Natur
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

46.348 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Evolution, Schöpfung, Biologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

18.11.2007 um 20:33
Ja hallo SeRaPHiM82, jetzt habe ich Dir Aspekte aufgezeigt, respektive Dir restlos widersprochen, was auf Grund Deiner Aussage oder Deines Postulates erfolgte und nun hast Du keine Lust darauf auch einzugehen, nicht mal auf die an Dich explizit adressierten Fragen, im Sinne auch keine Antwort ist eine Antwort… Wie kommt das, was hab ich da falsch gemacht? ;)

Was mir in solchen Diskussionen immer wieder auffällt ist, dass wenn jemand ganz profane weltliche Aspekte aufs Parkett und in den Brennpunkt stellt, welche auch klare Relationen aufzeigen, vielmals und sehr schnell einen grossen Bogen darum herum gemacht wird, ebenso dann mit einer Dialektik aufgewartet wird, welche klar von kontemplativer Art und Weise ist, welche versucht ist, sich schlicht aus der Verantwortung oder Konfrontation zu ziehen und auch den Bezug zum Ruf der Welt damit sofort unterbinden möchte.

Dieser Eindruck erweckst Du z.B. mit diesem Statement SeRaPHiM82:

Subjekt und Objekt entstehen zunächst mal ausschliesslich im eigenen Denken. So kann ich mir dadurch schwer ein Grundlegendes Urteil über die Welt bilden die ich in dieser Daseinsform vorfinde…

Für mich ist diese Art nicht mal von anständiger philosophischer Natur, sondern eher ganz einfach pseudo- dies ist jetzt allgemein gedacht und will hier jetzt nicht Dich direkt damit bewerten SeRaPHiM82, nein ich möchte gerne weiterhin mit Dir Kuchen essen, es ist bloss eine klare Feststellung und eine Tendenz welche ich detektieren kann und um meinen werten Freund der NAVIGATO zu zitieren; dies dann auch schlussendlich zur endlosen Misthaufendebatte verkommen kann, woran wir ja nicht wirklich interessiert sind, nicht? ;)

Das witzige ist ja auch, dass gerade die Vertreter/Verfechter von Religion, die ganze Zeit von Objektivität sprechen, solange ihnen keine vernünftige Wahrheit entgegen weht und sobald es doch passiert, dann wird es sofort pseudo- philosophisch, indem u.a. proklamiert wird Subjekt und Objekt entstehen zunächst mal ausschliesslich im eigenen Denken und man könne deshalb keine Lagebeurteilung über die Welt erlauben usf. etc.… :D

Eigentlich ist dies ja nicht wirklich witzig, sondern wirklich eher bedauerlich und bestätigt auch exakt wovon ich in meinen Beiträgen berichte und auch bei anderen Teilnehmern so zu entnehmen ist. Ein weiteres Indiz einer solchen Dialektik ist ebenso das nicht heraus streichen wollen seiner inneren Widersprüche, indem man sich nach wie vor auf die Offenbahrung als Offenbahrung berufen will. Bei manchen Artgenossen ist dies mittlerweile schon zu einer Art Grobmotorik verkommen, oder besser immer noch keinen Millimeter weiter als vor 6000 Jahren… doch seien wir weiterhin zuversichtlich. :)

Dass Du in der Lage bist (eigen)verantwortlich zu handeln ohne daraus Anspruch darauf erheben zu können, das andere Menschen dies überhaupt nur versuchen, ist doch völlig klar SeRaPHiM82 und in meiner Betrachtung gestehe ich dies sogar dem Hintersten und Letzten Erdenbewohner zu, „just do it“ !

Nur das unbrauchbare Werkzeug Religion hat da seine andere sture und äusserst uneffiziente Pädagogik in diesem Kontext und hat eben wie bereits erwähnt bis heute keine nennenswerte Resultate aufzuweisen und hindert den Menschen eben gerade daran, sein innen liegendes Potential in freier, wie ebenso natürlicher Weise zu entfalten. Da kann man sich nun trotzdem daran festklammern und kann sich nicht einen Millimeter mehr bewegen, denn was man festhält kann sich auch nie bewegen und was sich nicht mehr bewegen kann, da ist es also nur bloss eine Frage der Zeit, bis es ebenso tot ist. Also loslassen ist hier die Devise, aber komplett alles… :D ;)

Weisst Du SeRaPHiM82, wirklich frei zu sein bedeutet auch die Möglichkeit eines Kein- Sinnes (im nicht Sinne von „aber es muss doch einen letzten Sinn geben…!“) in Betracht zu ziehen und dies ohne aus den Sandalen zu kippen, diesem ins Auge schauen zu können, so dass man nach wie vor bei vollstem Bewusstsein und bei vollster geistigen, sowie körperlichen Gesundheit die wunderbare Faszination des Daseins in verantwortungsvoller Weise für sein Selbst und gleichzeitig auch die Verantwortung für die gesamte Umwelt übernimmt und solange das Hier und Jetzt wahrnehmbar ist, in vollen Zügen zu entdecken und zu geniessen. Vollstes Vertrauen ins Dasein/Hiersein jetzt so quasi. ;)

Weil eigentlich such ich als labyrinthischer Mensch auch immer mehr nach meinem Stil... auch eine Form von Evolution

Ich würde es nicht unnötig „verkomplifizieren“ SeRaPHiM82, die Gefahr besteht hier, dass es rein kontemplativen Charakter annimmt und der Ruf der Welt sich von einem entfernt hat! ;)



Danke NAVIGATO, Du bringst mich schon wieder zum schmunzeln und erheiterst mein Gemüt, einfach, hart aber herzlich. :)


Um noch mal kurz auf die Aborigines zurück zu kommen, deren Praxis keine Prallelen zu Religionen aufweist, so finde ich u.a. folgendes Bild schön:

Für die Aborigines besteht die Natur aus den "Fußabdrücken" der Schöpferischen Ahnen, welche oft als riesenhafte Wesen bezeichnet werden. (Was so viel heisst, dass die Geschichte nicht ausgeblendet wird, wie es hierzulande oft paasiert, wenn sie nicht ins eigene Schema passen sollte)

Anders, als dies in der jüdischchristlichen Religion oder aber auch im Buddhismus getan wird, suchen die Aborigines nicht nach einem abstrakten Himmel, Nirwana oder gar einem Paradies.

Die Erde, auf der sie und mit der sie leben, ist dieses Paradies, ist der beständige Urgarten, die alles nährende Mutter, symbolisch dargestellt durch die Regenbogenschlange. Diese gibt allen Geschöpfen Leben, lässt sie wachsen, wieder vergehen, und nimmt sie wieder in sich auf.

Es gibt daher keinen Bereich des täglichen Lebens, der unterdrückt werden müsste. So ist die Aboriginal- Gesellschaft die wohl freizügigste, die es gibt.;)



@Bagira

Ui ui diese Diskussion können wir nocht hunderte von Jahre weiterführen. Zu einem wirklich 100% unerschütterlichen Ergebnis werden wir auch dann nicht kommen.

Und zu welchem Ergebnis kommst Du bei der Aussage, dass der Glaube jedem unbenommen sei, aber keine Aussicht mehr hat, an der Autorität des „wissenschaftlichen“ Wissens zu kratzen und wenn nicht, was wäre Deine stichfeste Begründung für Deine Behauptung?


Anzeige
melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

18.11.2007 um 21:04
@Xedion65

"Ich glaube jedem, der die Wahrheit sucht.
Ich glaube niemandem, der sie gefunden hat."


Hab nen besseren: Glaube keinem Menschen, sondern glaube nur dem Wort.
Tja, ich kann eben auch Sprüche klopfen.;)

Momentan wird dies ja bei den Erklärungen zum Universum deutlich. Es wird von einigen ein Multiversum eingeführt und das Universum eben als Fluktuation erklärt.

Das Universum hat Bestandteile, wie z.B Dimensionen u.s.w., aus welchen es besteht. Man muss nur herausfinden wie sie wirken und wie sie zu einander passen, mehr nicht.
Wäre das Problem tatsächlich vorhanden, von welchem du ausgehst, so würde das mit dem Universum folgendermaßen aussehen: Das Universum hätte eine bestimmte Grundstruktur, auf welchem alles aufbaut. Wir würden zwar alles durch das System des Universums machen, leben, erledigen, auf dieses selbst aber nicht zugreifen können. Wir würden nicht mal wissen, dass es so etwas gibt. Ist alles aber nicht der Fall, weil das Universum zerlegbar ist.
Ok betrachten wir aber das anders. Wir können doch nicht die absolute Wahrheit erfahren. So, wenn wir jedes Element, was uns zur Verfügung steht untersuchen, also zerlegen würden, die Zusammenhänge die es zwischen gibt, untersuchen, wo müssten wir dann ankommen? Würden wir etwa anstelle der gesuchten Wahrheit irgendein Paradoxon vorfinden, oder wie hat es auszusehen?
Außerdem, wenn wir nicht die treibende Kraft hinter dem Sein finden können, müssten wir eigentlich doch noch etwas finden, was zumindest unserem Verstand zugänglich ist und die eine oder andere Frage beantworten könnte. Es müsste doch irgendeine Erklärungsversion für den menschlichen Verstand geben, da kann doch nicht nichts sein, oder was? Wir brauchen nur die Wahrheit die wir kriegen können.

Sage irgendwas ohne Informationen zu übertragen.

Das ist ein Paradoxon, denn man überträgt immer irgendwelche Information.


1x zitiertmelden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

18.11.2007 um 21:24
Tyranos
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Hab nen besseren: Glaube keinem Menschen, sondern glaube nur dem Wort.
Tja, ich kann eben auch Sprüche klopfen.
Dann glaube dem Wort :) Die Wahrscheinlichkeit, dass gerade DU die Antwort gefunden hast ist nun mal ziemlich gering. Sprich deine Leser wirst du damit wohl kaum überzeugen, man selbst wird aber natürlich nur all zu gern daran glauben. Wie dem auch sei, ich denke nicht, dass Worte daran was ändern :)
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Das ist ein Paradoxon, denn man überträgt immer irgendwelche Information.
Mehr oder weniger, denn wenn man nur Kauderwelsch redet dann kommt die Information "der da spinnt" bei meinem Gegenüber an ;)
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Das Universum hat Bestandteile, wie z.B Dimensionen u.s.w., aus welchen es besteht. Man muss nur herausfinden wie sie wirken und wie sie zu einander passen, mehr nicht.
Wäre das Problem tatsächlich vorhanden, von welchem du ausgehst, so würde das mit dem Universum folgendermaßen aussehen: Das Universum hätte eine bestimmte Grundstruktur, auf welchem alles aufbaut. Wir würden zwar alles durch das System des Universums machen, leben, erledigen, auf dieses selbst aber nicht zugreifen können. Wir würden nicht mal wissen, dass es so etwas gibt. Ist alles aber nicht der Fall, weil das Universum zerlegbar ist.
Aber mit Zerlegen kommt man doch nicht zu einer Antwort auf die Frage. Natürlich ist das Universum "zerlegbar", sprich wir können bis zu einer gewissen Grenze zumindest immer tiefer hinein blicken. Aber es geht ja gerad um das Gesamte. Ich denke nicht, dass seine Folgerung stimmig ist, denn es handelt sich hier ja um das Problem der Letzbegründung. Frage ich immer weiter mit "warum" nach stoße ich irgendwann logischerweise an eine Grenze. Was die Naturwissenschaft tut ist doch nichts anderes als einen Bezug zwischen den Dingen her zu stellen. Wir erforschen diesen Bezug wenn wir das Weltall untersuchen, oder die Lebewesen. Aber wir können nicht aus allem heraustreten um den Bezug zu etwas herzustellen, was "außerhalb" liegt.
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Ok betrachten wir aber das anders. Wir können doch nicht die absolute Wahrheit erfahren. So, wenn wir jedes Element, was uns zur Verfügung steht untersuchen, also zerlegen würden, die Zusammenhänge die es zwischen gibt, untersuchen, wo müssten wir dann ankommen? Würden wir etwa anstelle der gesuchten Wahrheit irgendein Paradoxon vorfinden, oder wie hat es auszusehen?
Wir hätten lediglich alle Zusammenhänge gefunden, INNERHALB dieses Systems. Logisch gesehen dürfte es keinen Widerspruch geben, sonst hätte man wohl einen Fehler gemacht. (Wobei sich natürlich die Frage stellt ob wir so einen Widerspruch auffinden würden auf grund von Axiomen die man evtl. nicht überprüfen kann).
Um den Zweck eines Dings zu kennen muss man außerhalb dieses Dings stehen und es im Kontext zu seiner Umwelt betrachten. Dies ist nun mal beim Universum nicht möglich. Stell dir mal vor eine Person wäre in einer Uhr gefangen. Sie könnte dort alles erforschen, wie sich die Zahnräder drehen, sie hört das Ticken, sie könnte evtl. auch berechnen wie die Zahnräder sich gegenseitig beeinflussen. Aber könnte sie etwas über den Zweck herausfinden? Das geht doch nur wenn man sich außerhalb befindet und sieht "der Zeiger da zeigt die Zeit an". Man muss einen Kontext zum drumherum herstellen.
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Außerdem, wenn wir nicht die treibende Kraft hinter dem Sein finden können, müssten wir eigentlich doch noch etwas finden, was zumindest unserem Verstand zugänglich ist und die eine oder andere Frage beantworten könnte. Es müsste doch irgendeine Erklärungsversion für den menschlichen Verstand geben, da kann doch nicht nichts sein, oder was? Wir brauchen nur die Wahrheit die wir kriegen können.
Warum eigentlich? Ich meine kann man wirklich davon ausgehen, dass wir Menschen, die sich in einem Universum entwickelt haben, wirklich eine Erkenntnis über das -Alles- erlangen können? Mit Sicherheit eine gute Frage, denn das würde ja voraussetzen, dass die mathematische Konsistenz, die Logik wirklich das oberste Gesetz ist, welches überall Gültigkeit besitzt.
Ich denke aber durchaus, dass wir uns der Wahrheit zumindest annähern können.


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

18.11.2007 um 23:02
coelus,

schön, dass ich Dich mal wieder erheitern konnte.
Die Hauptsache ist doch, wir können noch lachen :D


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

18.11.2007 um 23:06
...wie ich seinerzeit über die Misthaufendebatte köstlich lachen musste...wollte ich noch ergänzend feststellen ;)


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 10:03
Ja das stimmt NAVIGATO, es stünde traurig wenn dem nicht mehr so wäre. ;)

Über Misthaufendebatten kann ich eigentlich nicht wirklich lachen NAVIGATO. Es sei denn es beteilige sich kurz und bündig jemand daran (Intermezzomässig), der den Misthaufendebattieren, welche ja Nonstop sich gerne die Köpfe einschlagen und nur darum streiten um welchen Prozentsatz Mist es sich tatsächlich handeln solle, der direkt vor ihnen liegt, ohne dass je einem Misthaufendebattierer in den Sinn käme, endlich die Ärmel nach hinten zu krempeln, die Mistgabel in die Finger zu nehmen und endlich diesen stinkenden Misthaufen beiseite zu räumen, ihnen also so aufzeigt, dass es sich um eine elendige Misthaufendebatte tatsächlich handelt, in der sich gerade befinden. ;)

Hast Du eigentlich gewusst NAVIGATO, wie in dieser ältesten konstanten Kultur der Welt, der Aborigines, welche ja keine Hierarchie kennt, reagieren, falls ein Clanmitglied Bockmist gebaut hat?

Er wird nicht etwa vor Gericht gestellt, exekutiert oder so, nein er wird ganz einfach ausgelacht. :D ;)


1x zitiertmelden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 11:15
hallo, @coelus
Zitat von coeluscoelus schrieb:Hast Du eigentlich gewusst NAVIGATO, wie in dieser ältesten konstanten Kultur der Welt, der Aborigines, welche ja keine Hierarchie kennt, reagieren, falls ein Clanmitglied Bockmist gebaut hat?

Er wird nicht etwa vor Gericht gestellt, exekutiert oder so, nein er wird ganz einfach ausgelacht.
find ich höchst erstaunlich; ebenso, dass die alten chinesen ca. 2500 jahre lang ohne polizei ausgekommen sind.


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 17:10
coelus,

ich habe mich etwas misverständlich ausgedrückt. Es war nicht die Misthaufendebatte die mich so fröhlich stimmte, sondern Deine Wortschöpfung, die diese beschrieb.

Die Aborigines...kaum Fragen, kaum kulturelle und technologische Entweicklung, kaum Probleme. Eigentlich ein paradisiescher zustand.
Bis einer kam der cleverer und hinterlistiger war.
Ab da wurde das Paradies zur Hölle.


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 17:28
Hallo Petonio,

Äusserst faszinierend was Du hier von den alten Chinesen erzählst und es würde mich sehr interessieren Petonio, basierend auf welchem Prinzip denn die Chinesen so erfolgreich praktizierten, um so eine enorme konstante Kultur ohne „Ordnungshüter“ von ca. 2'500 Jahre aufrecht zu erhalten und dermassen eine solche Kultiviertheit? Auf dem wie hierzulande bekannten Gewaltsprinzip, den verqueren Sozialdarwinismus oder den naturalistischen Fehlschlüssen, kann ich mir dies aber nicht wirklich vorstellen, oder?

Weisst Du Petonio, wenn ich mir gerade darüber Gedanken mache, was eigentlich ganz genau passiert, wenn wir z.B. näher betrachten würden, wie die Aborigines damit umgehen, bei einem Fehltritt eines Clanmitgliedes, indem sie ihn mit auslachen wieder kurieren, so müsste ich gestehen, dass ich noch nichts intelligenteres als ein solch einfaches Prinzip wahrgenommen habe. Was wieder einmal mehr bestätigen würde, welche Vollumfänglichkeit die Einfachheit beherbergt.

So einfach wie es klingt, einfach auslachen. Im Grunde genommen deckt eine solche Praxis –und wenn wir bedenken in welcher konstanten Zeitspanne schon- die ganze menschliche Palette ab, welche bei uns hierzulande ganze Bibliotheken füllen würden und dennoch nicht in der Lage wären, so einfach auf den Punkt zu kommen, wie bei diesem von den Aborigines praktizierten Prinzips und dies solange schon.

Wenn man schon nur bedenkt Petonio, in was für einer geistigen Verfassung, Konstitution und Lebenspraxis ein Aborigines sein muss, dass er bei einer solch direkt vorliegenden Situation, wo hingegen wir hier die letzten 4'500 Jahre bis heute, sofort auf 200 Blutdruck gelangen, dem anderen die Rübe abgehackt haben, heute geht dies zusätzlich versteckter auch mit Samthandschuhen, das nennt sich dann „juristischer Rübenhack“ usw., so nun dieser Aborigine einfach richtig auslachen kann und wenn dann noch weitere Clanmitglieder mit ins Auslachen einstimmen, sich wahrscheinlich auch die Behandlung des ausgelachten Clanmitglieds umso mehr verkürzt. :D

Natürlich überlege ich mir auch, was ist denn mit dem Ausgelachten, warum war es überhaupt soweit gekommen, was passiert da wirklich? So kann ich mir sehr gut vorstellen, dass der ausgelachte Aborigine versucht hat seine Autonomie über seine Intimität zu stellen, was analog einer egoistischen Ausprägung gleichkommt (in unseren Breitengraden wäre dies hier die Norm) und für ein Ego muss es das schlimmste Szenario sein, wenn es regelrecht nach Strich und Faden ausgelacht wird. Ein Alptraum für jedes Ego so quasi und scheinbar die effizienteste Kur, welche sich über 100'000 Jahre offensichtlich bewährt hat..! ~^ :D ;)

Was denkst Du Petonio, wenn wir nun diese Dinge betrachten, auch die Chinesen mit einbeziehen, nach Prinzipien schauen und sie dann vergleichen, wie steht da unsere so genannte Fortschrittsgesellschaft sowie auch kulturell im Vergleich dazu, wenn wir hier nach gängigen Prinzipien Ausschau halten und sie Gegenüberstellen?

Also ich habe fast den Eindruck, dass wir eine enorme Chance des Lebens unverhältnismässig leichtsinnig auf’s Spiel setzen, das Symptom wäre hier die offensichtliche schleichende Selbstzerstörung.

Mir kommt gerade etwas in den Sinn, vielleicht kann jemand darüber etwas aussagen:

Hat man in der Erforschung der Evolution schon etwas gefunden, z.B. hervorgegangenes Leben, welches sich dann durch die eigene Handlungsweise zielgerichtet sich selbst zerstört hat? Wer kann darüber genauere Auskunft geben?

Und wie kannst Du Dir erklären Petonio, dass es Stimmen gibt, die behaupten, dass diese Selbstzerstörung schon in Ordnung wäre und zu einem nächsten weiss ich nicht was dienen solle?

Natürlich musst Du auf die letzte Frage nicht antworten, wenn Du nicht möchtest, sie besitzt auch keine wirkliche Relevanz und wenn Du noch was über das chinesische Prinzip erzählen willst, so wäre ich jedenfalls ganz Ohr. :)



NAVIGATO,

Alles klar mein Freund, habe es nicht wirklich angenommen, dass dem so wäre und es freut mich natürlich, dass ich Dich auch zwischendurch in eine emotional heitere Stimmung zu versetzen vermag. :)

Die Aborigines...kaum Fragen, kaum kulturelle und technologische Entweicklung, kaum Probleme. Eigentlich ein paradisiescher zustand

Ganz genau und ich finde es äusserst schade, wenn wir diese letzte und älteste uns bekannte Kultur endgültig zerstören würden. :(


Bis einer kam der cleverer und hinterlistiger war.
Ab da wurde das Paradies zur Hölle.


Klingt nach einem ziemlich hartnäckigen Virus, nicht?


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 17:30
Ich meine aber, das die Aborigenes sich dennoch in Stämme teilten, welche sich auch noch gegenseitg die Köpfe einschlugen. Aber das betrifft ja nicht die Verhältnisse innerhalb einer Gemeinschaft.


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 17:57
Jimmy, und in welchem Verhältnis bestand denn das gegenseitige Köpfe abschlagen Jimmy, wir reden ja hier über eine andere Zeitspanne als von 4’500Jahren völliger Unkonstanz, wie bei uns? Ich mein, wenns ja wirklich ein Thema wäre, so hätte es keine Jahrtausende gedauert mit den Aborigines, oder?


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 18:03
Vielleicht haben sie so ja über die ganzen Jahrtausende Ihre Population aufrecht erhalten, ohne sie zu vergrößern. Das wäre dann auch eine Konstante. ;)


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 18:06
Hehe, hast Du dazu konkrete Hinweise, gibt es entsprechende Funde, wie z.B. zertrümmerte Knochen, welche dies belegen könnten? ;)


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 18:18
Jimmy, bitte bedenk auch, dass es in unserer über 250'000 jährigen Geschichte des modernen Menschen auch keine solche Funde gibt, wie dass sich z.B. Neanderthaler und der moderne Mensch gegenseitig den Schädel eingehauen haben sollen, im Gegenteil sogar. Kriegerische Funde sind bei uns erst max. 5000 Jahre alt, nachdem der Neanderthaler verschwunden war.


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 18:34
Ich weiss nicht von zertrümmerten Knochen. Das Thema ist mir ohnehin nicht sehr vertraut. Du hast erst mein Intresse geweckt. Beim googlen finden sich aber Hinweise auf die Ahnengeschichte der Aborigines, bei welchen es sich um die klassischen Dinge wie Mord und Totschlag geht. Es gibt je nach dem eine Stammes und eine -Kriegsbemalung, es gibt Stammesgesetze, welche Sühne für Mord verlangen, Mord mit Mord vergelten usw.
Jedoch ist das Thema ein recht großes, es gibt verschiedenste Arten Aborigines, ich mag nicht ausschliessen, das es unter Ihnen nicht auch einen Stamm gab, welcher genau so war, wie Du es beschreibst.
Und zugegeben, es ist eine sehr schöne Vorstellung. Und ja, im Vergleich zu unserer Geschichte sind sie ohnehin sämtlich etwas in der Art von Heiligen.
Schade ist, das ich mit meiner Ergänzung den Blick vom wesentlichen lenke.
Also wir meinem Einspruch am besten nicht statt geben, zumindest in dem Sinne und im Bezug auf Deine Kernaussagen ist er quasi sowieso unangebracht.


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 18:36
Heyo zusammen :)

Die Naturvölker hatten schon eine ziemlich geniale Ordnung, da wurde auch die Auseinandersetzung mit den Nachbarn eigentlich recht human gehalten.

Wenn 2 Stämme aneinander gerieten, dann wohl nur dann, wenn einer der Stämme gegen ein allgemein gültiges Gesetz verstoßen hatte. Wie z.B. Jimmy schon angespielt hat, daß ein Stamm seine Population nicht unter kontrolle hatte. Und in diesem falle war es dann auch völlig in Ordnung wenn man dem anderen mal eins in die Fresse gegeben hat.

Die haben sich nicht gegenseitig massakriert, Kinder und Frauen gemordet und vergewaltigt... Wenn mal jemand bei einer solchen Auseinandersetzung starb, dann waren das, auch bedingt durch die "primitive" Art der Waffen, immer nur wenige von vielen. Der Rest schlurfte mit blauem Auge nach Hause.

In der Gemeinschaft mag es solche auseinandersetzungen auch gegeben haben, aber sicher nie ohne einen trifftigen Grund und meist unter beobachtung derselben.

Das wird immer so negativ gesehen, ich meine, heute kriegst Du eins in die Fresse wenn du mal nen moment in die falsche Richtung schaust oder den Falschen angerempelt hast. Es sollen sogar schon welche bei sowas umgekommen sein.

Wenn ich daran denke mit welchen Mitteln heute Territorialkämpfe und Machtkämpfe ausgeführt werden, dann wünsch ich mir echt lieber eins in die Fresse ^^

Könnten wir heute auf dieser Ebene mit unseren Nachbarn konflikte austragen, ich glaube wir hätten es um einiges einfacher. Diese ganze Waffenscheiße wäre überflüßig und man hätte mehr Zeit sich fröhlicheren Dingen zu widmen. Es gibt ja schon Länder die nur aus Rüstungseta Ihr dasein bestreben. Das kann doch garnicht gut sein.

Wir könnten wohl, von den nicht mehr vielen Stämmen, einiges lernen was das Leben an Sich betrifft, von daher ist es wohl verdammt wichtig sich darum zu kümmern daß Ihr überleben nicht weiter bedroht wird. Diese Stämme leben in einem Rahmen der zerbrochen werden kann. Bei uns ist es schlimmer, wir leben ohne Rahmen, völlig ausser Rand und Band, im freien Fall sozusagen. Besser wäre es daß wir mal einen passenden Rahmen finden. Und wo sollte die Suche danach wohl erfolgreicher sein als bei eben diesen Naturvölkern, die schon seit ewigkeiten damit zurechtkommen?

MfG
Gondolfino


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 19:00
Jimmy,

Da die Energien des Männlichen als degenerierend und endend gesehen werden, muss der Mann initiiert werden, um die Realität der Traumzeit erkennen zu können. Das Ziel seiner Initiationen ist bei Ritualen immer wieder der Tod und die symbolische Wiedererweckung. Das Leben muss nach Ansicht der Aborigines den Tod konfrontieren, um diesen zu überwinden. In dem Mass, wie die Frauen die Macht des Lebens und des Lebengebens darstellen, verkörpern die Männer die Macht des Todes und des Tötens.

Dies ist die Praxis der Aborigines und ihre spirituelle Weltanschuung widerspricht unserer diametral, während in der westlichen Zivilisation sowohl Ekstase als auch Sexualität in der Regel mit Tabus versehen sind. In der christlichen Religion hat dies zur Unterdrückung der passiven schöpferischen Kraft des Weiblichen geführt, die nach Auffassung der Aborigines allem zugrunde liegt. Aufgrund der Haltung zur Sexualität ist diese Gesellschaft eine "statische", während die der Aborigines eine "ekstatische" ist.

Ich denke wir sollten hier genau versuchen hinzuschauen, wo wir welche Bilder platzieren möchten.

Zur unserer Geschichte möchte ich noch ergänzen Jimmy, dass auch da eine konstante Population von ca. 60Mio. Menschen über Jahrhundertausende Jahren vorhanden war und keine Funde von kriegerischer Auseinandersetzungen, vor diesen benannten ca. 5'000 Jahren.


Hey Gondolfino :)

Ich denke, dies ist eben der Punkt auch bei den Aborigines, keine Unterdrückung, sondern total freizügig.

Danke Gondolfino für Deine Antwort. Das Verhältnis zu unserer Kultur in Bezug auf die Gewalt ist demnach in einem totalen Ungleichgewicht, während hier Gewalt einen hohen Stellenwert einnimmt, ist es in solchen Kulturen ein marginaler Aspekt. Davon sollten wir lernen. :)



melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 19:13
Nun, allem Anschein nach wächst die Gewalt proportionnal zur Bevölkerungsdichte.
Das einzige Mittel mit dem man Gewaltausbrüche beherrschen konnte, waren Glaubenssysteme die suggerierten, dass jedes Lebewesen wichtig für sein eigenes Wohl seien.
Die Tatsache, dass diese Glaubenssysteme an Bedeutung verloren, lässt den Rüstungsetat wieder in die Höhe schnellen.


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 19:25
NAVIGATO,

Das einzige Mittel mit dem man Gewaltausbrüche beherrschen konnte, waren Glaubenssysteme die suggerierten, dass jedes Lebewesen wichtig für sein eigenes Wohl seien.

Das wäre zu kurzsichtig gesehen werter Freund, wir können ruhig davon ausgehen, dass es viele verschiedene Möglichkeiten geben könnte, doch welche entspricht einer Ökonomie? Soll wäre hier keine Gewalt und um dies möglichst schnell zu erreichen, brauchen wir weder eine Theorie, noch ein abstraktes Glaubenskonstrukt, sondern ganz einfach die Praxis, dass was bereits direkt zu Füssen liegt, anzuschauen, ein bisschen inne halten und dann es ganz einfach TUN. :)

Die Tatsache, dass diese Glaubenssysteme an Bedeutung verloren, lässt den Rüstungsetat wieder in die Höhe schnellen.

Die Tatsache verhält sich gerade umgekehrt, mein lieber Freund. ;)


melden

Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

19.11.2007 um 19:40
Hallo in die Runde,

dass die Aborigines ihre Übeltäter nur ausgelacht und die Chinesen 2500 Jahre ohne Polizei ausgekommen sind hört sich ja gut an, halte ich aber für eine Legende. Es sei den derjenige, der das behauptet ist dabeigewesen. :)
Sicher ist es meiner Meinung nach vorgekommen, dass diejenigen, die aus der Reihe getanzt sind zunächst durch Spott und Hohn auf ihre Fehler aufmerksam gemacht wurden, aber wenn das nicht half war dann irgendwann auch bei den Aborigines mal Schluß mit Lustig. Wer die Sicherheit des Clans gefährdete wurde verabschiedet. Ist bestimmt nicht allzu häufig vorgekommen weil jedem Clanmitglied schon durch die Lebensweise eine gewisse Einsicht in die Notwendigkeit mit in die Wiege, sprich in die Erziehung gelegt wurde, aber ganz ausschließen würde ich solche Fälle nicht.

Hierachien gab es sowohl bei den Chinesen als auch bei den Aborigines, bei den Aborigines vielleicht in anderer Form als wir es heute gewohnt sind. Aber einer oder eine Gruppe hatte immr das Sagen und die anderen waren die Indianer. Allerdings ging es damals bei der Rollenverteilung wohl mehr um Fähigkeiten für den Erhalt der Gruppe als um Geburtsrechte, Beziehungen oder Vermögen, wie es heutezutage allzuoft der fall ist.

Gruß greenkeeper


Anzeige

melden