Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

@Tarsius
Danke für die Erläuterung und den Link, ich lese es mit heute abend durch.
Hast du Zugriff auf den vollen Text?

@emanon

emanon schrieb:Hast du Zugriff auf den vollen Text?

Der Fulltext von diesem Paper ist free. :troll:

http://rstb.royalsocietypublishing.org/content/363/1505/2821.full

@Shrimp
Danke, ich hatte eben nur das Abstract überflogen und aus dem gingen nicht alle Äusserungen Tarsius' hervor.
Wie gesagt, zum Lesen hab ich erst heute Abend Zeit

@Spirit61

es gibt sehr wohl einen unterschied,Mikroevolution ist eine quantitative Veränderung (Variation)

Wenn die ursprüngliche Art von der diese Variation abstammt aus-stirbt und diese Variation selbst neue Variationen hervorbringt, ehe sie wegen veränderten Lebensbedingungen auch aus-stirbt,
dann spricht man von Evolution.

Ein Beispiel sind unsere Hunde, die durch eine kontinuierliche selektive Auswahl alle vom Wolf abstammen. Wenn wir Menschen uns weiterhin so vermehren und demzufolge immer mehr ausbreiten, verändern wir die Lebensbedingung der Wölfe so, dass sie unter diesen Lebensbedingungen kaum noch genügend eigen Nachkommen ernähren können, um die eigen Art zu erhalten.
Die Natur produziert immer im Überfluss, damit einige wenige Individuen trotz schwieriger Überlebensbedingungen durchkommen. Diese wenigen Individuen, haben immer besondere Begabungen, oder Eigenschaften, die ihnen helfen unter den gegebenen Lebensschwierigkeiten zu bestehen.
Das Aussterben nur eines Gliedes in ihrer Nahrungskette, kann ihre eigene Art bis an den Rand des eigenen Aussterbens bringen und weswegen die Evolution ein notwendiges Phänomen des Lebens überhaupt ist.

@Shrimp

Es geht darum, dass man natürlich vor allem stabile Zustände als Fossil findet, da diese zeitlich länger vorkommen und zahlreicher sind. Dafür dient diese Analogie

Ich weis nicht, ob das die einzigen Gründe sind.

Europa lag vor 40.000. Jahren noch unter einer oft mehrere Tausend m dicken Eisschicht, die sich bewegte und mit Abermillarden Tonnen eingefrorenem Geröll alles zu Feinstaub zermalmte, über das sie hinweg glitt. Die möglichen Fundorte für Fossilien die uns noch erhalten blieben, sind deswegen eher selbst schon überaus selten.
Außerdem gibt es keine Zwischenformen der Arten. Evolution beginnt schon mit der ersten Lebensform, die den Planeten besiedelt hat. Die Entstehung der Arten, ist also ein Parallel-Prozess und keine vom Esel- zum Pferd-Entwicklung.

@schrägDenker
Außerdem müssen zur Fossilisierung auch ganz bestimmte Bedingungen erfüllt sein, die aber nur sehr selten auftreten.

Von der punctuated equilibrium Erklärung halte ich auch nicht soo viel. Mag zwar vorkommen, aber ist wahrscheinlich eher nicht die Regel.

@schrägDenker

schrägDenker schrieb:Außerdem gibt es keine Zwischenformen der Arten.

Wie hier schon geschrieben wurde, ist jedes Lebewesen gewissermaßen eine Zwischenform.

schrägDenker schrieb:Europa lag vor 40.000. Jahren noch unter einer oft mehrere Tausend m dicken Eisschicht, die sich bewegte und mit Abermillarden Tonnen eingefrorenem Geröll alles zu Feinstaub zermalmte, über das sie hinweg glitt. Die möglichen Fundorte für Fossilien die uns noch erhalten blieben, sind deswegen eher selbst schon überaus selten.

Natürlich haben gewisse Umweltbedingungen einen Einfluss. Aber es sollte klar sein, dass es wahrscheinlicher ist, ein Fossil eines Individuums einer großen Population zu finden als ein Fossil eines Individuums einer kleinen Population. Und das gilt über alle Zeitalter hinweg.

@Pan_narrans

Wikipedia: Punktualismus

Der Punktualismus wurde oft als moderne Version einer sprunghaften Evolution, ähnlich wie sie von Richard Goldschmidt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vertreten wurde (Hopeful Monster), missinterpretiert. S.J. Gould hat dieser Interpretation widersprochen, betont, dass der Punktualismus im Rahmen der Synthetischen Evolutionstheorie steht[1], und hat speziell einen Bezug des Punktualismus zu Goldschmidts Hypothese verneint[2]. Als Gradualismus mit variabler Entwicklungsgeschwindigkeit ist der Punktualismus heute weitgehend akzeptiert.

@Shrimp

Shrimp schrieb:Wie hier schon geschrieben wurde, ist jedes Lebewesen gewissermaßen eine Zwischenform.

Gewissermaßen kann man gelten lassen. Aber sollte ich Evolution wirklich verstanden haben, dann sind nur sehr wenige lebende Lebewesen überhaupt als Zwischenform tauglich.
Wenn die Überleben-Lebensbedingungen die Zuchtauswahl bestimmen, dann sicher nur ganz wenige
Individuen als Wegbereiter für neue Lebensarten unter anderen Lebensbedingungen tauglich. ;-)

@schrägDenker

schrägDenker schrieb:Gewissermaßen kann man gelten lassen. Aber sollte ich Evolution wirklich verstanden haben, dann sind nur sehr wenige lebende Lebewesen überhaupt als Zwischenform tauglich.

Evolution ist nicht zielgerichtet, demzufolge ist potentiell jedes Lebewesen unter irgendwelchen ökologischen Bedingungen lebensfähig.

Eine insuffiziente Lungenfunktion ist kein Problem mehr in einem Dschungel aus Beatmungsgeräten.

@schrägDenker

jedes Lebewesen der Welt ist zu jedem Zeitpunkt eine "zwischenform".

@Shrimp
Wie schon geschrieben. Kommt vor, aber wahrscheinlich nicht die Regel. Und in der Form, wie das punctuated equilibrium ursprünglich postuliert war, also als Anhäufung von Mutationen, die zu einer plötzlichen Änderung des Bauplans führen eher nicht. Wobei Du das ja nicht gemeint hast. Ich hatte Dich ursprünglich aber in die Richtung missverstanden.

@Pan_narrans

Pan_narrans schrieb: also als Anhäufung von Mutationen, die zu einer plötzlichen Änderung des Bauplans führen eher nicht.

Es geht eigentlich nicht darum, dass die Wahrscheinlichkeit für Mutationen steigt, sondern die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine neue Mutation durchsetzt.

Es geht um die Änderung der Wahrscheinlichkeit für die Änderung der Allelfrequenzen innerhalb der Population. Und die ist nicht immer gleich.

Dies liegt z.B. auch daran, dass bei einem neuen selektiven Druck, die Sterberate nach oben schießen kann und Änderungen von Allelfrequenzen in kleinen Populationen schneller ablaufen (Founder Effect).

Und erst bei einem neuen "Equilibrium" kann die Population wieder wachsen. Wobei Gleichgewicht ja schon suggeriert, dass es trotzdem noch Bewegung im Genpool gibt.

Pan_narrans schrieb:Wobei Du das ja nicht gemeint hast. Ich hatte Dich ursprünglich aber in die Richtung missverstanden.

Genau, gemeint ist nicht die Mutationsrate.

@Shrimp

Es geht um die Änderung der Wahrscheinlichkeit für die Änderung der Allelfrequenzen innerhalb der Population. Und die ist nicht immer gleich.

Dies liegt z.B. auch daran, dass bei einem neuen selektiven Druck, die Sterberate nach oben schießen kann und Änderungen von Allelfrequenzen in kleinen Populationen schneller ablaufen (Founder Effect).

Und erst beim einem neuen Equilibrium kann die Population wieder wachsen. Wobei Gleichgewicht ja schon suggeriert, dass es trotzdem noch Bewegung im Genpool gibt.

Das ist mir bekannt, Du Nase. Wie schon geschrieben, ich habe Dich völlig missverstanden. Können wir aber per PN klären ;)

@Pan_narrans

Ich versuche eine Diskussion zu konstruieren, außerdem konnten die stillen Mitleser unsere PNs nicht lesen. :troll:

Weiter per PN.

Doll, jetzt wurde meine lange Erklärung gelöscht. ;_; Alles umsonst. :D

@Mr.Dextar
Kannst doch in den Systemnachrichten wieder rauskramen und (ohne Bezug auf den gelöschten Beitrag) nochmal posten. Oder magst jetzt nicht mehr? :D

@honkwatch

Ne, jetzt bin ich beleidigt. :<

Na mal gucken, vielleicht kommt noch ein Kreatonist, der mal eine Quelle postet und ich dann eingreifen kann ...

@Mr.Dextar
Bitteschön.
Quelle:


Hoffe ich konnte helfen. Immer wieder gern :D

@honkwatch

Ah, die 3 Fragezeichen. Schlechte Quelle. :D

@Mr.Dextar
Ne, die Drei Fragezeichen wären eine super Quelle. Leider sind das nur die c&p Ergüsse aus dem Mittleren Osten.

Mit nix zufrieden. Nur am meckern.

Besser?

Ihr habt ja Recht, Captain Future ist besser. :)

@honkwatch
Captain Future ist schon super.

@Nerok

Nerok schrieb:jedes Lebewesen der Welt ist zu jedem Zeitpunkt eine "zwischenform".

Ich "glaube eher nicht". Theoretisch mag das vielleicht noch stimmen, praktisch schaut es aber so aus, dass der größte Teil einer Population im Sinne der Evolution ein Ramsch und Fehlversuch ist.
Es sind immer die am weitesten entfernten Individuen, welche sich um den großen Kern der ursprünglichen Population herum und unter weniger guten Bedingungen behaupten lernen müssen. Es sind besonders zähe und durchsetzungsfähige Individuen, welche sich in neue Territorien vor wagen. Während der Kern der Population sich immer mehr spezialisiert und damit für plötzliche Veränderungen der Lebensbedingungen sehr anfällig wird. Auch weil die Überlebensnischen im Kern der Population immer kleiner werden und etwaige Erbkrankheiten die ganze Kernpopulation durchmischen und überaus anfällig machen.