Muslim will keinen Alkohol einräumen

Ich denke auch das die Kündigung gerechtfertigt ist wenn man seine Arbeit verweigert und dafür religiöse Gründe angibt.
Im Supermarkt gehört es eben dazu alles mögliche einzuräumen, zu sortieren, zu verkaufen.

Angenommen ein Veganer arbeitet im Supermarkt - dieser muss auch die Fleischkühltheke auffüllen oder das Tiefkühlfleisch auffüllen... auch wenns ihn anwidert.
Da dies zur Arbeit gehört wird die Weigerung als Arbeitsverweigerung gewertet und führt nach Auseinandersetzungen und Abmahnungen zur Kündigung... ganz normal.

Arbeite ich in der Pflege, weigere mich aber den zu Pflegenden den Hintern zu säubern... dann wird das auf lange Sicht auch als Arbeitsverweigerung gesehen.
Bin ich in der Ungezieferbeseitigung tätig dann darf ich auch nicht wählerisch sein und beispielsweise sagen "Iih nee, Spinnen entsorge ich nicht".

@BlackPearl
Nein, Desinfektionsalkohol wird wohl nicht als Alkohol an sich gesehen da dieser ja nicht getrunken wird.
Obwohl.... irgendwo auf der Welt lebt sicherlich jemand der es ganz ganz ganz genau nimmt, wer weiß

@slobber

Das wäre aber schon ungewöhnlich wenn der vegane Supermarktkassierer und Regalbefüller plötzlich Fleischfachverkäufer sein soll, das ist kein passendes Beispiel.
-Ok zugegeben ja, das Tiefkühlfleisch sollte er schon einräumen. :D

Nun wer seinen Aufgaben nicht nachkommt, muss mit der Kündigung rechnen und auch damit leben.

Im besten Fall kann man sich einigen, dass das jemand anders macht.

Aber in einer Zeit, wo Leute gekündigt werden weil sie das Handy zum aufladen anstecken, kann man das leider nicht erwarten.

Ich stelle mir vor, ich sitze als Muslime an der Supermarktkasse und weiger
mich auf einmal, das Schweinehack über den Scanner zu schieben ...
Unglaublich!!!

@jimmybondy
Eben, Supermärkte verfügen in der Regel auch über Tiefkühlgeräte (wo beispielsweise ganze Fische gelagert werden und auch Kühlregale (wo beispielsweise der Joghurt und die Wurstpäckchen zu finden sind).
Diese Regale müsste selbst ein Veganer einräumen, ob er es mit seiner persönlichen Lebenseinstellung vereinbaren kann oder nicht.
Das Beispiel passt also doch. Ich schrieb ja nicht das dieser fiktive vegane Supermarktmitarbeiter zwangsläufig hinter der Wursttheke steht (ich glaub im Normalfall brauchts dafür sowieso eine Ausbildung oder zumindest Anlernphase, oder?).


Allgemein muss auch ich sagen,
wenn man eine Tätigkeit seines Berufes nicht mit der persönlichen Einstellung vereinbaren kann sollte man sich entweder darum kümmern in einem anderen Aufgabenbereich eingesetzt zu werden oder sich eine andere Arbeitsstelle in einem anderen Tätigkeitsbereich suchen

Man könnte den Alkohol durch die Haut, durch die Flasche absorbieren und Gott schaut auch noch zu....Hirnlos.

@slobber

Ja Du hattest Recht, ich war unaufmerksam, sry.

Ich verstehe immer noch nicht, warum man sich es so schwer macht. Das Arbeitsrecht ist ohne Zweifel auf der Seite des Arbeitnehmers. Warum schafft man nicht Gesetze, die im Arbeitsvertrag festgeschrieben werden und in denen steht, welche Arbeiten man nicht erledigen kann aufgrund seiner religiösen Ansichten. Schon im Vorstellungsgespräch wären damit alle Unzulänglichkeiten geklärt und es käme nicht zu solch einem Verfahren wie diesem.

Ich halte das Ganze für eine Provokation, die offenbar gewirkt hat,
denn jeder in diesem Job, weiß, was auf ihn zukommt und wenn nicht,
ist er zu dämlich, diesen Beruf auszuüben und daher ohnehin ungeeignet.

Vielleicht hat er ja auch nur Angst eine Flasche fallen zu lassen? Oder er ist trockener Alkoholiker und hat Angst rückfällig zu werden? Wissen kann man das nie.

Er soll die Bahn frei machen für andere Arbeitswillige, das wär's doch schon.

warum glaubt Ihr wohl werden manche Bevölkerungsteile bei der Einstellung eher nachranging behandelt ?!

Ich habe mehrfach Diskussionen führen müssen über Gebetszeiten, Ramadan, getrennte Pausenräume usw.

Was glaubt ihr wohl wie ich mich mittlerweile verhalte ?

Niemand muss einen strenggläubigen Moslem einstellen!

m.mayen schrieb:Niemand muss einen strenggläubigen Moslem einstellen!

Manchmal merkt man es eben erst wenn es zu spät ist.

Auch wenn es schon bestimmt erwähnt worden ist, wie hat denn das Gericht entschieden ?

Für oder gegen den Kläger ?

Für den Kläger @nurunalanur

@can

can schrieb:Für den Kläger

Hätte ich nicht gedacht! Ein unangenehmer Rückschlag für die Moslems! In Zukunft werden sich Betriebe (in einigen Branchen) einmal mehr überlegen, ob sie einen Moslem einstellen wollen - wenn sie damit das Risiko eingehen einen Arbeitnehmer vertraglich an Bord zu nehmen, der nicht alle Aufgaben erfüllen wird und den sie deswegen nichtmal mehr kündigen dürfen.

Das hier wird zum Präzedenz-Fall! Jeder Moslem, der im Getränkemarkt arbeitet, kann sich auf das Urteil stützen.
Das betrifft dann auch die 70-jährige Kleinunternehmerin mit ihrem kleinen Getränke-Laden um die Ecke. Sie kann sich nur einen Arbeitnehmer leisten und ist auf den dann angewiesen (weil sie das altersbedingt nimmer alleine schafft) - und wenn das ein Moslem sein sollte weigert der sich alkoholische Getränke einzuräumen (betrifft übrigens nicht nur die Regale - sondern auch das Lager!). Selbstverständlich darf auch jeder nachträglich zum Islam konfertieren...wie ist das dann eigentlich, wenn man in der Abfertigung einer Brauerei arbeitet?

@kakaobart
Ganz so schlimm ist es nicht, das Gericht hat entschieden das der Mann in eine andere Abteilung versetzt werden muss, wenn das nicht möglich ist darf fristgerecht gekündigt werden.
Ansonsten hätte ich schon lange eine Religion gegründet die das Arbeiten von Montag bis Samstag verbietet und mir nen Job im Supermarkt besorgt :troll:

Ich hab es bestimmt schon mal erwähnt am Anfang des Threads, aber eine Kündigung wäre gerechtfertigt, weil Arbeistverweigerung.

klar hätte man dem arbeiter auch andere arbeit zuweisen können.aber warum sollte man das tun?
das nächste mal möchte er nicht kisten stapeln oder die halle fegen.
es bleibt eine zumutbare arbeit.immerhin sollte er den sprit einräumen und nicht aussaufen.
wollte er nicht?dann hat er eben pech gehabt.
so what?