Al Kaida Anhänger droht Deutschland mit Anschlägen

@zertifiziert

Ich definiere das doch lieber etwas anders. Wenn fremde Truppen in ein funktionierendes Land einmaschieren darf man von Widerstand sprechen.
Aber wenn fremde Truppen in ein Land einmaschieren in dem es keine funktionierende Ordnung gibt sind für mich Leute die sich gegen das Herstellen einer Ordnung in welcher Form auch immer wenden Terroristen.

Und wer definiert dann funktionierendes Land??? Man kann es sich schwer machen oder moralisch richtig gleich von einem Krieg sprechen.
Ich finde persönlich die Vorgehensweise der USA im Irak und Afghanistan zwar Teils richtig, aber ich sehe es als zukünftiges Problem an das man alle unliebsamen Leute Terroristen bezeichnet. Und das nicht unbedingt von Seiten der USA und des Westens, sondern eher von Seiten Chinas und anderer Diktatoren...

Ich würde diesem Idioten bzw. El Kaida einen Deal vorschlagen: Für jeden bei Terroranschlägen getöteten Deutschen werden 100 zusätzliche Bundeswehrsoldaten in Afghanistan stationiert.

@zertifiziert

zertifiziert schrieb:Aber wenn fremde Truppen in ein Land einmaschieren in dem es keine funktionierende Ordnung gibt sind für mich Leute die sich gegen das Herstellen einer Ordnung in welcher Form auch immer wenden Terroristen.

"Funktionierende Ordnung" als Kriterium? Ungeachtet WELCHE Ordnung? Das kanns doch wohl nicht sein! Unter Saddam HERRSCHTE Ordnung, unter dem Regime der Taliban auch! Aber welche?

@Tropenmann

Gott jaaa! Muß man denn immer gleich betonen, daß auch das Verhalten des Militärs zu verurteilen ist, wenn es Terrorangriffe auf das Zivil veranstaltet? Ich erlaube mir BEIDE Vorgehensweisen zu verurteilen. Und ich sehe in den Taliban und der Al-Khaida keine Freiheitskämpfer sondern engstirnige radikal-islamistische Fanatiker deren Treiben nicht hinnehmbar ist.

jafrael schrieb:Unter Saddam HERRSCHTE Ordnung, unter dem Regime der Taliban auch! Aber welche?

Das sehe ich anders , dort herrschte defintiv Willkür.

@jafrael

Naja du scheinst meine Argumente nicht verstanden zu haben. Es geht nicht darum was für radikale Fanatiker das sind. Es geht ganz einfach um die Definition Krieg. Die Kämpfer der SS waren bei weitem schlimmer als die Taliban. Wenn man jetzt das Militär des Landes nach seinen Verbrechen beurteilt gibt es genug sogenannter Terroristen. Nein wir reden von Krieg.
Es geht mir nicht um die Verklärung der Taliban und anderer islamistischer Bewegungen zu Freiheitskämpfern. Nein es geht darum das diese Taliban nunmal Kombatanten sind. Und diese können selbstverständlich bekämpft werden.
Aber da sie diesen Status nicht genießen dürfen, führt zu vielen moralischen Konsequenzen. Angefangen von den Folterskandalen bis hin zur Tatsache das auch andere Länder wie China echte Freiheitskämpfer als Terroristen bezeichnen.
Darum geht es hier. Schade das ihr das nicht gemerkt habt..

@jafrael

jafrael schrieb:Solange der Kampf dem gegnerischen Militär gilt bin ich auf Deiner Seite.

Der Kampf "unserer" Armeen (immerhin derer von über 50!! Staaten - ein 3. WK in Afghanistan? ;) ) : geht der gegen ein gegnerisches Militär? Dann wäre ich auf deren Seite^^
Wenn also die Armee der BRD z.B. eine Offensive gegen die afghanische Bevölkerung führt, dann dürfen die das nicht mit gleicher Münze heimzahlen sonst sind das Schweine?
Oder wenn unsere Milizen (Blackwater et al. ) um sich schießen, dann müssen die Opfer diese Auftragsmorde ungesühnt hinnehmen?
Wir tun immer so, als wäre der sog. asymmetrische Krieg eine Erfindung des "Gegners" gewesen...
WIR haben Zivilisten angegriffen! Und jetzt hauen eben Zivilisten zurück...
Was greifen wir in Afghanistan denn an, wenn nicht immer auch Unbeteiligte?
Hat die Resistance und haben die Partisanen keine Fabriken in die Luft gejagt? Keine (von Zivilisten durchgeführten) Nachschubkonvois zerfetzt usw...?
Man kann durchaus sagen, das die damaligen Widerständler alles in ihrer Macht stehende getan haben, der gegnerischen Armee auch moralisch (Bevölkerungsrückhalt und so) möglichst großen Schaden zuzufügen.
Tempora mutantur at non nos mutamur in illis *) möchte man sagen.
Das rechtfertigt natürlich nichts! Begründet aber vieles ...

Davon ab gibt es aber auch immer noch "echten" Terroristen, die sind aber wohl längst keine Ideologen mehr- das läuft heuer gewiss eher wie in Degenhardts "very big raushole": crash for cash.
Ich sehe keinen Unterschied zwischen dem Gespenst Al Kaida und dem Monstrum Blackwater.
Und auch keinen Unterschied zwischen einer Selbstmordbombe auf dem Marktplatz und einer Fliegerbombe in einem Kindergarten.

Ich finde die Angriffe auf Zivilisten in Europa und den USA auch abscheulich. Aber sie sind moralisch nicht weniger verwerflich, als unsere Angriffe auf Zivilisten in Afghanistan et al. .
Da mag man rabulieren, wie man will: Krieg ist widerlich und das ist nunmal ein Krieg!





*) Die Zeiten ändern sich, wir jedoch ändern uns nicht in ihnen

@Tropenmann

Tropenmann schrieb:Aber wenn man die Dinge neutral betrachtet ist es schon richtig was FelixKrull gesagt hat.

Woher die Erkenntnis, d aß "Wir" das nicht bemerkt hätten. Selbstverständlich war zu allen Zeiten der Kombattant, der NICHT in Uniform auftrat, ein "Terrorist". Und selbstverständlich konnte man diese Kombattanten dann mieser behandeln als das gegenüberstehende Militär.

Und dass in Zeiten gewaltiger Übermacht der einen Seite - die Gegenwehr per Guerilla erfolgte ist SO neu auch nicht. und jede Regierung bezeichnete die Guerilla als Terroristen.

Vielleicht kennst Du den Spruch : "Krieg ist der Terror der Reichen
und Terror ist der Krieg der Armen."

Also ich unterscheide da schon auch. und weiß sehr wohl was mit dem Begriff Terroristen so alles angestellt werden kann und angestellt worden ist.

Aber es geht mir auf den Geist, wenn fanatisierte Idioten (dazu zähle ich die Taliban und Al-Khaida!) gleichgestellt werden mit jenen, die tatsächlich für Recht und Freiheit kämpften und kämofen.

@felixkrull

Mit Leuten die behaupten die BW betreibe eine Offensive gegen die afghanische Bevölkerung diskutiere ich nicht und schon gar nicht mit DIR und Du weißt warum! (Stichwort PdWvZ) ! Das ist alles was ich DIR mitzuteilen habe.

@jafrael

jafrael schrieb:Mit Leuten die behaupten die BW betreibe eine Offensive gegen die afghanische Bevölkerung diskutiere ich nicht und schon gar nicht mit DIR und Du weißt warum! (Stichwort PdWvZ) ! Das ist alles was ich DIR mitzuteilen habe.

Ich sehe es eher so, dass unsere Soldaten dort ihr Leben für die zukünftige Freiheit der afghanischen Bevölkerung riskieren und wer behauptet wir führen eine Offensive gegen die afghanische Bevölkerung, der kann nicht ganz dicht sein im Oberstübchen, um es mal so salopp zu sagen

Der Mann meiner Nachbarin ist zufällig Polizeiausbilder in Afghanistan und ich kann euch sagen, dass man dort sehr froh und glücklich ist über die deutschen Bemühungen

Hohlraum schrieb:die deutschen Bemühungen

die deutschen fuehren dort, erstmalig seit dem WK2, wieder krieg (angriffsbefehle eines deutschen zur bombardierung) und habe zivilisten bombardieren lassen und ermordet!

das ganze legitimiert und anscheinend geweunscht vom deutschen waehler!

waere kein wunder wenn es bald "krachen" wird auf deutschen boden.

neoschamane schrieb:die deutschen fuehren dort

Wir führen nicht, sondern unterstützen unseren Partner und außerdem erledigen wir auch sehr viel Aufbauarbeit mit dem Versuch des Aufbaus eines funktionierenden Polizeiapparates.

neoschamane schrieb:und habe zivilisten bombardieren lassen und ermordet!

Wenn Zivilisten sich im direkten Dunstkreis der Al-Khaida oder der Taliban befinden, dann müssen sie damit rechnen als Kollateralschaden in die Geschichte einzugehen. Hört sich Scheiße an, ich weiß, aber letztendlich ist es nunmal so. Ja, wir befinden uns im Krieg und deswegen sollte die Bevölkerung es sich gut überlegen ob sie mit den Terroristen agieren will

Hohlraum schrieb:sondern unterstützen unseren Partner

nicht "partner" sondern Besatzungsmacht, und die deutschen soldaten sollten sich auf das beschraenken was sie koennen - sandsaecke bei hochwasser stapeln!

und ja, es ist krieg und deutschland steht quasi an der front!

Ich sehe den ganzen Einsatz auch mit SEHR kritischen Augen und mit sehr viel Bauchschmerzen! Trotzdem will ich unsere Soldaten dort unten wissen damit sie die Bevölkerung unterstützen können und mit vermittelnden Gesprächen wieder eine Vertrauensbasis aufbauen können, um die Bevölkerung davon zu überzeugen dass sie sich von den Taliban distanzieren sollten und ihnen keinerlei Unterschlupf bieten sollten.
Außerdem sollte man schon dafür sorgen, dass die afghanische Bevölkerung nicht weiter durch radikale Islamisten terrorisiert wird und selbstverständlich auch nicht durch hegemoniale Bestrebungen eines sehr kriegsorientierten Landes

Weiter Kritik an deutschem Bombenbefehl
Nach Aussagen der amerikanischen Besatzung der Jagdbomber soll der befehlsgebende Oberst nicht alle Möglichkeiten zur Vermeidung ziviler Opfer genutzt haben

Die Kritik an den Abwurfbefehl des deutschen Oberst, in dessen Folge von Taliban gekaperte Tanklastzüge in Afghanistan bombardiert wurden, wobei Zivilisten ums Leben kammen, reisst nicht ab. Nach Aussagen der amerikanischen Bomberpiloten, die der Spiegel zitiert, soll der Oberst den Vorschlag der Jagdbomber-Besatzung abgelehnt haben, die Umstehenden an den Tanklastzügen mit einem Tiefflugmanöver vor einem möglichen Angriff zu warnen und "ihnen eine Chance zur Flucht zu geben". Diese Show of Force habe der Oberst abgelehnt.

In dem Bericht wird auch ein weiterer heikler Punkt des umstrittenen Befehls angesprochen: Die Einschätzung der Bedrohung. Nach Nato internen Regelungen unterliegt ein derartiger Angriff bestimmten Voraussetzungen, zum einen muss ein "imminent threat", zum anderen geht es auch um Feindberührung - "troops in contact". Der Spiegel-Bericht läßt verstehen, dass der deutsche Oberst die Nachfragen nach beiden Kriterien mit einem "confirmed" bestätigen ließ.

http://www.heise.de/tp/blogs/8/145562

@neoschamane


Ich finde die Entscheidung des Oberst Klein bei dieser Bombadierung völlig richtig und ich hätte genauso gehandelt. Vielmehr war es fahrlässig von den Zivilisten mitten in der NAcht um 2 Uhr außer Orts sich zu einem Tankfahrzeug mit Talibans zu begeben.
Das hat wenig bis gar nichts mit den Greultaten des 2. WK zu tun.


@Hohlraum

Sehr gut erkannt. die führen ein Krieg für die Freiheit Afghanistans gegen die Taliban.

@jafrae

Mir ist klar das es moralisch gesehen rießen Unterschiede gibt. Aber Fakt ist das es Krieg ist und das will unser Herr Minister nicht einsehen. Unsere Soldaten haben deshalb keine gute Ausrüstung. Es fehlt an Hubschraubern, Waffen, Ausrüstung, Fahrzeugen etc etc

Von Gleichstellung kann nicht die Rede sein, nur von der Tatsache das beides Kriegsparteien sind.

@neoschamane

"Diese Show of Force habe der Oberst abgelehnt"

Ich will erstmal die Untersuchung abwarten, wieso der Oberst das abgelehnt hat. Der wird wohl seine guten Gründe gehabt haben..

@neoschamane

Keine Frage - das ist nicht gut gelaufen , dieser Ensatz. Dennoch von einem Angriffskrieg auf die afghanische Bevölkerung zu sprechen ist Unfug. und DARUM geht es mir.

@jafrael

Da hast natürlich Recht. Aber man kann von einem Krieg gegen die Taliban reden. Nur das tut unser Minister nicht!