Streit um Betreuungsgeld

Zitat :"Bargeld das ist wie bei Drogenabhängigen, wenn sie denen Stoff geben, Leuten die schon Unterhalb der Armutsgrenze leben.
Son Bargeld ist sofort weg.
Das ist auch menschlich, dass kann man auch gut verstehen.
Das dient dazu also den Alltag auch zu verbessern"

Gilles Duhem

Das ist ja wohl mit Antsand die größte Sauerei die ich je gehört habe. Da werden die Leute einfach über einen Kamm geschert und vorallem die Eltern als unfähig mit Gueld umgehen zu können dargestellt, wobei in einer Familie mehr und meins erachtens besser geplant und gewirtschaftet werden muss als in einer Firma.

Quelle:
ARD - Tagesschau vom 24.11.2009 ab minute 3:19

Hey Leute - geht endlich mal auf die Straße und lasst euch sowas nicht gefallen

Hier gibts die ganze Sendung zum Download
http://tagesschau.vo.llnwd.net/d3/video/2009/1124/TV-20091124-2033-0501.h264.mp4

hier der direkte link zur Sendung
http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts16020.html

Wie denkt ihr darüber.

Hier gehts doch um Sozialgeldempfänger und nicht um Drogen. Die Drogen wurden nur als Vergleich herangezogen ....
Ich kann nur sagen, dass sich meine Meinung seit dem Herbst 08 radikal geändert hat.
Ich bin auf keinen Sozialschmarozer mehr sauer.
Und wer mit Geld nicht umgehen kann und wem man trotzdem Milliarden in den Hintern gepresst hat, konnte man vor nem Jahr ja sehn.

eben dieser Vergleich ist es der mich so sauer macht. Warum muss man eine Familie die ihr kind zu Hause erziehen will mit nem Drogenabhängigen vergleichen ?

Ich sehe das mit dem Betreuungsgeld auch eher kritisch und wäre gegen eine Auszahlung in Form von Geld.
Die Leute, die mit z.B. ALG2 leben müssen sind natürlich -und aus meiner Sicht auch verständlich- eher dazu geneigt mit dem Geld auch andere und für sich persönliche Bedürfnisse zu befriedigen. Ich habe da so meine Zweifel, dass das ganze Geld dann ausschließlich dem Wohle des Kindes zukommt. Lieber wäre mir, wenn es statt des Geldes freie Kindergarten- und hortplätze gibt in denen die Kindern vollumfänglich verpflegt und ausreichend betreut werden. Außerdem könnte man damit eine Schulspeisung für alle Schulkinder, freie Unterrichtsmaterialien (Bücher, Hefte, Stifte, etc.) und gegebenenfalls auch ein Angebot von außerschulischem (Nachhilfe)Unterricht erweitern. Solche Dinge kämen wirklich dem Wohl des Kindes zu Gute

Herr Kazim Erdogan hat es ziemlich gut auf den Punkt gebracht

150 Euro Betreuungsgeld in bar? Viele türkische Migranten in Berlin fänden es besser, wenn stattdessen Schulen und Kitas direkt unterstützt werden, erklärt der Psychologe Kazim Erdogan im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Zahlreiche Familien seien mit den Bildungsaufgaben des 21. Jahrhunderts überfordert.
...
Sie empfinden das Betreuungsgeld als einen bildungspolitischen Rückschritt - egal, ob es bar ausgezahlt wird oder als Gutschein.
...
Zu Hause zu bleiben, statt in die Kita zu gehen - für sehr viele Kinder aus Einwandererfamilien ist das ein riesiges Problem. Genau das sehen viele Türken aus Neukölln. Sie wissen, dass ihre Kinder in Deutschland nur Chancen haben, wenn sie früh Deutsch lernen. Die Politik muss diese Eltern nun auch davon überzeugen, dass ihre Kinder in der Kita gut aufgehoben sind. Das geht nur mit mehr Kitaplätzen, mehr Erzieherinnen, mehr Geld. Auch wenn sie die besten und liebevollsten Mütter der Welt sind - viele Türkinnen sind einfach nicht für die Bildungsaufgaben des 21. Jahrhunderts erzogen. Sie sind schlicht überfordert mit der Erziehung ihrer Kinder, oft sitzen schon die Kleinsten stundenlang vorm türkischen Fernsehen. Wo sollen sie dann Deutsch lernen? Mehr Geld an die Familien zu geben, hilft überhaupt niemandem!
...
Statt 20 Euro (<-- hier ist von der Kindergelderhöhung gerade die Rede) mehr aufs Familienkonto, sollte das Geld an die Schulen der Kinder überwiesen werden - eine Schule mit 400 Schülern hätte dann 8000 Euro zusätzlich im Monat. Damit könnte gesundes Essen für arme Kinder oder Einzelnachhilfe bezahlt werden. Dann käme das Geld unbürokratisch und zielsicher denen zugute, die es wirklich brauchen - für die Bildung.

Das ganze Interview gibt es hier: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,662984,00.html

"Hey Leute - geht endlich mal auf die Straße und lasst euch sowas nicht gefallen"

Kann nicht, muss arbeiten, bin kein hartzi.

"Lieber wäre mir, wenn es statt des Geldes freie Kindergarten- und hortplätze gibt in denen die Kindern vollumfänglich verpflegt und ausreichend betreut werden. Außerdem könnte man damit eine Schulspeisung für alle Schulkinder, freie Unterrichtsmaterialien (Bücher, Hefte, Stifte, etc.) und gegebenenfalls auch ein Angebot von außerschulischem (Nachhilfe)Unterricht erweitern. Solche Dinge kämen wirklich dem Wohl des Kindes zu Gute"

Schulspeisung? Schonmal in ner Uni Mensa gegessen? Nicht gerade Nahrhaft das Zeug.
Und die Sachen die man in der Schule lernt, sind sowieso nur da um in Arbeiten abgefragt zu werden.

Wenn man das Betreuungsgeld in Hortplätze und Kitas investierte, schösse man ja direkt am Ziel vorbei, da ja gerade Familien, die ihre Kinder selbst betreuen, dieses Geld erhalten sollten.
Sollte die Regierung das geplante Modell wirklich durchsetzen, wäre ich auch für eine Abgabe von Gutscheinen. Zwar ist es verallgemeinernd, was da gesagt wurde, aber es trifft definitiv in manchen Familien zu. Und Kinder dieser Familien sollten ihren Anspruch auf das Geld ebenso heltend machen können wie Kinder anderer Familien.
Warum also keine Gutscheine? Die, die es sowieso für ihr Kind ausgäben, können das immernoch tun, die, die davon lieber 'nen neuen Fernseher oder was weiß ich kaufen würden, müssten das Geld auch in die Kinder investieren.

Deine Sendung lade ich mir sicher nicht runter und finde es faul von dir das du das nicht komprimierst und in einer Art Inhaltsangabe schreibst.

ich sehe keine genauen Punkt über den man hier Diskutieren kann.
@alpha12
kannst du mir mal in einemSatz sagen was genau dich aufregt ?

@BunterPilz
?
warum soll ich die Sendung komprimieren? Warum bin ich da Faul wenn ich den Link zur Quelle angebe.

BunterPilz schrieb:ich sehe keine genauen Punkt über den man hier Diskutieren kann.

kannst Du net lesen? - Zuviel Bunte Pilze genommen?

@Ilian
Da geb ich dir vollkommen Recht.
Ich finde es schlimm das da jemand solche Aussagen macht wie
Bargeld das ist wie bei Drogenabhängigen und jeder sich solche Aussagen gefallen lässt.

@kollateral

kollateral schrieb:Kann nicht, muss arbeiten, bin kein hartzi.

Naja, ich muss auch arbeiten. Aber irgendwo sind halt mal Grenzen erreicht wo jeder einzelne mal darüber Nachdenken sollte was zu ändern. Mich Betrifft das auch nicht und ich bin auch nicht auf die 150,- angewiesen, aber solche Aussagen finde ich nicht gut

Die neue Bundesregierung will ab 2013 ein Betreuungsgeld für Kinder in Höhe von monatlich 150 Euro einführen. Dieser Zuschuss soll an Eltern gehen, die für Kinder unter drei Jahren keinen staatlich geförderten Betreuungsplatz in Anspruch nehmen
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Für Kinder bis zu 3 Jahren!

Jeder soll selber beurteilen ob er sein Kind bis zum Kindergarten selber erziehen möchte oder seine Kinder in die Verantwortung von Tagesmutter oder Krippe gibt.

Das Betreuungsgeld sollte nur eine Wertigkeit von Erziehung vermitteln. Weil ja so manch einer in unserem Land die Elternarbeit nicht zu würdigen weiß.

Trotzdem halte ich es nicht für hilfreich. In den ersten 3 Jahren kann man ein Kind noch ohne große finanzielle Verrenkungen durch bringen.... die richtigen Kosten kommen doch erst mit der Schulzeit. Jeder Elternabend kostet doch schon mal 80 Euro (davon gibt es dann so 4 im Jahr), 2 Klassenfahrten in einem Schuljahr, teure Marken Materialwünsche der Lehrer usw...

Da sollte das Geld hinfließen ! In die Bildung! Dafür könnten doch locker die Studiengebühren wieder abgeschafft werden, unsere Schulen besser ausgestattet werden, Betreuungszeiten in KITAs ausgeweitet usw .......

castiel schrieb:Jeder Elternabend kostet doch schon mal 80 Euro

@castiel
Das wäre mir neu, gehe ich doch zu jedem Elternabend hin.

@einar
Bei unseren Söhnen wird alles am Elternabend und Eltern-Sprechtag eingesammelt.
Kopiergeld Vierteljährlich 8€
AG Vierteljährlich 30€
Toilettenpapier Vierteljährlich 6€
Tagesausflug Vierteljährlich 15€
Putzfrau Vierteljährlich 15€
Material zum Basteln oder werken 6€

Und das ist ein ganz normales Gym.
Putzfrau wird nicht mehr vom Landkreis gezahlt.
Klopapier muss jeder selber kaufen.
Und das ist jetzt nur das was fix kosten sind.

Es kommt da ja noch ne menge anderer Sachen dazu.
Sohn 1 Klassenfahrt Norderney 180€
Sohn 2 Klassenfahrt auch nach Norderney aber mit Wasserski 280€
Sohn 1 Taschenrechner von Casio 240€ bin bis zur Schulbehörde gewesen, ob es nicht auch ein Billiger tut. Nein, nur der wird im Unterricht anerkannt.
Ich hab schon jeden Tag angst mit was für einen Zettel sie heute wieder nach Hause kommen.

castiel schrieb:Kopiergeld Vierteljährlich 8€
AG Vierteljährlich 30€
Toilettenpapier Vierteljährlich 6€
Tagesausflug Vierteljährlich 15€
Putzfrau Vierteljährlich 15€
Material zum Basteln oder werken 6€

Und das ist ein ganz normales Gym.
Putzfrau wird nicht mehr vom Landkreis gezahlt.
Klopapier muss jeder selber kaufen.
Und das ist jetzt nur das was fix kosten sind.

Es kommt da ja noch ne menge anderer Sachen dazu.
Sohn 1 Klassenfahrt Norderney 180€
Sohn 2 Klassenfahrt auch nach Norderney aber mit Wasserski 280€
Sohn 1 Taschenrechner von Casio 240€ bin bis zur Schulbehörde gewesen, ob es nicht auch ein Billiger tut. Nein, nur der wird im Unterricht anerkannt.
Ich hab schon jeden Tag angst mit was für einen Zettel sie heute wieder nach Hause kommen.

@castiel
Kopiergeld und Tagesausflug geht oki, die AG und Bastelmaterial eventuell auch noch.
Allerdings würde ich nix für Toilettenpapier und Putzfrau bezahlen. Wenn in der Schule wirklich kein Toilettenpapier wäre, würde ich meinem Sohn, er scheint ja schon groß zu sein, eigenes mitgeben. Abgesehen davon MUSS die Schule Toilettenpapier kostenfrei zur verfügung stellen. Diese Pflicht hat sie schon aufgrund ihrer Aufsichtspflicht.

Sofern der Landkreis keine Putze mehr bezahlt, soll die Schule eben zudrecken. spätestens wenn der Dreck die Lehrer stört und das wird er schneller als die Schüler, wird Abhilfe geschaffen werden. Aber so lange alles stillschweigend hingenommen wird, besteht für die Schulbehörde natürlich keine Handlungsbedarf.

Überleg doch mal ob dein Sohn wirklich alle 3 Monate für 6 € Toilettenpapier benötigt (gutes 3lagiges kostet im Geschäft à 8 Rollen keine 2,50 €). Ich kann mir auch nicht vorstellen das eine Putzfrau (oder mehrere) im Monat so viel verdient, das jeder Schüler der Schule 5 € im Monat dafür aufbringen muss (Auch wenn es mehrere Putzfrauen sind, die sind alle nur geringfügig beschäftigt). Und wenn nicht geringfügig beschäftigt, warum sollten die Eltern der Schüler dann noch die Sozialabgaben für die Putzfrau bezahlen.

Über Klassenfahrten brauchen wir nicht zu reden, die sollten selbstverständlich sein, müssen aber leider auch vor den Eltern bezahlt werden, wenn die Klassenkasse nix mehr hergibt.

Was den Taschenrechner angeht solltest du es drauf ankommen lassen und deinem Sohn einen güstigeren mitgeben. Was sollte ihm in der Schule passieren ? Rechnen kann er auch mit dem billigeren und ein Taschenrechner braucht wohl kein Wörterbuch, so wie die teueren Casio Teile. Und wenn doch, dann musst du rechtliche Schritte einleiten.

Ich hatte auch kürzlich eine einstweilige Verfügung gegen die Schule erwirkt, weil man meiner Tochter dort verboten hat, nach dem Besuch der Toilette (die Seifenspender hängen dort nur zur Dekoration) oder nach Pausenende ihre Hände mit einem Händedesinfektionsmittel zu desinfizieren. Das ist in 30 sec. passiert und dauer damit nicht mal so lange wie alle Kinder benötigen um auf ihrem Plätzen zu sein und ihre Bücher vor sich hin zulegen.

castiel schrieb:Bei unseren Söhnen wird alles am Elternabend und Eltern-Sprechtag eingesammelt.

Da kann man nur hoffen das dann auch alle Elternteile anwesend sind (bei uns sind immer nur die Eltern von den gleichen 5-8 Schülern dort) und jeder 80 € dabei hat.

Ich denke eher, dass es ein Betreuungsgeld gibt, weil das die Gemeinden billiger kommt, als Krippenplätze zu finanzieren. Anders als bei Kitaplätzen für Über-Dreijährige ist der Betreuungsaufwand und damit auch der Personalschlüssel für Krippenplätze ein anderer. M.W. liegen die Grössen bei 25 (3+) und bei 10 (<3). Jemand vom Fach mag mich verbessern, ich bin schon lange aus dem Elternbeirat raus. Ausserdem werden bauliche Voraussetzungen verlangt, die wiederum die Träger eine Menge Geld kosten.

Da entstehen weitaus höhere Kosten als 150,- EUR/Monat pro Kind.

Irgendwo müssen wir das Geld, das die Banken bekamen, ja wieder einsparen.
Warum nicht bei Kindern? Die haben keine Lobby.

150€ sind doch ein Hohn im Vergleich dazu, was ein Hortplatz kostet.

Grundsätzlich finde ich die Idee nicht falsch, dass die Entscheidungsträger sich Gedanken machen, dass das Geld auch sicher den Kleinen zugute kommt und nicht nur den Alten den neuen Flachbild TV sichert.

Somit wären Einkaufsgutscheine für Kinderprodukte, von Windeln über Speilzeug bis hin zu Kinderbüchern sicher nicht der falsche Weg.

Oder sie könnten als Gutschriften für Schwimmbäder und Turvereine etc gelten.

Und eine Stigmatisdierung durch den Einsatz dieser Gutscheine findet ja nicht statt.

Welcome to New Germany ;)

find ich auch alles unter sau, vorallem hat es @Glünggi sehr gut ausgedrückt, WER sind die jenigen die jenigen. die mit Milliarden nicht umgehen können ? die Vergangenheit hat uns hoffentlich viel gelehrt, naja Demos veranstalten ? bringt nichts, die Lachen doch nur darüber, sowas nenne ich höchstens Symptom bekämpfung, wenn sie denn überhaupt statt findet, in Frankreich sie da die Leute viel besser.

Es müssen aber die URSACHEN bekämpft werden, und das versteht ja mal wieder kaum einer!!

@nurunalanur

Bezüglich was sind in Frankreich die Leute besser?
In punkto Krippenplätzen?
Oder "Ich zünde Nachbars Auto an, weil er eins hat und ich nicht".

Jetzt hat sich die "Regierung" auf ein Betreuungsgeld geeinigt.

Etwas dümmeres hätte sie wohl nicht tun können.

Man kann sich jetzt schon richtig ausmalen, wie Migranten - und sozial schwache Familien ihre kleinen Mustafas und Kevins aus der Krippe nehmen, sie Zuhause vor dem Fernseher parken, um dann das Geld einzustreichen.

Großartig, einfach nur großartig!

@GrandOldParty

Jup... und die Verdummung der Massen geht weiter... Jetzt müssen die Mamis nichmalmehr zeitig aufstehen um zur Krippe/KiGa zu wanken...

Ich finde es sollte eine KiGa Pflicht von 3 Tagen die Woche geben. Da kann man gelernte Kräfte immer mal reinschauen was die zumeist immer mehr verkommenden Eltern so verzapfen und trotzdem den Eltern mehr "Verantwortung" geben...

LG