Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der imaginäre Gott

60 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Glaube, Vorstellung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Fabiano Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der imaginäre Gott

04.09.2009 um 23:47
@Jupiterhead:

Aber sind unsere Gottes, oder Glaubensvorstellungen nicht letztlich das, an was wir glauben?

Oder anders: Können wir überhaupt an einen Gott glauben, der jenseits aller unserer Vorstellungen liegt?

Anzeige
2x zitiertmelden

Der imaginäre Gott

04.09.2009 um 23:52
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Können wir überhaupt an einen Gott glauben, der jenseits aller unserer Vorstellungen liegt?
Natürlich nicht. Du kannst nur an das glauben, was du glaubst zu kennen @Fabiano
Und darum stellen sich viele Menschen Gott als einen weisen Mann mit Rauschebart vor. Genau so stellen sich Kinder den Weihnachtsmann vor. Und tatsächlich, die Ähnlichkeit ist frappierend! :)

Test:

/dateien/rs56323,1252101176,cartoon gott

/dateien/rs56323,1252101176,weihnachtsmann weltfrieden


melden

Der imaginäre Gott

04.09.2009 um 23:53
@Fabiano
ich will es dir einfacher machen :)

was denken angeht ist schwierig. :D

Glaube und Wissen,lassen sich das vertragen ???
den oft ist es so,wenn man wenig Weis steigt der glaube ,dadurch kann man nur durch denken Gewissheit erlangen und sich im glaube begrenzen.


melden

Der imaginäre Gott

04.09.2009 um 23:56
@Theotis
Das "Gott kann machen was er will" ist der Punkt wo man mit Diskussionen aufhören kann, denn der, der an so etwas glaubt ist rationalen Argumenten gegenüber eh nicht mehr zugänglich.

Moses war übrigens keine reale Person, sondern wurde zusammen mit allerlei Krempel erdichtet, als das Alte Testament in großen Zügen während des babylonschern Exils zusammengedichtet wurde. Das nur am Rande.


2x zitiertmelden

Der imaginäre Gott

04.09.2009 um 23:59
Zitat von FrankDFrankD schrieb:Das "Gott kann machen was er will" ist der Punkt wo man mit Diskussionen aufhören kann, denn der, der an so etwas glaubt ist rationalen Argumenten gegenüber eh nicht mehr zugänglich.
Diskussion oder Meinungsaustausch. Oft sind die Grenzen fliessend.
Zitat von FrankDFrankD schrieb:Moses war übrigens keine reale Person, sondern wurde zusammen mit allerlei Krempel erdichtet, als das Alte Testament in großen Zügen während des babylonschern Exils zusammengedichtet wurde. Das nur am Rande.
Das macht nichts, wenn man an Gott glaubt @FrankD
Der imaginäre Gott hat sich dem imaginären Moses mehrfach gezeigt. Wo ist das Problem?


1x zitiertmelden

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 00:27
Zitat von TheotisTheotis schrieb:Der imaginäre Gott hat sich dem imaginären Moses mehrfach gezeigt. Wo ist das Problem?
Wie differenzierst du Glaubensbehauptungen wenn es keinen rationalen Zugang dazu gibt?


melden

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 01:08
@Theotis
Das ist kein Meinungsaustausch mehr, sondern nur noch blinder Dogmatismus. Das ist das Problem der Gläubigen: Sie wollen glauben, und nicht wissen. Preisen ihren blind dogmatischen Glauben aber als Wissen an. Ist bei religiöseb gläubigen genauso wie bei VTlern oder UFO-Gläubigen. Kein Unterschied, steckt überall der selbe Mechanismus dahinter.

Willkommen im Mttelalter, Jahrhunderte der Aufklärung für Nüsse.


2x zitiertmelden

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 02:31
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb: Du sollst dir kein Bild machen von Gott.
In meiner Bibel steht Bildnis.
Ein Bild über Wesen Gottes müssen wir zwangsweise machen um einschätzen zu können was Gott von uns will.
Ein Bildnis, also Götze, hingegen ist von Gott nicht gewollt, weil er in uns wirkt. Das Reich Gottes ist in uns drin, wie einst Jesus sagte. Darum sollten wir in uns kehren wenn wir Gott suchen und ihn nicht in eine Statue bz. Bildnis proektieren.
Dies mal mein Verständnis zu diesem Gebot...

Was den Rest anbelangt, über die verschiedenen Gottesbilder und wie man dennoch in Frieden und Respekt miteinander diese Erde teilen kann, hab ich im anderen Thread schon gepostet und lass es darum an dieser Stelle mich zu wiederholen.

@FrankD
Ist es für Dich relevant ob Moses gelebt hat oder nicht? Ich denke nicht.
Tut Dir jemand weh, weil er denoch daran glaubt? Auch das bezweifle ich.
Was Dir weh tut ist, dass einige Leute nicht akzeptieren können dass Du es anders siehst. Desweiteren hindern Dich Deine Nachforschungen, ich denke vorallem in Bezug aufs alte Ägypten, daran zu glauben.
Aber es ist irelevant ob jemand an Moses glaubt, oder an die Schöpfung. Oder ans unsichtbare rosafarbene Einhorn.
Wichtig ist, dass wir in Frieden nebeneinander leben können.
Es gibt nur 2 Wege für den Menschen um in Frieden zu existieren, Akzeptanz oder Gleichschaltung. Auch dies sollte der Mensch im Laufe der Aufklärung so langsam kappieren.


melden

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 02:59
@Glünggi
Die Moses-Sache nervt mich nicht, weil es von religiösen Gläubigen für bare Münze genommen wird - mit denen kann man, siehe oben, eh nicht mehr rational diskutieren. Die Argumentation derer erinnert an die klassische Simpsons-Sekten-Folge: "The leader did it" :D

Es gibt aber die in ihrer eigenen Sich völlig rationalen Antik-Astronauten-Anhänger, die ja Gott in der bblischen Form strikt ablehnen und angeblich rationale Lösungen suchen - eben Gott als Astronaut etc. - und die sich dennoch auf von der Archäologie längst überholte Charaktere stützen. Wie Moses, David, Salomon...

ußerdem: ich will nicht glauben, sondern wissen, das hindert mich vielleicht daran zu glauben - im Konfirmandenunterricht war ich die Nemesis meines Pastors, und auch die Zeugen Jehovas meiden mich wie die Pest :D


melden

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 03:17
@FrankD
Nun ja ich versuche zumindest eingermassen rational zu diskutieren.. gelingt mir aufgrund meines Glaubens bestimmt nicht immer. Ich versuche halt zu vermitteln, den Leute zu sagen:" Hey wir haben zwar total andere Ansichten, aber scheiss druff."
Klar da rieselt schon mal etwas irationalität durch, aber ich meins bestimmt nicht böse ;)

Bei den Zeugen Jehovas hab ich auch keine Probleme. Ich sag ihnen einfach klipp und klar, dass ich meinen Glauben habe, davon überzeugt bin und sie sich ihre Zeit sparen können. Das kappieren sie meistens. Funktioniert auch bei Callcenter die etwas verkaufen wollen. Einfach ein klares und bestimmtes Nein.
Nun gut sei Dir der Spass gegönnt beim Zeugen zerpflücken... ich find sowas eher anstrengend und weiche aus.

Ja ich rede nicht gerne über meinen Glauben, ich mag ihn nicht dauernd rechtfertigen, zumal ich das ja nur bedingt kann. Der Glaube ist für mich im Prinzip etwas persönliches. Ich Teile ihn nichtmal mit "Gleichgesinnten", war vor 19 jahren zuletzt in einer Kirche. Mein Glaube ist etwas zwischen mir und meinem imaginären Gott.
hehe :D


melden
Fabiano Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 11:16
@Glünggi:

Du schreibst: "In meiner Bibel steht Bildnis.
Ein Bild über Wesen Gottes müssen wir zwangsweise machen um einschätzen zu können was Gott von uns will.
Ein Bildnis, also Götze, hingegen ist von Gott nicht gewollt, weil er in uns wirkt. Das Reich Gottes ist in uns drin, wie einst Jesus sagte. Darum sollten wir in uns kehren wenn wir Gott suchen und ihn nicht in eine Statue bz. Bildnis proektieren. Dies mal mein Verständnis zu diesem Gebot..."

Da gebe ich dir Recht, mit dem Bild, oder Bildnis ist natürlich etwas äusserliches gemeint und dann wird dieses zu einem Götzen, wenn man eben dieses anbetet und verehrt anstelle von Gott selbst oder auch wie einen Gott. In diesem Sinne verstehe ich das Gebot nämlich auch.

Aber auch so ein äusseres Bildnis prägt und wirkt schließlich in uns. Insofern ist wohl eher die Frage, welche Bilder und Vorstellungen wirken in uns, haben uns geprägt, beeinflussen uns?

Und da gibt es nicht nur im Religiösen Bereich eine ganze Menge !
Wir haben doch alle irgendwelche Bilder, oder sagen wir Vorstellungen in uns, und die haben uns geprägt, die wirken in uns und beeinflussen uns eben auch. Und neben all diesen gibt es eben auch Gottesbilder oder Gottesvorstellungen der verschiedensten Art und Weise - und zwar in uns drin !

Da wo angeblich das Reich Gottes zu suchen sein soll, nach den Aussagen Jesu in der Bibel - Nämlich in uns selbst - Da finden sich aber zunächst erst einmal unsere eigenen Vorstellungen, wenn man so will, Bilder von unserem Gott !

Niemand hat Gott je gesehen - und doch hat jeder Gläubige Mensch Vorstellungen von Gott. Das sind aber in gewisser Weise auch Bilder. Ein Mensch, der in einem christlichen Elternhause aufgewachsen ist, entwickelt aber ganz andere innere Bilder, also Vorstellungen von Gott aufgrund seiner Prägung zB. durch die Kirche und durch das Lesen in der Bibel als etwa ein Mensch, der in einem muslimischen Elternhause aufgewachsen ist, aufgrund seiner Prägung durch die elterliche Erziehung, seine muslimischen Glaubensbrüder und durch das Lesen des Korans.

Schlimm finde ich, wird es dann da, wo man aufgrund seiner eigenen inneren Vorstellungen von Gott, die darauf beruhen, was man für eine Vorprägung genossen hat, davon ausgeht: Nur diese sind richtig und alle anderen müssen daher falsch sein und von mir belehrt werden, damit sie auch in sich diese allein richtigen Vorstellungen von Gott haben wie ich. - Denn wer sagt, dass diese richtig sind?

Das sagt sich im Grunde doch nur jeder selbst aufgrund seines Glaubens. Und dieser kommt irgendwie selten wirklich von Innen, sondern wird anerzogen, aufgedrückt, eingeprägt. Und das wiederum hängt von den äusseren Umständen ab, die entscheiden, welche Glaubensbilder, oder Gottesvorstellungen sich im Menschen bilden. In den seltensten Fällen kommen Menschen aufgrund einer inneren Erleuchtung zu ganz anderen, eigenen Ergebnissen !

Das "in sich gehen", auch übrigens eine wichtige Form der Meditation, zeigt erst mal, dass wir eine Menge Bilder und Vorstellungen bereits schon in uns haben. Aber im Grunde hindern uns diese mehr als sie uns nützen, denn sie versperren den Zugang zum eigenen Selbst. Unsere Vorstellungen, die wir haben, sind wir genausowenig selbst wie sie Gott selbst sind - Sie stellen es nur dar und dann oftmals auch noch verzerrt. Dahinter ist meist erst einmal nichts, wenn wir es schaffen in solchen Verinnerlichungen diese eigenen Vorstellungen und Bilder mal beiseite zu schieben, dahinter eröffnet sich uns erst einmal eine, manchen erschreckende Leere. Ich denke aber, genau da kann man überhaupt erst einmal ansetzen, wenn man auf der Suche nach Wahrheit ist.

In den meisten Fällen aber, dringen wir nichteinmal bis dahin vor, sondern sind festgehalten von unseren eigenen Vorstellungen die wir bis aufs Mark verteidigen, weil wir davon überzeugt sind, dass sie und nur sie alleine richtig sind. Wir sind gar nicht bereit unsere eigenen Vorstellungen überhaupt mal in Frage zu stellen, oder beiseite zu schieben um uns für etwas möglicherweise völlig neues einzulassen, oder eben mal versuchen, uns mit dieser Leere anzufreunden, ohne die Erwartungshaltung, dass diese auch wieder neu mit irgendwelchen Bildern gefüllt werde.

Die Gottesvorstellung eines Moslem gründet sich auf der Prägung durch das, was der Moslem annehmen kann, und das ist der Koran.
Die Gottesvorstellung eines Christen gründet sich auf der Prägung durch das, was der Christ annehmen kann, nämlich die Bibel. So hat ein jeder seinen ganz eigenen, individuellen Zugang zu Gott und erhält eben auch eine bestimmte Prägung. Und diese verursacht in ihm eine ganz bestimmte Vorstellung von allem und von Gott. Und von dieser ist er überzeugt.

Aber das ist eben nicht Gott, sondern das sind lediglich unsere Vorstellungen von Gott ! Wir können uns aber eben keinen ewigen, unendlichen, allmächtigen Gott wirklich vorstellen, weil diese Begriffe etwas sind, die über unseren Horizont hinaus gehen. Das fängt ja schon an, wenn wir uns einen Kreis mit einem unendlichen Durchmesser vorstellen wollen...

Um wieviel weniger sind wir dann in der Lage, uns etwa einen unendlichen Gott vorzustellen? Trotzdem denke ich, kann man an diesen Gott dennoch glauben. Und trotzdem behaupte ich mal, ist unser Glaube weitestgehend von unseren eigenen Vorstellungen von und über Gott geprägt.

Wer sagt, er glaube an einen gütigen und barmherzigen Gott, der hat auch diese Vorstellungen von Gott in sich. Oder er hat in seinem Leben eben auch viel Güte und Barmherzigkeit erfahren dürfen. Wer sagt, er glaube nicht an einen gütigen und barmherzigen Gott, angesichts des vielen Leids auf der Welt, der kann nicht anders, weil er eben diese Vorstellung von Gott auch nicht in sich trägt. Oder er hat in seinem Leben vielleicht nicht sehr viel Güte und Barmherzigkeit erfahren, sondern stattdessen Hartherzigkeit, Missgunst, Egoismus, Neid und andere schlechte Erfahrungen gemacht.

Was ich damit sagen will und worüber ich anregen will ist, dass unser jeweiliger Glaube eben doch sehr stark vor allem durch unsere eigenen Vorstellungen von und über Gott geprägt ist. Und kaum einer kann sich wohl davon frei sprechen.

Was wir in uns haben ist mehr oder weniger ein imaginärer Gott, der nämlich durch unsere eigenen Vorstellungen geprägt ist und somit eine Art inneres Gottesbild darstellt. Was nicht heißt, dass es keinen anderen Gott gibt. Nur, wie kommen wir, wenn es diesen Gott wirklich gibt, denn auch wirklich an diesen heran und können erfahren, erkennen, erfassen, wie er wirklich ist?

Kann es nicht sein, dass unser inneres imaginäres Gottesbild zumindest Anteile der Wahrheit enthält? Und wenn sie wahr sind und nicht auf Trugbildern beruhen, dass sie dann, wenn wir uns innerlich diesen annähern, sei es im Gebet oder in einer Art inneren Einkehr, oder auch Meditation, zu schwingen anfangen, oder zu leuchten oder sich in irgend einer Form bemerkbar machen, in einer gewissen Art lebendig werden, dass wir hierduch auch eine Art Glaubens-Gewissheit bekommen und eine Art innere, höchst individuelle Glaubens-Erfahrung machen und so allmählich erahnen, wer oder was dieser Gott wirklich ist? Und dann kann es auch sein, dass die falschen Vorstellungen und Bilder in uns allmählich verblassen und wir zu ganz neuen Erkenntnissen kommen, wer oder was das ist, das wir Gott nennen...


melden
kore ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 11:25
Jetzt schafft der Frank schon Moses ab! Nur weil vielleicht nicht nur ein einziger so genannt werden darf, sondern möglicherweise einige! Die Bücher Mosis soll er bitte mit umtaufen :)
Da sieht man wenigstens wozu ein Hochschulstudium gut ist!
Na ja, er wird wohl eher die Mysterien des Hermes schätzen und damit bei Moses wieder raus kommen. :)


melden

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 12:02
@Fabiano
Ja wir werden geprägt. Aber dies ist auch mit ein Grund wieso ich mich seit 19 jahren weigere eine Kirche zu besuchen. Da kriegste nämlich auch nur ein menschliches Bild von Gott, das des Predigers der Kirche. Er macht das ja nicht mit Absicht, aber er tuts... zwangsläufig... und wir werden dadurch beeinflusst.

Der Grund wieso ich dennoch dem Christentum zugehörig bin, ist einfach dass mir dieser Gott den Jesus predigte, gefällt. Das Bild eines liebenden und vergebenden Vaters. Dessweiteren fahr ich voll auf dieses Nächstenliebe Zeugs ab... weil es meiner Ansicht nach eine sehr gute Möglichkeit fürs friedliche Miteinander ist. Auch dass Gott uns nach dem Massstab richtet, mit dem wir unsere Mitmenschen richten, halte ich für eine faire Sache.

Dieses Vaterbild hat sich schon relativ fest in mir manifestiert... so dass ich beinahe sagen muss: Dieses Bild und sonst keins. Das ist sogar so extrem, dass ich Passagen in der Bibel in Frage stelle, die sich mit diesem Bild beissen. Ein Gutes Beispiel ist da Paulus. Mit seinen Aussagen, habe ich zum Teil enorme Probleme. Und schiebe es darum beiseite.

Ich will gar keinen anderen Gott, als diesen liebenden Vater. Ein Gott, der ein launischer Tyrann ist, kann mir gestohlen bleiben und vor dem beug ich meine Knie nicht.
Mir widerstrebt die Vorstellung sowieso, dass Gott von uns verlangt, dass wir ihn bedinungslos anbeten. Ich denke er ist mit Vertrauen, Respekt und Loyalität zufrieden.
Wie ein liebender Vater halt.
Dieses Gottesbild wird sich kaum fundamental ändern .. und wenn es das tut, ist es der Tag an dem ich Atheist werde.

Ja mein Gottesbild, ist in gewisser Hinsicht festgefahren, aber ich hab die Kare selbst dahin gefahren. Und ich verlange von niemanden dass er sich mit ins Auto setzt. Das wär falsch. Jeder soll sich in sein Auto setzten und den Weg wählen, der ihm sein Leben ermöglicht. Jeder startet an einem andern Punkt und jeder benutzt eine eigene Strasse..
It is my Way...


1x zitiertmelden

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 12:05
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:und wenn es das tut, ist es der Tag an dem ich Atheist werde.
..oder den Löffel abgebe.


melden
Fabiano Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 12:06
Dann lass uns wenigstens nebeneinander her fahren :D

@Glünggi


melden

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 12:26
@Fabiano
Ja klar.. Sind ja nicht an einem römischen Waagenrennen wo wir uns gegenseitig aus der Bahn werfen müssen ;)


melden

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 12:38
@kore
Tschä, die Bibelforscher sind sich einig (und das schon lange), dass am Pentateuch insgesamt 4 unterschiedliche Autoren gearbeitet haben , und die biblischen Archäologen konnten in den letzten 20 Jahren nachweisen, dass die Schilderungen darin keine historische Wahrheiten sind.
Der sogenannte Exodus dürfte eine umgedichtete Erinnerungsspur an etwas anderes sein, nämlich die Vertreibung der Hyksos aus Ägypten. Die Hyksos kamen aus Kanaan und siedelten sich im Delta an, Pharao gab ihnen die Erlaubnis. Dann holten sie ihre Familien nach, und ergriffen plötzlich die Macht in Ägypten. Rund 200 Jahre lang regierten sie in Ägypten als Pharaonen, nur ein kleines unbeugsames Dorf namens Theben konnten sie nicht erobern (vielleicht hatten die auch einen Zaubertrank? :D). Theben war umgeben von Garnisonen der Hyksos, und sie wollten es mit Hilfe der Nubier, die gleichzeitig von Süden her angreifen sollten, zerquetschen wie eine Wanze.
Ein thebanischer General namens A-Mose(!) fing aber den Kurier ab, der den Feldzug koordinieren sollte und änderte die Anweisungen - er endete für Hyksos und Nubier in einem Desaster.
Die Hyksos flohen nach Norden, A-Mose stieß mit seinen Truppen nach, zum Schluss verbarrikadierten sich die überlebenden Hyksos in der alten Hauptstadt Avaris, die dann belagert wurde. Nach einigen Wochen wurde es ihnen dann gestattet, Ägypten zu verlassen und nach Kanaan zurückzukehren, der letzte Hyksos-Pharao Ka-Mose(!!) musste sein Amt niederlegen und wurde ebenfalls verjagt.

Aus dieser für die späteren Israeliten peinlichen Geschichte wurde dann im babylonischen Exil die Story mit dem heldenhaften Mose, der sich gegen den Pharao durchsetzt um sein Volk zu befreien :D
In vielen Mythen steckt ein Fünkchen Wahrheit, so auch hier. Aber eben nur ein Fünkchen.

Ach ja, A-Mose wurde der erste ägyptische Pharao nach Vertreibung der Hyksos :D

Das sind die historischen Fakten, ich kann nix dafür.


1x zitiertmelden

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 12:48
Zitat von FrankDFrankD schrieb:nur ein kleines unbeugsames Dorf namens Theben konnten sie nicht erobern (vielleicht hatten die auch einen Zaubertrank? ).
Der war gut :D


melden

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 13:07
@FrankD
Aber zu den Historischen Fakten (allgemein, nicht bezüglich oben erwähnten Story):
So können wir diese doch nur darauf stützen, dass gewisse Volksgruppen zu einer gewissen Zeit an einem gewissen Ort lebten. Durch Ausgrabungen.
Die ganzen Hintergründe darüber hinaus stützen sich dann ja auch nur auf Überlieferungen und Puplikationen aus jener Zeit. Wie unbefangen diese Puplikationen sind und wie genau nun etwas abgelaufen ist, darf man durchaus in Frage stellen.


melden

Der imaginäre Gott

05.09.2009 um 13:32
@Glünggi
Wir haben heute schon mehr. In den 1950ern gabs z.B. viele Datierungsmethoden noch nicht. Da schreib ein angesehener biblischer Archäologe Werner Keller sein berühmtes Buch "Und die Bibel hat doch Recht" - heute ist das Buch für Nüsse.
Das Reich David z.B. entstand laut Bibel durch die Landnahme Kanaans durch Josua, der ja alle großen Städte in der Ebene, inklusive Jericho, einnahm. Gibt ja viele schöne blutige Schilderungen darüber in der Bibel.
Die Städte fand man, und sie waren zerstört, ungefähr zur richtigen Zeit - für Keller ein Beleg, dass alles so war wie in der Bibel beschrieben.

Dann kanem die dreisten neuen Archäologen mit ihren archäometrischen Datierungsmethoden und stellten fest: Pustekuchen. Jericho war schon 1500 Jahre vor Josua ne verfallene Ruine, und die Städte in der Küstenebene von Kanaan wurden über einen Zeitraum von 300 Jahren zerstört, und nicht innerhalb weniger Jahre.
Schlimmer noch: Viele Prachtbauten, die man in die Zeit Salomos datierte (die Paläste in der Bibel) wurden erst zur Zeit der assyrischen Besatzung gebaut - dazu noch zweifelsfrei von den Assyrern selbst.
Fakt ist: Es gab nie ein Reich Israel mit der Hauptstadt Jerusalem. Es gab ein reiches Königreich Israel, regiert von den Omriden, mit der Hauptstadt Samaria und einem Vielgötter-Kult, und es gab ein winziges Hügelvolk (10000-15000 Einwohner) namens Juda mit einem großen Dorf namens Jerusalem in der Mitte, wo ein gewisser König Josia um 650 v. Chr. herum den Jahwe-Glauben einführte.
Als Israel von den Assyrern geplättet wurde, wollte Josia ein "Groß-Israel" schaffen (also das ehemalige Reich Israel annektieren), mit Jerusalem als Zentrum. Er baute dabei auf die verbündeten Ägypter - und wurde von denen umgebracht, wohl weil ihnen die Machtansprüche des Vasallen Juda zu weit gingen.
Das Israel der Bibel hat nie existiert, es ist eine Schöpfung der Bibel-Autoren in der babylonischen Gefangenschaft.

Und dann stellte man auch noch fest, dass die Israeliten offenbar Nachfahren ihrer schlimmsten Feinde in der Bibel waren - es handelt sich nämlich um Phillister, die die Küstenebene verlassen hatten und sich im Bergland selbstständig gemacht hatten. Nix mit Erzväter und 12 Stämme.

Die echte Geschichte des Alten Testaments ist viel vertrackter als es aussieht - und historisch sind da wirklich nur Körnchen historischer Wahrheit drin.

Ach ja, und das zeigt auch, dass der Koran nicht von Gott stammen kann, da dort etliche Dinge aus dem AT aufgeführt werden, die historisch schlicht falsch sind :D


Anzeige

2x zitiertmelden