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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

46.348 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Evolution, Schöpfung, Biologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

21.09.2009 um 17:25
@rockandroll
Ein Esotheriker bist du wenn du in den Kuehlschrank guckst feststellst das da kein Bier zu sehen ist.
Und dann verkuendest dass das Bier im Kuehlschrank feinstofflicher Natur ist...

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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

21.09.2009 um 17:27
@JPhys
ach ja genau, mein Fehler :D


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

21.09.2009 um 17:30
@rockandroll

“ein kleine Andekdote:“

Ja, die ist aber wirklich freundlich sehr humorvoll und auch sehr witzig… :D


Zusatz noch zum letzten Fazit:

…und tarnen und maskieren dann ihr vermeintliches „Wissen“ sogar noch als so genannte Glaubensgewissheit… ^^


“ ich frage mich gerade, ob Du damit mehr die WISSEN-SCHAFFER (-schaftler) meinst, oder die Theologen.“

Sind Theologen keine Wissen-schaffer (-schtler) mit wissenschaftlichen Anspruch..?

Und nein, ich meine nicht explizit eine Gruppe, sondern ganz klar universell gesehen, dass heisst, jeder Kreationist oder sonst Gläubige an irgendetwas kann davon betroffen sein. ;)

Ich habe da einen Artikel im GEO gelesen, der aufzeigt, dass sogar mit diesem Nichtwissen ein Bussines gemacht werden kann und auf die Frage; Ist das nicht eher eine Ausnahmeerscheinung…?

„Der Kreationismus in Deutschland ist ein florierendes Business.

Der Berliner Filmemacher Fritz Poppenberg zum Beispiel verdient mit kreationistischen Filmen wie "Hat die Bibel doch Recht?", "Der Evolutionstheorie fehlen die Beweise" und ihren Fortsetzungen sein Geld.

In der Schweiz gibt es "Pro Genesis"; es gibt das so genannte "Professorenforum", das sind streng christliche Hochschullehrer, die letztlich mit Büchern und Schulungen in Deutschland die amerikanische Intelligent-Design-Idee verbreiten, also die Ideologie, dass eine wie auch immer geartete "Intelligenz" hinter dem Ursprung der Lebensformen steht. Und das Spektrum ist noch breiter ...

Vor wenigen Wochen ist ein neues Werk von Dr. Joachim Scheven, einem pensionierten Gymnasiallehrer, an Schulen verschickt worden. Sein Titel: "Vor uns die Sintflut. Stationen biblischer Erdgeschichte". Das ist ein dickes Buch, in dem ein plumper Junge-Erde-Kreationismus verbreitet wird. Alles privat finanziert. Die "Firma" nennt sich "Kuratorium lebendige Vorwelt". Dieser Herr Scheven hat übrigens in seiner Tochter, die an der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt angestellt ist, einen Multiplikator. Diese Frau kauft auf Kosten des Steuerzahlers alle kreationistischen Bücher ein, die dann in der Bibliothek unter "Biologie/Naturwissenschaften" archiviert und mit seriösen Bio-Fachbüchern verwechselt werden.

Die Verwechslung von Wissenschaft und Pseudowissenschaft scheint ein generelles Problem zu sein ...

Nehmen Sie nur die Zeitschrift "Faktum", die in der Schweiz erscheint: Die sieht aus wie das Journal "Spektrum der Wissenschaft" - mit teilweise hervorragenden Beiträgen über molekulare Genetik, von Wissenschaftlern geschrieben. Aber das Medium verbreitet von der ersten bis zur letzen Seite kreationistische Thesen. Und es gibt hervorragend gestaltete Internet-Seiten. Wenn Sie nun bedenken, dass die Betreiber dieser Webseiten über akademische Titel verfügen - es sind natürlich keine forschenden Evolutionsbiologen darunter -, woher soll denn da der Laie wissen, ob Evolution "nur eine Theorie" ist oder ein realhistorischer Prozess? Ein Vorgang, der erforscht werden kann und dem sich weltweit seriöse Wissenschaftler mit großem Aufwand widmen?

Welche Rolle spielt das Internet bei der Verbreitung kreationistischer Ideen?“

Schüler schauen, wenn sie sich zu einem Thema informieren wollen, heute zunächst im Internet nach. Wenn sie nun Schlüsselbegriffe, wie zum Beispiel "Makroevolution", "rudimentäre Organe" oder "Phylogenese" bei Google eingeben, dann landen sie zunächst bei den Kreationisten.

Da die Zahl der Links bei den Evolutionsgegnern deutlich höher ist als bei uns, führen schätzungsweise zwei Drittel aller Google-Suchanfragen zum Thema Evolution auf kreationistische Seiten. Zum Beispiel auf www.genesisnet.info, eine neue Kreationismus-Seite von "Wort und Wissen", die eine umfassende Hauptseite pflegt. Wäre unsere ehrenamtlich betriebene Seite www.evolutionsbiologen.de nicht im Netz, würden wohl über 90 Prozent der Suchanfragen bei den Kreationisten landen.

Müsste die Aufklärungsarbeit, die Sie betreiben, nicht von unseren Schulen und Universitäten geleistet werden?

Wenn Sie an einer deutschen Universität Biologie studieren, dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass Sie zum Thema Evolution sehr wenig oder gar nichts Aktuelles gelehrt bekommen. (…)

Ich könnte Ihnen bedeutende Universitäten nennen, an denen Sie Biologie-Lehrer werden können, ohne je einen einzigen Kurs zum Thema Evolution besucht zu haben. Es gibt auch nur sehr wenige Kollegen, die das Fach im Rahmen einer staatlich besoldeten Professur vertreten. Hinzu kommt ein erstaunliches Wissensdefizit in der Bevölkerung. Die Leute glauben, dass Charles Darwin 1859 alles Wesentliche zum Thema Evolution zusammengetragen habe, was heute relevant ist.

Das ist nicht der Fall. In unserer Wissenschaft hat sich sehr viel getan. Das wird auch von Autoren wie dem amerikanischen ID-Vertreter Michael Behe ignoriert, der Evolutionsbiologie mit Darwinismus gleichsetzt, um ihn dann neuerdings für alles moralisch Negative in der Welt verantwortlich zu machen: Aggressivität, Kriege, Sklaverei.

“ Über die Evolution von Darwins Theorie bis zum heutigen Tag gibt Ihr Lehrbuch Evolutionsbiologie Auskunft. Außerdem sezieren Sie auf 25 Seiten die wichtigsten Argumente der Kreationisten. Kann das nicht auch nach hinten losgehen?“

Selbstverständlich. Es gibt im Grunde zwei Sichtweisen. Erstens: "Als Naturwissenschaftler bin ich mir zu fein, mich mit Homöopathen, Astrologen, Wünschelrutengängern und Kreationisten auseinander zu setzen." Wenn man das so sieht, überlässt man den Pseudowissenschaftlern das Feld.

Oder man stellt sich der Herausforderung und steigt in diesen intellektuellen Krieg ein. Das habe ich 2001 mit der Erstauflage meines Lehrbuchs getan. Natürlich hat das den Nachteil, dass dadurch die Medien aufmerksam werden. Die Gegenseite wird gewissermaßen beworben. Damit muss man leben.

Aber rückblickend muss ich sagen: Hätten wir im Oktober 2002 in Potsdam nicht die Arbeitsgemeinschaft Evolutionsbiologie gegründet, gäbe es heute, zum Beispiel im Internet, keine nennenswerte Gegenbewegung - das Thema Evolution wäre noch immer weitgehend von "Wort und Wissen" und anderen christlich-fundamentalistischen Organisationen besetzt.

“ Dennoch lehnen Sie es ab, an öffentlichen Diskussionen mit Kreationisten teilzunehmen ...“

Die führenden Köpfe unter den Evolutionsgegnern sind exzellent geschulte Missionare. Sie sind didaktisch-rhetorisch vermutlich jedem Fachwissenschaftler überlegen.

Außerdem werden, wenn irgendwo eine solche Diskussion ansteht, erst mal die Zeugen Jehovas und die Evangelikalen rekrutiert. Da stehen Sie dann vor 500 Leuten, von denen wahrscheinlich 450 überzeugte Kreationisten sind. Das ist völlig sinnlos.

Vor zehn Jahren habe ich zum ersten Mal in einem öffentlichen Vortrag an der Uni Kassel die Argumente der Kreationisten auseinander genommen. Es gab einen Eklat, ich kam kaum aus dem Hörsaal; erreicht hatte ich nichts. Daraufhin habe ich meine Argumente in Buchform verbreitet.

“ Wie ist das Feedback aus der Öffentlichkeit?“

Im Kreise wissenschaftlicher Laien ist die Resonanz weitgehend negativ. Ich bekomme fast täglich Schmähbriefe, die meist unsachlich sind und völlig laienhafte Vorstellungen zum Thema Evolution enthalten.

Man wirft mir vor, ich würde ein dogmatisches, evolutionistisches Weltbild verbreiten, eine Art atheistische Ersatzreligion. Diesen Punkt habe ich in der zweiten Auflage meines Buchs "Streitpunkt Evolution" in einem Anhang im Detail diskutiert. Manche vergleichen mich inzwischen mit Richard Dawkins, dem Autor von "Das egoistische Gen", einem bekennenden Atheisten und Religionsgegner. Ich könnte ein ganzes Buch mit derartigen, oft unverschämten Zuschriften füllen.

Der ganze Link hier: http://www.geo.de/GEO/natur/oekologie/54556.html?p=1&pageview=&pageview=


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

21.09.2009 um 17:40
@coelus
Dir ist doch bekannt, dass die Mikroorganismen die "erfolgreichste" Spezies auf der Erde sind. Also alle Algen, Bakterien, Flechten, Viren usw.
Deren Geheimrezept, wie ich vermute, ist es den Ball flach zu halten, und bloss nicht viel denken. Das ist wohl auch der Grund dafür warum die Dummheit unter den Menschen auch nie aussterben wird. Sie ist wohl auf irgendeine geheimnisvolle Art die Triebfeder des Lebens.

Es gibt Kreaturen auf diesem schönen Planeten, denen ist einfach nicht mehr zu raten...


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

21.09.2009 um 18:00
@JPhys
Könnte man die Zufälle nicht Gott nennen ?
Zitat von JPhysJPhys schrieb:@eckhart
"Könnte man nicht"
Wie die Dichteanomalie zustandekommt und was daraus folgt weiss ich selbst.
Um die Details geht es überhaupt nicht. Ich habe ihre bloße Existenz als einen beispielhaften Zufall herausgegriffen.
Ich hätte Dich genauso gut erklären lassen können, warum der goldene Schnitt in Architektur, Mathematik, Gestaltgebung und Formen der Natur, Kunst, Bahnresonanzen, Musik, Biologie, Kristallstrukturen, Ästhetik, Schönheit und Harmonie immer die gleiche grosse Rolle spielt.
Ich könnte auch den goldenen Schnitt als Beispiel eines Zufalles herausgreifen.
Oder hat der goldene Schnitt rein zufällig in all diesen verschiedenen von einander unabhängigen Fachgebieten so große Bedeutung.
Mir fallen die Zufälle eben zufällig auf.
Wäre es ein Problem, wenn ich diese Zufälle, die mir relevanter erscheinen, als wenn ich heute meinem Nachbarn dreimal begegnet wäre, wenn ich diese, mir besonders auffälligen Zufälle "kipe" nennen würde ?
Das Wort gibt es im Deutschen noch nicht (?)
"kipe" wäre meines Wissens völlig unverdächtig.

"Gott" bliebe den genannten Religionen vorenthalten. @coelus
Zitat von JPhysJPhys schrieb:Ich habe noch keinen Ganzheitlichen Ansatz gesehn der mehr als schoen klingende Floskeln hervorgebracht haette...
Newton hatte auch noch keine Relativitätstheorie gesehen.
Zitat von JPhysJPhys schrieb:Man macht seine Theorie von moeglichst wenigen Annahmen abhaenig und nicht von moeglichst vielen.
Genau deshalb möchte ich diese, für mich auffälligen, immer wiederauftauchenden und sich wiederholenden Zufälle mit "kipe" zusammenfassen.


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21.09.2009 um 18:02
@rockandroll

“Deren Geheimrezept, wie ich vermute, ist es den Ball flach zu halten, und bloss nicht viel denken.“

Ja, exakt, das nennt sich Homöostase.


“Das ist wohl auch der Grund dafür warum die Dummheit unter den Menschen auch nie aussterben wird.“

Wie willst Du dier hier denn sicher sein navi, es gibt an diesem Punkt mehrere Möglichkeiten:

1. Da das fehlen von Intelligenz und Vernunft (flächendeckend) führt direkt in die Zerstörung der eigenen Lebensgrundlage–so wie ein Virus oder Krebszelle seinen eigenen Wirt umbringt-, dann endet auch hiermit die Dummheit.

2. Oder aber, die Aufmerksamkeit richtet sich auf das was IST und nicht auf das was sein SOLL, nicht aber IST. Wenn das flächendeckend geschieht, dann endet auch die Dummheit.

3. Unsere Sonne wird zu einem Neutronenstern und so weiter…


“Sie ist wohl auf irgendeine geheimnisvolle Art die Triebfeder des Lebens.“

Das denke ich weniger (siehe oben)… :D ;)


“Es gibt Kreaturen auf diesem schönen Planeten, denen ist einfach nicht mehr zu raten...“

Naja, so destruktiv, wie es auch die Religionen sehen wollen, dass der Mensch von Grund auf Böse, in Sünde und so fort, das habe ich nie in meinem Leben gedacht, keine einzige Sekunde… nein, gerade das Gegenteil ist der Fall und bin an diesem Punkt sehr zuversichtlich, dass wenn die Aufmerksamkeit auf das was IST gerichtet ist, was à pros pos jeder Artgenossen vermag zu tun, dann lassen sich viele gelassen raten und werden Sorge tragen mit Freude zu unseren schönen blauen Perle… :)


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

21.09.2009 um 18:08
"Gott" bliebe den genannten Religionen vorenthalten.

ist natürlich Unsinn und soll richtig heissen:

"Gott" bliebe den genannten Religionen vorbehalten.
@coelus


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

21.09.2009 um 18:25
@eckhart
"warum der goldene Schnitt in Architektur, Mathematik, Gestaltgebung und Formen der Natur, Kunst, Bahnresonanzen, Musik, Biologie, Kristallstrukturen, Ästhetik, Schönheit und Harmonie immer die gleiche grosse Rolle spielt."

Der Goldene Schnitt ist die Zahl Wurzel aus 2.....

Das die einfachtse irrationale Zahl immer mal wieder in Erscheinung tritt ist wirklich nur fuer Phytagoraer was besonderes die glauben alle Verhaeltnisse muessten ganzzahlig sein...


"Oder hat der goldene Schnitt rein zufällig in all diesen verschiedenen von einander unabhängigen Fachgebieten so große Bedeutung."

Man kommt bei Rechnen um die Zahl wurzel 2 auf Dauer einfach nicht drum herum...

"Wäre es ein Problem, wenn ich diese Zufälle, die mir relevanter erscheinen, als wenn ich heute meinem Nachbarn dreimal begegnet wäre, wenn ich diese, mir besonders auffälligen Zufälle "kipe" nennen würde ?"

Du kannst das nennen wie du willst

"Newton hatte auch noch keine Relativitätstheorie gesehen."
Ja aber mitde Galileotransformation als Symmetriegruppe
Sowie Einsteins Relativitaetstheorie die Lorenztransformation als symmetriegruppe hat.
Und was ist daran ganzheitlich?

Die Evolutionstheorie funktioniert voellig unabhaenig davon was die Symmetrieruppe des zugrundeliegdenden Raumes ist...
Sogar die Dimensionalitaet des Raumes spielt keine Rolle...
(bzw 2 oder groesser muss sie schon sein)

"Genau deshalb möchte ich diese, für mich auffälligen, immer wiederauftauchenden und sich wiederholenden Zufälle mit "kipe" zusammenfassen."

Dir ist schon klahr dass ob du zwei Anahemen mit einem oder mit zwei Woerter bezeichest das das keinen Unterschied macht.
Aber wenn du anfaengst zu suggerieren sie waeren das gleiche haetten die gleiche Ursache usw ..
Dann hast du eine weitere Annahme hinzugefuegt...


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

21.09.2009 um 19:39
@JPhys

Es ist schon interessant, wie man Harmonie und Schönheit sachlich einfach erklären kann.
Zu Tränen rührende Musik, Gänsehautgefühle, Liebe sind letztendlich nichts weiter als das (in diesen Fällen unökonomische) Feuern von Neuronen.

Und wir suchen in dieser Romantikduselei nach Sinn.
Wo alles nur Zufall ist. ;)


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

21.09.2009 um 20:01
@eckhart

Du möchtest damit sagen, dass ich eine biologische Maschine ohne Sinn bin???

Wie kannst du nur so herzlos sein?!


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

21.09.2009 um 20:10
@eckhart
Aber macht es denn die Liebe und all die schönen Gefühle und den Sinn kaputt, wenn man nun biologische Wurzeln annimmt?
Ich meine nicht.
Das wäre ja, als wenn der Sinn von etwas (hier etwa Liebe, Empathie, Gemeinschaftsgefühl, Geborgenheit und so weiter) daran hinge, es nicht erklären zu können bzw. nicht erklären zu dürfen.
Mit einem Reduktionismus im Sinne: "Dann ist alles Sinnlos!" muss das nicht einhergehen.
Genauso wenig wie ein als sinnvoll empfundenes Leben für mich nicht an einen Gottesbegriff geknüpft ist.

Unter diesem Aspekt könnte dieser Thread auch "Ist das Leben sinnvoll (Gott) oder sinnlos (Darwin)?" heißen.
Geht es denn hier um die Sinnfrage? ;)

lg


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21.09.2009 um 21:11
Man kann alles Gott nennen, aber nicht überall, wo Gott draufsteht ist auch Gott drin. Ich empfinde es allerdings als Schwachsinn Dinge als Gott zu bezeichnen, die schon einen Namen haben.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

22.09.2009 um 00:17
Welche Dinge meinst du hier genau, @A.Darko ?


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22.09.2009 um 11:47
@betonmischer
Warum fühlst Du Dich angegriffen ?
Nein, nein. Ich bewundere nur den Unterschied:

Wo mir, wie vom Blitz getroffen, der Atem stockt, wenn ich ein bestimmtes Bild sehe und ich selbst nach jahrelangem Nachdenken nicht darauf komme, was es sein kann, dass ich (und andere) so darauf reagiere.

Da haben andere bereits vorher bewusst das mathematische Muster der Schönheit im Kopf und wählen das gleiche Bild vielleicht an Hand eines Soll/Ist - Vergleiches aus.
Ja, man könnte sogar noch weiter gehen, sie sind in der Lage Schönheit voraus zu berechnen. Diese bewusste Anwendung geschieht z.B.in der Architektur.
Wie es die Natur unbewusst in der allgegenwärtigen Anwendung des goldenen Schnittes tut.

Wie man Fraktale mathematisch erzeugen kann, die Natur aber unbewusst praktisch aus Fraktalen besteht.

Wie man Flugbahnen von Objekten zur Herbeiführung oder Vermeidung von Kollisionen ballistisch berechnen kann, es aber z.B. bei Greifvögeln und Hunden unbewusst geschieht.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

22.09.2009 um 12:03
@eckhart

Ich kann Deine Bewunderung für manche phantastische Strukturen in unserer wunderbaren Natur durchaus verstehen eckhart und mir ergeht es da nicht anders, als das ich darob immens staunen kann und ebenso eine Freude und Respekt unserer phänomenalen Welt durchaus liebend gerne zum Ausdruck bringen kann.

Ich selbst widme ein Teil meiner Lebenszeit auch der Fotografie und habe bereits viele Strukturen –die letzte Serie war unter dem Susten- Gletscher (Schweiz) entstanden-, und kann Dir immens viele wunderbare Bilder vorweisen, welche nicht die von Dir erwähnten geordneten oder Fraktalen Strukturen aufweisen und das sind schlicht nicht wenige.

Was natürlich meine Faszination und aufrichtigen Freude dieser "chaotischen Kunstwerke“ in keiner Weise schmälern würde. ;)


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

22.09.2009 um 12:14
@eckhart
Zitat von eckharteckhart schrieb:Zu Tränen rührende Musik, Gänsehautgefühle, Liebe sind letztendlich nichts weiter als das (in diesen Fällen unökonomische) Feuern von Neuronen.

Und wir suchen in dieser Romantikduselei nach Sinn.
Wo alles nur Zufall ist.
Ich hoffe du hast das nicht ernsthaft gemeint, sonst gehts nu wieder von vorne los.

Ich frage mich auch wie man nur auf die Idee kommen kann, das die Evolutionstheorie irgendwas den "Sinn" wegnimmt, noch das das "alles nur Zufall" wäre. Genau das Gegenteil ist doch der Fall. Die Evolutionstheorie erklärt den Sinn all dieser Phänomene und zeigt damit auch auf, das diese Phänomene eben nicht Zufall sind.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

22.09.2009 um 14:50
@coelus
Zitat von coeluscoelus schrieb:Naja, so destruktiv, wie es auch die Religionen sehen wollen, dass der Mensch von Grund auf Böse, in Sünde und so fort, das habe ich nie in meinem Leben gedacht, keine einzige Sekunde…
ich denke auch nicht, dass da irgendjemand "böse" ist. Ganz im Gegenteil. Wir sind, wie wir sind. Einige etwas schlauer, andere was dümmer. Keiner hat unter dem Strich irgendeinen grösseren Vorteil davon, was und wie er nun ist.
Dass man mit Dumheit aber auch gewisse evolutionäre Vorteile hat, liegt ganz klar auf der Hand. Das meinte ich.


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

22.09.2009 um 19:55
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:Keiner hat unter dem Strich irgendeinen grösseren Vorteil davon, was und wie er nun ist.
im gegenteil, es bestimmt die eigene umwelt, direkt und indirekt. es ist evolutionär betrachtet allein schon von vorteil sich fortzupflanzen, sehr banales beispiel. es is ein evolutionärer vorteil wenn man sich ums materielle keine sorgen machen muss... und ein evolutionärer nachteil, wenn man sich zu sehr darauf einschießt. wobei auch das wieder auf individuelle "vorlieben" zurückzuführen is und diese werden größtenteils durch generationsübergreifende "erziehung" und/oder gene bestimmt.

der "freie wille" lässt sich zwar nich abweisen, dennoch kann man ihm auch nich zu viel der ehre zusprechen, die er bekommt^^


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

22.09.2009 um 19:57
@Satanael

Dass der Mensch nicht gerade von der Evolution geliebt wird, sollte wohl klar sein. Er zerstört sich und seinen Planeten systematisch ;)


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Artenvielfalt - Produkt der Schöpfung oder Evolution?

22.09.2009 um 19:58
@rockandroll

“Dass man mit Dumheit aber auch gewisse evolutionäre Vorteile hat, liegt ganz klar auf der Hand. Das meinte ich.“

Ja wie nun, ich mein, wie klar liegt das denn nun tatsächlich auf der Hand, navi und was explizit sind "gewisse" evolutionäre Vorteile, ganz genau…?

„Das, und nur das ist der Inhalt unserer Kultur: die Rapidität, mit der uns die Dummheit in ihren Wirbel zieht.“ (Karl Kraus)

"Über die Dummheit", schreibt Roland Barthes, "sei mir nur folgende Aussage erlaubt: sie fasziniert mich", und er fügt hinzu: "Die Dummheit ist ein harter Kern und unteilbar, urtümlich: Man kann sie nicht wissenschaftlich zerlegen" (1975: 55).

Oder Erasmus:

Gerade die Dummheit ist eine "Kraft, die in der ganzen Welt wirkt".

Diese Einsicht verbindet den Humanisten Erasmus von Rotterdam mit dem Pragmatisten Charles Sanders Peirce, der lapidar bemerkt, daß es töricht wäre, die menschliche Dummheit begrenzen zu wollen: "I have come to the conclusion that it is folly to attempt to set limits which human stupidity cannot overpass" (CP 4.321).

Dieser Gedanke findet seine Fortsetzung in einer Passage aus Umberto Ecos Roman Das Foucaultsche Pendel, in der die Protagonisten nur noch zwischen Graden der Unangemessenheit unterscheiden:

"'Also passen Sie auf: In der Welt gibt es die Idioten, die Dämlichen, die Dummen und die Irren.' 'Sonst nichts?' 'Doch, uns zwei zum Beispiel, oder jedenfalls - ohne wen zu beleidigen - mich. Aber letzten Endes, genau besehen, gehört jeder Mensch zu einer von diesen Kategorien. Jeder von uns ist hin und wieder idiotisch, dämlich, dumm oder irre. Sagen wir, normal ist, wer diese Komponenten einigermaßen vernünftig mischt" (Eco 1989: 77).

Die Dummheit ist nicht nur ein universales Phänomen, sondern impliziert auch ein grundlegendes philosophisches Problem: Sie betrifft das Erkenntnis- und Urteilsvermögen. Kant bestimmt in seiner Kritik der reinen Vernunft die Dummheit als "Mangel an Urteilskraft", als "Gebrechen", dem "gar nicht abzuhelfen" sei (Kant 1974a: 185).

Der Link: http://user.uni-frankfurt.de/~wirth/texte/wirthdis.htm (Archiv-Version vom 25.06.2009)

Oder

Nicht nur Verona Feldbusch/Pooth, ihr Ex-Ehemann und der Profiteur der Star-Suche Daniel Kübelböck ( Deutschland sucht die Supergurke) sind lebende Belege dafür, dass man nicht ausgesprochen intelligent sein muss, um besonders erfolgreich zu sein. Ein beschränkter Intellekt ist oft überlegen, das behauptet jedenfalls der Biologe Simon M. Reader von der Universität Utrecht in den Niederlanden.

Und

Dumme Fruchtfliegen leben länger

In einer Studie konnten Frederic Mery und Tadeusz Kawecki von der Evolutionsbiologie der Universität Freiburg in der Schweiz nachweisen, dass unter den Fruchtfliegen die Dummen die besseren Chancen haben ( A fitness cost of learning ability in Drosophila melanogaster). Die Larven der extra gezüchteten, cleveren Fliegen starben eher als die der dummen, wahrscheinlich weil sie wesentlich mehr Energie zur Versorgung der neuronalen Verbindungen ihres Hirns investieren mussten.

Die Kognitionsforscher staunen immer wieder über die Fähigkeiten selbst ganz primitiver Lebewesen. Was genau alles angeboren gekonnt oder im Lauf des Lebens gelernt wird, ist in vielen Bereichen noch ungeklärt ( Intelligenztest für Bestien).

Sicher ist, dass sie meistens aus purer Not erwachsen, denn wem es schlecht geht, der muss sich was einfallen lassen. Wen es einem Individuum gut geht, wird es eher auf bewährte Wege setzen.

Das Neue funktioniert nicht immer, es ist sogar äußerst riskant, aber wenn es funktioniert, bringt die innovative Vorgehensweise oft erstaunliche Erfolge. Readers Fazit:

[Innovation] ist eine Strategie mit hohem Einsatz, aber wenn das Spiel gewonnen wird, kann das den evolutionären Jackpot einbringen. Mit anderen Worten ist die Geschichte der menschlichen kreativen Intelligenz vielleicht nicht eine von erfolgreichen Individuen, die ihre Situation noch verbessern wollen, sondern eher eine von Verlierern, die versuchen es durch Innovation für sich etwas weniger schlecht zu machen. (…)

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17912/1.html

oder
Biologischer Erfolg als Argument gegen rationalistischen Hochmut?
Und doch gibt es eine Beobachtung, die (atheistische wie theistische) Vertreter der Evolutionstheorie nicht einfach vom Tisch wissen können: Kreationismus und ID mögen wissenschaftlich und auch theologisch bzw. religionsphilosophisch als lächerlich erscheinen - sind aber biologisch erfolgreich.

Kreationistische Gemeinschaften wie das orthodoxe Judentum (Beitrag hier), die Amischen (Beitrag hier) u.v.m. zeichnen sich durch einen durchschnittlich hohen Reproduktionserfolg ihrer Mitglieder aus. Auch wegen ihres Glaubens und gemeinschaftlichen Zusammenhalts haben sie wieder und wieder Vertreibungen und Verfolgungen überlebt und ihre religiös-kulturelle Identität bewahrt.

Inzwischen wächst auch in Deutschland, von kleinem Niveau aus, eine evangelikale Schullandschaft gegen den allgemeinen Schülerschwund (Beitrag hier). Gerade wer gegen allzu schlichte, theistische Deutungen des Naturprozesses eintritt, sollte umgekehrt auch nicht in die rationalistische Falle tappen: Es gibt nicht das geringste Anzeichen dafür, dass sich der Evolutionsprozess allein in Richtung formaler Logik entwickeln würde. In den Worten des Begründers der Soziobiologie, Edward O. Wilson:

"Der menschliche Geist ist ein Mittel zu Überleben und Reproduktion, und Vernunft ist nur eine seiner verschiedenen Techniken."

http://www.chronologs.de/chrono/blog/natur-des-glaubens/philosophische-fragen/2008-11-08/intelligent-design-wirklich-intelligent

oder

Möglicherweise hilft ein bisschen intellektuelle Unschärfe, was den Erfolg der geschäftstüchtigen Moderatorin erklären würde. „Eine Beimischung von Dummheit“, schreibt der Philosoph Nicolas Rescher, sei „evolutionär von Vorteil“. Denn nur wenn sich der natürliche Instinkt, immer das Optimum zu finden, mit der eigenen mentalen Unzulänglichkeit die Waage halte, sei der Mensch vor der Hybris gefeit, sich selbst zu überschätzen.

Dass konzentrierte Schlauheit nicht belohnt wird, erfahren hochbegabte Kinder allenthalben in der Krippe, im Kindergarten, in der Schule. Sie leiden meist unter ihrer Begabung. Und wenn sie dann Jahre später im Garten eines Berliner Cafés zusammensitzen, teilen sie neben dem hohen IQ auch die Probleme, die sie mit den restlichen 98 Prozent der Bevölkerung als Ausgrenzung erleben. „So richtig wohl fühle ich mich eigentlich nur hier. Das ist mein Niveau, meine Wellenlänge. Sonst habe ich oft das Gefühl, mich versteht keiner“, erzählt ein junger Physiker, der seit drei Monaten Mensa-Mitglied ist.

http://www.focus.de/intern/archiv/psychologie-und-wie-schlau-sind-sie-_aid_190544.html


Also, so überzeugend klingt dies alles ja nicht gerade, oder navi? ;)


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