Die gute Tat - Was ist das überhaupt?

@Velorium

Du hast recht!
So ist der Mensch, ein nackter Affe!
Eine Welt wie die Esotheriker eine haben wollen, wird es nie geben, jedenfalls nicht mit dem Menschen an der spitze der Nahrungskette.

Wir sind keine Messias, jeder guckt zu das er selber zurecht kommt.
Ich bin mir selbst der Näheste.
Es kann doch nur reiche geben wenn es auch arme gibt.

back to topic: Eine gute tat ist eine Selbstlose Tat.

@Velorium ,

ein etwas einfacheres Beispiel:

Zusammenspiel vom Meister und Lehrling.

In einem großen Betrieb lernt ein Lehrling vom Meister wie er seine Arbeit möglichst gut erledigen kann. Bemüht er sich und versucht seine Arbeit gut zu machen - bekommt er Lob. Drückt er sich oft und macht seine Arbeit schlecht - bekommt er Tadel. Aus diesen Verhaltensweisen entscheidet der Meister ob der Lehrling nun seine Urkunde bekommt oder nicht.

Für einen Lehrling gelten "Lob und Tadel" als Richtlinien, welche seine Arbeit bewerten und die er im Laufe der Ausbildung selbst übernehmen kann, um seie Arbeit selbst bewerten zu können. (siehe: Lernprozess)

Die Urkunde, die er am Ende bekommt, ist dabei nichts anderes als eine Bestätigung für die erfolgreich abgeschlossene Lehre.

Naturell schrieb:Irgendwie halte ich die Ehrlichkeit mir selbst gegenüber für wichtiger, als die Ehrlichkeit gegenüber andern , die glauben ja doch nur das was sie glauben wollen, sollen oder müssen.

Die "Ehrlichkeit sich selbst gegenüber" ist eine absolut fiktive Empfindung. Du glaubst auch nur das, was du glauben willst, sollst oder zu glauben hast. ;) (

Die Ehrlichkeit gegenüber sich selbst wie auch gegenüber dem anderen ist ein interner Abgleich zwischen den eigenen, für richtig erachteten Werten und dem eignen Verhalten, sich und anderen gegenüber. Wenn es stimmig ist, ist man ehrlich. Wenn es nicht stimmig ist, meldet sich das Gewissen. Was ist daran eine fiktive Empfindung?

@rottenplanet

@Fabiano

Interaktion und Institution (H. Blumer) ? :)

Die Menschen handeln Dingen ggü. auf der Grundlage der Bedeutung, die diese Dinge für sie besitzen

Die Bedeutung solcher Dinge entsteht aus der sozialen Interaktion, die man mit seinen Mitmenschen eingeht.

Die Bedeutungen werden in einem interpretativen Prozess, den die Personen in ihrer Auseinandersetzung mit den ihr begegnenden Dingen benutzt, gehandhabt und abgeändert

Fabiano schrieb:Was ist daran eine fiktive Empfindung?

Die "eigene Empfindung" basiert im Grunde auf dem genannten Zusammenspiel - somit ist sie nichts anderes, als ein aus den gesellschaftlichen Werten entstandenes Produkt.

Ich nenne es inneren Abgleich und nicht einfach nur Zusammenspiel. Und dieser Abgleich findet in einem selbst statt. Natürlich vorgeprägt durch die Bedeutung dessen wie uns etwas vermittelt wird.

Aber das was dabei heraus kommt, nennen wir es ruhig mal Produkt, ist ja für denjenigen selbst alles andere als fiktiv, sondern im höchsten Grade real !

@rottenplanet

@Fabiano

Dieser "innere Prozess" findet eben nicht abgegrenzt statt, sondern in der zwischenmenschlichen Interaktion.

Fabiano schrieb:Aber das was dabei heraus kommt, nennen wir es ruhig mal Produkt, ist ja für denjenigen selbst alles andere als fiktiv, sondern im höchsten Grade real !

Klar ist es für denjenigen "real" - Schließlich empfindet sich Ego ja nicht als ein "Ding", was jedoch nicht daran hindert sich selbst auf die gleiche Weise zu behandeln / bewerten.

Ich denke Menschen wissen gute Taten nicht mehr zu schätzen.
Ich hab immer versucht zu helfen wo es nur geht, ohne an mich zu denken, mich für alle die mir etwas bedeuteten aufgeopfert, immer versucht dass sie glücklich sind, dass es ihnen gut geht. Doch zurückbekommen hab ich nur Lügen. Ich wurde nur ausgenutzt, hintergangen, betrogen.
Jeder Mensch will nur für sich selbst das besste und interssiert sich nicht wirklich für andere.

eine 'gute' tat ist erst dann vollbracht, wenn sowohl der gebende als auch der nehmende gluecklich sind, bzw einen vorteil bekommen

tja... dumm nur wenn der nehmende NIE gibt und alles vom gebenden als selbstverständlichkeit ansieht...

eine 'gute' tat ist erst dann vollbracht, wenn sowohl der gebende als auch der nehmende gluecklich sind, bzw einen vorteil bekommen

lool - das klingt ja schon fast NACH EINEM GUTEN GESCHÄFT



wenn einer aus egoismus eine gute tat macht so ist das auch eine gute tat
wenn einer aus egoismus keine gute tat macht so ist es keine gute tat
wenn einer aus desinteresse nichts macht so ist es auch keine gute tat

wenn einer um den anderen willen gute taten macht so ist
das auch eine gute tat zb aus hilfsbereitschaft oder mitleid jenachdem

wenn einer aber selbstlos gute taten macht
so kann ihm das auch noch zum
vorwurf gemacht werden selbstlos zu sein

eine gute tat ist im idealfall immer etwas, das auf gegenseitigkeit beruht und das beiden seiten einen dauerhaften vorteil bringt, aber ich zweifele an, dass es diesen idealfall gibt.

beispiel: ich gebe einem bettler etwas von meinem wechselgeld ab. im moment sind wir beide relativ gluecklich, weil es mir vielleicht nichts ausmacht mein wechselgeld zu verschenken und weil er sich einen pott kaffee kaufen kann. aber das kann auch nur eine momentane befriedigung sein, denn morgen schon habe ich vielleicht kein kleingeld uebrig und der bettler wird mir vielleicht einen barschen kommentar mit auf den weg geben. mit anderen worten: der faktor 'zeit' ist schon mal nicht mehr gegeben.

@Sockenzombie

Ach, auch schon solche Erfahrungen gemacht? Immer Hilfsbereit, sich aufgeopfert und am Ende ausgenutzt, hintergangen und betrogen worden ?

Ja davon kann ich auch ein Liedchen singen...

ich finde es sehr schwierig zu differenzieren.
ich habe zum bsp letzte woche nach der arbeit in einer pizzeria mit meinem chef drei eingepackte pizzen mitgenommen wir arbeiten mitten in der stadt und jeden abend stehen dort sehr viele bettler jedenfalls fanden wir es schade alles einfach wegzuwerfen..nur wollte leider keiner ne pizza nur geld oder kippen...

@Fabiano
Naja, nicht "schon", sondern eigentlich "nur".

Wenn man einem Freund hilft und alles für jemanden macht ohne Gegenleistung, nicht einemal mehr erwartet dass er einem selbst dann auch mal hilft wenn man Hilfe braucht und dann noch betrogen wird... wenigstens das erwarte ich, nicht angelogen zu werden, nicht fertig gemacht zu werden. Nicht mal ein Danke nach einer guten Tat erwarte ich, das hab ich schon lange aufgegeben, aber stattdessen hintergangen zu werden, wenigstens das könnte so ein "Freund" dann mal seinlassen...
Aber naja, von Menschen ist eh nichts mehr zu erwarten.

aber es gibt doch ausnahmen...
ein freund von mir hat mal eine omi über die straße gebracht (ganz nach dem klischee) ich hab mich halbtot gelacht als sie ihn danach abgeknutscht hat...sowas ist ne gute tat

@antoinette
so was ist schön... Hab ich leider noch nie erlebt.

dann wirds ja mal zeit was?

nichts macht uns feiger als der versuch von allen menschen geliebt zu werden...ich uebersetze mal eben einen der sprueche die ich in meinem profil verewigt habe.

sobald ich einem menschen einen gefallen tue, verbirgt sich immer die gefahr, dass ich dafuer ausgenutzt werde und keinen dank erhalte. von daher ist es immer gut, wenn man eine gesunde portion misstrauen an den tag legt...und sobald ich auch nur den geringsten zweifel in mir spuere, biete ich keine hilfe an. dann profitiere zumindest ich, weil ich mich selbst vor aerger und stress bewahrt habe.

btw...@antoinette: das kenne ich nur zu gut. ich habe mal einem bettler ein sandwich angeboten, er schmiss es mir vor die fuesse mit dem kommentar: 'so einen scheiss will ich nicht'

@azerate ich vertrete nicht vollkommen deine meinung aber ich verstehe was du meinst sicherlich ist es gesünder so zu leben wie du...
oft genug ist mir der mist passiert.
aber ich weiß nicht ich bin trotzdem der meinung das man doch versuchen sollte gutes zu tun...auch wenn es manchmal nicht so klappt wie ich will...