Holocaust-Gedenken - Zwei Deutschtürken versuchen die Geschichte zu erklären

@kiki1962

Ich habe den Artikel gelesen. Verstehe aber trotzdem nicht, worüber du diskutieren willst.
Der Threadtitel beinhaltet ja den Holocaust.

Und eigentlich ist es doch klar das Menschen die hier leben, sich auch mit unserer Geschichte befassen.
Würde ich ja auch machen.

nun - eigentlich bräuchte man nicht diskutieren, wie hier lebende menschen einen teil der deutschen geschichte wahrnehmen, begreifen

allerdings machen die beiden deutsch-türken machen klar in welchem spannungsfeld sie sich bewegen - einmal bei den jüdischen besuchern des museums - und auch in ihrem eigenen bekanntes-, freundes- und familienkreis

kiki1962 schrieb:Wie erklärt man Jugendlichen, die von solch wüsten Verschwörungstheorien geprägt sind, den Holocaust? Wie bringt man ihnen nahe, dass Juden millionenfach Opfer waren?

Wir nähern uns dem Nahostkonflikt, indem wir vermeintlich selbstverständliche Dinge hinterfragen. Wer ist ›der Jude‹, der ›Araber‹? Wie ist Israel überhaupt entstanden?« An zwei Dingen mangele es in den Klassen fast nie: An Empathie für die Opfer des Holocaust und an Interesse daran, diesen Fragen nachzugehen, sagt Mirko Niehoff, der pädagogische Leiter der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus.

über diese konfrontation deutscher geschichte - quasi eine verständigung untereinander schaffen . ..

und das ist ein gutes mittel, um sich näher zu kommen, zu verstehen -
meine ich

Mich kann das nicht schocken.
Ein Türke der in einem Jüdischen Museum seine Arbeit verrichtet.
Und um Schwung in die Führung zu bringen, erwähnt er das er Muslim ist
ich lach mich schlapp, das ist doch kein Thema.

Ich bekomme die Begriffe "Holocaust" und "intensive Geschichtsaufarbeitung" nicht unter einen Hut.

Der Holocaust wurde intensiv aufgearbeitet - die Geschichte hingegen nicht.

30iger Jahre = Faschismus = Deutschland = Hitler = Nationalsozialismus Zu mehr reicht es leider nicht. Das politische Gesamtbild Europas vor dem Beginn des zweiten Weltkriegs ist in den Schulen doch nicht einmal bruckstückeweise vorhanden.

Der Faschismus in der Sowjetunion und die damit verbundenen Kriege und Vertreibungen vor 1939? Der Faschismus in Italien und die damit verbundenen Kriege und Vertreibungen vor 1939? Der Faschismus in Spanien und der große Bürgerkrieg vor 1939? Alles Fehlanzeige, bestenfalls eine Randnotiz.

Die Judenverfolgung vor Hitler in der europäischen Geschichte? Fehlanzeige.

Die Judenverfolgung ist keine deutsche Erfindung, auch wenn sie in Deutschland ihren traurigen Höhepunkt erfahren mußte, aber die Wurtzeln liegen weiter in der geschichtlichen Vergangenheit. Hier wäre mal intensive Geschichtsaufarbeitung angesagt.

@derDULoriginal

Du hast einen sehr wichtigen Punkt angesprochen.
An sich die Aufarbeitung der deutschen Geschichte.

@derDULoriginal

Da stimme ich dir absolut zu, vorallem vom spanischen Faschismus oder der Judenverfolgung VOR dem 3. Reich war damals in meinem Geschichtsunterricht keine Spur.
Wie du bereits sagtest, höchstens mal eine Randnotiz.


Und zum Thema: Ich sehe kein Problem darin, wenn Deutschtürken sich mit dem Holocaust befassen, wieso sollten sie auch nicht?
Die Muslime waren vom Holocaust nicht einmal direkt betroffen, und wenn, dann wäre es sogar noch wichtiger sich darüber zu informieren.
Ein Jude kann sich mit dem Holocaust genauso befassen wie ein Christ oder ein Buddhist, ein Muslim.. etc.

Nichtmensch schrieb:Da stimme ich dir absolut zu, vorallem vom spanischen Faschismus oder der Judenverfolgung VOR dem 3. Reich war damals in meinem Geschichtsunterricht keine Spur.
Wie du bereits sagtest, höchstens mal eine Randnotiz.

Und nun? Fühlst Du dich als Deutscher zu unrecht behandelt, weil die anderen ungeschoren davon kommen?

samael23 schrieb:Und nun? Fühlst Du dich als Deutscher zu unrecht behandelt, weil die anderen ungeschoren davon kommen?

Was zur Hölle?
Ich bin nicht mal Deutscher und ich bin nur interessiert an der restlichen Geschichte.

@samael23
@Nichtmensch
@Merlina
@derDULoriginal

ich möchte noch mal daran erinnern: diese diskussion sollte darum gehen, wie sich die verschiedene kulturen, religionen, die hier ansässig sind mit dieser geschichte des holocaust auseinandersetzen -

wir entnehmen dem artikel, dass die beiden deutschtürken auf befremden stießen, als sie im jüdischen museum arbeiteten -
sie wurden missverstanden von ihren eigenen freunden - sie sprechen den herrschenden antisemitismus in ihrem eigenen lebensumfeld an

und das finde ich ganz wesentlich - diese auseinandersetzung

der teil der deutschen geschichte , holocaust - shoa , ist sozusagen der überbau dieser auseinandersetzung

darüber sich zusammenfinden -

@Nichtmensch

Und? Die Analogie ist die gleiche.

Und was zur Hölle? Soll ich die Nationalität jeglichen Users kennen? Es ist ein Deutsches Forum und wenn man nicht durch Orthografischen Schwächen auffällt muss man nicht wissen das es ein "Ausländer" ist. Da sind wir wohl wieder beim Thema, DU bist wohl in der BRD geboren. Die AK47 deutet evvtl. auf einen Russischen Hintergrund. Und Du fühlst Dich nun als Nicht Deutscher? Obwohl Du hier in D (wahrscheinlich) geboren bist. Scheiß Grabendenken, schlimmer wie Schützengräben.

@samael23

Ich bin weder in Deutschland geboren noch lebe ich in Deutschland.
Ich finde die Aussage von vorhin nur extrem dumm.

Ich halte es eben für nicht gut, dass man im Geschichtsunterricht ne halbe Klasse lang nur etwas übers 3. Reich hört, aber über die restliche Geschichte Europas kaum etwas.

Sorry, aber dein Post von vorhin war sinnfrei, nur weil ich nicht nur über das 3. Reich lernen will, sondern auch über die anderen Geschehnisse?

@samael23
@Nichtmensch
@Merlina
@derDULoriginal
@Winchester
@jimmybondy
@Schalom
@can
@Mr.Dextar

Wird das Bekenntnis zur deutschen Geschichte so zum letzten, feinsinnigsten, ultimativen Einbürgerungstest? Erweist sich die Erinnerung an den Holocaust vielleicht gar als neuer, besonders subtiler Exklusionsmechanismus? Kann in diesem Sinne »deutsch« nur sein, wer erinnert?

das sind fragen aus dem artikel - hier leben, hier "großwerden" hat nicht nur was mit der eigenen familienherkunft zu tun, sondern auch damit, dass man geschichte des landes , in dem man lebt "begreift" - "versteht"

bei den amerikanern sind "geschichtskurse" bei der einbürgerung ganz wichtig -

das "begreifen" des einen wahnsinns kann vielleicht die eigene sichtweise auf eine bestimmte nation positiv beeinflussen - in dem man eben nicht den kontrahenten, den "feind" im anderen erkennt, sondern als menschen, die eine "lebens- und leidensgeschichte" habe -

man hat die blickrichtung geändert . . .

Und trotzdem ist es die Aussage der Deutschen braunen Kreise.

"Ja aber die anderen haben die Juden auch umgebracht und verfolgt" Damit will man einfach nur relativieren.

Und wenn ich mir Deine früheren Aktionen vorstelle, die bei dir auf einen einschlägigen hintergund hinweisen, halte ich diese Rückblickend auch für sehr dumm!

@Nichtmensch
es gibt verschiedene möglichkeiten sich wissen um die deutsche/europäische geschichte zu erwerben . . wenn man denn wirklich will

samael23 schrieb:Und trotzdem ist es die Aussage der Deutschen braunen Kreise.

"Ja aber die anderen haben die Juden auch umgebracht und verfolgt" Damit will man einfach nur relativieren.

Hab ich das gesagt?
Deine Vorwürfe sind lächerlich.

Ich habe weder gesagt, dass andere genauso schlimm waren, oder der spanische Faschismus viel schlimmer war, oder was auch immer.
Du machst aus einer Fliege einen Elefanten.

kiki1962 schrieb:es gibt verschiedene möglichkeiten sich wissen um die deutsche/europäische geschichte zu erwerben . . wenn man denn wirklich will

Zum Beispiel Internet :)

So wie ich das verstanden habe, findet Nichtmensch es nur schade, dass im Unterricht nur das 3. Reich und nicht die Situation in den anderen Staaten der Welt zu der Zeit behandelt wird. Nachvollziehbar, finde ich. Was so schlimm daran, @samael23 ?

kiki1962 schrieb:es gibt verschiedene möglichkeiten sich wissen um die deutsche/europäische geschichte zu erwerben . . wenn man denn wirklich will

Das ist mir natürlich klar, trotzdem sollte es in der Schule zumindest direkt erwähnt werden.

@Gladiator
nichts ist schlimm, außer das diese frage am thema vorbeiführt -

@Nichtmensch
das steht außer frage - nur diskutieren wir hier nicht über lehrinhalte- verpasstes geschichtswissen oder ähnliches -