Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

Wozu gibt es überhaupt Arten bzw. Lebewesen? Ist das schon mal wissenschaflich untersucht und herausgefunden worden? Oder interessieren Wissenschaftler sich grundsätzlich nur für Verpackungen und deren Funktionsweise?

@oneisenough

oneisenough schrieb:Ist das schon mal wissenschaflich untersucht und herausgefunden worden? Oder interessieren Wissenschaftler sich grundsätzlich nur für Verpackungen und deren Funktionsweise?

Wissenschaft untersucht nicht die Sinnfragen!

Religionen behaupten zwar, sie könnten Sinnfragen klären, kommen der Antwort auf diese mit dem Aufstellen bloßer Behauptungen allerdings auch nicht näher.

FrankD schrieb:Dass es keine wissenschaftlichen Untersuchungen zu den Themen gibt, liegt wohl am Mangel selbiger

Oder an der Quantenphysik und dem Einfluß des Beobachters :P:
Oder an der Weltanschauung, das behauptet Scherer zumindest in seinem Vortrag "Evolution - zwischen Wissenschaft und Weltanschauung"

@Shrimp

Shrimp schrieb:Wissenschaft untersucht nicht die Sinnfragen!

"Als Wissenschaftler bestätige ich das Vorhandensein von Sinnen. Aber es gehört nicht zu meinem Untersuchungsgegenstand herauszufinden, welchen Sinn das Vorhandensein von Sinnen macht bzw. warum es sie überhaupt gibt."

Ist es das, was deine Aussage bedeutet?

@oneisenough

oneisenough schrieb:Wozu gibt es überhaupt Arten bzw. Lebewesen? Ist das schon mal wissenschaflich untersucht und herausgefunden worden? Oder interessieren Wissenschaftler sich grundsätzlich nur für Verpackungen und deren Funktionsweise?

Wozu sollte es überhaupt ein "Wozu" geben? Ist das Vorhandensein von Leben nicht genug?

@Pan_narrans

Wir haben die Warum-Wozu-Fragetechnik nicht erfunden, um sie dann nicht auch anzuwenden, findest du nicht auch?

Ich stimme dir allerdings zu. :)

@oneisenough

Wir haben die Warum-Frage nicht erfunden, um sie dann nicht auch anzuwenden, findest du nicht auch?

Aber macht es nur deshalb Sinn, sie auch immer anzuwenden, egal auf welches Objekt?

Ich meine, wir haben auch Rollmöpse erfunden. Soll man aber deshalb Rollmöpse benutzen, wenn man seinen Computer repariert?

@Pan_narrans

Also wer den Sinn von Rollmöpsen nicht verstanden hat, der sollte auch keine PC bedienen, wie ich finde. lol

@oneisenough
Wer den Sinn von "Wozu" nicht verstanden hat, soll auch nicht... ;)

@oneisenough
s gibt kein "wozu", shit happens. Isolire zwei Populationen, z.B. durch auseinanderdriftende Kontinente, und warte. Da Mutationen zufällig sind, erden sich die Populationen auseinander entwickeln. Da gibts kein "warum und "wozu". Es passiert.

@Pan_narrans
@FrankD

Wenn das Universum alle Fragen über seine Inhalte beinhaltet, dann beinhaltet es auch alle richtigen Antworten.

Wenn das stimmt, dann gibt es sehr wohl eine Antwort auf die Frage "Warum gibt es überhaupt Lebewesen?".

Oder etwa nicht?

@oneisenough
Nur, wenn Du die Antwort zulässt: "Es gibt keinen Grund dafür und ein solcher ist auch nicht nötig."
Lässt Du diese Antwort zu?

@oneisenough
Es gibt im Universum sicher auch eine Antwort darauf, warum einem immer dann ein Geisterfahrer entgegenkommt, wenn man es sich am wenigsten erwartet. Nur wozu diese Antwort dann noch gut sein soll, erschließt sich uns nicht. :D

@Pan_narrans

Pan_narrans schrieb:Nur, wenn Du die Antwort zulässt: "Es gibt keinen Grund dafür und ein solcher ist auch nicht nötig."
Lässt Du diese Antwort zu?

Ich weiß jetzt nicht, ob du deinen Kommentar auf meine Frage nach dem Grund für das Vorhandensein von Lebewesen beziehst.

Ganz allgemein gesagt stimme ich dir jedoch zu, wenn du damit meinen solltest, dass es keinen Grund für irgendetwas gibt und wir Gründe nur deswegen "erfinden", um uns besser zurechtzufinden.

@oneisenough
Noch mal: Es GIBT keinen Grund. Es passiert. Daher ist es müßig, danach zu fragen.

@FrankD

FrankD schrieb:Noch mal: Es GIBT keinen Grund. Es passiert.

Ich habe gelernt: "passieren" kommt von "passus" (=der Schritt). Das impliziert bereits, dass es einen Schritt vor und einen Schritt nach dem anderen gibt. Hier ist mit "Schritt" (es passiert) nichts anders als "Grund" gemeint.

Du bist also weit entfernt von der Formulierung einer Grundlosigkeit.

@oneisenough

oneisenough schrieb:dass es keinen Grund für irgendetwas gibt und wir Gründe nur deswegen "erfinden", um uns besser zurechtzufinden.

Das stimmt auch und doch nicht ganz. Es gibt möglicherweise eine Wirklichkeit die auch ganz ohne uns und unsere Vermessungen auskommt. Aber die Wahrheit besteht immer aus sehr vielen Teil-Wahrheiten die sich auch noch alle durch dynamische Wechselwirkungen ständig neu determinieren, so dass wir schlussendlich dann doch nie lang genug leben, um die ganzen Rätsel alle selbst zu lösen. :D

@schrägDenker

Für mich gilt: Eine Wahrheit ist nicht nur manchmal wahr, sondern immer. Das bedeutet, selbst wenn ich vergänglich sein sollte, wird eine Wahrheit auch während meiner Vergänglichkeit verfügbar sein. Ob ich sie auch bemerke, ist eine ganz andere Frage.

Wahrscheinlich ist das der Grund warum der Apfel nach unten fällt auch wenn Newton nicht zusehen kann.

@oneisenough
Du verstehst es wohl wirklich nicht, oder? Mutationen entstehen völlig willkürlich, und zusammen mit der Auslese sorgt das für graduellen Wandel von Lebensformen. Es hat keinen Grund, außer vielleicht mathematischer Statistik.
Lass mich raten, Du bist ein Intelligent Design-Fanboy?

@oneisenough

oneisenough schrieb: Eine Wahrheit ist nicht nur manchmal wahr, sondern immer.

Es gibt sehr viele Wahrheiten die dynamisch und also auch nur einmal wahr sind und dann nie wieder. Es gibt sogar sehr viele menschliche Wahrheiten, die sich immer ändern, drehen mal wahr und mal wahrer sind.
Und es gibt nur sehr wenige logische Wahrheiten die immer gleich wahr sind.

Dynamische Wahrheiten sind relative Wahrheiten welche in Relation zu anderen Wahrheiten stehen.
Menschliche Wahrheiten sind persönliche Bewertungen und folglich Geschmackssache
Logische Wahrheiten sind Wahrheiten die in Relation zu Konstanten und Parameter stehen, welche wir fälschlicherweise auch gerne Naturgesetze nennen, obwohl Gesetze Bestimmungen sind, gegen die man auch verstoßen kann und weswegen es ja diese Bestimmungen braucht.
Aber diese Wahrheiten muss man immer erst mühselig finden.

@oneisenough

oneisenough schrieb: Ob ich sie auch bemerke, ist eine ganz andere Frage.

Ich ist eine sehr nützliche und zweckdienliche Illusion, aber selbst die Sprache mit der wir über dieses Ich sinnieren, haben lange schon vor diesem ICH andere entdeckt.
Sei froh, dass nicht jedes ICH vom Faustkeil bis zum Rad alles erst selbst bemerken muss und dass Wahrheit immer ein bisschen unscharf ist. ;-) denn vieles kann der Mensch ertragen, nur seine eigene Wahrheit nicht. :D

@schrägDenker

schrägDenker schrieb:Dynamische Wahrheiten sind relative Wahrheiten

Nach meinem Verständnis passen die Begriffe "dynamisch" und "relative" und "Wahrheit" nicht zueinander.

Erläuterung:
Entweder etwas ist wahr, oder unwahr. Keine Dynamik kann einer Wahrheit etwas anhaben oder sie gar aus der Welt schaffen. Auch kann eine Wahrheit unmöglich entstehen, weil - wenn sie erst durch die Entstehung ihre Wahrheit erlangt, muss sie zwangsläufig aus etwas Unwahrem hervorgegangen sein. Das aber ist unmöglich. Denn es gibt ebenso wenig "ein bisschen wahr" wie es "ein bisschen schwanger" gibt. Entweder man ist schwanger, oder nicht. Entweder etwas ist wahr, oder nicht.

Auch bedarf der Begriff "wahr" keiner zusätzlichen Attribute wie "relative" oder "tatsächliche" oder "wirkliche", weil sie eine Wahrheit nicht wahrer machen, als sie ohnehin schon ist.

Plausibilisierung:
Wenn etwas verschwindet, von dem ich eben noch sagte, dass es sich um etwas Wahres handelt, dann kann es nichts Wahres gewesen sein. Es handelte sich offensichtlich um eine vorübergehende Erscheinung, die einen bestimmten Zweck erfüllte, und jetzt, wo er erfüllt ist, braucht es sie nicht mehr. Das aber hat keine Qualität von Wahrheit. Nach meinem Verständnis kennen Wahrheiten kein Verfallsdatum. Aber ich akzeptiere durchaus, wenn du im Allltagsleben die Zuordnung "wahr" viel großzügiger handhabst.

Jetzt kennst du mein Verständnis von "wahr".

@FrankD

FrankD schrieb:Lass mich raten, Du bist ein Intelligent Design-Fanboy?

Falsch geraten. Magst du es nochmal versuchen?

@oneisenough

oneisenough schrieb:Auch kann eine Wahrheit unmöglich entstehen, weil - wenn sie erst durch die Entstehung ihre Wahrheit erlangt, muss sie zwangsläufig aus etwas Unwahrem hervorgegangen sein. Das aber ist unmöglich.

http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Implikation.html (Archiv-Version vom 02.05.2012)

0 ⇒ 1 = 1

:troll:

oneisenough schrieb:Nach meinem Verständnis passen die Begriffe "dynamisch" und "relative" und "Wahrheit" nicht zueinander.

Das sich die Evolution relativ dynamisch verhält, ist wahr.

Um mal wieder die Kurve zum eigentlichen Thema zu kriegen.
Denn dank unseres Philosophen (oneisenough), driftet der
Thread auch immer mehr in diese Richtung ab