, aber menschlich: Die meisten Menschen hätten genauso gehandelt. Opfer, NICHT Täter.
Was ich nun nicht verstehe ist Folgendes: Das Landgericht München zieht , wie von mir oben angedeutet, eine dicke, fette, schwarze Trennlinie zwischen Gut und Böse, zwischen Täter und Opfer: ALLE oberhalb der Trennlinie, alle von mir unter 1.-9. Genannten, sind AUTOMATISCH schuldig der Beihilfe zum Massenmord. Auch wenn man ihnen keine einzige Tat nachweisen kann, auch wenn man nicht weiß, ob sie freiwillig oder unter Zwang gehandelt haben. ALLE unterhalb der Trennlinie sind automatisch unschuldig.

1. - 9. Schuldig, Böse, Täter, Massenmörder, 5 Jahre Knast mindestens.
10., 11. Unschuldig, Gut, Opfer, Anrecht auf Mitgefühl und Entschädigung.

Zum ersten Mal in der bundesdeutschen Rechtsgeschichte verzichtet ein Gericht darauf, einem Angeklagten eine Tat konkret und persönlich nachzuweisen. Stattdessen urteilt das Hohe Gericht nach Gruppen-, Volks- oder gar "Rassen"zugehörigkeit:

Deutsche und Osteuropäer, die von den Nazis zur Beihilfe bei der Judenvernichtung gezwungen wurden, sind immer automatisch schuldig, auch wenn man ihnen weder eine konkrete Tat noch Freiwilligkeit nachweisen kann.
Juden, die von den Nazis zur Beihilfe bei der Judenvernichtung gezwungen wurden, werden -zurecht!- nicht einmal angeklagt.

Das ist Rassismus. Das Landgericht München verurteilt nicht aufgrund von nachgewiesener persönlicher Schuld, sondern aufgrund von Gruppen-, Volks-, oder "Rassen"zugehörigkeit.

Deutsche, Ukrainer, Osteuropäer : Schuldig
Juden: Unschuldig