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Bartholomey Kay: Sammlung von Studien und Standpunkten

8 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Carnivore, Ernährungsmythen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Bartholomey Kay: Sammlung von Studien und Standpunkten

28.04.2025 um 10:51
​Professor Bart Kay (Im Jahr 2025 50 geworden) ist ein ehemaliger Senior Lecturer in den Bereichen kardiovaskuläre und respiratorische Physiologie, Trainingsphysiologie, Kardiopathologie, Ernährung, Forschungsmethoden und Statistik. Er hat sowohl im Vereinigten Königreich als auch in Australasien unterrichtet und war beratend für Organisationen wie die New Zealand All Blacks, die National Rugby League (NRL) Referees Association, die Royal Australian Defense Force und die Royal New Zealand Army tätig.

Kay ist ein Vetreter rigoser, strenger Kriterien von Wissenschaftlichkeit. Mit dem Abbruch seiner Karriere im Wissenschaftsbetrieb wurde "Bart" Kay Wissenschaftsvermittler mit dem Schwerpunkt "Science Watch Dog", Content Creator und Influencer auf diversen Social-Media-Kanälen. Zudem ist er mittlerweile Betreiber einer eigenen Farm in Neuseeland und arbeitet als freier Berater im Gesundheits- und Sport-Bereich.

Er macht sich leider nicht mehr die Mühe, seine Standpunkte zu verschriftlichen. Er hat dies in weiten Teilen während seiner Arbeit als Wissenschaftler in Form von Papers und Studien innerhalb der Fachwelt getan und war dort auch intensiv in die Prozesse rund um Peer Reviews eingebunden.

An dieser Stelle verdichte ich einige seiner zentralen Thesen und Standpunkte, die fragmentiert über zahlreiche Videos gestreut sind, und bringe sie mit den verfügbaren Studienveröffentlichungen zusammen - und setze sie in der Regel auch in den Kontext der wissenschaftlichen Forschung.

Hier im Blog findet in erster Linie eine Themensammlung statt. Diskussionen sollten eher in geeigneten Threads im Forum stattfinden. Dort kann man aus dem Blog zitieren.


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Bartholomey Kay: Sammlung von Studien und Standpunkten

28.04.2025 um 11:28
Zu Beginn, damit das abgehandelt ist, doppele ich an dieser Stelle Material von Bart Kay, das an anderer Stelle im Blog schon verwendet wurde. Bzw. werte ich diese Beiträge mit KI-Unterstützung, Übersetzungen, Transkripts und Zusammenfassungen, auf. Die Mitarbeit von SciSpace, NoteGPT, ChatGPT wird dabei im Einzelnen nicht weiter kenntlich gemacht. Es ist alles von mir intendiert und gesteuert.



1.) 7 Major Flaws in Nutrition Epidemology / 7 große Schwachstellen in der Ernährungsepidemologie
https://www.allmystery.de/ng/first_unread_post?thread=171877

Youtube: 7 Flaws in Nutrition Epidemiology
7 Flaws in Nutrition Epidemiology
Externer Inhalt
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Transkript (im Spoiler automatisch erstellt auf Deutsch, unredigiert)
Spoiler
00:00
Na gut, hi zusammen und danke, dass ihr heute hier seid. Ich hoffe, ich kann meine Meinung zur sogenannten Ernährungs-Epidemiologie klar rüberbringen. Wer meine vorherigen Videos auf meinem anderen Kanal gesehen hat, weiß ja schon, dass ich da ziemlich negativ drüber denke – ich bin echt skeptisch. Ich bin voll dagegen, wie Ernährungs-Epidemiologie genutzt wird, denn das führt die Leute total in die Irre.
00:58
Die Öffentlichkeit falsch informieren – das wird von Leuten mit unterschiedlichen Interessen aus verschiedenen Gründen genutzt. Ich werde jetzt die sieben großen Schwächen der Ernährungs-Epidemiologie behandeln, insbesondere was die Nutzung dieser als Beweis für gesundheitliche Ergebnisse im Laufe der Zeit betrifft, in Bezug auf verschiedene Aspekte der menschlichen Ernährungspraktiken. Also, mit diesem Gedanken im Hinterkopf, legen wir los und machen Fortschritte! Hier ist die Einleitung: Das Erste, was wir alle verstehen müssen – lasst es uns zusammen sagen – ist, dass eine Assoziation nicht beweist.
01:43
Kausalität kann keine Kausalität herstellen, weder jetzt, noch in der Vergangenheit, noch in der Zukunft, nirgendwo im Universum, niemals. Zu sagen, dass eine Sache mit einer anderen verbunden ist, ist okay, aber daraus zu folgern oder sogar direkt zu behaupten, dass Kausalität im Spiel ist, ist ein Trugschluss, Pseudowissenschaft, undiszipliniert, kontraindiziert und führt dazu, dass viele Menschen gefährliche Praktiken anwenden, in dem falschen Glauben, sie hätten sich mit Wissenschaft beschäftigt, nur weil sie ein epidemiologisches Papier gelesen haben. Oder noch schlimmer – und ich verstehe die Ironie.
02:23
Hier oder noch schlimmer, ein YouTube-Video anzusehen, in dem jemand seine Meinung dazu äußert. Aber lass das mal beiseite, gehen wir weiter. Das Beispiel, das ich dir gebe, ist super einfach, was Assoziation und Kausalität betrifft. Wenn du die Verkäufe von Eiscreme an Strandverkäufern gegen die Haiangriffe an diesem Strand auftragen würdest, würdest du feststellen, dass es eine starke positive Korrelation zwischen dem Eiscremeverkauf und Haiangriffen gibt, und zwar an den meisten Stränden. Das würde dich zu dem Schluss führen.
03:04
„Dass es eine Verbindung zwischen diesen beiden Faktoren gibt, heißt nicht, dass es da einen Kausalzusammenhang gibt. Natürlich ist es lächerlich zu behaupten, dass die Ursache für Haiangriffe der Verkauf von Eiscreme ist – absolut grundlegend lächerlich. Und trotzdem machen das Ernährungs-Epidemiologen routinemäßig. Darauf werde ich später im Vortrag noch eingehen. Ein weiteres Beispiel, das ich dir geben kann, ist die Schuhgröße von Kindern im Alter zwischen 5 und 10 Jahren, die mit ihren mathematischen Fähigkeiten korreliert wird.“
03:39
Die Fähigkeit, dass Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren deutlich größere Füße bekommen, ist offensichtlich – frag einfach irgendeinen Elternteil danach. Gleichzeitig steigt auch ihre mathematische Fähigkeit erheblich. Daraus können wir folgern, dass diese beiden Faktoren miteinander korreliert sind und in Zusammenhang stehen, aber das bedeutet nicht, dass das eine das andere verursacht. Wenn dem so wäre, müssten wir sagen: Na gut, wenn das der Fall ist, können wir aufhören, Geld für die Ausbildung von Mathelehrern auszugeben, und sollten einfach genetisch nachhelfen.
04:12
"Die Kinder, die größere Füße haben, sollen dann angeblich irgendwelche Matheprobleme bei ihnen lösen - das ist doch völlig absurd! Und genau das machen die Ernährungs-Epidemiologen gerade. Epidemiologie kann niemals etwas über Ursachen aussagen, das ist einfach nur ein zufälliger Zusammenhang. Wir können A mit B und X mit Y korrelieren, aber da fehlt es total an wissenschaftlicher Kontrolle in epidemiologischen Studien. Das sind Beobachtungsstudien. Wir sperren die Leute nicht ihr ganzes Leben lang in Labore, wir kontrollieren das nicht."
04:55
Jeder Aspekt ihres Lebens, außer dem einen Ding, das uns interessiert, sei es der Konsum von rotem Fleisch, gesättigten Fetten, Alkohol oder was auch immer. Wir teilen die Leute nicht in Paare von genetisch identischen Zwillingen auf, sperren einen Zwilling in ein Labor und den anderen in ein anderes, halten sie dort ihr ganzes Leben lang und kontrollieren alles, außer diesem einen Ding, und schauen dann, zum Beispiel, was die Sterblichkeit angeht, über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Nein, das machen wir nicht, das ist nicht ethisch.
05:26
Das ist nicht praktisch, es würde viel zu viel kosten, selbst wenn es praktisch und ethisch wäre. Das wird ohnehin nie gemacht, also gibt's da keine Kontrolle. Das ist alles nur Beobachtung, und dann wird's noch schlimmer. Ich komme später darauf zurück, wenn wir darüber reden. Die Verbreiter von dem epidemiologischen Ernährungsquatsch, der in der Abfalltonne der pseudowissenschaftlichen Ernährung gelandet ist, passen die Ergebnisse nachträglich an, basierend darauf, was sie glauben, was sie gesehen hätten.
06:03
Hätten die sich mal die Mühe gemacht, eine ordentliche kontrollierte Studie zu machen, und nennen das dann Wissenschaft oder ne angemessene Sache, tut mir leid, aber das geht gar nicht. Ein weiteres Problem, das man offensichtlich schon bei der Epidemiologie hat, bevor wir zu den spezifischen Problemen kommen, ist, dass die Daten, die verwendet werden, um herauszufinden, was die Leute über einen bestimmten Zeitraum gegessen haben, oft auf Befragungen basieren. Das heißt, wir geben den Leuten einen Fragebogen und fragen: „Hey, was hast du gegessen?“ Sie antworten und wir schreiben das auf und glauben es dann.
06:35
„Sie und dann machen wir Behauptungen darüber, was passiert, wenn man bestimmte Dinge isst, obwohl wir keine Ahnung haben, was sie tatsächlich gegessen haben. Schreibt das auf, Leute erzählen Lügen, besonders wenn man sie fragt, was sie gegessen haben. Völliger Unsinn, komplette Pseudowissenschaft. Bevor wir überhaupt richtig zu spezifischen Themen kommen, aber das ist schon passiert. Lass uns jetzt in einige konkrete Themen einsteigen. Fangen wir an. Das erste Thema, das ich ansprechen möchte, sind die willkürlichen Auswahlkriterien in Meta-Analysen.“
07:08
In anderen Worten, die Autoren dieser Studien entscheiden, welche Studien sie in ihre Meta-Analyse einbeziehen und welche sie ausschließen, ganz nach ihren eigenen Kriterien. Alles, was sie tun müssen, ist, in ihrem Paper die Kriterien aufzulisten, die sie verwendet haben. Das ist anfällig für Missbrauch, denn man kann das Ergebnis durch die Auswahl bestimmter Studien und das Ablehnen anderer Studien beeinflussen. Zum Beispiel könnte man nur englischsprachige Studien auswählen, und das könnte zu einem Problem führen.
07:43
Es könnte extrem gute und mächtige Studien geben, die das Gegenteil von dem zeigen, was du zeigen willst, aber die sind zufällig in einer anderen Sprache geschrieben und schaffen es einfach nicht in deine Untersuchung, nur weil die originalen Ergebnisse auf eine andere Sprache kommuniziert wurden. Ist das für die Wissenschaft gut genug? Ich persönlich glaube nicht. Du könntest zum Beispiel Studien auswählen, die nur Männer betrachtet haben, oder nur Frauen, oder sagen, dass nur Studien mit beiden Geschlechtern zählen. All diese Dinge können deine Chancen, etwas zu finden, beeinflussen.
08:13
Ein bestimmtes Ergebnis wahrscheinlicher zu machen, wodurch andere Ergebnisse, die man nicht finden möchte, weniger wahrscheinlich werden, ist eine Form von Bias, die man anwenden kann. Man kann es wissenschaftlich aussehen lassen, man kann darüber schreiben, wie wissenschaftlich das alles war, wie man es gemacht hat, aber trotzdem, wenn man nicht alle Daten einbezieht, haben wir hier ein Problem. Okay? Also, willkürliche Auswahlkriterien können ein echtes Problem sein. Und dann gibt’s noch so ne kleine Sache, die nennt sich Publikationsbias, die in den empirischen Wissenschaften und der positivistischen Wissenschaft vorkommt. In der Wissenschaft treffen wir eine dichotome Entscheidung über...
08:50
Die Akzeptanz oder Ablehnung unserer Hypothese - wenn wir unsere Hypothese akzeptieren, tun wir das, weil wir glauben, dass sie gut und wertvoll ist. Wenn wir sie ablehnen, haben wir offenbar ebenso gute Gründe und halten sie für nicht wertvoll und nicht veröffentlichungswürdig. Das landet dann irgendwann in der untersten Schublade von jemandes Aktenschrank im akademischen Büro, und niemand erfährt jemals davon. In der Wissenschaft musst du nachweisen, dass etwas tatsächlich so ist, um es veröffentlicht zu bekommen.
09:36
Auch wenn die Aufgabe eines Wissenschaftlers darin besteht, sich selbst zu widerlegen und herauszufinden, dass die eigene Hypothese falsch ist – wenn das passiert, herzlichen Glückwunsch, dann hast du echt Wissenschaft betrieben. Aber so was kannst du in der Regel nicht veröffentlichen und der Öffentlichkeit mitteilen. Das ist total absurd, aber so läuft's in diesen Journals. Und was dann passiert, ist, dass du eine Metaanalyse machst und ein Ding namens Funnel-Plot erstellst, der das darstellt.
10:09
Der Mittelwert oder Gesamtdurchschnitt deiner Ergebnisvariable über all deine Studien hinweg, und oben hast du die Studien mit den größten Stichprobengrößen, also die kleinsten Standardfehler der Messung, und unten hast du die Studien mit den kleinsten Stichprobengrößen, ergo die größten Standardfehler. Du solltest also ein gleichseitiges Dreieck auf deinem Diagramm bekommen, das alle deine Studien zeigt, die hier, dort und überall sonst in diesem Diagramm verteilt sind. Wenn ein Publikationsbias erkennbar ist, siehst du einen Bereich unten links.
10:47
Der Trichtergrafik, die nicht mit Studien gefüllt ist, neigt dazu, dein Gesamtergebnis künstlich nach rechts zu verschieben, also so zu tun, als ob es einen echten Effekt gibt. Wenn du nämlich alle verfügbaren Studien, die in den unteren Schubladen der Leute schlummern, einbeziehen würdest, würdest du wahrscheinlich feststellen, dass das tatsächliche Ergebnis der Studien weiter nach links tendiert, mehr in die Richtung, dass es keinen echten Effekt gibt. Das ist ein echtes Problem. Eine andere Möglichkeit, das Thema Publikationsbias zu betrachten, sieht so aus:
11:23
Wenn du etwas hast, das einen beweisbaren Wert dafür hat, dass es einen echten Effekt gibt, solltest du dir ein Diagramm der Anzahl der Studien in dieser speziellen Metaanalyse bei verschiedenen p-Werten ansehen. Das sollte eine kurvilineare Beziehung zeigen, also die schwarze Linie, die hier im Diagramm dargestellt ist. Wenn Publikationsbias vorhanden ist, wirst du sehen, dass diese Linie um den 0,05 Bereich abfällt und Studien, die über diesem Niveau liegen, deutlich seltener vorkommen, wie in der roten Linie gezeigt. Also drückt Publikationsbias die Ergebnisse.
12:04
Das Ergebnis, dass wir zu positiven Ergebnissen tendieren, bedeutet, dass wir durch Meta-Analysen einen verzerrten Blick auf das Universum bekommen – und das ist überhaupt nicht gut. Das kann uns zu dem Schluss führen, dass etwas einen echten Effekt hat, obwohl es das eigentlich nicht hat. Okay, das dritte ernsthafte Problem mit meta-analytischen Studien in der Epidemiologie ist ein Phänomen, das "p-hacking" genannt wird. Dabei wird über- oder unterproben, um die Vorgabe zu erfüllen, dass p kleiner als 0,005 ist. Wissenschaftler haben eine bestimmte Anzahl von Datenpunkten, die sie sammeln wollen.
12:42
Das wird normalerweise vorher erarbeitet, bevor wir die eigentliche Studie machen, durch eine Pilotstudie, das Wort suche ich, die uns eine Vorstellung davon gibt, wie groß der Effekt wahrscheinlich sein wird, wenn wir die eigentliche Studie durchführen. Also haben wir ein paar Datenpunkte angeklickt und haben festgestellt, dass unser Effekt wahrscheinlich x beträgt. Damit machen wir ein paar Berechnungen für die benötigte Power, die bei 0,8 liegen sollte, wenn wir eine anständige Studie machen, die uns eine genaue Zahl liefert.
13:15
Datenpunkte, die wir in unserer aktuellen Studie sammeln sollten, und das ist die Anzahl an Punkten, die wir dann erheben und den p-Wert berichten sollten. Leider, wenn wir die 0,05-Marke nicht erreichen, wird unsere Studie nicht veröffentlicht. Wir kommen dann künstlich auf p gleich 0,05, indem wir vorher stoppen, bevor wir die richtige Anzahl haben. Wenn wir p unter 0,005 erreichen, haben wir vielleicht schon achtzig Prozent unserer Datenpunkte, und wir hören auf, weil die letzten zwanzig das Ergebnis noch ändern könnten und uns das Ganze ruiniert.
13:47
Bedeutung, ich meine, es wird nicht veröffentlicht oder wenn wir 100 unserer Datenpunkte sammeln und wir bei 0,51 oder 0,52 sind, könnten wir noch 20 oder 30 Prozent zusätzliche Datenpunkte sammeln, um uns wieder unter 0,05 zu ziehen. Das ist wissenschaftliches Fehlverhalten, das wird das Gesamtergebnis der Meta-Analyse künstlich verändern. Wie erkennen wir das? Nun, so sieht das aus: Offensichtlich steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Studien knapp unter 0,05 liegen, und die rote Linie zeigt, wie das aussieht, und das zeigt nochmal.
14:24
Diese Meta-Analyse ist wahrscheinlich echt fehlerhaft, was die Gesamtergebnisse und die Schlussfolgerungen betrifft. Das kommt in solchen Studien ziemlich häufig vor. Weiter zu Punkt vier: Epidemiologen passen ihre Ergebnisse an. Sie sagen, das Endergebnis unserer Meta-Analyse ist x, y oder z, was auch immer das ist. Allerdings berichten sie nicht, was sie tatsächlich beobachtet haben, weil Epidemiologen im Voraus nichts kontrollieren. Sie sperren die Leute nicht in Labore, wie schon besprochen. Was sie machen, ist, dass sie ein bisschen Gesundheitsdaten sammeln.
15:11
Ergebnisstatistiken werden mit dem verglichen, was die Leute den Forschern über ihre Ernährung gesagt haben, weil das Ganze auf Fragebögen basiert. Also, a) sie glaubten den Aussagen der Leute und b) sie beobachten dann, welche gesundheitlichen Ergebnisse rauskamen. Danach passen sie diese Ergebnisse mit einem Verfahren namens multivariate Regression an. Das wird genutzt, um eine Trendlinie mit viel geringeren Restfehlern zu erzeugen. Dadurch wird die Aussagekraft des Ergebnisses verstärkt, aber...
15:49
"Um's mal direkt zu sagen, kann das das Ergebnis total verändern, im Vergleich zu dem, was man actually beobachtet hat. Das geht voll weg von der Realität, also quasi eine Erfindung von Ergebnissen. Wissenschaftler schauen sich Beziehungen zwischen Dingen an und berichten, was sie gesehen haben. Sie gucken nicht einfach auf Beziehungen und schätzen dann, was sie vielleicht gesehen hätten, wenn sie sich die Mühe gemacht hätten, ein bisschen Kontrolle zu machen. Das ist absurd, und genau das machen Epidemiologen. Ich geb dir ein Beispiel: Es geht um die Adventisten."
16:21
„In der Gesundheitsstudie Nummer zwei geht’s speziell um den Konsum von rotem Fleisch im Vergleich zur allgemeinen Sterblichkeit, kardiovaskulären Mortalität, Krebssterblichkeit usw. Die haben eine große Gruppe von Siebenten-Tags-Adventisten über mehrere Jahre hinweg verfolgt und die Sterblichkeit wegen unterschiedlichster Ursachen gemessen. Die haben die dann in fünf Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe bestand aus Leuten, die rotes Fleisch gegessen haben, also speziell das, worüber wir hier reden.“
17:01
Und sie haben die Leute in vier Quartile eingeteilt: das niedrigste Fleischkonsum, dann das zweite, das dritte und schließlich das vierte mit dem höchsten Fleischkonsum. Es gab auch eine Gruppe, die das nullte Quartil genannt wurde, und das waren Veganer oder zumindest Leute, die überhaupt kein rotes Fleisch gegessen haben. Die wurden als nullte Bevölkerung bezeichnet. Und dann haben sie einen Bericht über die Sterblichkeit dieser Leute erstellt, über einen Zeitraum von acht bis vierzehn Jahren, je nachdem, wann verschiedene Personen an der Studie teilgenommen haben.
17:35
Es gab verschiedene Studien, und die hatten Millionen von Person-Jahren an Nachverfolgung. Die Ergebnisse zeigen, dass dein Fleischkonsum im ersten Quartil steigt, wodurch dein Risiko für Gesamtmortalität, Krebs, Diabetes und alles mögliche andere im Vergleich zu Veganern, bzw. Vegetariern oder zumindest Leuten, die kein rotes Fleisch essen, ansteigt. Dann im zweiten Quartil steigt dein Sterberisiko wieder, und im dritten Quartil steigt es erneut.
18:11
Im vierten Quartil steigt es wieder an, sodass die größten Fleischesser ein Risiko für die Gesamtmortalität hatten, das 58 % höher war, als wenn man gar kein rotes Fleisch gegessen hat. Wenn man sich dann die tatsächlichen Statistiken anschaut, die in dieser Bevölkerung erfasst wurden – wie viele Leute tatsächlich gestorben sind, wie viele Sterbeurkunden es in diesen Gruppen gab – stellt man fest, dass die Sterberate in diesen Gruppen im nullten Quartil am höchsten war, im ersten Quartil niedriger, im zweiten Quartil wieder niedriger und dann weiter abnehmend.
18:46
Die dritte und dann noch die vierte, also anders gesagt, die Anpassung des Datensatzes hat dazu geführt, dass sie Ergebnisse gemeldet haben, die 180 Grad diametral entgegengesetzt zu dem waren, was sie tatsächlich beobachtet haben. Sie haben im Grunde gelogen. Sie haben gesagt, dass dein Risiko oder die Sterberate immer weiter steigt, während sie in Wirklichkeit gesunken ist, je mehr Fleisch du isst. Wie kommt das zustande? Na ja, wenn man sich die Beziehung zwischen Variable X und Variable Y anschaut, sieht man da auf der linken Seite das Diagramm, das ist ganz einfach.
19:19
In diesem zweidimensionalen Diagramm siehst du, dass x waagerecht und y senkrecht ist. x ist die experimentelle Variable und y ist die Ausfallvariable. In diesem Beispiel steht y für Tod. Je weiter oben ein Punkt auf der y-Achse ist, desto wahrscheinlicher ist der Tod, und je weiter unten, desto niedriger die Wahrscheinlichkeit. Auf der x-Achse, von links nach rechts, gilt: je näher du links bist, desto geringer ist der Fleischkonsum, und je weiter du rechts bist, desto höher ist der Fleischkonsum. Eigentlich müsste man, wenn das so wäre, umdrehen.
20:03
Die x-Achse um 180 Grad drehen, weil sie tatsächlich beobachtet haben, dass der niedrigste Fleischkonsum mit der höchsten Sterblichkeit verbunden war und umgekehrt. Was sie gemacht haben, ist, dass die Siebenten-Tags-Adventisten eine theologische und ideologische Sichtweise zum Fleischkonsum haben. Ihre Schriften reden davon, den Fleischkonsum abzulehnen und den Verzehr von pflanzlicher oder sogar besser veganer Ernährung zu fördern. Und das gilt auch für die Autoren.
20:43
Um zu berichten, was sie tatsächlich beobachtet haben, könnte das überhaupt nicht funktionieren. Lassen wir uns also eine Gruppe von Faktoren anschauen, die mit der Wahrscheinlichkeit für den Tod zusammenhängen, zum Beispiel das Alter der Kohorte. Okay, denn die waren in den vier Quartilen nicht gleich, sie haben das nicht kontrolliert, sie haben nicht dafür gesorgt, dass sie vier gleich große Quartile hatten, sondern es war einfach nur eine Beobachtung. Das rechtfertigt also, dass sie das Alter angepasst haben. Sie haben auch das Bildungsniveau angepasst, das Gewicht über den Body-Mass-Index und eine ganze Reihe anderer Dinge ebenfalls. Gut, wie läuft das ab?
21:21
Schau dir jetzt mal das Diagramm auf der rechten Seite an. Das Diagramm zeigt ein dreidimensionales Streudiagramm, anstatt das zweidimensionale x-y. Wir haben jetzt x, y und z – wobei z nach vorne und hinten auf der Seite zeigt. Also ist y immer noch das Sterberisiko, x ist nach links und rechts die Menge an Fleisch, die konsumiert wird, sagen wir mal, und z ist jetzt das Alter der Kohorte, wenn man so will. Alles klar? Statt einer Linie haben wir jetzt eine Fläche, wir bekommen einen Schnitt durch die Seite.
22:06
„In diesem Fall heißt es, je mehr Fleisch du isst, desto wahrscheinlicher ist es, dass du stirbst. Je älter du bist, desto wahrscheinlicher ist es ebenfalls, dass du stirbst. Das sind Einflussfaktoren, also können wir mathematisch die Auswirkungen von z herausrechnen, vorwärts und rückwärts, um schließlich zu einer Linie zurückzukehren, die eine zweidimensionale Linie ist, die x-y-Situation. Aber um das zu tun, müssen wir das z-Ding mathematisch herausrechnen, was den Wert des y-Dings verändert. Mit anderen Worten, wir fabricieren Daten, wir lügen über Beobachtungen. Hier sprechen wir über Mortalität."
22:40
"Das wird mit einer Todesurkunde festgelegt. Wenn du also über Sterblichkeit im Zusammenhang mit Fleischkonsum sprechen willst, musst du das berichten, was du gesehen hast, und nicht, was du gedacht hättest, wenn du alles kontrolliert hättest. Wie wissen wir, wie sehr das Alter einer Person zu ihrem Tod beigetragen hat im Vergleich dazu, wie viel Fleisch sie gegessen hat? Wie macht man das? Im Grunde nimmst du nur eine weitere zufällige Beziehung her, bei der es keine bewiesene Kausalität gibt. Schau dir die erste Folie an: Wir können keine Kausalität mit einer Zufallsbeziehung feststellen."
23:19
"Beziehung, also was wir jetzt machen, ist, dass wir zwei verwenden, also fügen wir ein zusätzliches Fehlerstück hinzu und offensichtlich kann ich es dir nicht zeigen, weil wir nur drei Dimensionen im Raum haben. Konzeptuell kann ich es dir also nicht zeigen, aber wir können eine dritte Kovariate, eine vierte oder fünfte, die neunte oder zehnte oder fünfzehnte hinzufügen, ganz egal wie viele, solange das zu einem R-Quadrat-Wert für unsere Linie führt, der immer näher an eins kommt. Mit anderen Worten, das verbessert unsere Vorhersage, aber wir nutzen eine Fantasie, wir benutzen..."
23:50
"Hier gibt's gegebene Ergebnisse, die keine Wissenschaft sind. Es tut mir leid, das macht die Ergebnisse komplett ungültig. Zum Beispiel die Studie zum siebten Tag, wo die Sterblichkeit für alle Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Herzkrankheiten immer weiter gesunken ist, je mehr rotes Fleisch konsumiert wurde. Das haben sie beobachtet. Trotzdem haben sie berichtet, dass das Sterblichkeitsrisiko für all diese Krankheiten steigt. Völliger Quatsch, tut mir leid, das ist keine Wissenschaft, das ist völlig inakzeptables Verhalten. Es ist eine Lüge, eine Ablenkung."
24:27
Die Leute glauben, dass wenn sie mehr rotes Fleisch essen, ihr Risiko zu sterben steigt, was die Studie aber nicht gezeigt hat, verrückt, oder? Machen wir weiter mit dem fünften ernsthaften Problem der Metaanalyse in der Epidemiologie, speziell in der Ernährungs-Epidemiologie: die Verwendung von relativen Outcome-Statistiken. Ich geb dir mal ein Beispiel: Wenn wir eine Kontrollgruppe haben, die eine Sterberate von 1 Tod pro Million Person-Jahre Follow-up hat, und wir haben eine experimentelle Bedingung, wo wir eine Sterberate haben...
25:08
„Das sind zwei pro einer Million Personenjahre Nachverfolgung. Was wir dann berichten können, ist eine 100-prozentige relative Zunahme der Inzidenz in unserer Versuchsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe. Wir können sagen, das Risiko, obwohl das nicht ganz richtig ist, weil Inzidenz nicht kausal, sondern zufällig ist, steigt um 100. Das können wir sagen, und das lässt unsere Ergebnisse wirklich wichtig aussehen und sorgt dafür, dass alle wachsam werden. Und wow, das wird sofort veröffentlicht – eine enorme Erhöhung des Risikos um 100, sagt man da.“
25:45
Naja, wenn du dir das mal anschaust, siehst du, dass dein absolutes Sterberisiko von eins zu einer Million pro Jahr auf zwei zu einer Million pro Jahr steigt. Das Risiko verändert sich also nur um eins zu einer Million pro Jahr. Über eine Lebensspanne von 100 Jahren hat das für dich ungefähr keinen Wert. Deswegen müssen wir die absoluten Ergebnisstatistiken berichten. Zweites Beispiel: Hier haben wir eine Inzidenzrate von eins für jeweils zwei Personen, also die Hälfte in unserer Kontrollgruppe und zwei von zwei – mit anderen Worten, jeder in unserer Experimentgruppe stirbt.
26:28
Das ist auch ein 100-prozentiger Anstieg in dem, was sie Risiko nennen, eigentlich geht es um Inzidenz, aber sei’s drum. Diese zweite Erkenntnis ist jedoch viel mächtiger und wertvoller für jede Einzelperson als die erste, oder? Obwohl das genau gleich berichtet werden würde, wenn man nur relative Ergebnisstatistiken verwendet. Viele epidemiologische Studien werden publiziert, ohne überhaupt absolute Statistiken anzugeben, und dadurch geben uns diese Arbeiten absolut keinen Referenzrahmen. Damit haben diese Studien also keinen wirklichen Wert.
27:02
Das hat für uns als Leser überhaupt keinen Wert, wenn es darum geht, was die Bedeutung dieser Studie im weltweiten Kontext ist. Bei ernährungsepidemiologischen Studien findet man normalerweise, dass die Unterschiede zwischen Kontroll- und Experimentalgruppen, wenn man das in absolute Zahlen umrechnet, in der Regel irgendwo im Bereich von Zehnteln oder Hundertsteln von Tausendstel Chance auf Tod oder was auch immer das Ergebnis ist, pro Person und Jahr der Nachverfolgung liegen. Also multipliziere das mal hundert für...
27:42
"Ein hundert Jahre langer Follow-up für eine 100-jährige Lebensspanne für jede einzelne Person hat eigentlich keinen Nutzen. Vielleicht ist es für Entscheidungsträger nützlich, wenn sie fälschlicherweise annehmen, dass das beobachtete Verhältnis kausal ist. Wenn die Autoren tatsächlich, anders als die Adventisten, das berichtet haben, was sie wirklich beobachtet haben, könnte es sein, aber für den Einzelnen hat das keinen Wert, gar keinen. Wenn du also sagst, dass mehr rotes Fleisch im vierten Quartil des Fleischkonsums das Risiko, zu sterben, um 58 erhöht, obwohl..."
28:24
Das war eine Irreführung, eine Lüge. Aber lass uns mal annehmen, es wäre keine Lüge und die Sterberate lag bei eins zu 100.000 pro Jahr, und dann steigt sie auf 1,5 pro 100.000 im Jahr. Tja, das sagt dir doch überhaupt nichts, also wird das auch nichts daran ändern, welche Entscheidungen du bezüglich deiner Ernährung triffst, wenn du ein bisschen nachdenkst und das verstehst. Also, was soll diese spezielle Epidemiologie überhaupt? Epidemiologen sollten uns immer einen Rahmen geben, sie sollten uns immer die absoluten Zahlen präsentieren.
29:06
Ergebnisstatistiken wurden so beobachtet, dass wir unsere eigenen Entscheidungen über die Bedeutung dieser Ergebnisse in der realen Welt treffen können. So sollte es eigentlich sein, aber das passiert nicht. Okay, das sechste ernsthafte Problem mit der Ernährungs-Epidemiologie ist die Verwendung von Begriffen wie Risiko, Gefahr, Schutz usw. Man kann nicht einfach Kausalität aus Assoziation ableiten. Das sind Zufälle. Selbst wenn sie nicht angepasst sind, sind das Zufälle und keine Ursache-Wirkung-Beziehungen.
29:55
Mehr Fleisch zu essen wurde mit einer höheren Sterblichkeit in Verbindung gebracht, auch wenn das nicht unbedingt bedeutet, dass das Fleischessen die Ursache für den Anstieg der Sterbefälle ist. Nur weil man das so sagt, heißt das nicht, dass weniger Fleisch zu essen auch wirklich das Risiko verringert. Das ist ein Trugschluss. Risiko und Inzidenz sind nicht dasselbe, und wenn man eine negative Beziehung hat, etwa mehr gesunde Vollkornprodukte zu essen, sagt das nicht, dass das Risiko steigt. Es gibt keinen Schutz gegen Risiko.
30:32
Der Tod ist keine richtige Assoziation, also sind Begriffe wie Risiko, Gefahr und Schutz in Bezug auf epidemiologische Daten zu harten Ergebnissen völlig unangemessen, wenn man sie mit den berichteten Nahrungsaufnahmen verknüpft. Blödsinn, ganz klar! Das ist das sechste ernste Problem der Ernährungsepidemiologie. Das siebte ist die Extrapolation. Die meisten epidemiologischen Ernährungsstudien basieren auf Bevölkerungsgruppen, die zu Beginn der Studie deutlich älter waren, als wir angefangen haben, diese Leute zu beobachten.
31:19
Warum? Weil wir wissen, dass Menschen mit zunehmendem Alter eher aus irgendwelchen Gründen sterben. Und wir brauchen irgendwelche Vorfälle, um irgendwas herauszufinden, auch wenn wir letztlich kaum etwas finden werden. Um statistische Signifikanz zu erreichen, müssen wir einen bedeutenden Teil unserer Bevölkerung haben, der während unserer Studienbeobachtungszeit stirbt. Wenn niemand stirbt, weil alle jung, fit und gesund sind, finden wir nichts. Deshalb müssen wir ältere, kränker und anfälliger für Krankheiten Menschen untersuchen.
31:54
Es ist wahrscheinlicher, dass man stirbt, okay, und dann nutzen wir diese Ergebnisse, um das auf die gesamte Bevölkerung zu übertragen. Das heißt, egal wie gesund du bist, wie alt du bist, in welchem Lebensabschnitt du dich befindest oder irgendetwas anderes, solltest du zum Beispiel weniger Fleisch essen oder weniger Fett oder mehr Getreide oder was auch immer. Das ist total unangemessen, vollkommen daneben. Also, da hast du sieben große Schwächen in der Ernährungs-Epidemiologie, so schnell ich konnte und dabei auch gerecht. Ich hoffe, das war für dich hilfreich. Wenn ja, dann klick bitte auf den Abonnieren-Button.
32:32
Wenn du das noch nicht gemacht hast, lass mir bitte einen oder zwei Kommentare hier unten, um mir zu sagen, dass ich klar bin und dass du verstehst, was ich hier sage. Wenn es irgendwelche Fragen gibt, her damit, und ich werde mein Bestes tun, um sie so gut wie möglich zu beantworten. Also, hier ist es: Ernährungs-Epidemiologie, totaler Quatsch von Anfang bis Ende, von überhaupt keinem Wert für irgendeinen lebenden Menschen. Die Erkenntnisse sind ungültig, absurde Geschwafel von verrückten Typen, die es eigentlich besser wissen sollten.
33:09

"Bis zum nächsten Mal!"


Zusammenfassung
In diesem Video diskutiert Bart Kay die Mängel der Ernährungs-Epidemiologie und äußert erhebliche Skepsis gegenüber deren Methoden und Ergebnissen. Er betont, dass die Assoziation zwischen bestimmten Ernährungsgewohnheiten und gesundheitsbezogenen Ergebnissen nicht zwangsläufig Kausalität bedeutet. Er nennt dies eine gängige Falle in der Ernährungs-Epidemiologie, die zur Fehlinformation der Öffentlichkeit führt und von Interessengruppen missbraucht werden kann. Der Sprecher identifiziert sieben Hauptprobleme in der Ernährungs-Epidemiologie, unter denen Fehlinterpretationen und Verzerrungen durch methodische Mängel herausstechen. Beispielsweise wird die Evidenzlage oft durch einseitige Auswahlkriterien, Publikationsbias, P-Hacking und falsche Verwendung statistischer Begriffe geschwächt. Um fundierte Schlussfolgerungen aus epidemiologischen Studien zu ziehen, müssten absolute Risiko- und Sterblichkeitsstatistiken bereitgestellt werden, anstatt sich auf relative Risikobewertungen zu stützen. Der Sprecher schließt mit der Feststellung, dass die gegenwärtigen Praktiken der Ernährungs-Epidemiologie wenig bis keinen Wert für das individuelle Gesundheitsverständnis und die Ernährung haben.

Highlights

📉 Assoziation bedeutet nicht Kausalität.
💡 Ernährungs-Epidemiologie führt zur Fehlinformation der Öffentlichkeit.
🔍 Beobachtungsstudien vs. kontrollierte Versuchsansätze.
📊 Publikationsbias beeinflusst wissenschaftliche Ergebnisse.
🧪 P-Hacking führt zu verzerrten Studienresultaten.
⚠️ Fehlinterpretation relativer Risiken kann gefährlich sein.
🚫 Willkürliche Auswahlkriterien untergraben die Glaubwürdigkeit von Meta-Analysen.

Erkenntnisse

🔍 Assoziation vs. Kausalität: Bart macht deutlich, dass die bloße Assoziation zwischen Ernährung und Gesundheit nicht automatisch bedeutet, dass die eine das andere verursacht. Dies ist eine fundamentale Verwirrung in der Ernährungs-Epidemiologie. Solche Verwirrungen können falsche Annahmen und somit auch schädliche Ernährungsempfehlungen hervorrufen.

📊 Die Rolle der Beobachtungsstudien: Da die meisten epidemiologischen Studien beobachtend sind, fehlen ihnen die notwendigen Kontrollen, die in experimentellen Studien zu finden sind. Diese mangelnde Kontrolle über Variablen führt zu Unsicherheiten bei der Interpretation der Resultate, was die Gültigkeit der Studien in Frage stellt.

📥 Publikationsbias: Der Faktor Publikationsbias spielt eine erhebliches Hindernis in der Wissenschaft. Studien, die negative oder nicht signifikante Ergebnisse produzieren, werden oft nicht veröffentlicht, was die allgemeine Wahrnehmung in der Öffentlichkeit verzerrt und den Eindruck erweckt, dass bestimmte Ernährungsweisen generell gesünder sind als sie in Wirklichkeit sind.

🧪 P-Hacking: Bart beschreibt das Phänomen des P-Hackings, bei dem Forscher die Anzahl der gesammelten Datenpunkte anpassen, um statistisch signifikante Ergebnisse zu erzielen. Dies stellt eine Form der wissenschaftlichen Unredlichkeit dar, die die Integrität der gesamten Forschung untergräbt.

⚖️ Relative vs. absolute Risiken: Die Verwendung relativer Risikozahlen zur Darstellung der Ergebnisse kann irreführend sein. Absolute Risiken bieten einen klareren Kontext, da sie dem Leser erlauben, die tatsächlichen Wahrscheinlichkeiten zu verstehen, anstatt sich auf übertriebene relative Risikozahlen zu konzentrieren.

🧐 Schwierigkeiten mit der Dateninterpretation: Bart diskutiert spezifische Studien, die durch ihre statistischen Methoden und die zugrundeliegenden Annahmen irreführende Ergebnisse präsentieren. Die Anpassung von Daten, um gewünschte Ergebnisse zu zeigen, führt oft zu falschen Schlussfolgerungen über Ernährungsgewohnheiten und deren Gesundheitsauswirkungen.

⚠️ Die Problematik der Extrapolation: Örtliche und altersbedingte Unterschiede in den untersuchten Populationen werden vernachlässigt, während die Ergebnisse auf die gesamte Bevölkerung extrapoliert werden. Dies führt zu falschen Empfehlungen, die nicht für alle Gruppen gelten können.

Insgesamt thematisiert Bart Kay kritisch die methodischen Schwächen in der Ernährungs-Epidemiologie und plädiert für eine genauere und verantwortungsvollere wissenschaftliche Praxis. Er ermutigt die Zuschauer, die erläuterten Punkte zu reflektieren und bewusste Entscheidungen über ihre Ernährung zu treffen, basierend auf robusteren und verlässlicheren wissenschaftlichen Grundlagen.


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Bartholomey Kay: Sammlung von Studien und Standpunkten

28.04.2025 um 11:48
2.) Betrug in der Adventist Health Study 2
Ernährung & Gesundheit: Sammlung zu Kritik an Epidemologie/Studien (Beitrag von Nemon)

Die oben angesprochene Adventist Health Study (in Abschnitt 4, ab 00:16:20) ist ein Musterbeispiel dafür, wie Wissenschaft Schlagzeilen generieren kann, deren Aussagen u. U. nicht stimmen oder völlig missverständlich sind. So ging aus der Adventist Health Study 2 der Loma Linda University angeblich hervor, dass der Verzehr von rotem Fleisch das Sterberisiko erhöht bzw. Vegetarier ein geringeres Sterberisiko haben. In diesem Video zeigt Bart Kay im Detail deutlich auf, wo er in der Adventist Health Study Mängel bzw. Manipulationen findet. Wer die 7 Day Adventists sind und auf welche Wiese sie Pflanzenkost propagieren, kann man separat nachschlagen. Finanziell unterstützt wird die AHS vom National Cancer Institute (NCI).

Youtube: Adventist Health Study FRAUD !!!
Adventist Health Study FRAUD !!!
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Transkript (im Spoiler automatisch erstellt auf Deutsch, unredigiert)
Spoiler00:00
Okay, die zweite Adventisten-Gesundheitsstudie. Uns wird immer gesagt, dass der Verzehr von rotem Fleisch mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden ist, aber ist das wirklich so? Lass uns die Studie mal genauer anschauen. Wie oft wurde dir schon erzählt, dass die Adventisten-Gesundheitsstudie Nummer zwei nahelegt, dass ein höherer Fleischkonsum mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden ist? Ich weiß, ich hab das schon oft gehört. Wie oft hast du die Studie eigentlich selbst gelesen? Wie oft hast du dir die Daten selbst angesehen? Wie oft hast du das getan?
00:34
Sie haben das analysiert, um zu prüfen, ob da wirklich steht, dass wir das heute machen. Welche Materialien und Methoden haben sie verwendet? Sie haben etwa 73.000 Leute über Umfragen und Nachverfolgung der Sterbefälle befragt. Was sie dabei nicht gemacht haben, ist, die Population irgendwie zu kontrollieren. Es gibt keine Auswahlkriterien, außer dass die Leute selbst angeben, wie viel Fleisch sie essen. Die Gruppen sind nicht gleich, sie sind nicht gegeneinander abgewogen, und es ist kein echtes Randomized Design.
01:15
In den Beispielen gibt’s hier keine Experimente und keine Kontrolle über die ganzen Variablen, die in das Ergebnis einfließen und den Ausgang beeinflussen können. Das entkopplte die Fähigkeit dieser Art von Studien, uns irgendwie über Ursache und Wirkung zu informieren, auch wenn sie das behaupten. Sie geben vor, assoziative Studien zu sein, aber sind sie das wirklich? Schauen wir uns mal eine typische Studie von den Leuten an der Loma Linda Universität an, die die Daten aus der Seventh-day Adventist Health Study untersucht haben.
01:58
Studie Nummer zwei in Bezug auf Sterblichkeit, Ernährung und den Fleischkonsum. Fünf Untergruppen: das nullte Quartil, erstes, zweites, drittes und viertes Quartil des Fleischkonsums. Nullte bedeutet Veganer, also gab's keine Kontrolle – die Leute konnten leben, wie sie wollten, ganz frei und ohne Vorgaben. Schauen wir uns die wichtigsten Ergebnisse dieser Studie an: Im nullten Quartil, bei den Veganern, gab es 46.613 Teilnehmer.
02:44
Von den 5.376 Teilnehmern sind 11,53 % verstorben. Im ersten Quartil hatten wir 6.431 Teilnehmer, davon 727 Todesfälle, was 11,30 % entspricht. Das ist ein Rückgang der Sterberate von 11,53 % auf 11,30 %. Wenn du im ersten Quartil mehr Fleisch isst und Mitglied im zweiten Quartil wirst, geht die Sterberate auf 10,55 % runter. Im dritten Quartil sinkt sie weiter auf 9,33 %, und wenn du im vierten Quartil der Fleischesser-Champion bist und die höchste Menge Fleisch isst, ist das die Entwicklung.
03:36
Der Konsum, äh, die Inzidenz lag bei neun Komma drei Prozent, also scheint es eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zu geben, bei der man in dieser Population tendenziell weniger stirbt, je mehr Fleisch man isst. Fantastisch, äh, ist das das, was diese Arbeit von den feinen Leuten der Loma Linda Universität berichtet? Oder sagt sie etwas anderes? Sie sagt etwas ganz anderes. Sie besagen, dass die nullte Quartile, also die Veganer, ein Risikoverhältnis von eins hatten, was die Referenz ist, und dann im ersten Quartil des Fleischkonsums steigt das Risiko auf 1,16.
04:23
Ein Anstieg des Risikos um 16 % im zweiten Quartil des Fleischkonsums. Da haben wir ein Risiko von 1,27 zu sterben, weil wir so viel mehr Fleisch gegessen haben. Im dritten Quartil liegt das Risiko bei 1,39, also einem Anstieg von 39 %. Im vierten Quartil, wo der Fleischkonsum richtig hoch ist, sehen wir ein riesiges Risiko von 1,58. Wie kommt das zustande? Das nennt man Anpassung. Im Grunde genommen ist das Verfahren so, dass du dein Datenset mit Fleischkonsum und Sterbefällen nimmst, sagen wir mal.
05:07
Du nimmst diesen Datensatz und machst eine ganze Reihe von Tests, um den Zusammenhang zwischen Sterblichkeit und Dingen, die nichts mit Fleischkonsum zu tun haben, zu prüfen. Dann nimmst du all diese einzelnen Regressionsanalysen und ziehst sie von deiner ursprünglichen Summe ab. Du entfernst die Werte, die mit anderen Sachen korrelieren, die du mehr oder weniger willkürlich auswählst – im Grunde genommen alles, was die Reste um deine Trendlinie künstlich verringert, kommt rein und alles, was das nicht tut, fliegt raus. Also, alles, das dir recht gibt, wird berücksichtigt.
05:41
Bleib bei allem, was nicht mit deiner Hypothese übereinstimmt. Das Problem dabei ist, dass wir hier einen Fehler machen, indem wir allen einzelnen Regressionen einen kausalen Wert zuschreiben. Was wir jetzt tun, ist, jede einzelne davon aus der Regression herauszunehmen, die wir jetzt als unsere angepasste Regression, unser angepasstes Risiko berichten werden. Man sieht, wie man das, was man berichtet, drastisch von dem abweichen lassen kann, was tatsächlich beobachtet wurde – das ist fundamental logisch fehlerhaft.
06:24
Die Annahme über Kausalität: Das Erste, was du am ersten Morgen deines ersten Studiums gelernt hast, ist, dass Assoziation nichts über Ursache und Wirkung aussagen kann. Und trotzdem wird in diesen Studien eine multivariate Regression genau so verwendet. Wenn eine einfache Regression nicht über Ursache und Wirkung informieren kann, warum denkst du dann, dass eine multivariate Regression das besser kann? Das kann sie nicht. Das ist falsch und einfach lächerlich. Die Art und Weise, wie diese Autoren mit diesem Datensatz umgehen, ist nichts weniger als kriminell.
06:58
„Betrügerisch, lass uns mal ihre Schlussfolgerung lesen. Denn auch in der Adventist Health Studie haben wir festgestellt, dass relativ niedrige Konsumwerte von rotem und verarbeitetem Fleisch positiv mit allen Krebserkrankungen und der Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen assoziiert sind. Nein, das habt ihr überhaupt nicht gefunden. Ihr habt das, was ihr gefunden habt, so angepasst, dass es so klingt, als ob ihr das gefunden hättet, weil ihr wolltet, basierend auf eurer willkürlichen Entscheidung, was und wie ihr die Ergebnisse dieses Datensatzes anpassen und „bearbeiten“ wolltet, auf eine Weise, die eurer Theologie entspricht.“
07:35
„Das ist das entfernteste von Wissenschaft, was ich je gesehen habe. Das ist unglaublich!“


Zusammenfassung
Die Diskussion über die Seventh Day Adventist Health Study Number Two beleuchtet die behauptete Assoziation zwischen dem Konsum von rotem Fleisch und erhöhter Sterblichkeit. Bart Kay argumentiert, dass viele Menschen diese Studie als Beweis für die Gefährlichkeit von Fleischkonsum heranziehen, ohne die tatsächlichen Daten oder die Methodologie der Studie zu hinterfragen. Die Studie verfolgte ungefähr 73.000 Teilnehmer über Umfragen und hielt Todesfälle fest, jedoch ohne strenge Kontrollgruppen oder Auswahlkriterien. Bart analysiert die Ergebnisse und stellt fest, dass der Konsum von mehr Fleisch in der untersuchten Gruppe paradoxerweise zu einer niedrigeren Sterblichkeitsrate führt. Dies steht im Widerspruch zu den Schlüssen der Autoren der Studie, die ihren Befunden durch statistische Anpassungen und Regressionen eine veränderte, alarmierende Bedeutung geben. Bart kritisiert diese Vorgehensweise als methodologisch fehlerhaft und als eine Form der Manipulation der Daten, die zu einer irreführenden Interpretation der Ergebnisse führt. Die Schlussfolgerung der Studie, die eine positive Assoziation zwischen Fleischkonsum und Mortalität behauptet, bezeichnet er als manipulative Fehldarstellung der Analyse.

Highlights

📊 Die Daten der Studie basieren auf Selbstberichten der Teilnehmer, was zu Verzerrungen führen kann.
🥗 Veganer zeigten die höchste Sterblichkeitsrate, während die Sterblichkeit aber mit steigendem Fleischkonsum abnahm.
🔄 Die Studie verwendet multivariate Regressionen, um Ergebnisse zu “justieren”, was methodologisch umstritten ist.
❗ Bart argumentiert, dass Assoziation nicht gleich Kausalität ist, eine Grundlage der Wissenschaft, die hier ignoriert wird.
📝 Die Interpretationen der Autoren entlarvt er als manipulativ und nicht wissenschaftlich.
🚨 Die Schlussfolgerungen der Studie werden als potenziell kriminell und betrügerisch beschrieben.
🔍 Eine eingehende Analyse der Methodik ist notwendig, um die Richtigkeit solcher Studien zu prüfen.

Erkenntnisse

📉 Fehlende Kontrolle über die Stichprobe: Die Studie basierte auf Selbstberichten, was bedeutet, dass es an rigorosen Kontrollen und Auswahlkriterien mangelte. Dies führt zu einer unzuverlässigen Datenbasis, die Forscher und Gesundheitsfachkräfte irreführen kann.

🍖 Überraschende Ergebnisse zu Fleischkonsum: Entgegen der allgemeinen Vorstellung, dass Fleischkonsum schädlich ist, zeigen die Daten, dass die Sterblichkeit unter den Teilnehmern mit steigendem Fleischkonsum abnimmt. Dies deutet darauf hin, dass eine differenzierte Betrachtung der Ernährung notwendig ist.

🔎 Problematik multivariat der Regression: Die Verwendung von multivariaten Regressionen, um die Daten „anzupassen“, ist problematisch, da sie oft zu einer falschen Einschätzung von Kausalität führen kann. Dies erfordert eine kritische Hinterfragung der angewandten statistischen Methoden.

❓ Assoziation versus Kausalität: Die grundlegende Regel, dass Assoziation nicht gleich Kausalität ist, wird in der Studie nicht beachtet. Dies wirft ernsthafte Fragen zur Validität der Ergebnisse auf und zeigt, wie leicht sich falsche Schlüsse aus Daten ziehen lassen.

🔗 Manipulation der Studienergebnisse: Bart Kay kritisiert, dass die Autoren durch ihre Art der Datenanalyse ihre vordefinierten Hypothesen stützen, was als manipulative Wissenschaft angesehen wird. Die Integrität der Forschung wird in Frage gestellt.

⚠️ Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung: Die Art und Weise, wie solche Studien präsentiert und interpretiert werden, kann bedeutende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben. Falsche Schlussfolgerungen über Ernährung können zu gesundheitlichen Empfehlungen führen, die nicht auf soliden wissenschaftlichen Grundlagen beruhen.

🧠 Notwendigkeit von wissenschaftlichem Denken: Bart appelliert an die wissenschaftliche Gemeinschaft, eine kritische und analytische Denkweise zu fördern, um sicherzustellen, dass die Wahrheit in der Forschung gewahrt bleibt. Dies ist entscheidend für die Glaubwürdigkeit der Ernährungswissenschaft und deren Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit.

Insgesamt zeigt die Analyse der Seventh Day Adventist Health Study Number Two, dass das Verständnis von gesundheitlichen Assoziationen und Kausalitäten komplex und fehleranfällig ist. Es ist wichtig, solche Studien mit Skepsis zu betrachten und ihre Methodik sowie die Interpretation der Ergebnisse genau zu hinterfragen, um fundierte Entscheidungen in Bezug auf Ernährung und Gesundheit treffen zu können. Die kritische Linse, durch die solche Arbeiten betrachtet werden, kann helfen, Fehlinformationen zu entlarven und zu verhindern, dass unzulässige Schlussfolgerungen in die öffentliche Diskussion gelangen. Wissenschaft sollte immer auf Transparenz und integrativer Methodik basieren, um den besten Nutzen für die Gesellschaft zu erzielen.


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Bartholomey Kay: Sammlung von Studien und Standpunkten

28.04.2025 um 12:21
3.) Ernährungslügen richtiggestellt
Sammlung diverse Themen (Beitrag von Nemon)

Bart Kay mit der Entkräftigung der typischen Argumente gegen Fleischverzehr/Carnivore. Rigoros nach streng wissenschaftlichen Kriterien werden vom Physiologen Mythen auf allgemeinverständlichem Niveau widerlegt. Mit einigen Späßchen drin. Das Meiste sind die bekannten Argumente, ein paar Punkte wurden sonst nicht angesprochen. Daher diese Video-Notiz. Es geht mit ein bisschen Lobhudelei durch den Gastgeber Max German los. :shrug:

01:00 Fiber (Ballaststoffe)
07:00 Vitamin C
10:57 Cholesterin und gesättigte Fette cause heart disease (mit ab 17:54 Salz und Bluthochdruck und Insulinspiegel / ab 19:24 zum Thema Fleisch: Neu5Gc und TMAO)
22:03 Cholesterin
24:15 Nierenprobleme
28:42 "Carnivore ist nicht the proper diet für jedermann"
31:55 Angst vor high fat / warum macht Fett nicht fett
36:45 Warum machen Carbs hungrig/warum sättigt uns Fett (Insulin etc.)
39:22 Braucht unser Gehirn/unser Organismus Glukose? (41:03 Sportler und Carbs bzw. fat adapted)
43:30 KH unsere bevorzugte Energiequelle?

Youtube: Nutrition LIES - Corrected (with Max German)
Nutrition LIES - Corrected (with Max German)
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Transkript (im Spoiler automatisch erstellt auf Deutsch, unredigiert)
Spoiler00:00
Alles klar, heute ist ein besonderer Tag. Wir haben niemand Geringeren als Professor B.K. bei uns, den ich für den führenden Ernährungsexperten der Welt halte. Heute werden wir all die gängigen Mythen über die Carnivore-Diät entlarven. Gesättigte Fette verursachen keine Herzkrankheiten, da gibt's keinen Zusammenhang zwischen Herzkrankheiten und dem Konsum von gesättigten Fetten oder Cholesterin. Was herauskommt, ist, dass Ballaststoffe einen Reiz im menschlichen Dickdarm auslösen. Unsere Dickdärme sind nicht für Ballaststoffe entwickelt. Ich mache jetzt schon eine Weile eine Carnivore-Diät und die ist einfach das Beste!
00:33
Teil von 10 Jahren jetzt und Scy braucht 6 bis 8 Wochen zur Entwicklung, also sollte ich tot sein, gesättigte Fette sind exoneriert, blödsinniges Ende der Diskussion, das ist keine Wissenschaft, das hat nicht mal ansatzweise etwas mit Wissenschaft zu tun und wird tatsächlich nur von einer kriminellen Verschwörung von Pseudowissenschaftlern unterstützt, die alle gekauft und bezahlt sind und ich habe das schon viele, viele Male gezeigt. Würdest du so weit gehen zu sagen, dass Cholesterin gut für dich ist? Zuerst würde ich gerne deine Gedanken zu Ballaststoffen hören, viele Leute behaupten, wir brauchen sie, soll ja gut für den Darm sein.
01:06
Glaubst du nicht? Was hältst du von Ballaststoffen? Naja, das Ding mit Ballaststoffen ist, dass die Leute verstehen müssen, dass 99,9 % von allem, was über Ballaststoffe und Gesundheit veröffentlicht wird, eigentlich nur assoziative Prospektivstudien sind oder noch schlimmer, einfach nur die Meinung von irgendjemandem, der es für schlau hält. Du meinst also, das sind einfach diese Assoziationsstudien, die zeigen, dass Leute, die mehr Ballaststoffe essen, tendenziell besser gesund sind? Ja, so ungefähr. Aber das passiert auch, ohne dass man andere Faktoren berücksichtigt.
01:45
Die Kovariaten, Korrelationen und Störfaktoren – das hängt alles mit dieser Art von Studie zusammen, ohne wirklich irgendeine Wissenschaft, experimentelle Wissenschaft oder kontrollierte Studien zu betreiben. Oder sogar etwas zu beobachten. Was sie eigentlich machen, ist, mit Leuten zu reden und alles aufzuschreiben, was die über ihr Leben und ihre Gesundheit erzählen. Und sie glauben alles, was ihnen gesagt wird. Und das soll irgendwie Wissenschaft sein? Das ist keine Wissenschaft, das ist Quatsch. Wenn man sich die Zusammenhänge anschaut...
02:17
Ich meine, ich kann da jede Menge Argumente über Zusammenhänge bringen, oder? Ich könnte sagen, es gibt eine starke lineare, vorhersehbare und wiederholbare Beziehung zwischen dem Eisverkauf in Miami Beach an einem typischen Sommertag und der Anzahl der Leute, die an diesem Tag in Miami Beach Sonnenbrand melden. Ergo, die Ursache für Sonnenbrände ist Eiscreme. Total absurd! Aber es gibt da tatsächlich eine Art klinische Studie, so eine Pseudo-klinische Studie, die versucht, ein paar Dinge zu kontrollieren und ein bisschen versuchen, das Ganze zu steuern.
02:53
Also, die haben tatsächlich die Dinge richtig beobachtet, und die Studie war echt im kleinsten Rahmen, ich glaub, es waren 63 Leute, wenn ich mich richtig erinnere. Die haben 63 Leute genommen, die alle idiopathische Verstopfung hatten. Idiopathisch ist übrigens ein medizinischer Begriff und heißt, dass man nicht weiß, woher’s kommt. Aber die Ärzte dürfen nicht einfach sagen „Keine Ahnung“, also verwenden sie ein Wort, das keiner versteht, und dann sagen die Patienten: „Oh, danke, Doktor, ist idiopathisch, okay.“ Das bedeutet einfach, dass sie nicht wissen, was los ist. Naja, sie haben mit diesen Leuten gesprochen.
03:30
Verstopfung, Stress, sich anstrengen und das Unvermögen, Stuhlgang zu haben, Hämorrhoiden, blutende After und all diese Sachen, die die Leute hatten. Und was sie gemacht haben, war, dass sie sagten: „Na, wir teilen euch in vier Gruppen auf, ich glaub es waren vier, zitiert mich nicht drauf. Aber okay, ihr Leute hier, ihr esst weiterhin genau so viel Ballaststoffe, wie ihr es immer gemacht habt, ändert gar nichts, ihr seid unsere Kontrollgruppe. Diese andere Gruppe hier, was wir mit euch machen werden, ist, dass wir euch bitten, eure Ballaststoffe zu erhöhen um...“
04:02
"100 % oder was auch immer es war, und die Theorie ist, dass dieser 100 % Anstieg an Ballaststoffen das Verstopfungsproblem und das Analeleiden, Stress und all das verringern wird. Dann haben wir noch zwei andere Gruppen: Eine, bei der wir den Ballaststoffkonsum halbieren, weil das offensichtlich schlimmer wird, und eine andere Gruppe mit 25 % oder so, ich kann mich nicht genau erinnern. Jedenfalls waren die Ergebnisse, dass es definitiv eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen Ballaststoffen und allem anderen gab."
04:36
Symptome von Verstopfung, Stress und Anspannung, Blutungen am After – all so’n Kram. Hier ist, wie die Zusammenhänge waren: Je mehr Ballaststoffe die Leute gegessen haben, desto schlimmer wurde das Problem. Je weniger Ballaststoffe sie gegessen haben, desto mehr Linderung hatten sie von diesen Symptomen. Die Gruppe, die überhaupt keine Ballaststoffe gegessen hat – kein einziges Gramm – hatte bei allen Teilnehmern, ohne Ausnahme, eine 100%ige Linderung von allen Anzeichen und Symptomen wie Verstopfung, Stress und Anspannung, Blutungen am After usw. Jeder Einzelne von ihnen. Das ist ganz schön stark. Also, damit gehen wir jetzt.
05:18
Was herauskommt, ist, dass Ballaststoffe im menschlichen Dickdarm reizend sind. Unsere Dickdärme sind nicht für Ballaststoffe entwickelt. Wir haben kein funktionierendes Blinddarm, wo die Fermentation von Ballaststoffen bei verwandten Arten wie Gorillas stattfindet. Das haben wir nicht. Wir essen seit ungefähr viereinhalb Millionen Jahren Fleisch und Fett von Tieren und nicht Ballaststoffe. Deswegen hat sich unser Körper entsprechend dieser Ernährung verändert, während die Gorillas das nicht gemacht haben. Es verursacht Entzündungen und kann zu einem durchlässigen Darm führen – oder besser gesagt, es scheint so zu sein.
05:57
Weil all diese Sachen, weil der Zusammenhang ziemlich stark ist, wie ich schon gesagt habe, und diese anderen Studien, die darüber sprechen, dass Ballaststoffe gut für dich sind. Das nennt man gesunde Nutzer-Bias, weil die Leute, die im Allgemeinen gesünder sind, seien wir ehrlich, meistens besser gebildet sind und generell andere gesunde Gewohnheiten haben, wie Bewegung und Mäßigung bei anderen Gewohnheiten wie Rauchen, Trinken usw. Das könnte ich ewig fortsetzen, und das sind alles Dinge, die dazu führen könnten, dass jemand weniger Entzündungen hat.
06:35
Bessere B-Funktion, egal, ob sie die Ballaststoffe essen oder nicht, also das ist die Zusammenfassung. Wow, sehr gut gesagt! Die Studien zeigen, dass Ballaststoffe all diese positiven Gesundheitswirkungen haben, und es ist ganz klar, dass diese positiven Auswirkungen einfach darauf zurückzuführen sind, dass die Leute Gemüse essen, anstatt diese ultraverarbeiteten Lebensmittel voll mit Chemikalien. Ich denke, das ist ziemlich eindeutig.
07:00
Einen einfachen Punkt, den wir jetzt klären sollten: Der nächste Nährstoff, über den ich mit dir reden möchte, der angeblich bei einer Fleischesser-Diät fehlt. Es gab nie einen Fall von Skorbut, außer angeblich bei James Blunt, aber ich habe das Gefühl, der war da ein bisschen daneben. Ja, wie bekommen wir genug Ballaststoffe auf einer Fleischesser-Diät? Entschuldigung, bekommen wir genug Vitamin C auf einer Fleischesser-Diät? Nun, die Antwort ist ja, ja, das tun wir. Warum sage ich das? Weil es tatsächlich keine nachgewiesenen Fälle von Skorbut gibt, die jemals gemeldet wurden.
07:28
Eine Anekdote von James Blunt, der ein großartiger Sänger ist, aber eigentlich nicht wirklich qualifiziert ist, über Gesundheit zu sprechen, zählt nicht. Außerdem stellte sich heraus, dass James Blunt in der Zeit, von der er sprach, aus irgendeinem Grund ausschließlich Hähnchen und Mayonnaise gegessen hat. Da wundert's nicht, dass er Probleme hatte. Es war tatsächlich kein Skorbut, er hatte ein Ginger-Virus. Naja, das ist die eine Geschichte, die wir alle gehört haben, weißt du, oh, das ist...
08:06
Goby, na klar, das ist Quatsch. Ich mach jetzt schon fast 10 Jahre lang eine Fleischdiät und Skorbut braucht sechs bis acht Wochen, um sich zu entwickeln. Ich müsste also längst tot sein, wenn Skorbut ein Problem für Fleischesser wäre. Und das bin ich nicht! Vielleicht bin ich Superman, aber das sind auch alle anderen, die sich so ernähren, denn es gibt nicht einen einzigen dokumentierten Fall. Oder sie liegen einfach falsch. Übrigens, es gibt viele Berichte über Seefahrer, die Skorbut hatten. Was denkst du, woran das lag?
08:42
Die Ernährung der Matrosen auf Segelschiffen war echt simpel und geradlinig. Die Arbeitsmenschen lebten fast nur von Schiffszwieback, der so trocken war, dass man fast nicht darauf herumkauen konnte, und von diesem grauenhaften, kornbasierten Kram, der absolut kein Vitamin C enthielt, gar keins. Und natürlich, nach 6 bis 8 Wochen auf See hatten sie alle Skorbut. Die Offiziere, die Gentlemen, bekamen keinen Skorbut. Warum? Weil ihre Ernährung getrocknetes Fleisch umfasste, und das enthält eine ganz kleine Menge an Vitamin C, ja, so wenig, dass es auf den Etiketten nicht einmal erwähnt wird.
09:31
Sag null Gams, was so viel wie weniger als eins pro 100 bedeutet, aber nicht wirklich null, denn in Fleisch gibt's etwas Vitamin C, selbst in Trockenfleisch und gekochtem Fleisch, genug, um Skorbut bei Karnivoren zu vermeiden. Die Menge an Vitamin C, die du brauchst, ist viel geringer, als wenn du Kohlenhydrate essen würdest. Warum ist das so? Na ja, weil einer der Haupttransporter für Vitamin C im Blut in den Zellen ein Transporter ist, der als GLUT4 bekannt ist. Davon hast du wahrscheinlich schon gehört.
10:03
Der Hauptjob ist, Zucker zu bewegen. Eigentlich sehen wir das so, dass sein Hauptjob ist, Zucker zu entfernen, und wir nennen es Glut4, aus diesem Grund. Aber tatsächlich hat es mehrere Rollen, und eine davon ist Vitamin C. Wenn du eine Menge Kohlenhydrate hast, die in die Zellen in deinem Blut wollen, kämpfen die um Platz mit dem Vitamin C, das in einer viel niedrigeren Konzentration vorhanden ist. Das heißt, du brauchst mehr Vitamin C, um gesund zu bleiben. Verhindere diesen Blockade, indem du dir nicht jeden Tag unnötig Kohlenhydrate in den Hals schüttest.
10:34
Kohlenhydrate dann ist dein Gluteus Maximus frei, entfernt so viel Vitamin C, wie es will und das tut es auch. Du brauchst tatsächlich nur Nanogramm pro Deziliter Blut, das ist ein Karnivore, nicht Milligramm pro Deziliter Blut, was du brauchen würdest, wenn du eine normale Ernährung hast. Also, Vitamin C abgehakt. Was kommt als Nächstes? Cholesterin und gesättigte Fette, die Herzkrankheiten verursachen. Ich denke, das kann man schnell erledigen, zumal der erste Herzinfarkt in den Vereinigten Staaten erst...
11:06
Das Jahr 1912 und dann, weißt du, im Jahr 1900 gab's keine Herzkrankheiten. Auf einmal führen wir verarbeitete Lebensmittel und diese raffinierten Öle ein, und plötzlich werden alle krank. Aber nein, nein, nein, sie wollen das eine Essen, das wir immer gegessen haben, verantwortlich machen. Kannst du mal über die Mechanismen hinter Herzkrankheiten sprechen und was die TR CA ist? Ja, lass mich die Zuschauer nochmal daran erinnern, dass Wissenschaft eine empirische Disziplin ist. Wenn du einen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung aufstellen willst, musst du das folgen.
11:39
Wissenschaftliche Disziplin, sonst sieht man aus wie ein Dussel und bestätigt seine Inkompetenz in der Wissenschaft. Und dann führt man die Leute auf einen Holzweg mit falschen Schlüssen, was zu 100 Jahren falscher Ernährungsempfehlungen geführt hat, die direkt Milliarden von Menschen viel zu früh das Leben gekostet haben. Was ist passiert? Ein Typ namens Ancel Keys, der übrigens ein Fischphysiologe war. Das war sein Hauptbereich in der Akademie. Er hatte offensichtlich Schwierigkeiten, als Fischphysiologe etwas zu veröffentlichen, und das wissen wir alle.
12:20
Akademiker müssen veröffentlichen oder sie verschwinden – das gehört zum Leben eines Wissenschaftlers dazu. Also kam er auf die Hypothese, dass der Konsum von gesättigten Fetten und Cholesterin für Herzkrankheiten verantwortlich ist. Dann hat er sich die Beziehung zwischen Herzkrankheiten und dem angegebenen Konsum von Fetten und Cholesterin in verschiedenen Ländern angeschaut – nicht die tatsächlichen Aufnahmen, sondern das, was die Leute den Forschern gesagt haben, dass sie konsumieren. Das ist übrigens auch noch kein richtiges Wissenschaft. Und er fand diese Beziehung, naja, er fand da was.
12:57
In sieben Ländern wird das als die Sieben-Länder-Studie bezeichnet. Rate mal, aus wie vielen Ländern Daten für diese Studie gesammelt wurden: 21 oder 22? 21 oder 22, das sind die Zahlen. Rate mal, wie viele dieser Datenpunkte von der Sieben-Länder-Studie ausgeschlossen wurden. Du kannst das rechnen, Max, ich bin mir sicher, du schaffst das. Ich denke, es sind etwa 14 oder 15, oder? Also, was er gemacht hat, war Cherry-Picking. Er hat die Länder ausgewählt, die seiner Hypothese zugestimmt haben, und das veröffentlicht. Jeder, der sagt, das sei nicht wahr, kennt die Geschichte nicht.
13:30
Das ist öffentlich bekannt, jeder, der die Geschichte kennt, weiß, was er getan hat. Keys war ein Verbrecher und hätte den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen sollen, statt als der größte Wissenschaftler unserer Zeit gefeiert zu werden, denn er war nicht einmal annähernd das. Der Typ ist direkt verantwortlich für viel mehr Todesfälle als Hitler und Pol Pot zusammengenommen, denn es gibt keinen Zusammenhang zwischen Herzkrankheiten und der Aufnahme von gesättigten Fetten oder Cholesterin. Wir haben da einen Haufen...
14:04
In den prospektiven Kohortenstudien, die sich speziell mit gesättigten Fetten beschäftigen, gibt's fünf große Metaanalysen, die du dir mal anschauen kannst. Alle fünf sind sich einig, dass es da keinerlei bedeutende Beziehung gibt. Nur eine dieser Studien hat überhaupt einen statistischen Signifikanzschwellenwert erreicht. Und um statistische Signifikanz in solchen groß angelegten Studien zu bekommen, braucht man eine große Stichprobengröße, nicht einen großen Unterschied im Signal oder Effekt – das ist winzig, wirklich so klein.
14:41
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person im Laufe ihres Lebens an Herzkrankheiten erkrankt, ist so gering, dass es praktisch gesehen überhaupt keine Chance für diese Person gibt, selbst wenn man annehmen würde, dass es einen Zusammenhang gibt. Gesättigte Fette sind entlastet – Ende der Diskussion. Gesättigte Fette verursachen keine Herzkrankheiten. Es gibt zwar eine etwas bessere Beziehung zwischen Cholesterin und verschiedenen Subfraktionen der Lipoproteine und Herzkrankheiten in Beobachtungsstudien, aber das ist auch nur leicht besser.
15:27
Dennoch, trotz Sonnenbrand und Eiscreme, gibt es keine experimentellen Arbeiten und auch keine annähernd machbaren kausalen Zusammenhänge, durch die Cholesterin oder irgendein Lipoprotein oder irgendeine Teilfraktion der Lipoproteine Herzkrankheiten verursachen könnte. Es ist die dümmste, oberflächlichste Hypothese, die es irgendwo in der Wissenschaft gibt. Ihre Absurdität ist riesig und sie wird tatsächlich nur von einer kriminellen Gruppe von Pseudowissenschaftlern unterstützt, die alle gekauft und bezahlt sind, und ich habe das auch gezeigt.
16:17
"Das habe ich schon ganz oft auf meinem YouTube-Kanal gesagt, den ihr unbedingt mal anschauen solltet, er ist echt klasse. Und weil es mir von seinem Lordship Ted aufgetragen wurde – er ist mein Komplize auf dem Kanal, naja, einer meiner Komplizen – alle, die Ted missachten, sollten aufpassen! Also schaut euch meinen Kanal an, da erfahrt ihr mehr darüber. Also, was ist der wahre Übeltäter hinter Herzkrankheiten und Herzinfarkten? Ganz einfach: Atherosklerose ist die zugrundeliegende Störung, die den meisten Herzkrankheiten zugrunde liegt, die atherosklerotischen Veränderungen der Endothelzellen im Gefäßsystem."
16:59
Das wird durch mehrere Faktoren verursacht. Erstens chronische Bluthochdruck, zweitens chronische Entzündung der Endothelzellen und drittens physische Verletzungen dieser Zellen. Es ist wie bei den Leuten, die sagen, wenn du Feuerwehrmann lernen willst, brauchst du drei Dinge: einen Brennstoff, Sauerstoff und Wärme. Wenn du eines davon entfernst, kann das Feuer nicht überleben. Das Gleiche gilt für Atherosklerose: Du brauchst Schäden an den Endothelzellen, Entzündungen und hohen Blutdruck.
17:37
Blutdruck, der hohe Blutdruck scheint tatsächlich die Hauptursache für die anderen beiden zu sein, die Schäden. Das liegt meistens nicht nur daran, dass Glycation Schäden an den Endothelzellen verursacht, sondern vor allem scheint es diese sogenannte idiopathische Hypertonie zu sein, unter der die Leute leiden. Ich kann mich heute auch damit beschäftigen, nur zum Spaß, warum nicht? Also, Hypertonie ist nicht idiopathisch. Wenn sie sagen: "Oh, diese Hypertonie ist idiopathisch", dann stimmt das nicht. Was verursacht Hypertonie? Das fragen die Leute.
18:13
Oh, das ist Salz. Naja, eigentlich ist es die Unfähigkeit, Salz auszuscheiden, die Bluthochdruck verursacht. Klar, das überschüssige Salz spielt eine Rolle, aber jeder gesunde Mensch mit normalen Nieren würde überschüssiges Salz ausscheiden. Wenn also zu viel Salz im Blut ist und Bluthochdruck verursacht, liegt das Problem nicht wirklich beim Salz selbst, sondern bei der Unfähigkeit, Salz normal auszuscheiden. Was ist der übliche Grund für diese Unfähigkeit? Ich sag's dir, falls du es nicht weißt: es ist Hyperinsulinämie. Und was verursacht Hyperinsulinämie, Max? Zu viel von...
18:53
"Kohlenhydrate, die dir jeden Tag unnötig in den Hals kippen, sind nicht gut für dich. Wenn du also dein Problem mit Bluthochdruck in den Griff bekommen willst, hör auf, Kohlenhydrate zu essen. Das ist meiner Meinung nach eine ziemlich gute Aussage, denn die Leute schieben die Schuld oft auf rotes Fleisch, aber sie können uns nicht erklären, wie das funktioniert. Sie können nicht sagen, dass es dieser bestimmte Inhaltsstoff im Fleisch ist, der das auslöst. Sie zeigen uns nur irgendwelche Studien, die Zusammenhänge darstellen, aber das bringt uns nicht wirklich weiter."
19:20
„Andere Variablen, die du sagst, die im Spiel sind, aber sie haben es tatsächlich ausprobiert. Es gibt zwei, die sie in der Literatur erwähnt haben und über die sie immer noch reden als die absoluten Ursachen für Herzkrankheiten durch rotes Fleisch: MH und die heißen Neu5Gc und TMAO. Also lass uns zuerst über TMAO reden. TMAO steht für Trimethylaminoxid, das ist ein Stoffwechselnebenprodukt von TMA, also Trimethylamin, und Trimethylamin stammt hauptsächlich aus Fleisch und Eiern. Da hast du es - Herzkrankheit, zack! Wovon rede ich da? Nun, ach ja, und die Studien dazu.“
19:58
Pro, hier ist, was sie machen: Sie nehmen Leute und ändern über Nacht ihre Ernährung von einer normalen Diät zu einer Diät, die viel Fleisch enthält. Dann messen sie über die nächsten Wochen die Werte von TMA und TMAO, die sich in ihrem Körper aufbauen, und sagen: „Da ist der Beweis!“ Aber hier ist, was sie nicht beachten: Nach mehreren Monaten auf einer Carnivore-Diät passt sich dein Mikrobiom an und du züchtest eine ganze Menge Bakterien, deren einzige Energiequelle das Fleisch ist, und so leben sie mit uns in unserem Darm.
20:32
Es ist echt der Hammer, dass die das alles für Wissenschaft halten, die tmao-Ideoten, absolut verrückt. Tmao? Kein Problem, gibt's keinen Grund zur Sorge. Die Idee mit neu5gc ist so, dass neu5gc wie ein Schild ist, so ein Tag, der in rotem Fleisch vorkommt. Das ist so ein fremdes Tag, das der Körper irgendwie erkennt und darauf mit einer Entzündungsreaktion reagiert, und das kann irgendwie Krebs verursachen oder so. Okay, die Theorie ist ja ganz spannend, bis wir uns die prospektiven Kohortenstudien anschauen, wo sie...
21:24
Schau dir an, wie viel rotes Fleisch die Leute essen und dann die Häufigkeit von Herzkrankheiten. Da kommt wieder dieses lächerlich schwache, fast nicht vorhandene Signal, das aber statistisch signifikant ist, weil man Millionen von Person-Jahren verfolgt hat. Aber selbst wenn man es als Ursache und Wirkung betrachten würde, was es nicht ist, sind die Chancen, dass ein beliebiger lebender Mensch über eine Lebensspanne von 100 Jahren Krebs oder irgendetwas anderes bekommt, so nah an null, dass das keine praktischen Chancen hat.
22:01
„Steak, alles klar, alles klar. Cholesterin ist wirklich wichtig, das ist ein Vorläufer von Testosteron. Wir brauchen es für unsere Zellmembranen. Würdest du so weit gehen zu sagen, dass Cholesterin gut für dich ist? Ja, genau. Lass uns das mal genau betrachten: Ohne ausreichend Cholesterin wirst du sehr schnell sterben. 50 % vom Gewicht und Volumen jeder einzelnen Zellmembran und jedem …“
22:38
Jede einzelne der Billionen von Zellen in deinem Körper basiert auf Cholesterin. Testosteron kommt von Cholesterin, genauso wie Östrogen. Die Myelinscheide, die all deine Nervenzellen umhüllt, kommt ebenfalls von Cholesterin. Und so weiter, ich könnte den ganzen Tag weitermachen. Vitamin D, das für jede andere enzymatische Reaktion in deinem Körper wichtig ist, wird auch über den Cholesterinweg gebildet. Dein Körper macht das, weil er es braucht, und das steht unter Kontrolle von deinem...
23:20
Gene und deine Gene sind das absolute Nonplusultra der menschlichen Evolution in deiner Ahnenreihe. Momentan bist du der Höhepunkt der Evolution. Deine Gene haben mindestens 3.800 Millionen Jahre überlebt und ich denke, es sind tatsächlich noch viel länger. Sie wissen genau, was sie tun. Cholesterin ist wichtig und wird von deinem Körper geregelt. Lass uns das mal beiseite schieben und unserem Körper geben, was er braucht, oder? Und du hast gesagt, dass der Körper Cholesterin produziert. Ich gebe dir eine Zahl: 80 % des Cholesterins.
23:59
In deinem Körper wird jederzeit Cholesterin aus nicht-cholesterinhaltigen Vorläufern gebildet. Du musst also kein Cholesterin essen, um es zu haben. Tada, da ist es, Cholesterin – gutes Zeug, also rein damit! Genial! So, der nächste Punkt sind Nierenprobleme durch zu viel Eiweiß. Viele denken, wenn sie zu viel Fleisch essen, bekommen sie irgendwelche Nierenprobleme, richtig? Aber das stimmt nicht! Das ist ein weiterer Mythos, ein weiteres Stück theologischem Unsinn. Ein Mensch mit bestehender Nierenerkrankung könnte ein Problem haben, aber...
24:35
Egal aus welchem Grund, ich kann dir sagen, dass es nicht die Proteinzufuhr ist, die Nierenerkrankungen verursacht. Wenn du jedoch bereits an einer Nierenerkrankung leidest, ist es auf jeden Fall ratsam, deine Proteinzufuhr zu reduzieren, weil geschädigte Nieren nicht so viel Protein verarbeiten können wie gesunde Nieren. Gesunde Nieren können jede Menge Protein aufnehmen, ohne dass das Krankheiten verursacht. Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass es zu Krankheiten führen könnte, das sollte ich in dem Zusammenhang sagen. Es gibt nicht ein einziges Beweisstück dafür.
25:10
„Von experimentellen Arbeiten mit Menschen, die das, was ich gerade gesagt habe, widerlegen könnten, das ist absoluten Quatsch. Ja, ich denke, ein einfacher Weg, das zu betrachten, ist, wie viele Leute die Carnivore-Diät gemacht haben und wie viele Probleme mit den Nieren davon bekommen haben. Nun, die Antwort auf diese beiden Fragen ist Millionen und Millionen und Millionen, und mir ist niemand bekannt. Ja, genau, es ist wie Skorbut, das passiert nicht. Es ist eine Glaubensfrage, es ist Panikmache. Oh, du solltest die Carnivore-Diät nicht machen, weil du sonst ...“
25:40
"Alter, das ist doch alles Quatsch. Du wirst nicht verrückt werden oder sonst irgendwelche Krankheiten kriegen, das sind alles nur Gerüchte. Wenn wir mal die echten wissenschaftlichen Studien hätten, die das Ganze belegen, würde das super sein, aber das wird nie passieren. Die Sache ist, richtig kontrollierte und über Jahre hinweg beobachtete Studien an Menschen durchzuführen, da kommt man bei den Ethikkommissionen nicht weiter. Niemand kann sich so eine Studie leisten, und wer will schon sein ganzes Leben opfern, um für sowas herhalten zu müssen?"
26:15
"So eine Studie, das sind auch die Gründe, warum diese Argumente und theologischen Diskussionen bis heute weitergehen. Das Ding ist, wenn wir die Wissenschaft oder die Kapazität hätten, um die Wissenschaft zu machen, wäre das schon erledigt und wir hätten die Antwort, und dann gäbe es nichts mehr zu besprechen, was mir echt sauer aufstoßen würde, weil ich dann arbeitslos wäre. Mein Job besteht nämlich darin, den Leuten zu erklären, was Wissenschaft wirklich ist und was nicht, und da gibt's diesen abgegrenzten Bereich von Ideologie, der Ernährungswissenschaft heißt."
26:46
Wie weiß ich das? Weil ich Professor für Gesundheitswissenschaften war und dieses Fach jahrelang gelehrt habe. Ich weiß also genau, wie schwach die Wissenschaften in diesem Bereich sind. Ich sage euch, das hat nichts mit Wissenschaft zu tun, das ist nicht mal ansatzweise Wissenschaft, das ist Quatsch, das ist Theologie. Und leider wird das alles finanziert, denn die Sache ist, Wissenschaft kostet richtig viel Geld. Universitäten zahlen Wissenschaftlern nicht, um Studien zu machen, sie zahlen ihnen ein Gehalt, um Studenten zu unterrichten, und erwarten, dass sie nebenbei auch noch Wissenschaft betreiben.
27:20
„Ihre Arbeitsbelastung, aber sie erwarten auch, dass die Akademiker die Wissenschaft selbst aus externen Quellen finanzieren. Also, wer hat Geld für Wissenschaft? Nun, die Industrie – die Lebensmittelindustrie. 98 % aller Wissenschaftler stimmen zu, egal wer ihr Geldgeber ist. Ja, okay, dafür tut mir leid. Wenn du glaubst, dass es die Ernährungswissenschaft wirklich gibt, bist du getäuscht worden, und mein Job ist es, dich neu zu sensibilisieren. Ich denke, vielen Leuten ist nicht bewusst, dass, wenn diese Studien gemacht werden und sie negative Ergebnisse finden, das Einfluss auf das hat, was…“
27:59
Die versuchen, ihre Agenda durchzudrücken, um selbst diesen Studenten zu beeinflussen. Schau dir all die Leute an, die über diese speziellen Substanzen reden, die mega gut erforscht sind. Und es gibt nicht eine einzige Studie, die zeigt, dass sie schlecht sind. Frag dich mal: Wer macht denn extra eine Studie über irgendeinen random künstlichen Süßstoff? Das sind die Lebensmittelkonzerne! Die kippen alle die schlechten raus, veröffentlichen nur die guten, und plötzlich ist alles sicher und effektiv. Ich liebe diese Wörter: „sicher“ und „effektiv“. Ich bin die Wissenschaft!
28:30
Für die, die es nicht wissen: die carnivore Ernährung ist sicher und effektiv. Keine Fragen zur Wissenschaft, auch wenn genau das die Wissenschaft ausmacht. Glaub mir, es ist faszinierend! Der nächste Punkt, den viele immer wieder sagen, ist, dass die carnivore Ernährung nichts für sie ist. Klar, andere Tiere sehen das ganz anders, aber anscheinend ist die richtige menschliche Ernährung nicht für jeden geeignet. Können wir das mal klären? Quatsch! Die carnivore Ernährung ist auch ideal für dich. Woher ich das weiß?
29:01
Weil deine Gene zu 99,9 Prozent ähnlich sind wie meine, gehören wir beide zur Spezies Homo sapiens sapiens. Wir haben uns offenbar auf dem gleichen Weg entwickelt, naja, über einen Zeitraum von mindestens viereinhalb Millionen Jahren, seit unsere primitiven Vorfahren von den Bäumen herunterkamen, aufrecht standen und gesagt haben: "Oh, schau dir die leckeren Säugetiere an, lass uns die fangen!" Wahrscheinlich, weil es kalt wurde, die Bäume starben und es gerade keine Früchte oder so was gab. Egal, was der Grund war, die Grundlage steht.
29:36
Isotopenanalysen von langen Knochen von Menschen und ihren Vorfahren, die weltweit gefunden wurden, erzählen alle die gleiche Geschichte: Alle Überreste, die älter als etwa 11.000 bis 12.000 Jahre sind, zeigen das Gleiche bei den Isotopen. Sie alle bestätigen, dass diese Individuen Fleisch und Fett gegessen haben und von Pflanzen kaum die Rede ist. Alles, was eine Tierart über Millionen von Jahren macht, hat Einfluss auf die Körperstrukturen, die Organsysteme und die genetische Beschaffenheit dieser Art. Das nennt man positive Selektion.
30:14
Druck, also Evolution ist ein Fakt, egal ob dir das gefällt oder nicht, es bleibt ein Fakt. Wie weiß ich das? Na gut, hier geht's. Leute, die sagen: "Oh, Evolution ist nur eine Theorie", ich meine, denkt ihr wirklich auch, die Erde sei flach? Denn Evolution ist ein Fakt. Hier ist die Logik dahinter. Okay, Max, du bist ein junger Mann, ich nehme an, du hast noch keine Kinder, oder? Nein, noch keine Kinder. Aber gut, wenn du mal welche hast, falls du welche bekommst, ich will nicht sagen, dass du das musst, das ist kein Zwang oder so, aber nehmen wir mal an, du hast welche.
30:47
Irgendwann werden manche Kinder Genes von dir haben, aber nein, es wird eine Mischung aus deinen und den ihrer Mutter sein, mhm. Tja, da ist Evolution, ob du an sie glaubst oder nicht. Wenn diese Kinder eigene Kinder bekommen, werden die auch eine Mischung von Genen haben, und die Gene, die am besten zum Überleben geeignet sind, werden sich durchsetzen, während die, die schlechter sind, nicht überleben werden. Sorry, ja. Viele Leute denken gern, dass sie, weil sie aus einem bestimmten Teil kommen...
31:24
„Die behaupten, dass sie angeblich in der Lage sind, Pflanzen abzubauen, aber wie du vorhin gesagt hast, wir haben nicht mal das nötige Equipment, um diese Pflanzen zu fermentieren. Und die meisten Pflanzen, die sie gegessen haben, gab's erst vor kurzem – erst vor etwa 12.000 Jahren haben wir mit der Landwirtschaft angefangen. All diese modernen Gemüse und Früchte, die wir essen, sind keine echten Pflanzen, das sind vom Menschen erschaffene Pflanzen. Also, wie machst du das mit dem Abbau der Abwehrstoffe in diesen Pflanzen? Das würde mich echt interessieren.“
31:50
Menschen sind nicht gerade das Problem, deswegen sterben jetzt alle. Die nächsten dicken Leute, hört mal zu: Ihr geht jetzt auf eine fettreiche, carnivore Diät. Da kriegen viele schon Schiss, weil Fett sich ganz irgendwie wie das Fett an unserem Körper anfühlt. Ich glaub nicht, dass das wirklich so ist, aber alle, die ich kenne, die diese carnivore Diät gemacht haben, haben ordentlich abgenommen. Kannst du mal erklären, warum man durch das Essen von Fett nicht dick wird? Am Ende des Tages hängt die Körpermasse davon ab, wie viel Masse man zu sich nimmt und wie viel man wieder ausscheidet.
32:30
Irgendwie bezeichnen manche das als Kalorien rein, Kalorien raus. Lass mich da nicht mal anfangen, das ist noch so ein Stück anti-wissenschaftlicher Quatsch. Nein, das hat überhaupt nichts mit Kalorien zu tun. Masse rein, Masse raus hat auf jeden Fall Einfluss auf dein Gesamtgewicht. Trotzdem kann die Körperzusammensetzung, also wie deine Masse zusammengesetzt ist, von vielen Faktoren beeinflusst werden: Hormone, dein Hormonsystem, Entzündungen und was du zu dir nimmst, sowie was du wieder ausscheidest.
33:12
Der Stoffwechsel macht allerlei Dinge, und am Ende des Tages braucht ein Mensch eine bestimmte Menge reaktiver Nahrungsstoffe. Die kommen hauptsächlich in vier groben Formen: Fette, Eiweiße, Kohlenhydrate, die eigentlich nicht nötig sind, weil man alle Kohlenhydrate selber herstellen kann, und Alkohol, der auch völlig überflüssig ist und wegen seiner toxischen Wirkung ebenfalls nicht empfohlen wird. Also braucht ein Mensch letztendlich nur zwei Hauptquellen für die Nahrungsaufnahme und alle notwendigen Nährstoffe.
33:57
Dass ein Mensch Energie aus zwei Hauptquellen zieht: Proteinen und Fetten. Proteine werden nur dann zur Energiegewinnung genutzt, wenn nicht genug Fett aufgenommen wird, weil Fett die bevorzugte Energiequelle ist. Wie ich das weiß? Denk mal nach! Wenn ich einen menschlichen Körper dehydriere, besteht 65 % des übrig gebliebenen Gewichts aus Protein. Sogar bei jemandem, der ein bisschen Übergewicht hat, variiert das natürlich je nach Fettanteil, aber die Grundidee bleibt. Dein Körper zieht Fett vor. Um das zu fördern, ...
34:48
Gewinn mehr Fett, als der genetisch festgelegte Punkt, und du erreichst ein ungesundes Fettlevel, was dein Entzündungs- und Hormonsystem durcheinander bringt. Das passiert, wenn du deinem Körper unnötige, toxische Kohlenhydrate und Alkohol fütterst. So einfach ist das. Hör auf damit, und deine Körpermasse und -zusammensetzung werden sich im Laufe der Zeit wieder normalisieren, je nach dem Heilungsprozess von dem Schaden, den du bereits angerichtet hast, und wie lange das gedauert hat. Die Leute fragen mich immer, wie lange das dauert, wenn ich mit ihnen berate.
35:24
Wie lange wird es dauern, bis das alles wieder in Ordnung ist? Wie lange wird es dauern, bis meine Gesundheit sich erholt? Ich sage dann immer: "Wie lange hast du gebraucht, um das kaputt zu machen?" Ziemlich schnell, oft viel schneller, als es gedauert hat, das kaputt zu machen. Aber es wird seine Zeit brauchen. Wenn du lange genug die richtigen Dinge tust, wirst du Ergebnisse sehen. Und es geht nicht nur um die Ernährung, es gibt fünf Dinge, die eine Person beachten sollte. Ich nenne sie mal fünf Gesundheits-Tricks, die du kennen solltest. Schau dir das Video auf meinem tollen YouTube-Kanal an, das heißt "Fünf Gesundheits-Tricks".
35:52
Du musst wissen, dass ihr das alles schauen solltet, und ihr solltet jeden Tag alle fünf machen, denn sonst, du weißt schon, was passiert, oder? Ted kommt spät nachts vorbei und bringt seinen Eimer mit den schaumigen Fröschen und seinen Neoprenanzug mit dem ausgeschnittenen Po mit. Das willst du wirklich nicht, vertrau mir. Also, die beiden Hauptursachen für Fettleibigkeit sind dieser Stoffwechselabbruch, der durch die verarbeiteten Lebensmittel und all den anderen Müll, den die Leute in ihren Körper stecken, entsteht. Ihre Zellen werden beschädigt und deshalb auch die Mitochondrien.
36:26
Das, was die Energie produziert, weißt du ja, dass das langsamer wird und somit weniger Energie produziert wird. Die Menge an Energie, die du pro Tag verbrauchst, geht runter. Und dann ist da noch das Problem mit der Appetitregulation. Kannst du uns erzählen, dass es tatsächlich die Kohlenhydrate sind, die unseren Appetit durcheinanderbringen? Fett macht uns ja eigentlich satt, sodass wir nicht zu viel essen und schlank bleiben. Aber die Kohlenhydrate machen uns super hungrig. Also, die Stoffwechselreaktion, wenn man viele Kohlenhydrate isst...
36:56
Kohlenhydrate gelangen plötzlich in dein Blut. Jedes Mal, wenn du Nahrungsmittel mit einem nennenswerten Gehalt an Kohlenhydraten isst, reagiert dein Körper sofort und heftig darauf. Warum? Weil zu viel Kohlenhydrat in deinem System über dem normalen Setpoint giftig ist. Dein Körper muss es so schnell wie möglich loswerden. Deshalb schüttet er eine große Menge Insulin aus, um Glukose aus dem Blut in die Zellen zu bekommen. Und genau das passiert oft.
37:31
Es gibt einen Überschuss an Insulin, der den Blutzucker dann so weit runterzieht, dass er sogar niedriger ist als vorher, bevor du die Kohlenhydrate gegessen hast. Mehrere Stunden später, wenn's überhaupt so lange dauert, hast du wieder Hunger und willst mehr essen. Du denkst dir, ach, ich nehm besser ein paar Kohlenhydrate. Dann ist es Frühstückszeit für Muffins. Nein, steh morgens auf und iss eine gute Mahlzeit aus Fett und Eiweiß. Steak und Eier solltest du zum Frühstück haben. Darüber gibt's auch einen tollen Song, der gleichzeitig die Nationalhymne der unabhängigen Souveränität ist.
38:02
„Nation von Pimara, wo ich lebe, in einem ehemaligen Teil von Neuseeland, den wir uns unabhängig gemacht haben. Wir haben dieses Territorium beansprucht, jetzt ist es Pimara, und wir haben ein Lied darüber. Wenn ihr das hören wollt, müsst ihr einfach einen Sonntagmorgen in Neuseeland und Australien einschalten, ziemlich früh in Australien, sorry dafür, oder Samstagnachmittag im Rest der vernünftigen Welt, ausgenommen Kanada, denn das ist nicht wirklich ein vernünftiger Teil der Welt – nur ein Scherz. Ja, und am Ende davon…“
38:34
Es wird immer eine Aufführung der Nationalhymne geben, auch wenn ihre Majestät Pim, die Königin der Piraten und auch der Pimara, so etwas nicht mag. Wir machen das einfach, um sie zu ärgern, ganz ehrlich, brilliant! Jetzt zum eigentlichen Punkt: Wenn du morgens Steak und Eier oder so etwas in der Art isst, wirst du den Rest des Tages nicht hungrig sein. Das kannst du am nächsten Morgen wiederholen und isst tatsächlich nur einmal am Tag. Das ist eine großartige Methode, um eine ideale Körperzusammensetzung zu halten. Oder du könntest es auch anders machen.
39:06
Später am Tag, es muss nicht unbedingt morgens sein, ja, das hab ich auch erlebt. Früher war ich rund um die Uhr hungrig und nach ein paar Tagen Carnivore dachte ich mir: Was zum Teufel, ich denke den ganzen Tag nicht an Essen, was ist hier los? Das ist echt eine wunderbare Erkenntnis, wenn man mit Carnivore anfängt. Jetzt haben wir noch einen letzten Punkt, und zwar braucht unser Gehirn eine gewisse Menge Glukose. Viele Leute scheinen nicht zu wissen, was Gluconeogenese ist, und wenn sie hören, dass unser Gehirn Glukose braucht, denken sie: „Wir essen doch nicht viel.“
39:36
Mengen an Glukose bei einer Fleischfresser-Diät – ohne die können wir einfach nicht richtig funktionieren. Kannst du uns da mal einen Überblick geben? Also, schau dir Videos von Fleischessern an, die zeigen, dass sie wirklich auf einem geistigen Level gut funktionieren – die meisten von ihnen sind echt fit. Und schau dir ein paar Veganer an, ob die dasselbe hinbekommen. Nein, tun sie nicht, das sieht man ganz klar. Ja, Glukoneogenese. Du sagst, Glukoneogenese ist der Prozess, bei dem der menschliche Körper sich selbst die ganze Glukose herstellt, die er braucht, aus nicht-Glukose-Quellen.
40:12
Vorstufen, also die Glycerin-Rückgrate oder freien Fettsäuren, ein oder zwei der Aminosäuren und Monocarbonsäuren wie zum Beispiel Laktat. Dein Körper hat die Gene, um alle Enzyme zu kodieren, die für die Reaktionen nötig sind, um Zucker, also Glukose, selbst herzustellen. Der genaue Nahrungsbedarf an Glukose bei Menschen liegt nie bei einem einzigen Gramm. Ja, dein Gehirn braucht Glukose, und ja, wenn dein Blutzucker unter das Niveau fällt, das dein Gehirn braucht, hast du ein Problem. Das heißt aber nicht, dass du unbedingt welche brauchst.
40:56
Iss, was du willst, du musst kein Glukose essen, ganz einfach. Und für alle Sportler da draußen: Das Glykogen in deinen Muskeln kann genau aus dem gleichen Zeug aufgefüllt werden. Also ja, Sportler müssen keine Kohlenhydrate essen, nicht mehr als die Normalbevölkerung. Das sage ich aber mit der Einschränkung, dass ein Sportler, der auf Kohlenhydrate angewiesen ist, ein bisschen Kohlenhydrate brauchen wird, sonst kriegt er einen Leistungseinbruch und leidet darunter.
41:31
Die Leistung wird sinken, das wird nicht gut. Ein richtig fettangepasster Athlet, was übrigens bis zu sechs Monate dauern kann, um sich richtig auf die artgerechte Ernährung umzustellen, hält nicht nur mit einem kohlenhydratbasierten Athleten mit, sondern übertrifft ihn meistens in jedem Sport. Wie ich das weiß? Na ja, weil ich als Sportphysiologe unter anderem mit einer ganzen Reihe von Profisportlern und Leuten im Militär gearbeitet habe.
42:09
Leute, die einen hohen körperlichen Leistungsstand brauchen, egal ob im Sport oder Militär, sind oft richtig gut dabei, wenn sie sich fettreich ernähren. Glaub mir, richtig fett-adaptierte Athleten und Soldaten schlagen die mit Kohlenhydraten im Handumdrehen – sogar doppelt so oft an Sonntagen! Viele wären echt überrascht zu erfahren, wie viele ihrer Lieblingsathleten tatsächlich fett-adaptiert sind. Aber das Thema wird nicht wirklich angesprochen, weil es Sponsoren gibt und auch, naja, wenn man mit vielen anderen Leuten konkurriert...
42:43
Gewinnst du? Du wirst doch nicht verraten, was dein Geheimnis ist, oder? Das wäre ja echt seltsam. Natürlich tust du das nicht, weil du dir diesen Vorteil erhalten willst. Macht total Sinn. Ich habe momentan drei oder vier, je nach Level, Elite- oder Profisportler, die noch bei mir sind, auch wenn ich jetzt nicht mehr so viel berate. Die sind alle fettangepasst und richtig erfolgreich auf internationaler Ebene. Ich hab sogar gehört, dass Muhammad Salah, der Fußballer aus der englischen Premier League, das auch macht.
43:22
Für Liverpool, er ist, äh, er ist wie LeBron James adaptiert. Ich bin mir nicht sicher, ob er das noch ist, aber eine Zeit lang war's so. Das ist echt faszinierend. Jetzt das Letzte zum Thema Glukose, was wahrscheinlich mein lieblings-veganes Argument ist: Es heißt, dass es unser bevorzugter Kraftstoff ist, weil wir Glukose verbrennen, bevor wir Fett verbrennen. Das ist ziemlich spannend für viele Alkoholiker, denn wir verbrennen Alkohol, bevor wir die beiden machen. Kannst du das mal klären? Absolut, der Grund für die Reihenfolge...
43:51
Die Oxidation dieser Substrate, um sie aus dem Körper zu bekommen, hat mit ihrem Giftigkeitsgrad zu tun. Zucker ist giftig, Fett hingegen nicht, deshalb sollten wir das zuerst loswerden. Alkohol ist sogar noch giftiger als Zucker, also sollten wir auch den zuerst loswerden. Das ist eine der lächerlichsten Sachen, die ich je gehört habe. Im Grunde genommen ist fast alles, was Veganer sagen, absurd. Was die von sich geben, hat weder wissenschaftlich noch im gesunden Menschenverstand irgendeine Gültigkeit. Diese Leute sind von der Realität entfremdet.
44:24

In Wirklichkeit sind die einfach nur Dummköpfe, und ganz ehrlich, der Dunning-Kruger-Effekt zeigt sich in jedem Forum. Mein Job ist es natürlich, online klarzustellen, dass ich offline eigentlich ein wirklich angenehmer und umgänglicher Mensch bin. Du weißt ja selbst, Max, weil wir uns vor ein paar Wochen mal getroffen haben, oder? Das war echt super, und ich muss sagen, im echten Leben bist du sogar noch netter als vor der Kamera. Aber ich sag mal so, für alle, die sich fragen, wie Bart so ist: Er ist sogar noch netter. Ja, die Leute fragen oft nach mir.
44:53
„Partner P, wie ist es, mit ihm zu leben? Sie meinte, wenn ich mit dem Kerl leben müsste, würde ich's lassen. Off camera ist er nicht so der Typ, das ist eine Rolle. Okay, wach auf, riech den Braten! So, da hast du's. Immer wieder ein Vergnügen, Max, vielen Dank. Ich schätze es sehr, dass du hier bist. Jederzeit gerne.“


Zusammenfassung

Im heutigen Gespräch diskutieren Professor Bart Kay und der Moderator die gängigen Mythen über die Karnivor-Diät. Bart argumentiert vehement gegen die weit verbreitete Annahme, dass gesättigte Fette und Cholesterin zu Herzkrankheiten führen. Er präsentiert seine Erfahrungen mit der Carnivore-Diet bzw. -Ernährung (Carnitarier), die er seit fast zehn Jahren verfolgt, und betont die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit. Ein zentraler Fokus des Gesprächs ist auch die Diskussion über die Rolle von Ballaststoffen, Vitamin C, Cholesterin und Nahrungsfetten in der menschlichen Ernährung.

Er argumentiert, dass viele Studien über Ballaststoffe nicht kausal sind, sondern lediglich korrelative Zusammenhänge zeigen, ohne andere Faktoren zu kontrollieren. Bart hebt hervor, dass der Körper in der Lage ist, alle benötigten Nährstoffe, einschließlich Vitamin C, aus tierischen Quellen und der eigenen Biologie zu gewinnen, ohne auf pflanzliche Nahrungsmittel angewiesen zu sein. Das Gespräch geht auch auf das Missverständnis ein, dass ein hoher Protein- und Fettkonsum die Nieren belastet und dass Menschen, die sich karnivor ernähren, möglicherweise an Nierenerkrankungen leiden könnten.

Highlights

🥩 Gesättigte Fette nicht schädlich: Bart Kay verdeutlicht, es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen gesättigten Fetten und Herzkrankheiten.
🥦 Mythos Ballaststoffe: Die meisten Studien über die Vorteile von Ballaststoffen sind korrelativ und nicht kausal.
🥬 Vitamin C aus Fleisch: Tierische Produkte enthalten genug Vitamin C, um Skorbut zu verhindern, ohne dass pflanzliche Nahrungsmittel nötig sind.
🏋️ Hoher Protein- und Fettkonsum: Bart widerspricht dem Glauben, dass eine hohe Proteinzufuhr Nierenerkrankungen verursacht.
🍔 Carnivore Diet als optimale Ernährung: Er argumentiert, dass die Carnivore Diet die beste Ernährungsform für Menschen ist.
📉 Verwirrung um Cholesterin: Cholesterin ist für den Körper essenziell, da es unter anderem für Hormonproduktion und Zellmembranbildung benötigt wird.
🍳 Geringer Bedarf an Glukose: Der menschliche Körper kann Glukose selbst herstellen und benötigt keine externe Zufuhr, um ordnungsgemäß zu funktionieren.

Erkenntnisse

🔬 Wissenschaftliche Methodik: Bart Kay kritisiert die Methode der meisten Ernährungsstudien als unzureichend. Viele Studien basieren lediglich auf Selbstberichten und korrelativen Daten, was nicht die wissenschaftliche Grundlage für korrekte Ernährungsempfehlungen bietet.

🌱 Ballaststoffe als Reizstoffe: Die Ansicht, dass Ballaststoffe für die Gesundheit des Darms notwendig sind, wird in Frage gestellt. Bart führt an, dass eine höherer Ballaststoffverbrauch eher zu Verdauungsproblemen führt als dass er diese lindert.

💔 Korrektur der Missverständnisse über Herzgesundheit: Die Erklärung von Herzkrankheiten durch gesättigte Fette und Cholesterin ist wissenschaftlich unhaltbar. Stattdessen sind es Entzündungsprozesse und Bluthochdruck, die eine größere Rolle spielen.

📊 Unzureichende Nachweise für gesunde Ernährung: Kay führt an, dass viele Ernährungswissenschaftler durch die Industrie beeinflusst sind und oft Studien unterdrückt werden, die den allgemeinen Ernährungsrichtlinien widersprechen.

⚖️ Metabolische Anpassungen: Bart erklärt dass der Körper von Natur aus, evolutionär genetisch geprägt, dazu vorgesehen ist, aus Fetten und Proteinen Energie zu gewinnen, was bedeutet, dass Kohlenhydrate in der Ernährung überflüssig und schädlich sind.

🥗 Mangelnde Evidenz zu Fetten: Die vom Gesundheitssektor propagierte Angst vor gesättigten Fettsäuren und speziell vor Fleischkonsum wird als unbegründet dargestellt, insbesondere im Hinblick auf die gesundheitlichen Vorteile der carnitarischen Ernährung.

🧠 Gehirnfunktion ohne Zucker: Kay hebt hervor, dass das Gehirn genug Glukose gewinnen kann, ohne dass externe Zufuhr notwendig ist, was den Mythos widerlegt, dass Menschen erhebliche Mengen an Zucker benötigen, um geistig klar zu bleiben.

Insgesamt betont Bart Kay die Notwendigkeit einer objektiven und fundierten Diskussion über Ernährung, jenseits von ideologischen und kommerziellen Einflüssen, um die tatsächlichen gesundheitlichen Vorteile und Risiken verschiedener Ernährungsweisen zu verstehen.


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Bartholomey Kay: Sammlung von Studien und Standpunkten

28.04.2025 um 13:39
4.) "Es gibt nicht mehrere Systeme zur Energiegewinnung (aerob/anaerob) im menschlichen Organismus (sondern nur ein System mit Subsystemen, die ineinandergreifen und jederzeit von Sauerstoff abhängig sind)"

Jetzt sind wir in der klassischen Physiologie der Sportwissenschaft. Bart Kay räumt auf mit der Vorstellung, dass es "aerob" und "anaerob" gibt bzw. rückt die Verhältnisse in strengen Betrachtungen zurecht.
Im Folgenden fasse ich seine Standpunkte anhand eines seiner Fachartikel (Kay, Batholomew, Why is the Term ‘Anaerobic’ Ubiquitous in Human Physiology?, Malaysian Journal of Sport Science and Recreation, Volume 4, No. 1, 2008) und einem Video zusammen. Zusätzlich habe ich SciSpace beauftragt, weiteres Studienmaterial heranzuziehen, das die Betrachtung erweitert.

Hier das Video, ein guter Teil davon, ca. ab 0:25:00, behandelt dieses Thema:

Youtube: Eine Lektion über Ernährung und Bewegung – mit Martin Silva.
Eine Lektion über Ernährung und Bewegung – mit Martin Silva.
Externer Inhalt
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Transkript (im Spoiler automatisch erstellt und auf Deutsch übersetzt, weitgehend unredigiert)
Spoiler
(...) Menschen besitzen keine „anaeroben“ Stoffwechselwege. Anaerob bedeutet per Definition „in Abwesenheit von Sauerstoff“. Wenn ich dir jetzt den Sauerstoff aus deiner Umgebung entziehen würde, wärst du innerhalb von viereinhalb Minuten tot. Punkt.

Was den meisten beigebracht wird, die sich überhaupt ein bisschen mit Trainingsphysiologie auskennen, ist Folgendes:
Sie sagen: „Martin, du hast drei Energiesysteme – eines ist aerob, zwei sind anaerob, nämlich das alaktazide und das laktazide System.“ Und dann heißt es: Die Trainingsintensität bestimmt, welches dieser Systeme gerade am meisten genutzt wird.
Ja? – Absoluter Unsinn. Völliger Quatsch. Das stimmt einfach nicht.

In Wirklichkeit hast du nur ein einziges Energiesystem. Dieses besteht aus einer integrierten Reihe von Stoffwechselwegen, die das produzieren, was wir zur Aufrechterhaltung unseres Stoffwechsels brauchen: nämlich ATP.
Und, nebenbei bemerkt: ATP ist nicht „Energie“, sondern eine Form von Masse. „Energie“ ist nur ein Konzept, ein theoretisches Konstrukt, das wir benutzen, um die objektive Realität zu erklären – obwohl die Realität selbst eigentlich etwas Metaphysisches ist. Aber das ist ein Thema für einen anderen Tag.

Worum es hier geht: Warum betreiben Muskelfasern überhaupt Glykogenolyse? Meistens wird das einfach und fälschlich als Glykolyse bezeichnet, aber im Muskel ist es eigentlich Glykogenolyse. Der Grund dafür ist der extreme, rapide Anstieg des ATP-Bedarfs beim Beginn eines Muskelzuckens – und zwar im Zeitraum von 10 bis 40 Millisekunden. In diesem Moment steigt der ATP-Bedarf von nahezu null auf viele Größenordnungen höher und fällt dann während der Erholungsphase rasch wieder ab.

Während dieser Erholungsphase wird die Muskelfaser dann „repolarisiert“ – was übrigens ebenfalls ein Irrtum ist, denn Muskelfasern sind nicht wirklich polarisiert. Aber das ist auch wieder ein anderes Thema.

Das Entscheidende beim oxidativen Stoffwechsel in den Mitochondrien ist: Er hat eine enorme Trägheit. Die Geschwindigkeit, mit der Sauerstoff dort umgesetzt wird, lässt sich in diesem kurzen Zeitrahmen weder nennenswert beschleunigen noch verlangsamen. Er läuft einfach kontinuierlich auf seinem eigenen stabilen Level – so wie ein Schwungrad (Flywheel), das aufgrund seiner Masse eine gewisse Trägheit hat.

Dieses „oxidative Schwungrad“ ist wie ein großes, schweres Schwungrad in einem Motor. Die Muskelkontraktionen sind dagegen wie kleine Zahnräder mit wenigen Zähnen, die jeweils nur für kurze Zeit aktiviert werden.

Wenn du eine Aktivität machst, bei der es zu rhythmischen Muskelkontraktionen kommt – sagen wir, eine pro Sekunde in einer bestimmten Muskelfaser, bei moderater Intensität über längere Zeit –, dann sieht das so aus:
Eine einzelne Kontraktion dauert etwa 40 Tausendstel einer Sekunde, also 40 Millisekunden, in denen ATP verbraucht wird. Die restlichen 960 Millisekunden dienen der Erholung, bevor die nächste Kontraktion stattfindet.

Wenn man nun die Kurve des Sauerstoffverbrauchs (der auf konstantem Niveau bleibt) und die Kurve der Glykogenolyse (die bei jeder Kontraktion stark ansteigt) mathematisch betrachtet und die Flächen unter diesen beiden Kurven integriert, kommt man auf dieselbe Fläche. Das heißt: Auch die sogenannten „anaeroben“ Prozesse beruhen vollständig auf dem oxidativen System.

Wie funktioniert das? Die Mitochondrien produzieren ATP – viele denken, das ATP werde dann einfach in die Zelle abgegeben und dort als Treibstoff genutzt. Aber das ist falsch. Die Mitochondrien benutzen das ATP zunächst selbst für ihre eigenen Zwecke, nachdem sie den Sauerstoff verarbeitet haben, den wir ihnen bereitgestellt haben.

Was tatsächlich passiert: Die Mitochondrien betreiben eine Art „Energieübertragung“ – das oxidative Schwungrad treibt das Leben der Mitochondrien an, und von dort wird ein Teil der Energie an ein weiteres „Zahnrad“ weitergegeben. Und dieses produziert dann Phosphokreatin (PCR) – das sogenannte „anaerobe“ alaktazide System.
Aber nein, auch das ist nicht anaerob, denn es hängt vollständig vom oxidativen Schwungrad ab.

Was macht das Phosphokreatin? Es überträgt die Energie zu den Myofilamenten, den Aktin- und Myosinfilamenten, und ermöglicht dort die Regeneration des Glykogens, von dem wir gerade gesprochen haben – und zwar zwischen den Muskelkontraktionen.

Das Fazit: Es gibt keine echte anaerobe Muskelarbeit bei irgendeinem vielzelligen Tier, das auf Sauerstoff angewiesen ist. Das ist ein weiterer Irrtum. Es ist einfach Unsinn.

Was lernen wir daraus?
Alle Muskelfasern, unabhängig von ihrem Typ oder ihrer sogenannten Morphologie, sind auf Glykogen, PCR und den oxidativen Prozess angewiesen.

Und – das will ich hier auch ganz ehrlich sagen – wenn ich beispielsweise eine Carnivore-Diät mache, also extrem kohlenhydratarm esse oder gar keine Kohlenhydrate zuführe, dann stelle ich fest: Meine Kraft nimmt gar nicht ab. Ich fühle keinen Unterschied.

Warum ist das so?
Weil alle Muskelfasern Glykogen brauchen, und das bedeutet: Sie brauchen Glukose.
Aber die Menge an Glykogen, die in einer Muskelfaser gespeichert wird, hängt vor allem vom Trainingsstatus ab – nicht so sehr von der Zufuhr über die Nahrung.

Und der tatsächliche Bedarf an Kohlenhydraten in der Ernährung? Der bleibt genau gleich: nämlich null. Denn Gluconeogenese – die Neubildung von Glukose aus Nicht-Kohlenhydrat-Quellen – funktioniert weiterhin. Dein Körper ist problemlos in der Lage, das gesamte benötigte Glykogen selbst herzustellen, ohne auch nur ein Gramm Glukose zu essen.(...)



Hier die Ausarbeitung:

🧠 Gibt es anaerobe Energiesysteme im Menschen?
Eine narrative Annäherung an ein weitverbreitetes Missverständnis


Es ist ein Begriff, der wie selbstverständlich durch Sportwissenschaft, Trainingslehre und Fitnesskultur geistert: "anaerob". Die anaerobe Schwelle. Anaerobes Intervalltraining. Der anaerobe Stoffwechselweg.
Doch was, wenn das Fundament dieser Terminologie bröckelt – und sich als biologisch inkorrekt herausstellt?

Bartholomew Kay, Sportwissenschaftler und Biochemiker, besteht darauf, dass die Rede von „anaeroben“ Energiesystemen beim Menschen ist ein Missverständnis ist – genauer gesagt ein sprachlich verfestigter Irrtum, der durch ungenaue Definitionen und vereinfachte Modelle überlebt. In einem viel beachteten Vortrag wie auch in seiner wissenschaftlichen Arbeit (Why is the Term ‘Anaerobic’ Ubiquitous in Human Physiology?) entfaltet er seine Argumentation:

Im menschlichen Körper gibt es keine „anaerobe“ Energiegewinnung – jedenfalls nicht in einem funktionalen Sinn.



🔬 Der Zündfunke: Was passiert, wenn ein Muskel zuckt?

„Jeder Muskelimpuls verursacht innerhalb von 10 bis 40 Millisekunden einen drastischen Anstieg des ATP-Bedarfs“, erklärt Kay. Das Molekül ATP – Adenosintriphosphat – ist der universelle Treibstoff jeder Muskelbewegung. Doch die „Hauptkraftwerke“ der Zelle, die Mitochondrien, sind träge. Sie benötigen Zeit – bis zu drei Minuten –, um ihre oxidative Leistung an neue Belastungsniveaus anzupassen. Dieses Phänomen nennt man oxidative Trägheit.

Damit der Muskel dennoch augenblicklich funktionieren kann, greift der Körper auf zwei „lokale Akkus“ zurück:
  • Phosphokreatin (PCR): ein molekularer Schnelllader
  • Glykogen (über Glykolyse): ein kompakter Kohlenhydratspeicher

Diese Prozesse liefern kurzfristig ATP über sogenannte substratkettengekoppelte Phosphorylierungsie benötigen keinen direkten Sauerstoff. Doch – und das ist der entscheidende Punkt – sie sind nicht unabhängig von Sauerstoff entstanden.

„Das Phosphokreatin und das Glykogen wurden irgendwann zuvor gebildet – durch Energie, die aus der oxidativen Phosphorylierung stammt“, so Kay. „Es sind keine autarken Systeme. Sie sind Kapazitäten, gespeist vom mitochondrialen Flywheel.“



🌀 Das Flywheel-Prinzip: Energie als Trägheitsmasse

Kay verwendet ein eingängiges Bild: Der oxidative Stoffwechsel ist wie ein großes Schwungrad – massiv, träger Start, aber stabiler Lauf. Dem gegenüber stehen die „kleinen Zahnräder“: die schnellen, pulsierenden Muskelkontraktionen, die Energie in Millisekunden benötigen. Hier übernehmen Glykogen und PCR – kurzfristige „Energieüberträger“, gespeist durch das große oxidierende Schwungrad.

Dieses Zusammenspiel erklärt auch, warum selbst sehr kurze „anaerobe“ Aktivitäten (wie ein 100 m-Sprint) nicht wirklich ohne Sauerstoff funktionieren können. Die Energiespeicher wären bereits nach wenigen Sekunden leer – und könnten ohne sofortige oxidative Regeneration nicht mehr aufgefüllt werden.



🧪 Forschung bestätigt: „Anaerob“ ist eine Illusion

Diese Sichtweise ist keineswegs isoliert. Bereits Shulman & Rothman (2001) konnten mit 31P-Magnetresonanz-Spektroskopie zeigen, dass bei jeder einzelnen Muskelkontraktion ein temporäres ATP-Defizit entsteht, das durch oxidative Nachlieferung wieder ausgeglichen werden muss. Bei kontinuierlicher Belastung ohne Sauerstoff wäre die Energiereserve einer Muskelfaser nach rund 25 Kontraktionen erschöpft – und die Zelle würde in irreversiblem Energiemangel kollabieren.

Auch moderne Übersichtsarbeiten, etwa von Wühle (2022), bestätigen: Phosphokreatin und Glykogenolyse spielen zwar eine große Rolle beim Start oder bei schnellen Übergängen in intensivere Belastung – sie sind aber keine eigenständigen „Systeme“, sondern funktionale Puffer.

Chamari & Padulo (2015) schlagen daher vor, die Begriffe "anaerob" und "aerob" durch präzisere Funktionsbeschreibungen zu ersetzen – etwa "explosiv", "hochintensiv" oder "oxidativ geprägt" – je nach Dauer und beteiligtem Stoffwechselpfad.



💡 Narrative Wendung: Der Muskel, der nie ohne Sauerstoff war

Es ist eine interessante Ironie: Der Begriff "anaerob" suggeriert einen Zustand des Sauerstoffmangels – doch in Wirklichkeit ist ein gesunder Muskel unter normalen Bedingungen niemals funktional anaerob. Myoglobin-Desättigung (häufig als Beleg für „anaeroben Zustand“ verwendet) bedeutet nicht, dass der Muskel keinen Sauerstoff mehr hätte – sondern nur, dass der O₂-Transport auf Hochtouren läuft.

Kay bringt es auf den Punkt:
„Es gibt keine anaerobe Muskelarbeit beim Menschen – nur unterschiedliche Zeitverläufe in der energetischen Rekrutierung eines einzigen, oxidativ gestützten Systems.“



Key Facts & Thesen
• Jede Muskelkontraktion benötigt ATP – ein Bedarf, der in Millisekunden explodiert.
• Die Mitochondrien sind zu träge, um diesen Bedarf sofort zu decken → kurzfristige Puffer wie Glykogen und Phosphokreatin springen ein.
• Diese Puffer wurden zuvor durch oxidativen Stoffwechsel aufgeladen – sie sind nicht „anaerob“.
• Forschung zeigt: Ohne oxidative Regeneration ist nach wenigen Sekunden Schluss.
• Der Begriff „anaerobes System“ ist daher irreführend – besser wäre: substratbasierte oder nicht-oxidative Zwischenpuffer.
• Der Mensch besitzt kein separates anaerobes Energiesystem, sondern ein einziges integriertes System, das je nach Situation anders arbeitet – aber immer auf O₂ angewiesen bleibt.


🧾Fazit

Die Vorstellung vom „anaeroben Energiesystem“ beim Menschen ist eine konzeptionelle Illusion, genährt von historischen Modellen und vereinfachter Sprache. Moderne Biochemie, Bildgebung und metabolische Systemanalysen zeigen:
Der Mensch besitzt ein einziges, hochdynamisches Energiesystem, das sich je nach Situation anders verhält – aber niemals unabhängig von Sauerstoff agiert.

Wer also von anaeroben Trainingseinheiten spricht, meint in Wahrheit: kurze, hochintensive Reize, die von einem oxidativ geladenen Energiespeicher überbrückt werden – aber nie außerhalb der Mitochondrien-Wirkungskette stattfinden.


📚 Quellenverzeichnis/Ergänzende Fachliteratur (SciSpace)
Anaerobic Metabolism During Exercise (Wühle, 2022)
→ Substratkettenphosphorylierung (Glykolyse & PCR) als schneller Puffer bei abruptem ATP-Bedarf – immer in Kombination mit oxidativer ATP-Nachbildung.

Biochemistry, Oxidative Phosphorylation (Deshpande & Mohiuddin, 2019)
→ Detaillierte Erklärung der oxidativen Phosphorylierung als Grundlage allen zellulären Energiestoffwechsels – essentiell für PCR- und Glykogen-Aufladung.

Biochemistry, Anaerobic Glycolysis (Melkonian & Schury, 2019)
→ Glykolyse als kurzfristige NAD⁺-Regeneration bei O₂-Mangel (z. B. in Erythrozyten); in Muskeln jedoch eher Ausnahme als Regel.

‘Aerobic’ and ‘Anaerobic’ Terms in Exercise Physiology (Chamari & Padulo, 2015)
→ Kritische Reflexion der Begriffe „anaerob“ und „aerob“; Empfehlung präziserer Bezeichnungen je nach Belastungsdauer und Stoffwechselweg.

Chapter 8 – The Metabolic Systems (Brooks & Gladden, 2003)
→ Historischer Überblick zur „anaeroben“ Forschung; zeigt die fundamentale Abhängigkeit von oxidativer Regeneration auch in intensiven Phasen.



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Bartholomey Kay: Sammlung von Studien und Standpunkten

04.05.2025 um 16:33
Hier kommt eine Reihe von Lectures, also Vorlesungen.
Ich fange an mit:

Human Nutrition Science 101, Lecture # 03 - Calories In, Calories Out.
Weil das in direktem Bezug zu einem anderen neuen Blog-Thema steht und das Kalorien-/CICO-Thema physiologisch in aller fachlicher Tiefe abhandelt. Aber keine Angst vor der Science. Erstens ist es unterhaltsam, wie gute Dozenten es gerne machen, zweitens liefere ich es in fünf(!) Versionen:
- Video
- Original-Transkript Englisch
- Original-Transkript deutsch
- Optimiertes Transkript Deutsch
- Zusammenfassung
All dies mit der freundlichen Unterstützung von NoteGPT und ChatGPT.

Ich habe hier irgend einen Bug mit den Codes für die Liste drin. Da stehen also "li" wo sie nicht sichtbar sein sollten. :murks: :shrug: Aber ich formatiere mir eh schon den ganzen Tag die Finger wund. Ich schick jetzt ab!

Ich empfehle auch speziell, mal (z. B. im deutschen Original-Manuskript) ab 40:21 oder so reinzusehen: Selbstversuch: Massiv abnehmen, und zwar massiv "überkalorisch" :note:



Video:
Youtube: Human Nutrition Science 101:  Lecture # 03 - Calories In, Calories Out.
Human Nutrition Science 101: Lecture # 03 - Calories In, Calories Out.
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Original-Transkript Englisch im Spoiler (uneditiert, es sind hier und dort Missverständnisse drin. Eigenwerbung im Abspann ist abgeschnitten).
Spoiler[Music] all right class thank you for joining us once again where today we're doing lecture number three in the lecture series called human nutrition science 101 by yours truly this very bad bald man yes right let's get on with it today's lecture number three is entitled calories in calories out um you'll remember from last week if you like from lecture num-ber two we spoke at length about what it is calories actually are so we'll do a brief recap on that in case you haven't seen that video and then we'll crack into what the
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problems are with this idea and many people are running around espousing called calo-ries in calories out as a useful tool in the management of your body composition we will be abbreviating calories and calories out often we sometimes just refer to it as cico or if we're feeling even a little bit more mischievous we refer to it as psycho for obvious reasons and you'll see what those reasons are by the end of this lecture if you don't al-ready know anyway sit down pay attention stop throwing paper darts
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get rid of that gum down the back right here we go so calories what are calories calories are touted to be a measurement of the energy contained within a food substance in the context of human nutrition that is it's false they're nothing of the sort calories are in fact a direct explicitly defined measurement of heat heat being one of the many forms of which the construct energy can take heat is a clearly operationally defined mechanism which we can actually measure using an actual piece of kit
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energy is not there are different forms of energy heat is one of them as i said um there are many other different forms of energy as well they are interchangeable so long as you ha-ve the equipment the machinery the kit to make the change from one form of energy to another for example you can use potential energy in the form of electrical voltage you can then convert that can that potential energy into an actual flow of energy a kinetic form of the flow of energy by allowing electrons to move through a
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circuit and in so doing if you pass those electrons through a resistor say a heating ele-ment you can then use that flow of electricity and then capture its kinetic energy to cause heat to be evolved by the element you might find that in a space heater you might find that on a cooktop an electrical cooktop there are many places you will find heating ele-ments that's an example of encapsulating one form of energy kinetic energy of electrons and trans muting that into a different form of energy heat which is the kinetic
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movement actually as it turns out of photons and we'll get to that in a moment you can also encapsulate heat and use heat to do work for example you might boil some water by burning some coal in a boiler and you might keep that water under pressure in a relatively confined space however it wants to expand hugely because you've heated it to superhea-ted steam using the coal fire and that force can be used to drive pistons to for example push a train along some tracks for example okay so yes energy comes in different forms
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and you can transmute between different forms of energy so long as you have the kit the equipment to do so all right let's get back to this idea that heat is photons okay if you go and look up heat in many different sources of information pseudo information partial information whatever on the good old interwebs you will see heat is being described as existing even in and of itself in different forms heat being transferred in different so-called means is really what that is and it'll talk about radiant heat
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it'll talk about convective heat etc at the end of the day they all boil down to the same thing a piece of so-called stuff which if you remember back to lecture one in the series you will understand is also a construct and a concept it's a perception it's not an actual physical reality because there is no actual physical reality if you want to have your your mind twisted go back and watch video number one in this series and that will set you on a path of well what's it all about um anyway stuff
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assuming that stuff is a thing and whatever let's just imagine that it is because that's how we perceive it to be stuff tends to have a kinetic energy which again is a construct that's a perception but let's go with it let's just run with it that's fine and the kind of kinetic energy that stuff has is in two different kinds really one is it jiggles and in place so an atom will go randomly wiggle around on its own spot if it's not moving with respect to the inertial frame in which we're currently sitting it is
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stationary with respect to us or our point of view the other form of energy that stuff can have is if it's actually being translated through space let's say from me to you i click like so on a piece of stuff and it goes wee and it reacts according to newton's laws and it mo-ves from me to you that now has some kinetic energy of translocation there's also of course rotational momentum as well but that's for another day now remembering back to lecture one where we spoke about the fact that the stuff
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isn't actually there what it is is several quantum fields interacting with each other at a certain point in space time such that we perceive there to be a atom of stuff there and we spoke about that stuff comprising of a nucleus which has a positive electrochemical charge at the center and surrounding that at quite some distance relatively is a shell or a cloud if you like an area in which electrons may or may not be found in any given spot within that shell but it will be found somewhere in there with all
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likelihood okay it is those electrons which do all the interacting when stuff interacts with other stuff at the atomic level so the fact that i'm not currently falling directly through my chair through the floor of the house that i'm in and through the ground directly sinking down to the center of mass of the earth upon which i'm sitting is a bit of a thing to think about why is that not happening why do i perceive touch word knock on the desk that there is something physical there that prevents my hand from going
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straight through it given that even if the nucleus of an atom was stuff which it isn't that stuff takes up one roughly somewhere between 10 and 100 000 of the diameter of the atom and a very very tiny cluster right in the middle of this nominally spherically shaped atom of stuff and as such given that it's so vastly empty space it actually turns out the the the nucleus is also empty so there is actually no stuff there at all so given that there's no physical stuff why is there a physical what what repels my hand from going
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straight through the desk or my body from falling straight through my chair and all of that well it turns out it's interactions between electrons electrons carry a negative electro-chemical charge and as such they powerfully attract things that have a positive charge because they're negative and they strongly repel things that are negative given that all atoms of matter as we know and think about it on a day-to-day basis matter that we deal with on a day-to-day basis given that all of that has positive charges at the center
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which attract electrons which we think of as whizzing around at high speed around said um nuclei of said atoms and are attracted to it with a certain force however we then pas-timoniously think of the force of flying away from that because of their um what we think of as speed uh so that there's an equilibrium that held in place around said around said nucleus if you like that's why sometimes the electron shells are called orbitals past am-monia is in the extreme but that's for another day um all atoms thereby have their
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uh the charge that they show if they do show a charge at all that uh that that charge is in the shells and the electron shells all atoms are perceived as being electrochemically ne-gative by all other atoms all electrons repel all other electrons with a certain force there are ways they can pair up into electron shells or orbitals that's also for another day we won't go over that today we won't go over the the power exclusion principle we won't go into spin and all that kind of nonsense let's just take it as read that
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electrons to all intents and purposes repel each other with negative electrochemical charge okay what on earth is that given the earth doesn't exist let's cover it all right think of it this way let's imagine that the chair i'm sitting on here which has wheels those wheels on the bottom so i can roll it around on the floor let's say i put this chair on it's currently sitting on a carpeted floor so it doesn't roll very well because of the friction let's put it on a wooden floor so that it would roll
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well or a concrete floor a smooth concrete floor something like that so that it would roll easily and let's take another version of me or even you it doesn't matter and put you on an identical chair with identical wheels that also roll easily and let's sit facing each other at a given distance let's say it's a meter apart and let's imagine i have a medicine ball one of those heavy weighted balls that you use for exercise and let's say that weighs 20 kilos just for a weight and it's on my lap let's say i pick it
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up off my lap and i put it into the chest pass position and i do that and i throw you that medicine ball and it's now in the air flying towards you and will hit you on the chest be-cause i'm very accurate with my passing skills the second that i go like that and push that ball away from me and set it flying through the ear towards you because of newton's laws of motion the one that basically parsimoniously says for every action is an equal and opposite reaction what that means is that the ball will
13:47
accelerate away from my hands given the impulse that i have applied to that ball to set it flying and at the same time i will roll slightly backwards there will be a reaction to my throwing that ball the same things happens when you fire cannons uh cannonballs out of cannons cannonball flies out at a rate of knots cannon itself rolls backwards flies backwards there's a recoil same thing all goes towards you i go slightly backwards you catch the ball and in absorbing the kinetic energy of catching that ball
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you roll backwards slightly let's say you don't want the ball so you throw it back to me you roll slightly backwards i catch the ball i roll slightly backwards we pass the ball back-wards and forwards a few times and we'll end up rolling further and further away from each other okay what is the ball the ball is photons which remember have momentum but not actual mass or weight anyhow that's what it is when you have two negatively charged electrochemical things like electrons pushing each other away that's what's
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happening there are photons being fired backwards and forwards between them and that's pushing them apart powerfully the closer together you push them the more power-fully they push away fascinating really isn't it but that's what it is okay so when something is jiggling an atom that's jiggling in space what that means is its electron shell which surrounds it is jiggling with it which means the electron is both moving within the shell and also jiggling with the whole atom and as such two items that are put into contact with
15:50
each other my hand and this table okay what's happening is that the kinetic energy of that movement is perceived as the temperature of my hand and the temperature of the table there may be a differential amount of energy as such that kinetic energy of move-ment is passed between the electrons of my hand and the electrons of the table top here by way of passing photons backwards and forwards that's what that contact that percei-ved contact is it's that point where i can no longer push any closer pretty much
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if we're talking about heat being translated over some distance without the contact it's the same thing it's just photons being fired backwards and forwards at a longer distance okay so to say heat can be transferred by contact or by convection through the air but it's all contact it's all interactions between electrons because of photons so heat is the transfer of photons between substances and the energy being transmuted dustly between different things is in the form of those photons and the energy carried by those photons from one
17:23
electron and one atom to another electron in another atom determines what energy level what energy shell that electron will sit in by the quantum electrodynamics laws ergo how much energy that electron has how much it wiggles around how much heat that thing has and so the heat dissipates out and evens out according to the second law of ther-modynamics the one about entropy that's what we've got going on that's what heat is virgo when you burn something rapidly and it releases a bunch of heat and that
17:57
heat dissipates out and is collected by some water surrounding the inner chamber of a bomb calorimeter and warms it by a certain amount that is a measurement of heat that's what we've measured that's what it is it's not energy for metabolic process that's contai-ned within the food the heat equivalence principle of the first law of thermodynamics does not apply here human beings are open systems i'll talk a bit more about that a little bit further on in this lecture that's what it is calories are heat heat
18:31
does not perform metabolic functions in human beings there's a chemical form of ener-gy storage potential energy that's used to be changed into actual kinetic energy in the human body it's a chemical form it's atp it's not a heat form we don't have the kit the ma-chinery we don't have the equipment to encapsulate heat and use it for metabolic pro-cess so calories are not energy and foods for human beings okay calories are a form of energy trapped in the heat until you burn it suddenly and then it's released
19:06
okay but that's not what human beings do with it so there you go right that's a recap so there you go um 18 minutes nearly 19 minutes of recap just to get you up to speed with what calories actually are that heat okay good i could have said that a lot more rapidly perhaps why not i'm enjoying not having to be finished in five minutes it's great thanks professor and goodness me you are an intelligent young man aren't you yes you are um perhaps boys and girls you'd like to discuss some aspect of your
19:38
health science experience exercise physiology human nutrition science statistical infer-ence or similar related areas of expertise that professor k has perhaps you'd like to dis-cuss those things with him uh professor k has served 26 years in both academic and research of a scientific nature he's hold a senior lectureship as well as clinical practice with clients from all walks of life for a similar period of years professor k has also suc-cessfully consulted with several major organizations over the years including
20:10
the new zealand all blacks and the australian and new zealand defense forces for exa-mples perhaps you'd like to email him on bart.ky.nz.gmail.com it's on the screen to or-ganize a one-off discussion or if you'd like to have a series of regular bi-monthly discus-sions slots can be booked through patreon membership at the appropriate membership tears details of which you can find on patreon.com forward slash bart underscore k pro-fessor k does not provide medical advice nor advice of any kind in fact
20:43
all opinions rendered by bart k during discussions are expressly disclaimed as such no warranties on result nor outcome of any given action or remission of action are implied thank you very much back to you mr intelligent tell us more about stuff and things off you go now let's talk about psycho or calories in calories out or cico if you like all right what are the problems with it other than the obvious calories are not energy that is usable by the human body at all they are heat and the human
21:17
bodies don't run on heat there are other specific problems let's go through them just for fun number one when you pick up the label or pick up a food in a supermarket or where-ver it is and you look at the label on that food it will tell you how much protein how much fat and how much carbohydrate is in that and how much energy is in that in the form of calories it'll say for each of those things so here's problem number one those labels in most countries are legally allowed to be inaccurate by up to twenty
21:52
percent one in five so if you at home think you're going to track your calories in by reading the calories on labels or foodstuffs you're sadly mistaken you might be 20 out no good oops you can't track your calories accurately even if none of these other problems which we'll talk about existed and unfortunately they do so they're additional errors secondly there's a thing called the thermic effect of foods it's usually referred to as the thermic effect of protein and the reason for that is because protein has the highest
22:33
thermic effect of the three major macros what is thermic effect it is the amount of heat entropy that is lost in trying to digest that food or appropriate that food for metabolic pro-cess when you eat a bowl of carbohydrates there is a sudden uptick in heat evolved by your body in response to that it's heat entropy it's heat being lost from your system it's energy that is not being encapsulated from a metabolic process it's waste energy and there's a small amount of that that occurs when you eat fat the same thing happens
23:15
there's a slight change in the heat being evolved in your body because of the um lack real-ly of um efficiency with which the human system captures the potential chemical energy in the food and transmutes it to a potential chemical energy form that it can use for me-tabolic process i.e adenosine triphosphate or atp however when you eat protein there's a much much larger loss of heat entropy there's a much higher amount of heat evolved the human body suddenly releases a bunch more heat under the influence of eating protein
23:56
than it does under either fats or carbohydrates it's called the thermic effect of protein all right when you pick up the labels which are allowed to be 20 out before you even start and it says grams of protein let's say five in a given thing and grams of carbohydrates let's say there's five of those as well it will say that the grams of protein are five times four kcals of energy five fours are 20 so there's 20 k calories of energy in the form of carbohyd-rate in this particular food and let's say there were 20 grams of
24:37
protein it will say that there are four k calories of energy per gram of protein and there are 20 k calories therefore in that in the form of protein and let's say there was nothing else at all there was no fat or anything and so that's a total of 40 k calories nominally plus or minus the 20 in accuracy that you're allowed and it's not because a lot of the heat energy contained in the protein will be lost as thermic effect and as such to say it's 4k calories is inaccurate by quite a bit so it's wrong
25:19
so even if the the labeling was accurate which it isn't there's thermic effect of different foods which renders it once again inaccurate and in fact it's an additional error as such we're starting to drift off quite a bit and being able to accurately measure how much energy we have taken in whoopsie daisy okay next thing different macronutrients have different end fates in the human body okay when you take in a bowl of fats carbohydrates and proteins typically an amount of the carbohydrate is oxidized for energy
26:06
immediately or ongoingly to subserve metabolic process ongoingly and any over plus of carbohydrate that's consumed over and above that level will be stored as fat with some entropic loss due to the metabolic processes involved in storing that sugar down as fat and transmuting it into fat okay when you eat fat the same thing is true an amount of it will be oxidized for energy and the balance will be stored as fat okay fine proteins on the other hand are almost entirely used in building your proteins and building
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the structures of your body and building your enzymes your blood cells your hair if you had any of that not so much for me um you know anything that makes up you anything protein based is built out of amino acids that you got from protein as such very very little protein is actually oxidized in the mitochondria to produce atp energy and as such in effect the energetic content of that protein is not only wrong because it can be 20 out not only wrong because of the thermic effect of protein but also wrong
27:33
because protein is almost never oxidized for energy so we're starting to get a long long way out here aren't we if we don't adjust for all of those things and who at home knows what numbers to apply to that and to make those adjustments on the basis of all of that because of course the only way to measure how much energy is actually in your food that you actually are consuming in the form of calories is to burn that food before you eat it in which case you didn't get any energy out of it because you've already burned
28:02
it so you can't do it it's an impossibility all right there we go so the end fates of different amino acids versus carbohydrates versus fat molecules in your food throws your ability to gauge how much energy in effect you really have taken in out still further even if all of those things all of those errors didn't exist and they do there's another little problem here with human beings and that is the inaccuracy human error laziness wrongness of re-cording what you actually truly did take in and that's probably the biggest source
28:41
of error people are not honest with themselves even let alone with others people forget things things don't make it onto their recorded list of what they really did consume it's a nightmare okay so are you as a private individual living your life privately out there in the world is it vaguely feasible likely or possible that you will truly accurately be able to gauge in effect how much energy you truly are taking in in the form of foods the answer is no not remotely close the potential error around any number that
29:22
you might come up with is vast relative to the total energy that you actually have consu-med in effect so that's problem a in terms of calories in calories out can you accurately measure how much energy you are taking in no not even close that should really be enough that should be the end of the lecture but just for completeness let's give you the problems with calorie out as well shall we because why not that's why we're here all right what is the problem with calories out how are you going to measure it
30:00
what piece of kit are you going to apply to your body to in some way measure how much energy your body has converted from one form to another and lost in some way okay are you going to live your life for example inside a sealed room a sealed calorimeter which measures the air temperature inside that sealed chamber as it equilibrates with your bo-dy temperature as you lose heat from your body because that's the only way that we can say calories out because calories are heat remember so the only way we can say your body has
30:44
lost calories is when you exude heat to the um to the ambient air around you inside a closed system that we can then use to measure the temperature of that gas to get some idea of it are you going to do that for any period of time no okay even if you did do that would the loss of calories as heat entropy reflect the actual work your body has done eit-her internally or externally in terms of the transition of energy between atp and adp plus pi and metabolic process does that measure how much weight you
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have lifted i.e what amount of weight have you accelerated against some resistive force probably gravity shall we say to what degree no does it measure the force applied to a skeletal structure by a muscle no does it measure the force of contraction of a heart muscle against the back pressure of the blood as applied to it by the vascular tone of your vasculature no it doesn't do that degrees of freedom here boys and girls we're talking about an absolute mess and to boil it all down and say well the
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energy that you've used is about heat loss just fundamentally absolutely utterly ridicu-lous isn't it just it's it's crazy it does not work um perhaps we could put a gas collection apparatus over your mouth and nose and collect all the air that you breathe in and all the air that you breathe out and look at the numbers of carbons and oxygens and nitrogens that we find in that gas and make some assessment of how many molecules of different things that we've used up that's a thing called indirect calorimetry it's a thing called
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respiratory gas analysis i have in the past had a video about that available on my channel it currently isn't it's down for remaking i'm going to remake that video it'll be part of this lecture series at some point when i see fit so you can look forward to that that's an inte-resting look at how we can trace different molecules of carbohydrates and fats and pro-teins to their end point of being expelled at the lungs when you've used those things to produce energy to produce atp well look at that here's another interesting
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one when you're making estimates of how much energy you've used in the form of calo-ries on a day by day week by week basis for your psycho cico calories and calories out assessment they're on your little tracking app or whatever you're using or your piece of paper if you're old-fashioned um are you are you collecting all your faeces are you burn-ing those in a bomb calorimeter to see how much heat is in those because feces are energy in the form of foods that you've eaten that you have not been able to digest
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your body can't use them can't get at them and as such they should be then burned and you should use that energy and you should minus that off the energy that you actually took in are you doing that no oh oops so that that's going to throw your calories out cal-culation or guesstimate out i mean at the start what we've got is a guesstimate on five minutes of cycling at 100 watts is equal to so many calories of energy expended or x number of minutes of running at x speed as a function of your body mass at
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x incline is estimated to cost x number of that's an estimate based on a number of people undertaking this kind of work inside calorimeters and it measures heat lost it doesn't measure actual physical work done by the muscles or the cells or anything else internal versus external work degrees of freedom the translatability of different forms of energy it's it's just and it's a wildly inaccurate assessment the the error around the estimate of how many calories it takes to do a certain amount of work
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just just wildly inaccurate okay so that basically is is where we're at in terms of calories and calories out part a here is the summary by the way summary coming so you can re-lax we're nearly done summary number one what are calories calories are heat calories are the interactions between electrons of either proximal or slightly more distal bits of matter so-called atoms it is the movement of photons between those things the sending and receiving of photons basically that's what heat is that's what the
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translation of energy in the form of heaters between things calories are heat do calories are calories the form of energy in which human bodies use energy translation from one place to another or from one time to another or in one form or another to do metabolic work no they aren't so are calories a measurement of energy for human metabolic func-tion no they're not okay good in terms of measuring calories and even if you were going to use calories as some kind of estimate of energy which would be silly
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can you accurately measure the number of calories that you are taking in by reading the label on a food stuff no because it's allowed to be out by 20 do such labels correct for the thermic effects of different foods no they don't so that throws it even further out does it adjust for the fact that almost no amino acids are oxidized for energy and in fact most of those are incorporated into body structures no it doesn't so that throws it even further out and are you as a human being a perfect recorder of everything that goes
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into your mouth and that you swallow do you do it absolutely 100 accurately at all times no you don't so is it remotely feasible likely or possible that you are going to accurately record how much energy you really have taken in even if you do translate all of that into a totally inappropriate currency that being the energy currency of heat calories the answer is no okay in terms of calories out as the other side of the equation your basal metabolic rate changes actually with respect to how much energy in the form of calories
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or any other form you're taking in if you consume more calories than your basal metabo-lic rate goes up so that kind of tends to mean that it's going to throw out any um guessti-mate on your basal metabolic rate how are you going to measure your basal metabolic rate if you don't use respiratory gas analysis to do so or if you don't live in a bomb calori-meter you're not okay are you going to live in a bomb calorimeter to see how much heat your body is exuding on a day by day basis no you're not are you going to collect and measure
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your the energy contained in your feces by burning it in a bomb calorimeter no you're not so are you going to accurately measure how much energy you have lost to entropy in the form of calories no you're not so you can't measure calories inaccurately or calories out accurately so what you have to do if you want to amend the amount of food you're taking in to have a predictable effect on your body composition let's say you want to lose body fat you certainly can encourage your body to use stored fat
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for energy if you have an effect and in reality a deficit of energy coming in in the form of foods then your body your metabolic process will shift to doing that your hormonal sys-tem will respond to that in such a way as to facilitate that and you will in fact lose that fat off your body okay however because of the vast inaccuracies of measuring either calo-ries and all calories out in order to get a predictable this will definitely cause you to lose fat off your body you have to vastly grossly under eat
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which is not a good idea is contraindicated long term is not an approach to life that is sustainable sensible or remotely scientifically based it's a really really bad idea that's why calories and calories out is not a tool that you should be using to try to have a mean-ingful change on your body composition long term it's going to be damaging both physi-cally and probably psychologically as well actually you do not need to restrict the amount of food that you consume in order to get your body to go into the gear that it needs to be
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in in order for you to lose stored body fat i'll give you an example of this in or on i should say the first of january 2022 i started a challenge a 90-day challenge with the steak and butter gang to do 100 carnivore for 90 days prior to that i was about 1995 carnivore plus i was consuming quite a bit of recreational alcohol which contained an amount of sugar as well as alcohol and other things that were problematic for my hormonal system my inflammation system my insulin system all my systems which are exert
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a very [Music] uh powerful effect over whether my body is storing fat or using fat for ener-gy releasing that stored fat at any given time and as such i had quite a bit of body fat on me because i had been living poorly for some time for the first two weeks of that 90 day challenge what i did was i consumed six times the calories that i had been consuming prior to the first of january six times it was in the form of meat and dissociated largely saturated animal fat so for two weeks instead of my usual
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normal nearly 17 1800 calories i was consuming five and a half to six times that on a day by day basis a huge amount of calories of food was entering my body for two weeks during that time during those two weeks of doing that my weight on the weighing scale here in my house dropped by 15 pounds there's the end of calories and calories out gone finished we're done here as a means to um gauge what's going to happen with my weight you might say oh yes yes but a lot of that would have been water and you're
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right it was guess how much of it was fat though i've got one of those biometric impe-dance scales which tells me pretty accurately how much is fat how much is water how much is skeletal tissue how much is muscle etc basically my portion of my body that is muscle it did not particularly change the amount that was skeletal did not change mean-ingfully at all i lost about 10 pounds of water and about 5 pounds of fat while consuming a diet that was basically um five and a half six times my normal caloric intake
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and we're talking about if you um from memory we're talking about 8 000 calories a day for 14 days huge huge amount of calories and yet i lost body fat okay so does calories and calories outwork yes if you vastly grossly under eat which will damage your metabo-lic system will damage your hormonal system will cause you problems long term more likely than not and is a stupid and contraindicated way of going about setting your body into a situation where it will hormonally do what it should do i.e manage your body com-position
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so that it's ideal in other words not much stored fat optimal muscle mass optimal skele-tal mass optimal fluid mass water retention mass and that leads to all sorts of other things like optimal health calories and calories out not a good idea not a good approach not the way to go what you need to do is eat a species appropriate species specific diet which is minimally problematic to your hormonal system your endocrine system your inflammatory systems and as such will predispose you and lead you to having ideal bo-dy composition and
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ideal health as well there you go that's the end of calories and calories out we're done with it we'll move on to another topic for our next lecture hope you enjoyed this one hope you find that this has been a worthwhile way to spend about 45 minutes or so of your valuable time i do appreciate the fact that you've done so i appreciate you supporting the channel ongoingly whether that's in spirit or whether that's practically in some way fi-nancially or otherwise as well i appreciate all of you of course.


Original-Transkript, deutsche Maschinenübersetzung im Spoiler (uneditiert, auf Basis der vorigen Version es sind hier und dort Missverständnisse weiterhin drin. Z. B. heißt es "Steak and Butter Girl", nicht "Gang". Eigenwerbung im Abspann ist abgeschnitten).
Spoiler
00:06
[Musik] Okay Klasse, danke, dass ihr heute wieder dabei seid. Heute machen wir die dritte Vorlesung in der Reihe „Wissenschaft der menschlichen Ernährung 101“, von mir, diesem schlechtrasierenden, glatzköpfigen Mann. Ja, genau, lass uns anfangen. Die heutige Vorlesung Nummer drei trägt den Titel „Kalorien rein, Kalorien raus“. Ihr erinnert euch vielleicht von letzter Woche aus der zweiten Vorlesung, in der wir ausführlich darüber gesprochen haben, was Kalorien eigentlich sind. Wir machen eine kurze Zusammenfassung darüber, falls ihr euch das Video nicht anguckt habt, und dann legen wir richtig los.


01:11
Es gibt Probleme mit dieser Idee, und viele Leute laufen herum und reden von „Kalorien rein, Kalorien raus“ als einem hilfreichen Werkzeug zur Steuerung deiner Körperzusammensetzung. Wir werden oft einfach „Kalorien rein, Kalorien raus“ abkürzen oder, wenn wir uns ein bisschen frech fühlen, nennen wir es „Psycho“, aus offensichtlichen Gründen, die du bis zum Ende dieses Vortrags verstehen wirst, falls du es nicht schon weißt. Also setz dich hin, pass auf und hör auf, Papierflieger zu werfen.


01:48
Schmeiß den Kaugummi weg, hier geht's los. Also, Kalorien – was sind Kalorien? Kalorien werden als Maß für die Energie in Lebensmitteln angepriesen, wenn’s um menschliche Ernährung geht. Das ist Quatsch! Kalorien sind überhaupt nicht so. Kalorien sind eigentlich eine direkte, klar definierte Messung von Wärme. Wärme ist eine der vielen Formen, die Energie annehmen kann. Wärme ist ein ganz klar definierter Mechanismus, den wir mit echter Technik messen können.


02:38
Energie ist nicht einfach nur Energie, es gibt verschiedene Formen davon, Wärme ist eine davon. Wie gesagt, es gibt viele andere Formen von Energie, die untereinander ausgetauscht werden können, solange du die nötige Ausrüstung, die Maschinen, das nötige Werkzeug hast, um von einer Energieform zur anderen zu wechseln. Zum Beispiel kannst du potenzielle Energie in elektrischer Spannung nutzen und diese dann in eine tatsächliche Energiebewegung umwandeln, indem du den Elektronen erlaubst, sich durch einen Leiter zu bewegen.


03:27
Wenn du Strom durch einen Schaltkreis leitest und dabei die Elektronen durch einen Widerstand wie ein Heizelement schickst, kannst du diesen elektrischen Fluss nutzen und die kinetische Energie abfangen, um Wärme durch das Element zu erzeugen. Das findest du beispielsweise bei einem Heizlüfter oder auf einem Elektroherd – überall gibt’s solche Heizelemente. Das ist ein Beispiel dafür, wie man eine Form von Energie, die kinetische Energie der Elektronen, einfängt und in eine andere Form von Energie, nämlich Wärme, umwandelt.


04:10
Bewegung besteht eigentlich aus Photonen, aber darauf kommen wir gleich. Man kann auch Wärme einschließen und damit Arbeit verrichten. Zum Beispiel könntest du Wasser kochen, indem du Kohle in einem Kessel verbrennst, und das Wasser unter Druck in einem relativ engen Raum halten. Es will aber riesig expandieren, weil du es zu überhitztem Dampf erhitzt hast. Diese Kraft kann genutzt werden, um Kolben zu bewegen, um zum Beispiel einen Zug über Gleise zu schieben. Also ja, Energie kommt in verschiedenen Formen.


04:48
Und du kannst zwischen verschiedenen Energieformen umschalten, solange du die Ausrüstung dafür hast. Okay, lass uns zurück zu der Idee kommen, dass Wärme Photonen sind. Wenn du Wärme in vielen verschiedenen Informationsquellen suchst – seien es ganze Infos, Halbwahrheiten oder was auch immer aus dem guten alten Internet – wirst du sehen, dass Wärme oft als etwas beschrieben wird, das in verschiedenen Formen existiert. Es wird gesagt, dass Wärme auf unterschiedliche Arten übertragen wird, was letztlich der Kern der Sache ist, und es wird auch über Strahlungswärme gesprochen.


05:32
Es wird über konvektive Wärme gesprochen und am Ende des Tages läuft das alles auf dasselbe hinaus: ein Stück von so genanntem „Zeug“. Wenn du dich an die erste Vorlesung der Reihe erinnerst, wirst du verstehen, dass das auch ein Konstrukt und ein Konzept ist. Es ist eine Wahrnehmung, keine tatsächliche physische Realität, denn es gibt keine echte physische Realität. Wenn du dir deinen Kopf verdrehen lassen willst, schau dir Video Nummer Eins in dieser Reihe an, und das wird dich auf einen Weg bringen, der dir zeigt, worum es wirklich geht. Naja, egal, das „Zeug“.


06:11
Angenommen, Zeug ist ein Ding und was auch immer, stell dir einfach vor, dass es so ist, weil wir es so wahrnehmen. Zeug hat eine kinetische Energie, die, naja, auch nur ein Konstrukt ist, eine Wahrnehmung, aber lass uns damit weitermachen. Das ist in Ordnung. Die Art von kinetischer Energie, die Zeug hat, lässt sich eigentlich in zwei verschiedene Arten unterteilen. Die eine ist, dass es einfach hin und her wackelt, also ein Atom sich zufällig an seinem Platz bewegt, wenn es sich nicht im Verhältnis zu dem Inertialsystem, in dem wir gerade sitzen, bewegt.


06:56
Stationär aus unserer Sicht kann das Zeug auch eine andere Form von Energie haben, wenn es sich durch den Raum bewegt. Sagen wir, ich klicke auf ein Stück Zeug und es geht "wee", dann reagiert es nach Newtons Gesetzen und bewegt sich von mir zu dir. Das hat jetzt kinetische Energie durch die Bewegung. Es gibt natürlich auch den Drehimpuls, aber das kommt ein anderes Mal dran. Denk zurück zur ersten Vorlesung, wo wir darüber gesprochen haben, dass das Zeug...


07:37
Es ist eigentlich nicht so, wie es scheint. Was wirklich passiert, sind mehrere Quantenfelder, die an einem bestimmten Punkt in Raum und Zeit miteinander interagieren, sodass wir den Eindruck haben, es gibt ein Atom von Materie dort. Und wir haben darüber gesprochen, dass dieses Zeug aus einem Kern besteht, der in der Mitte eine positive elektrochemische Ladung hat. Drumherum, in relativ größerer Entfernung, gibt's eine Hülle oder eine Wolke, wenn du so willst, einen Bereich, in dem Elektronen an verschiedenen Punkten innerhalb dieser Hülle gefunden werden können oder auch nicht. Aber irgendwo da drin wird man sie auf jeden Fall finden.


08:20
Die Wahrscheinlichkeit ist, dass es die Elektronen sind, die bei all den Interaktionen mit anderen Dingen auf atomarer Ebene eine Rolle spielen. Wenn ich nicht gerade direkt durch meinen Stuhl, den Boden des Hauses, in dem ich bin, und durch die Erde bis zum Erdmittelpunkt sinke, ist das schon ein interessanter Gedanke. Warum passiert das nicht? Warum spüre ich Berührung, wenn ich auf den Tisch klopfe, und nehme wahr, dass da was Physisches ist, das meine Hand daran hindert, durchzugehen?


09:08
Gerade durch das Ganze hindurch betrachtet, selbst wenn der Atomkern aus Materie bestehen würde, was er nicht tut, würde diese Materie nur ungefähr zwischen 10 und 100.000stel des Durchmessers des Atoms ausmachen und wäre ein ganz, ganz kleiner Haufen genau in der Mitte dieses nominell spherisch geformten Atoms. Und da es so riesig leer ist, stellt sich heraus, dass der Kern auch leer ist, also ist da eigentlich gar nichts. Wenn also gar nichts Materielles da ist, warum gibt es dann überhaupt eine physische Kraft? Was hindert meine Hand daran, hindurchzugehen?


09:53
Ganz einfach durch den Tisch oder ich fall direkt von meinem Stuhl und so weiter. Es stellt sich heraus, dass es die Wechselwirkungen zwischen Elektronen sind. Elektronen haben eine negative elektrochemische Ladung und ziehen daher Dinge mit positiver Ladung stark an, weil sie negativ sind. Und sie stoßen Dinge mit negativer Ladung heftig ab. Wenn man bedenkt, dass alle Atome der Materie, mit denen wir im Alltag zu tun haben, in der Mitte positive Ladungen haben.


10:31
Die ziehen Elektronen an, die wir uns wie umherflitzende Teilchen vorstellen, die mit hoher Geschwindigkeit um die Atomkerne kreisen und von diesen mit einer bestimmten Kraft angezogen werden. Allerdings denken wir auch an die Kraft, die sie davon abhält zu entweichen, wegen ihrer Geschwindigkeit, sodass ein Gleichgewicht um den Atomkern besteht. Deshalb werden die Elektronenschalen manchmal auch Orbitale genannt. Das ist in der Extremform, aber das ist ein Thema für einen anderen Tag. So haben alle Atome ihre...


11:12
Ähm, die Ladung, die sie zeigen, falls sie überhaupt eine Ladung zeigen, die ist in den Elektronenschalen. Alle Atome werden von anderen Atomen als elektrochemisch negativ wahrgenommen. Alle Elektronen stoßen sich mit einer bestimmten Kraft gegenseitig ab. Es gibt Möglichkeiten, wie sie sich in Elektronenschalen oder Orbitalen zusammentun können, das sparen wir uns fürs nächste Mal. Heute gehen wir nicht auf das Pauli-Ausschlussprinzip ein und auch nicht auf Spin und all den Kram. Lassen wir das einfach so stehen.


11:54
Elektronen stoßen sich im Grunde genommen mit ihrer negativen elektrostatischen Ladung ab. Okay, was zum Teufel ist das? Angenommen, die Erde gibt es nicht, lassen wir das mal beiseite. Denk mal so darüber nach: Stell dir vor, der Stuhl, auf dem ich hier sitze, hat Räder. Die Räder unten dran, damit ich ihn über den Boden schieben kann. Sagen wir mal, ich stelle diesen Stuhl auf einen Teppichboden, dann rollt er nicht so gut wegen der Reibung. Lass uns ihn auf einen Holzboden stellen, damit er besser rollt.


12:30
Also, stell dir vor, wir haben einen glatten Betonboden, so dass alles gut rollt. Nimm mal eine andere Version von mir oder auch von dir, ist egal, und setz dich in einen identischen Stuhl mit denselben Rädern, die auch gut rollen. Lass uns gegenüber sitzen, sagen wir mal, einen Meter Abstand. Ich stelle mir vor, ich habe einen Medizinball, so einen schweren, den man fürs Training benutzt, und sagen wir, der wiegt 20 Kilo, einfach als Gewicht. Der liegt auf meinem Schoß. Angenommen, ich hebe ihn jetzt hoch.


13:09
Ich nehme den Ball von meinem Schoß, bringe ihn in die Brustpass-Position und werfe dir den Medizinball zu. Der Ball fliegt jetzt durch die Luft direkt auf deine Brust zu, weil ich echt gut im Passen bin. In dem Moment, wo ich den Ball wegstoße, lässt er sich durch die Luft in deine Richtung schicken, dank Newtons Bewegungsgesetzen. Das bedeutet im Grunde, dass auf jede Aktion eine gleichwertige und entgegengesetzte Reaktion folgt. Das heißt, der Ball wird...


13:47
„Ich beschleunige weg von meinen Händen, nachdem ich den Impuls auf den Ball gegeben habe, um ihn fliegen zu lassen, und gleichzeitig rolle ich ein wenig nach hinten. Da gibt’s ne Reaktion auf mein Werfen des Balls. Das Gleiche passiert, wenn man Kanonen abfeuert – die Kanonenkugel fliegt schnell raus, und die Kanone selbst rollt nach hinten. Es gibt einen Rückstoß. Das läuft alles so ab: Ich gehe ein bisschen nach hinten, du fängst den Ball, und dabei absorbierst du die kinetische Energie, die du beim Fangen des Balls aufnimmst.“


14:27
Du rollst ein Stück nach hinten, sagen wir mal, du willst den Ball nicht, also wirfst du ihn mir zurück. Du rollst ein bisschen zurück, ich fange den Ball, ich rolle ein Stück nach hinten, wir passen den Ball ein paar Mal hin und her, und am Ende rollen wir immer weiter auseinander. Okay, was ist der Ball? Der Ball sind Photonen, die zwar Schwung haben, aber keine wirkliche Masse oder Gewicht. Jedenfalls, so sieht das aus, wenn zwei negativ geladene elektrochemische Teile wie Elektronen sich gegenseitig wegdrücken. So ist das.


15:07
Da passieren gerade Photonen, die hin und her zwischen ihnen geschossen werden, und das drückt sie kräftig auseinander. Je näher du sie zusammenbringst, desto stärker drücken sie sich weg. Echt faszinierend, oder? Das ist eben so. Okay, wenn etwas wackelt, ein Atom, das im Raum wackelt, dann bedeutet das, dass seine Elektronenschale, die es umgibt, mit wackelt. Das heißt, das Elektron bewegt sich sowohl innerhalb der Schale als auch im Einklang mit dem ganzen Atom. Und so, wenn zwei Atome in Kontakt kommen...


15:50
"Wir berühren uns, meine Hand und diesen Tisch. Okay, was passiert, ist, dass die kinetische Energie dieser Bewegung als Temperatur von meiner Hand und dem Tisch wahrgenommen wird. Es kann einen Unterschied in der Energiemenge geben, sodass die kinetische Energie der Bewegung zwischen den Elektronen meiner Hand und den Elektronen der Tischoberfläche hin und her übertragen wird, indem Photonen hin und her geschickt werden. Das ist das, was dieser Kontakt ist, dieses empfundene Berühren. Es ist der Punkt, an dem ich nicht mehr näher rücken kann."


16:33
Wenn wir darüber reden, wie Wärme über eine Distanz übertragen wird, ohne dass Kontakt besteht, ist das dasselbe – es sind einfach Photonen, die hin und her geschossen werden, nur über eine größere Strecke. Also, man kann sagen, Wärme wird durch Kontakt oder durch Konvektion durch die Luft übertragen, aber es ist alles Kontakt, es sind alles Wechselwirkungen zwischen Elektronen wegen der Photonen. Wärme ist also der Transfer von Photonen zwischen Substanzen, und die Energie, die zwischen verschiedenen Dingen übertragen wird, liegt in der Form dieser Photonen vor und die Energie, die von diesen Photonen getragen wird.


17:23
Ein Elektron und ein Atom beeinflussen das Elektron in einem anderen Atom und bestimmen, welches Energieniveau und welche Energieschale das Elektron einnimmt, gemäß den Gesetzen der Quanten-Elektrodynamik. Das ist also auch, wie viel Energie das Elektron hat, wie sehr es herumwiggles und wie viel Wärme das Ganze hat. Diese Wärme wird dann abgegeben und gleicht sich aus, entsprechend dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, der mit der Entropie zu tun hat. So läuft das ab – das ist, was Wärme ist. Wenn du etwas schnell verbrennst, gibt das eine Menge Wärme ab.


17:57
Wärme entfällt und wird von dem Wasser gesammelt, das die innere Kammer eines Bombenkalorimeters umgibt. Dieses Wasser wird dadurch um einen bestimmten Betrag erwärmt, was eine Messung der Wärme ist – das haben wir gemessen, das ist es. Es handelt sich dabei nicht um die Energie für Stoffwechselprozesse, die im Essen enthalten ist. Das Äquivalenzprinzip der Wärme im ersten Hauptsatz der Thermodynamik gilt hier nicht. Menschen sind offene Systeme, dazu werde ich später in dieser Vorlesung noch ein bisschen mehr sagen. So ist das eben: Kalorien sind Wärme, und Wärme ist das.


18:31
„Führt keine Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper aus. Es gibt eine chemische Form der Energiespeicherung, potenzielle Energie, die in kinetische Energie umgewandelt wird. Diese chemische Form ist ATP, es ist keine Wärmeform. Wir haben nicht die Technik, um Wärme zu speichern und sie für den Stoffwechsel zu nutzen. Kalorien sind also keine Energie und Nahrungsmittel für Menschen. Kalorien sind eine Form von Energie, die in der Wärme festgehalten wird, bis du sie plötzlich verbrennst und dann wird sie freigesetzt.“


19:06
Okay, aber das machen Menschen nicht damit, also das ist der Stand der Dinge. Das war jetzt ein Recap, fast 19 Minuten, nur um euch zu klarmachen, was Kalorien tatsächlich sind – Wärme, okay? Gut, ich hätte das vielleicht schneller sagen können, aber warum nicht? Ich genieße es, nicht in fünf Minuten fertig sein zu müssen, ist super. Danke, Professor! Und mein Gott, du bist ein kluger junger Mann, oder? Ja, das bist du. Vielleicht wollt ihr, Jungs und Mädels, über einen Aspekt eures...


19:38
Er hat Erfahrung in den Bereichen Gesundheitswissenschaften, Trainingsphysiologie und Ernährung, außerdem in statistischer Inferenz oder ähnlichen Fachgebieten. Vielleicht möchtest du darüber mit Professor K sprechen. Er hat 26 Jahre sowohl in der Lehre als auch in der wissenschaftlichen Forschung gearbeitet und hatte eine leitende Dozentenstelle sowie praktische Erfahrung mit Klienten aus allen möglichen Lebensbereichen für einen ähnlichen Zeitraum. Außerdem hat Professor K über die Jahre hinweg erfolgreich mit mehreren großen Organisationen zusammengearbeitet.


20:10
Die Neuseeland All Blacks und die australischen und neuseeländischen Verteidigungskräfte. Vielleicht möchtest du ihn per E-Mail kontaktieren unter bart.ky.nz@gmail.com, die Adresse steht auf dem Bildschirm. Du kannst ein einmaliges Gespräch organisieren oder, wenn du eine Reihe von regelmäßigen Gesprächen alle zwei Monate haben möchtest, können Termine über eine Patreon-Mitgliedschaft gebucht werden. Die entsprechenden Mitgliedsdetails findest du auf patreon.com/bart_ky. Professor K gibt keine medizinischen Ratschläge oder ähnliches.


20:43
Alle Meinungen, die von Bart K während der Diskussionen geäußert werden, werden ausdrücklich als solche abgelehnt, es gibt keine Garantien für die Ergebnisse oder Folgen einer bestimmten Handlung oder deren Unterlassung. Vielen Dank, zurück zu dir, Mr. Intelligent, erzähl uns mehr über Sachen und Dinge. Leg los! Jetzt lass uns über Psycho oder Kalorien, die rein und raus gehen, oder CICO, wenn du magst, sprechen. Also, was sind die Probleme damit, abgesehen von den offensichtlichen? Kalorien sind nicht die Energie, die der menschliche Körper nutzt. Sie sind Wärme und der Mensch...


21:17
Körper laufen nicht nur auf Wärme, da gibt's noch andere spezifische Probleme. Lass uns die mal durchgehen, einfach aus Spaß. Nummer eins: Wenn du im Supermarkt oder wo auch immer ein Lebensmittel nimmst und dir das Etikett anschaut, steht da drauf, wie viel Protein, wie viel Fett und wie viele Kohlenhydrate drin sind und wie viel Energie in Form von Kalorien. Das wird für all diese Dinge angegeben. Also, hier ist das Problem Nummer eins: Diese Etiketten dürfen in den meisten Ländern gesetzlich um bis zu zwanzig Prozent ungenau sein.


21:52
Ein Prozent von fünf, wenn du also denkst, du kannst zu Hause deine Kalorien zählen, indem du die Kalorien auf den Etiketten oder Lebensmitteln liest, liegst du leider falsch. Du könntest 20 Prozent danebenliegen, oops! Du kannst deine Kalorien nicht genau tracken, selbst wenn all die anderen Probleme, über die wir sprechen werden, nicht existieren – und das tun sie leider. Das sind zusätzliche Fehler. Außerdem gibt's da noch den thermischen Effekt von Lebensmitteln, der normalerweise als thermischer Effekt von Proteinen bezeichnet wird, weil Protein den höchsten hat.


22:33
Der thermische Effekt der drei Hauptmakros. Was ist der thermische Effekt? Es ist die Menge an Wärme, die verloren geht, wenn dein Körper versucht, das Essen zu verdauen oder es für den Stoffwechsel bereitzustellen. Wenn du eine Schüssel mit Kohlenhydraten isst, gibt es einen plötzlichen Anstieg der Wärme, die dein Körper als Reaktion darauf abgibt. Das ist der thermische Effekt – Wärme, die aus deinem System verloren geht. Es ist Energie, die nicht im Stoffwechselprozess genutzt wird, also eine Art Abfallenergie. Das Gleiche passiert in geringem Maße, wenn du Fett isst.


23:15
Es gibt eine kleine Veränderung in der Wärme, die dein Körper abgibt, weil das menschliche System einfach nicht so effizient darin ist, die potenzielle chemische Energie aus der Nahrung zu nutzen und sie in eine Form umzuwandeln, die für den Stoffwechsel brauchbar ist, also zum Beispiel Adenosintriphosphat oder ATP. Wenn du aber Protein isst, ist der Wärmeverlust viel größer. Dein Körper gibt dann viel mehr Wärme ab, wenn du Protein zu dir nimmst.


23:56
Als es um die thermische Wirkung von Proteinen geht, ist es so, dass sie mehr Energie verbrauchen als Fette oder Kohlenhydrate. Wenn du dir die Etiketten ansiehst, die man 20 Sekunden vorher schon ablesen kann, steht da zum Beispiel, dass es fünf Gramm Protein in einem bestimmten Lebensmittel gibt und fünf Gramm Kohlenhydrate. Das Etikett sagt dann, dass die fünf Gramm Protein mit vier kcal Energie rechnen, was insgesamt 20 kcal Energie aus Kohlenhydraten in diesem speziellen Lebensmittel bedeutet. Angenommen, es wären 20 Gramm...


24:37
Eiweiß hat laut Angaben vier Kilokalorien Energie pro Gramm. Das bedeutet, dass in 20 Gramm Eiweiß insgesamt 80 Kilokalorien stecken würden, falls da überhaupt nichts anderes drin wäre, also kein Fett oder so. Das ergibt nominal 80 Kilokalorien, plus oder minus 20, die dir als Ungenauigkeit erlaubt sind. Aber das Ding ist, dass ein großer Teil der Wärmeenergie, die im Eiweiß steckt, durch den thermischen Effekt verloren geht. Deswegen ist die Aussage, dass es vier Kilokalorien sind, ziemlich ungenau und eigentlich falsch.


25:19
Selbst wenn die Kennzeichnung korrekt wäre, was sie nicht ist, gibt es den thermischen Effekt verschiedener Lebensmittel, der das Ganze wieder ungenau macht. Damit haben wir einen weiteren Fehler, und ehrlich gesagt, verlieren wir da ganz schön den Überblick, wenn es darum geht, genau zu messen, wie viel Energie wir tatsächlich aufgenommen haben. Ups, okay, das nächste ist: Verschiedene Makronährstoffe haben unterschiedliche Schicksale im menschlichen Körper. Wenn du also eine Schüssel mit Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen isst, wird typischerweise ein Teil der Kohlenhydrate zur Energie verbrannt.


26:06
Sofort oder dauerhaft, um den Stoffwechsel am Laufen zu halten. Alles, was du an Kohlenhydraten über das hinaus konsumierst, was du brauchst, wird als Fett gespeichert, wobei ein gewisser Energieverlust bei den Stoffwechselprozessen entsteht, die nötig sind, um den Zucker als Fett einzulagern und umzuwandeln. Wenn du Fett isst, passiert das Gleiche: Ein Teil davon wird zur Energieverwertung oxidiert und der Rest wird als Fett gespeichert. Bei Proteinen hingegen wird fast alles zum Aufbau deiner eigenen Proteine verwendet.


26:54
Die Strukturen deines Körpers, die Enzyme, deine Blutkörperchen, dein Haar – falls du welches hast. Für mich ist das nicht so wichtig. Alles, was dich ausmacht und proteinbasiert ist, wird aus Aminosäuren gebaut, die du aus Protein bekommst. Ganz wenig von dem Protein wird eigentlich in den Mitochondrien oxidiert, um ATP-Energie zu erzeugen. Das heißt, der energetische Gehalt von diesem Protein ist nicht nur total falsch, weil es um 20 % abweichen kann, sondern auch wegen des thermischen Effekts von Protein ist es ebenfalls falsch.


27:33
Weil Protein fast nie zur Energie oxidiert wird, kommen wir ganz schön weit weg von der Realität, oder? Wenn wir nicht all diese Dinge berücksichtigen und wer zuhause weiß schon, welche Zahlen man da ansetzen soll, um die Anpassungen vorzunehmen? Denn die einzige Möglichkeit, um zu messen, wie viel Energie wirklich in dem Essen ist, das du konsumierst, also in Form von Kalorien, ist, das Essen vorher zu verbrennen. Und in dem Fall hast du keine Energie daraus bekommen, weil du es ja schon verbrannt hast.


28:02
Es ist so, dass du das nicht machen kannst, das ist unmöglich. Gut, da sind wir also. Die unterschiedlichen Schicksale von Aminosäuren, Kohlenhydraten und Fettmolekülen in deinem Essen beeinträchtigen deine Fähigkeit, wirklich abzuschätzen, wie viel Energie du tatsächlich aufgenommen hast, noch mehr. Selbst wenn all diese Fehler nicht existieren würden – und sie tun es – gibt es ein weiteres kleines Problem bei Menschen, und zwar die Ungenauigkeit, menschliche Fehler, Faulheit und die falsche Aufzeichnung dessen, was du wirklich gegessen hast. Das ist wahrscheinlich die größte Quelle des Problems.


28:41
Menschen sind oft nicht ehrlich zu sich selbst, geschweige denn zu anderen. Sie vergessen Dinge, und das, was sie wirklich konsumiert haben, landet nicht mal auf ihrer Liste. Es ist ein Albtraum. Also, wenn du als Privatperson dein Leben lebst, ist es überhaupt möglich, dass du wirklich genau einschätzen kannst, wie viel Energie du in Form von Nahrung zu dir nimmst? Die Antwort ist nein, überhaupt nicht. Der Fehler bei irgendeiner Zahl ist viel zu groß.


29:22
Die Menge, die du rausbekommst, steht im großen Verhältnis zu der Gesamtenergie, die du tatsächlich konsumiert hast. Das ist also das Problem A, wenn's um Kalorien rein und raus geht. Kannst du genau messen, wie viel Energie du aufnimmst? Nee, nicht mal nah dran. Das sollte eigentlich schon genug sein, das könnte das Ende der Vorlesung sein. Aber nur der Vollständigkeit halber, lass uns auch die Probleme bei den Kalorien raus anschauen, warum nicht? Dazu sind wir ja hier. Also, was ist das Problem mit den Kalorien raus? Wie willst du das messen?


30:00
Was für ein Gerät wirst du an deinem Körper anbringen, um irgendwie zu messen, wie viel Energie dein Körper von einer Form in eine andere umgewandelt und dabei verloren hat? Wirst du zum Beispiel dein Leben in einem abgedichteten Raum, einem geschlossenen Kalorimeter, verbringen, das die Temperatur der Luft in dieser Kammer misst, während sie sich mit deiner Körpertemperatur ausgleicht, während du Wärme verlierst? Denn das ist die einzige Möglichkeit, wie wir sagen können, dass Kalorien "raus" sind, denn Kalorien sind Wärme, denk dran. Das ist die einzige Möglichkeit, wie wir sagen können, dass dein Körper hat...


30:44
Verlorene Kalorien sind, wenn du Wärme an die Umgebungsluft abgibst, in einem geschlossenen System. Wir können dann die Temperatur des Gases messen, um eine Vorstellung davon zu bekommen. Wirst du das für eine bestimmte Zeit machen? Nein? Selbst wenn du das machst, spiegelt der Verlust von Kalorien als Wärme und Entropie die tatsächliche Arbeit deines Körpers, sowohl intern als auch extern, nicht wider, in Bezug auf den Energietransfer zwischen ATP und ADP plus Pi und den Stoffwechselprozess. Misst das, wie viel Gewicht du ...?


31:25
Hast du mal überlegt, wie viel Gewicht du gegen eine Widerstandskraft, sagen wir mal die Schwerkraft, gehoben hast? Und in welchem Maß? Misst es die Kraft, die ein Muskel auf ein Skelett ausübt? Nee, das tut es nicht. Misst es die Kraft der Kontraktion eines Herzmuskels gegen den Blutdruck, den die Gefäße ausüben? Auch nicht. Hier haben wir eine absolute Chaossituation mit Freiheitgraden, um's mal zusammenzufassen.


32:06
Die Energie, die du verbraucht hast, geht fast komplett durch Wärme verloren – das ist ja echt absurd, oder? Total verrückt, das funktioniert einfach nicht. Vielleicht könnten wir so ein Gerät über deinen Mund und deine Nase hängen, um die ganze Luft zu sammeln, die du einatmest und ausatmest, und dann schauen wir uns die Zahlen von Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff an, die wir in diesem Gas finden. Dann könnten wir einschätzen, wie viele Moleküle von den verschiedenen Dingen wir verbraucht haben. Das nennt sich indirekte Kalorimetrie.


32:47
"Ich hab' in der Vergangenheit mal ein Video über die Analyse von Atemgasen auf meinem Kanal gehabt, aber das ist momentan nicht verfügbar, weil ich's neu machen muss. Ich werde das Video neu drehen, es wird irgendwann Teil dieser Vorlesungsreihe sein, wenn ich es für passend halte. Darauf könnt ihr euch schon mal freuen! Es ist echt interessant zu sehen, wie wir verschiedene Moleküle von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen bis zu dem Punkt zurückverfolgen können, an dem sie in den Lungen ausgeatmet werden, nachdem ihr die Dinger verwendet habt, um Energie und ATP zu produzieren. Hey, da gibt's noch was Spannendes!"


33:23
Wenn du schätzt, wie viel Energie du an einem Tag oder über eine Woche hinweg in Form von Kalorien verbraucht hast, zum Beispiel für deine Psycho-Kalorienbilanz – sei es in einer App oder auf einem Zettel, wenn du altmodisch bist – sammelst du dann deinen Stuhl? Verbrennst du den in einem Bomben-Kalorimeter, um herauszufinden, wie viel Wärme darin steckt? Denn dein Stuhl enthält Energie in Form von Lebensmitteln, die du gegessen, aber nicht verdauen konntest.


33:59
Dein Körper kann die nicht nutzen, kann nicht auf sie zugreifen, und daher sollten sie verbrannt werden. Du solltest die Energie verwenden und das von der Energie abziehen, die du tatsächlich aufgenommen hast. Machst du das? Nein? Oh, ups! Das wird deine Kalorienberechnung oder Schätzung durcheinanderbringen. Am Anfang haben wir eine Schätzung, dass fünf Minuten Radfahren bei 100 Watt so viele Kalorien verbrauchen oder x Minuten Laufen bei x Geschwindigkeit in Relation zu deinem Körpergewicht sind.


34:39
Die Neigung wird auf x Kosten geschätzt, das ist eine Schätzung basierend auf einer Anzahl von Leuten, die diese Art von Arbeit in Kalorimetern machen. Dabei wird der Wärmeverlust gemessen, nicht die tatsächliche physische Arbeit, die von den Muskeln oder Zellen oder irgendetwas anderem geleistet wird. Es geht um interne versus externe Arbeit, Freiheitsgrade und die Übersetzbarkeit verschiedener Energieformen. Es ist einfach eine ziemlich ungenaue Einschätzung, der Fehler bei der Schätzung, wie viele Kalorien man braucht, um eine bestimmte Menge Arbeit zu leisten.


35:16
Also, das hier ist einfach total ungenau. Wir sind also beim Thema Kalorien, also Kalorien rein und raus. Teil A ist das hier, eine Zusammenfassung. Keine Sorge, wir sind fast fertig! Zusammenfassung Nummer eins: Was sind Kalorien? Kalorien sind Wärme. Kalorien sind die Interaktionen zwischen Elektronen von nahen oder etwas weiter entfernt liegenden Materieklumpen, also Atomen. Es geht um die Bewegung von Photonen zwischen diesen Dingen, das Senden und Empfangen von Photonen. Im Grunde genommen ist das, was Wärme ist.


35:57
Die Übersetzung von Energie in Form von Heizungen zwischen den Dingen, Kalorien sind Wärme. Kalorien sind Kalorien, die Form von Energie, die menschliche Körper nutzen. Energie wird von einem Ort zum anderen oder von einer Zeit zur anderen oder in einer Form oder einer anderen übertragen, um metabolische Arbeit zu verrichten. Nein, das sind sie nicht. Also sind Kalorien kein Maß für Energie für die menschliche Stoffwechsel-Funktion. Nein, sind sie nicht. Okay, gut, was das Messen von Kalorien angeht, selbst wenn du Kalorien als eine Art Schätzung für Energie verwenden würdest, wäre das ziemlich albern.


36:34
Kannst du die Kalorienzahl, die du mit einem Lebensmittel aufnimmst, genau messen, nur indem du das Etikett liest? Nein, denn das darf um 20 Prozent abweichen. Berücksichtigen solche Etiketten die thermischen Effekte von verschiedenen Lebensmitteln? Nein, tun sie nicht, also wird das Ganze noch ungenauer. Passen sie an, dass fast keine Aminosäuren zur Energiegewinnung oxidiert werden und die meisten davon in Körperstrukturen eingebaut werden? Nein, das tun sie nicht, also macht das die Berechnungen noch ungenauer. Und bist du als Mensch ein perfektes Protokoll aller Dinge, die passieren?


37:05
In deinen Mund und dass du es schluckst, machst du das immer zu 100 % genau? Nein, tust du nicht. Also, ist es überhaupt denkbar, dass du genau aufschreiben kannst, wie viel Energie du wirklich aufgenommen hast, selbst wenn du das alles in einer total unpassenden Währung umrechnest, nämlich der Energieeinheit in Form von Wärme, also Kalorien? Die Antwort ist nein. Was die Kalorien verbrauchen angeht, die andere Seite der Gleichung, ändert sich dein Grundumsatz tatsächlich in Bezug darauf, wie viel Energie in Form von Kalorien du aufnimmst.


37:44
Oder in welcher anderen Form du es auch nimmst, wenn du mehr Kalorien konsumierst, als dein Grundumsatz beträgt, steigt der Grundumsatz. Das heißt, das wirft jede Schätzung deines Grundumsatzes über den Haufen. Wie willst du deinen Grundumsatz messen, wenn du keine Atemgasanalyse machst oder nicht in einem Bombenkalorimeter lebst? Nee, oder? Wirst du in einem Bombenkalorimeter leben, um zu sehen, wie viel Wärme dein Körper täglich abgibt? Bestimmt nicht, oder? Wirst du das sammeln und messen?


38:19
Die Energie in deinem Kot misst du, indem du ihn in einem Bombenkalorimeter verbrennst. Nee, machst du nicht. Also, wirst du genau messen, wie viel Energie du durch Entropie in Form von Kalorien verloren hast? Nee, wirst du nicht. Du kannst Kalorien nicht ungenau messen oder Kalorienverbrauch genau bestimmen. Wenn du also die Menge an Essen, die du zu dir nimmst, anpassen willst, um eine vorhersehbare Wirkung auf deine Körperzusammensetzung zu haben – sagen wir, du möchtest Körperfett verlieren – kannst du deinen Körper auf jeden Fall dazu anregen, eingelagerte Fette zu nutzen.


38:59
Wenn du einen Effekt auf deine Energie hast und in Wirklichkeit einen Energiemangel durch die Nahrungsmittel, die du isst, dann wird sich dein Körper, dein Stoffwechsel daran anpassen. Dein Hormonsystem wird darauf reagieren, um das zu unterstützen, und du wirst tatsächlich Fett verlieren. Aber wegen der riesigen Ungenauigkeiten beim Messen von Kalorien – also sowohl, wie viele Kalorien du zu dir nimmst als auch, wie viele du verbrennst – ist es nicht so einfach vorherzusagen, dass du garantiert Fett verlieren wirst. Du müsstest dafür extrem unterkalorisch essen.


39:39
Das ist keine gute Idee. Langfristig ist das nicht tragbar, sinnvoll oder auch nur entfernt wissenschaftlich fundiert. Es ist wirklich, wirklich schlecht. Deshalb ist das Kalorien-zählen keine Methode, die du nutzen solltest, um langfristig eine ernsthafte Veränderung deiner Körperzusammensetzung zu erreichen. Das wird sowohl physisch als auch wahrscheinlich psychisch schädlich sein. Du musst die Menge an Essen, die du zu dir nimmst, nicht einschränken, um deinem Körper zu helfen, in den richtigen Gang zu schalten.


40:21
Um Körperfett abzubauen, gebe ich dir ein Beispiel: Am 1. Januar 2022 habe ich eine 90-Tage-Challenge mit der Steak- und Butter-Gang gestartet, um 90 Tage lang zu 100 % carnivor zu essen. Davor war ich ungefähr zu 95 % carnivor und habe ziemlich viel Alkohol konsumiert, der Zucker und andere problematische Dinge enthielt, die meinem Hormonsystem, meinem Entzündungs-System und meinem Insulin-System nicht gut taten – kurz gesagt, all meinen Systemen.


41:09
Ein sehr [Musik] äh, mächtiger Effekt darauf, ob mein Körper Fett speichert oder Fett als Energie nutzt, indem er das gespeicherte Fett zu einem bestimmten Zeitpunkt freisetzt. Deswegen hatte ich eine ganz schöne Menge Körperfett, weil ich eine Zeit lang schlecht gelebt habe. In den ersten zwei Wochen dieser 90-Tage-Challenge habe ich sechsmal so viele Kalorien zu mir genommen, wie ich vor dem ersten Januar gegessen habe. Sechsmal! Das war hauptsächlich in Form von Fleisch und weitgehend gesättigten tierischen Fetten. Statt meiner gewohnten Ernährung habe ich also zwei Wochen lang so gelebt.

Anmerkung: Aber hier andere Maschine, die vorige hat an diesem Punkt immer aufgehört zu existieren :shrug:

[41:09]
…einen sehr [Musik] äh starken Einfluss darauf, ob mein Körper Fett speichert oder Fett zur Energiegewinnung verwendet, also gespeichertes Fett zu jedem beliebigen Zeitpunkt freisetzt.
Und deshalb hatte ich ziemlich viel Körperfett angesetzt, weil ich mich eine Zeit lang schlecht ernährt hatte.

Für die ersten zwei Wochen dieser 90-Tage-Challenge tat ich Folgendes:
Ich konsumierte sechsmal so viele Kalorien, wie ich vor dem 1. Januar zu mir genommen hatte.
Sechsmal.
Es bestand aus Fleisch und im Wesentlichen getrenntem gesättigten tierischen Fett.

[42:05]
Für zwei Wochen – anstelle meiner üblichen fast 1.700 bis 1.800 Kalorien – nahm ich täglich fünfeinhalb bis sechsmal so viel zu mir.
Eine riesige Menge an Kalorien, an Nahrung, gelangte in meinen Körper, und zwar für zwei Wochen.
Während dieser Zeit, während dieser zwei Wochen, sank mein Gewicht auf der Waage hier in meinem Haus um 15 Pfund.

Damit ist das Ende von „Calories In, Calories Out“.
Weg.
Vorbei.
Wir sind fertig damit, als Mittel, um abzuschätzen, was mit meinem Gewicht passieren wird.

Man könnte jetzt sagen:
„Oh ja, ja, aber viel davon war doch sicher Wasser.“
Und du hast recht.
Das war es.

[42:50]
Aber rate mal, wie viel davon Fett war.
Ich habe eine dieser bioelektrischen Impedanzwaagen, die mir ziemlich genau anzeigt, wie viel davon Fett ist, wie viel Wasser, wie viel Skelettmasse, wie viel Muskel usw.

Im Grunde genommen hat sich mein Anteil an Muskelmasse am Körper nicht besonders verändert.
Die Skelettmasse hat sich überhaupt nicht signifikant verändert.
Ich verlor etwa 10 Pfund Wasser und etwa 5 Pfund Fett,
während ich eine Ernährung zu mir nahm, die im Grunde fünfeinhalb- bis sechsmal meine normale Kalorienaufnahme entsprach.

[43:49]
Und wir reden hier, wenn ich mich recht erinnere, über 8.000 Kalorien pro Tag für 14 Tage.
Eine riesige, riesige Menge an Kalorien.
Und trotzdem habe ich Körperfett verloren.

Okay. Also:
Funktioniert „Calories In, Calories Out“?
Ja – wenn du massiv und grob unterisst.
Das aber wird dein Stoffwechselsystem schädigen,
dein Hormonsystem schädigen,
und es wird dir wahrscheinlich langfristig Probleme bereiten.
Und es ist eine dumme und kontraindizierte Art und Weise, deinen Körper in eine Situation zu bringen, in der er hormonell das tun sollte, was er tun soll,
nämlich: deine Körperzusammensetzung regulieren.

[44:42]
Sodass sie ideal ist.
Mit anderen Worten:
Nicht viel gespeichertes Fett, optimale Muskelmasse, optimale Skelettmasse, optimale Flüssigkeitsmasse (Wassergehalt).
Und das führt dann zu allerlei anderen Dingen wie optimaler Gesundheit.

„Calories In, Calories Out“ – keine gute Idee,
kein guter Ansatz,
nicht der richtige Weg.

Was du tun musst, ist:
Eine artgerechte, speziesgerechte Ernährung essen, die dein Hormonsystem, dein endokrines System und dein Entzündungssystem minimal belastet.
Und dadurch wirst du dazu gebracht – und geführt –,
eine ideale Körperzusammensetzung und
ideale Gesundheit zu erreichen.

[45:19]
So.
Damit ist „Calories In, Calories Out“ erledigt.
Wir sind fertig damit.
Wir werden uns in der nächsten Vorlesung einem anderen Thema widmen.
Ich hoffe, ihr habt diese Vorlesung genossen.
Ich hoffe, ihr fandet, dass dies etwa 45 Minuten eurer wertvollen Zeit wert war.
Ich schätze es sehr, dass ihr euch die Zeit genommen habt.



Optimiertes Transkript deutsch (Auch weitgehend unredigiert).
Spoiler


Bart Kay – Human Nutrition Science 101: Vorlesung 3 – Calories In, Calories Out (CICO)
(Optimiertes Transkript, deutsch mit Time Stamps)



[00:00]
[Musik]
Willkommen zur dritten Vorlesung:
„Calories In, Calories Out“ – kurz CICO (oder, wie Bart es nennt: Psycho).

Zur Erinnerung: In der letzten Vorlesung haben wir geklärt, was Kalorien eigentlich sind. Heute untersuchen wir, warum das Konzept CICO fehlerhaft ist.




[01:11] Was sind Kalorien?
Kalorien = Messung von Wärme, nicht von universeller Energie.
Wärme = kinetische Bewegung von Photonen.

Wichtig: Der menschliche Körper nutzt keine Wärme als Energiequelle. Unsere „Energiewährung“ heißt ATP.

[03:27] Beispiel:
Elektrische Spannung → Elektronenfluss → Widerstand → Wärme entsteht.
Ähnlich funktioniert ein Heizlüfter oder Elektroherd.

[05:32] Wärme = Photonen
Photonen haben Impuls (aber keine Masse).
Wärme entsteht durch Austausch von Photonen.

[06:56] Kinetische Energie:
Atome vibrieren oder bewegen sich → Das empfinden wir als Temperatur.

[09:08] Warum sinken wir nicht durch den Stuhl?
Elektronen stoßen sich gegenseitig ab.
Diese Abstoßung geschieht durch den Austausch von Photonen.

[12:30] Vergleich: Zwei Personen auf rollbaren Stühlen werfen sich einen Medizinball zu → Aktion = Reaktion.
(Modell für Photonenaustausch)

[15:50] Temperatur = Elektronenbewegung
Kontaktwärme: Photonen übertragen Bewegungsenergie von einem Objekt (z. B. Hand) zum anderen (z. B. Tisch).

[17:23] Kalorimeter:
Wenn man Lebensmittel verbrennt, misst man Wärmefreisetzungnicht metabolisch nutzbare Energie.

[18:31] Wichtige Erkenntnis:
Kalorien ≠ nutzbare Energie für den menschlichen Körper.

[19:38] Professor (ironisch):
„Ich hätte das auch kürzer sagen können… aber ich genieße es, nicht auf fünf Minuten begrenzt zu sein.“




TEIL 2: Die Probleme mit CICO

[21:17] Problem 1: Kalorienangaben sind ungenau

Gesetzlich erlaubt: bis zu 20 % Abweichung.

Schon hier wird die „Calories In“-Berechnung völlig ungenau.

[22:33] Problem 2: Thermischer Effekt der Nahrung (TEF)
Energieverlust durch Verdauung:

Kohlenhydrate: moderat

Fette: gering

Protein: hoch → bis zu 30 % Energieverlust

Labels berücksichtigen TEF nicht → Fehlerquelle.

[26:06] Problem 3: Unterschiedliche Verwertung von Makronährstoffen

Kohlenhydrate → Energie oder Speicherung als Fett

Fette → Energie oder Speicherung

Protein → fast ausschließlich für Gewebeaufbau, kaum zur Energiegewinnung genutzt.

Fazit: Die angenommene Energieäquivalenz (z. B. 4 kcal/g Protein) ist falsch.

[28:41] Problem 4: Menschliche Fehler

Menschen unterschätzen oder vergessen oft, was sie essen.

„Die größte Fehlerquelle überhaupt.“

[30:00] Problem 5: Energieverbrauch („Calories Out“) ist praktisch nicht messbar

Kalorimeter? Unrealistisch.

Atemgas-Analyse rund um die Uhr? Ebenfalls nicht praktikabel.

Fitness-Tracker? Unbrauchbar ungenau.

[33:59] Wichtiger Punkt:
Keiner berücksichtigt die Energie im Stuhl oder interne Stoffwechselarbeit.

[36:34] Zusammenfassung CICO:

Kalorien = Wärme, nicht metabolische Energie.

„Calories In“ → Messung hochgradig ungenau.

„Calories Out“ → Messung nahezu unmöglich.

Fehler summieren sich → CICO ist untauglich.




TEIL 3: Bart Kays Selbstexperiment

[41:09] 1. Januar 2022:
Start einer 90-Tage Carnivore-Challenge.

Vorher: ca. 1.700–1.800 kcal/Tag
Dann: ~8.000 kcal/Tag (!)

Nahrungsquelle: Fleisch + tierisches Fett.

[42:50] Ergebnis (nach 2 Wochen):

15 Pfund (6,8 kg) Gewichtsverlust

Davon 10 Pfund Wasser, 5 Pfund Körperfett

Muskel- und Skelettmasse unverändert

→ Trotz sechsfacher Kalorienzufuhr Fett verloren!

[44:42] Fazit:

CICO funktioniert nur, wenn man massiv unterisst.

Das führt zu hormonellen Störungen und Stoffwechselschäden.

Langfristig gesundheitsschädlich.

[45:19] Empfehlung:

Keine extreme Kalorienrestriktion!

Artgerechte, hormonfreundliche Ernährung.

Der Körper reguliert dann von selbst: Fettabbau & Muskelmasseerhalt.

[45:51] Bart:
„CICO ist erledigt. Für immer.“
Nächste Vorlesung: Neues Thema aus der Ernährungswissenschaft.

[46:18] Schluss & Humor:



Time Stamp Übersicht:

  • Begrüßung & Einführung: 00:00–01:11
  • Was sind Kalorien? 01:11–19:38
  • Probleme mit „Calories In“ 19:40–29:22
  • Probleme mit „Calories Out“ 30:00–39:39
  • CICO unpraktikabel 39:39–40:21
    [li]Bart Kays Experiment 41:09–43:49
    [li]Fazit 44:42–45:51
    [li]Schluss & Werbung 46:18–49:04[/li]




Zusammenfassung der Vorlesung über Kalorien
Einleitung

In der dritten Vorlesung der Reihe “Human Nutrition Science 101” mit Professor Kay wird das Konzept “Kalorien rein, Kalorien raus” (Calories In, Calories Out, CICO) diskutiert. Professor Kay erörtert die Definition von Kalorien, warum sie oft missverstanden werden und welche Probleme mit der Messung von Kalorienaufnahme und -verbrauch verbunden sind.

Was sind Kalorien?
Professor K erklärt, dass Kalorien oft als Maßeinheit für die Energie in Lebensmitteln betrachtet werden. Er stellt jedoch klar, dass Kalorien physikalisch gesehen ein Maß für Wärme sind, nicht für Energie im metabolischen Sinne. Wärme (Kalorien) ist eine Form der Energieumwandlung, die durch Bewegung von Elektronen und Photonen hervorgerufen wird. Diese Wärme kann gemessen werden, aber der menschliche Körper nutzt Energie in Form von chemischen Bindungen, hauptsächlich durch Adenosintriphosphat (ATP), und nicht als Wärme. Kalorien sind also keine nützliche Messgröße für den menschlichen Stoffwechsel.

Probleme mit dem Konzept von CICO
Ungenauigkeit bei Kalorienangaben
Professor K weist darauf hin, dass Nahrungsmittelverpackungen in vielen Ländern gesetzlich erlaubt sind, Kalorienangaben um bis zu 20 Prozent zu verfälschen. Dies bedeutet, dass jemand, der versucht, seine Kalorienaufnahme genau zu verfolgen, möglicherweise erheblich falsche Informationen hat.

Thermischer Effekt von Nahrungsmitteln
Der thermische Effekt, besonders bei Proteinen, ist ein weiterer Problempunkt. Der Körper gibt zusätzliche Wärme ab, wenn er Nahrungsmittel verdaut, was bedeutet, dass nicht alle angegebenen Kalorien tatsächlich verfügbar sind, da Energie in Form von Wärme verloren geht.

Unterschiedliche Verarbeitung der Makronährstoffe
Nicht alle Makronährstoffe verhalten sich gleich im Körper. Während Kohlenhydrate und Fette relativ schnell zur Energiegewinnung verwendet werden können, wird der Großteil des Proteins für den Aufbau von Körperstrukturen wie Muskeln verwendet. Dies bedeutet, dass die Kalorien aus Proteinen nicht vollständig zur Energiegewinnung verwendet werden und somit die Kalorienangaben für Proteine auch nicht zuverlässig sind.

Menschliche Fehler bei der Kalorienerfassung
Zusätzlich zu den oben genannten Faktoren ist der menschliche Fehler ein erheblicher Bestandteil bei der Nachverfolgung der Kalorienaufnahme. Viele Menschen vergessen, was sie gegessen haben, und nicht alle Nahrungsmittel werden genau aufgezeichnet.

Probleme beim Messen von Kalorienverbrauch
Professor K thematisiert auch die Schwierigkeiten beim Messen des Kalorienverbrauchs. Die am häufigsten verwendeten Methoden, z. B. die Messung der Temperatur in einem Kalorimeter, sind unpraktisch und nicht genau genug, um den Kalorienverbrauch des Körpers zu bewerten. So kann man nicht feststellen, wie viel Energie der Körper tatsächlich aus Nahrungsmitteln verbraucht oder wie viel Energie durch körperliche Aktivität verbraucht wird.

Ungenauigkeit der physikalischen Arbeit
Auch im Hinblick auf die physische Arbeit, die der Körper leistet (z.B. Gewichtheben oder andere Aktivitäten), gibt es keine verlässliche Methode zur genauen Quantifizierung des Kalorienverbrauchs, da diese Methoden meist nur Temperaturveränderungen messen und nicht den tatsächlichen Arbeitseinsatz des Körpers.

Fazit zu Kalorien und Körpergewicht
Professor K kommt zu dem Schluss, dass das Konzept von Kalorien “rein” und “raus” als Maß für das Körpergewicht oder die Körperzusammensetzung enorm problematisch ist. Er erklärt, dass es möglich ist, Gewicht zu verlieren oder Fett zu verbrennen, ohne die Kalorienzufuhr stark zu vermindern, wenn man eine geeignete Diät einhält. Beispielhaft erwähnte er seine eigene Erfahrung während einer 90-tägigen Challenge, während der er die Kalorienzufuhr drastisch erhöhte und trotzdem Körperfett verlor.

Alternativer Ansatz
Statt sich auf die Kalorienzählung zu konzentrieren, empfiehlt K eine “artgerechte Ernährung”, die den Einfluss auf das Hormonsystem und die allgemeine Gesundheit minimiert. Er warnt vor der langfristigen Gesundheit von extremen Kalorienrestriktionen, da sie schädlich sein können und nicht nachhaltig sind.

Schlussbemerkungen
Professor K schließt seine Vorlesung mit der Hoffnung, dass die Zuhörer die Konzepte besser verstehen und geeignete Ernährungsentscheidungen treffen können, die nicht nur die Kalorienaufnahme berücksichtigen.

Insgesamt beleuchtet die Vorlesung von Professor K die wesentlichen Missverständnisse rund um das Thema Kalorien und deren Rolle in der menschlichen Ernährung und bietet eine fundierte Perspektive auf eine gesunde Ernährungsweise, die auf wesentlich mehr basiert als nur auf der Zählung von Kalorien.[/li][/li]


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Bartholomey Kay: Sammlung von Studien und Standpunkten

31.05.2025 um 12:53
Low reproducibility of many lactate markers during incremental cycle exercise
February 2011British Journal of Sports Medicine 46(1):64-9
DOI:10.1136/bjsm.2010.076380
SourcePubMed



Reproduzierbarkeit von Laktat-Markern: Eine wissenschaftliche Analyse

Hintergrund und Fragestellung
Laktat-Messungen gehören zu den häufigsten Methoden in der Leistungsdiagnostik. Trainingsempfehlungen und Intensitätsbereiche werden regelmäßig auf Basis verschiedener Laktat-Marker bestimmt. Eine Studie von Morton, Stannard und Kay (2012) untersuchte systematisch, wie reproduzierbar die gängigen Laktat-Marker tatsächlich sind: https://www.researchgate.net/publication/49856742_Low_reproducibility_of_many_lactate_markers_during_incremental_cycle_exercise

Die Besonderheit: Während bisherige Studien meist nur zwei Testwiederholungen betrachteten, führten die Forscher mindestens sechs Wiederholungen unter streng kontrollierten Bedingungen durch.

Studienaufbau und Methodik
Probanden: 11 gut trainierte Sportler
Testprotokoll: Stufentest auf dem Fahrradergometer (50 Watt Start, alle 3 Minuten +50 Watt bis Erschöpfung)
Messungen: Laktatkonzentration in Ruhe und in den letzten 30 Sekunden jeder Stufe
Untersuchte Laktat-Marker:

Rest+1 (Ruhewert + 1 mmol/l)
2,0 mmol/l Marker
4,0 mmol/l Marker (häufig als "anaerobe Schwelle" bezeichnet)
D-max (ermittelt über quadratisches Modell)
Nadir (niedrigster Punkt der zweiten Ableitung)
Laktat-Slope-Index (exponentielles plus konstantes Modell)
Visueller Wendepunkt (empirisch bestimmt)

Zentrale Ergebnisse
Die Messungen zeigten erhebliche Unterschiede in der Reproduzierbarkeit der verschiedenen Laktat-Marker. Die D-max Methode erreichte einen Intraklassen-Korrelationskoeffizienten von 0,903 - ein Wert, der als sehr gut eingestuft wird. Im Vergleich dazu lagen die häufig verwendeten fixen Laktat-Schwellenwerte deutlich niedriger: 0,794 für den 2,0 mmol/l Marker und 0,807 für den 4,0 mmol/l Marker.
Noch wichtiger für die Praxis sind die Standardmessfehler, die angeben, wie stark die Messwerte bei wiederholten Tests schwanken können. Hier zeigte sich ein klares Bild: Während die D-max Methode nur einen Messfehler von 2,5 Watt aufwies, schwankten die Werte bei den 2,0 und 4,0 mmol/l Markern um über 9 Watt. Der visuelle Wendepunkt, bei dem Experten die Schwelle subjektiv bestimmen, zeigte sogar Schwankungen von fast 25 Watt.

Besonders relevant ist die statistische Power - also die Fähigkeit einer Methode, tatsächliche Trainingsfortschritte zu erkennen. Wenn sich die Leistung eines Sportlers um 30 Watt verbessert (eine durchaus realistische Verbesserung nach einigen Trainingswochen), kann nur die D-max Methode diese Veränderung mit 98-prozentiger Sicherheit nachweisen. Die populären fixen Schwellenwerte schaffen dies nur in etwa 40% der Fälle, der visuelle Wendepunkt sogar nur in 18%.

Interpretation der Befunde
Die Ergebnisse verdeutlichen ein grundlegendes Problem in der Laktat-Diagnostik: Die meisten gängigen Methoden sind nicht präzise genug für eine verlässliche Trainingssteuerung. Ein Standardmessfehler von 9 Watt bedeutet konkret, dass ein Sportler bei einem wiederholten Test eine um 9 Watt höhere oder niedrigere Schwellenleistung gemessen bekommen kann, ohne dass sich seine tatsächliche Fitness verändert hat. Diese Schwankungen traten bei jedem einzelnen Probanden auf - es handelt sich also nicht um vereinzelte Ausreißer, sondern um ein systematisches Problem der Messmethoden.
Die D-max Methode berechnet mathematisch den Punkt der größten Abweichung von einer geraden Linie zwischen dem niedrigsten und höchsten Laktatwert. Diese Berechnung erfordert spezielle Software und komplexere Analysen als die einfache Ablesung fixer Laktatwerte. Möglicherweise erklärt dies, warum sie in der Praxis noch nicht weit verbreitet ist - obwohl sie wissenschaftlich überlegen ist.
Die Stabilität der Testbedingungen war gegeben, da sich die Leistungswerte zwischen den Testwiederholungen nicht signifikant unterschieden. Dies bestätigt, dass die gefundenen Unterschiede in der Reproduzierbarkeit tatsächlich den Messmethoden und nicht den Testbedingungen zuzuschreiben sind.

Praktische Relevanz
Diese Befunde werfen grundsätzliche Fragen zur gängigen Praxis der Laktat-Diagnostik auf. In den meisten Sportwissenschaftlichen Instituten, Leistungszentren und privaten Anbietern werden standardmäßig die 2,0 oder 4,0 mmol/l Schwellenwerte verwendet. Diese sind einfach zu bestimmen: Der Tester liest den Laktatwert ab und interpoliert die entsprechende Wattzahl. Die D-max Methode hingegen erfordert komplexere mathematische Berechnungen - sie verwendet ein polynomiales Regressionsmodell dritten Grades zur Modellierung der gesamten Laktatkurve.

Das bedeutet jedoch: Ein großer Teil aller Laktat-Tests basiert auf Methoden, die wissenschaftlich als unzuverlässig eingestuft werden müssen. Während Sportler und Trainer davon ausgehen, präzise Trainingswerte zu erhalten, arbeiten sie möglicherweise mit Messungen, die erhebliche Schwankungen aufweisen können. Die Diskrepanz zwischen der wissenschaftlich belegten Überlegenheit der D-max Methode und der praktischen Anwendung einfacherer Verfahren ist bemerkenswert.

Für Athleten und Trainer bedeutet dies: Die Aussagekraft von Laktat-Tests hängt stark von der verwendeten Methode ab. Trainingsempfehlungen, die auf unzuverlässigen Messungen basieren, können zu falschen Intensitätsbereichen führen. Besonders bei der Verlaufskontrolle - also der Überprüfung von Trainingsfortschritten - können die gängigen Methoden irreführend sein.

Wissenschaftliche Einordnung
Die Befunde von Morton, Stannard und Kay stehen nicht isoliert da. Eine größere Folgestudie von 2018 mit 48 gut trainierten Radfahrern bestätigte die Ergebnisse: Die D-max Methode zeigte sowohl die höchste Reproduzierbarkeit als auch die beste Vorhersagekraft für die Ausdauerleistung.

Die Studie reiht sich in eine jahrzehntelange wissenschaftliche Kontroverse um Laktat-Messungen ein. Während über 25 verschiedene Laktat-Schwellen-Konzepte existieren, herrscht wenig Konsens über ihre tatsächliche Validität. Professor Timothy Noakes, eine der führenden Figuren in der Sportphysiologie, hat die traditionellen Laktat-Konzepte grundsätzlich in Frage gestellt und alternative Erklärungsmodelle für die Leistungsbegrenzung entwickelt.

Die Veröffentlichung der Morton-Studie war nicht unumstritten. Nach Angaben der Autoren hatten mehrere Fachzeitschriften die Publikation zunächst abgelehnt - möglicherweise, weil die Ergebnisse etablierte Praktiken in der Sportdiagnostik in Frage stellten. Erst durch die persönliche Intervention von Professor Noakes kam es schließlich zur Veröffentlichung im British Journal of Sports Medicine.
Diese Publikationsschwierigkeiten illustrieren ein bekanntes Problem in der Wissenschaft: Studien, die etablierte Methoden grundsätzlich infrage stellen, haben es oft schwer, veröffentlicht zu werden - auch wenn ihre methodische Qualität hoch ist.


Quellenverzeichnis im Spoiler
Hauptstudie:
Morton, R. H., Stannard, S. R., & Kay, B. (2012). Low reproducibility of many lactate markers during incremental cycle exercise. British Journal of Sports Medicine, 46(1), 64-69.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21343140/

Bestätigende Folgestudie:
Heuberger, J. A., Gal, P., Stuurman, F. E., et al. (2018). Repeatability and predictive value of lactate threshold concepts in endurance sports. PLOS ONE, 13(11), e0206846.
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0206846

Übersichtsarbeiten zur Laktat-Kontroverse:
Faude, O., Kindermann, W., & Meyer, T. (2009). Lactate threshold concepts: how valid are they? Sports Medicine, 39(6), 469-490.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19453206/

D-max Methode - Erklärung und Anwendung:
Sport Science Support - D-max method: logic and math
https://www.sportsciencesupport.com/determination-of-the-threshold-by-the-d-max-method-logic-and-math/

Historischer Kontext der Laktat-Forschung:
Wackerhage, H., et al. (2022). Lactate Thresholds and the Simulation of Human Energy Metabolism: Contributions by the Cologne Sports Medicine Group in the 1970s and 1980s. Frontiers in Physiology.
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9353623/

Weitere relevante Studien:
Chalmers, S., et al. (2015). Standardization of the Dmax method for calculating the second lactate threshold. International Journal of Sports Physiology and Performance, 10(7), 921-926.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25710184/

Płoszczyca, K., et al. (2020). Comparison of maximal lactate steady state with anaerobic threshold determined by various methods based on graded exercise test with 3-minute stages in elite cyclists. BMC Sports Science, Medicine and Rehabilitation, 12(1), 70.
https://bmcsportsscimedrehabil.biomedcentral.com/articles/10.1186/s13102-020-00219-3




KI-Disclaimer im Spoiler Für die Erstellung dieses Beitrags habe ich Claude Sonnet 4 (Anthropic) als technisches Werkzeug eingesetzt, um zu recherchieren, zu strukturieren, zu formatieren und die wissenschaftliche Literatur zu analysieren. Dabei habe ich die Inhalte inhaltlich vollständig selbst bestimmt und gesteuert. Die KI diente ausschließlich als Assistenz zur Umsetzung meiner konkreten Vorgaben. Die KI unterstützte lediglich bei der technischen Umsetzung meiner Anweisungen. Somit handelt es sich bei dem vorliegenden Text um eine eigenständige Leistung, bei der KI-Tools lediglich als Hilfsmittel zur Effizienzsteigerung genutzt wurden. Dieser Disclaimer entspricht den aktuellen Empfehlungen zur transparenten Kennzeichnung von KI-Nutzung in wissenschaftlichen und publizistischen Kontexten.


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Bartholomey Kay: Sammlung von Studien und Standpunkten

06.06.2025 um 13:19
Hier der 1. Teil: Human Nutrition Science 101 - Lecture #01 : "Do You Even Exist"?
Den 3. Teil hatte ich oben schon verarbeitet: Beitrag von Nemon (Seite 1)
Ich habe den Inhalt stark verdichtet und auf das Kernthema reduziert. Wie die Überleitung in die sog. Ernährungswissenschaft erfolgt, zeigte sich oben schon beim Thema der Kalorien, ist hier aber auch in den Transkripts nachlesbar.

Youtube: Human Nutrition Science 101 - Lecture #01 : "Do You Even Exist"?
Human Nutrition Science 101 - Lecture #01 : "Do You Even Exist"?
Externer Inhalt
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Vollständiges Original-Transkript (NoteGPT, unredigiert) im Spoiler
[Music] class thank you for joining me once again or if it's your first time here thanks for joining me i hope that your journey through this educational whirlwind provides you with everything that you were hoping for um the one thing it won't provide you with is the kind of videos i used to make here on youtube can't be doing that anymore apparently so we're gonna have to change our ways we just have to be a bit agile if you want to watch that other kind of stuff you can do that on other platforms

on which i also have channel in the meantime we're doing science and what we're going to do is we're going to do it properly from the ground up and the way i'm going to do that is i'm going to kick out every block every foundation block of everything that builds your view of reality probably most likely i'm going to kick out everything that you think exists everything that you think is real everything that you think is objectively true and show you how that it is actually in fact otherwise why am i doing that one because i want

you to start thinking critically as a scientist i want you to start challenging people who say things like uh science shows or we have good strong evidence that or any of those kind of things because as it turns out in reality it's not so actually especially people who are very very sure about themselves when they talk about what the science shows us with regard to human nutrition so that's why i'm doing it i'm kicking all the blocks out if that upsets you i'm sorry about that it's the way it is um

stick around though because there's a lot more coming after this when we start putting better blocks back in place upon which you can build the foundation of a much more rigorous fort or castle of knowledge about human nutrition science science in general as well and and probably make you a better well-rounded human being all together so big claims i know however i don't guarantee any of those things i'll do my best to provide them for you what i can tell you however right up front is that the biggest cause of not

achieving happiness in your life is failure to hit the like button and subscribe to my channel so if you take care of those a couple of things that will probably be a good start right so this is the first in my new lecture series my new course if you like this is called a human nutrition science 101 and the working concept really around this first lecture is really it's about how is it that we think we know so much when really we know so very little um this is a lecture about the nature the very nature of reality itself actually

the very most fundamental building blocks of of the universe and what we know about those etc that's a very long title so i thought i'd boil it down and just call it do you exist question mark aka what is matter all right so let's get started on that but before we do let's hear a little promotional bit of doings from our good friend the professor professor [Music] here is a listen i used to give to my postgrad research students on their first morning we have an overall figure made from two right triangles

these are sized five times two and seven times three and also two other identical but opposed irregular blocks as shown the overall figure is sized twelve times five and has a fixed area which we could calculate if i rearrange these puzzle parts into another configuration their area remains fixed oh it seems i have now proven myself a witch for i have undone reality itself seriously though explain this if you please okay excellent work as usual professor of course right so reality um do you exist

what's all this about anyway okay well our understanding has developed over most notably the the last hundred and fifteen hundred and twenty perhaps slightly longer years where we have now come to a point where we have a pretty good working theory of the nature of reality the constituents of the universe what makes up every little thing in the universe um what makes up you and why well not why you are here but what is it that you are or are not actually in so being here or perhaps not being here as

the case may be um so let's go right back to the very beginning let's kick out it all the blocks just clear your mind and clear the slate of everything sit up straight pay attention stop throwing paper darts and just clear your mind of everything and make it a blank space entirely and imagine at the beginning of some people's favorite book where it says in the beginning there was nothing and then god said let there be light or something like that um the story here is not that far removed really and it does require

some leaps of faith really for people who think that their experience of the world has provided them with some surety about some facts like if i said to you dear viewer do you even exist are you an are you an actual thing are you composed of stuff matter you would say well of course i am um why would you even ask that that would seem ridiculous well let me explain to you why you should question it number one is because you should question everything questioning things is exactly how we do science

questioning science is even more scientific and in particular the way you do science is you question established science and you do everything that you possibly can to attempt to falsify it that's the whole point that's what we're paid to do as scientists uh however in today's society we are often discouraged quite forcibly in fact from raising our voices and saying anything of any kind of even perceived descent against established science uh when in fact that you know that's how you do science anyway that's for another

day right what are you made out of what is this stuff that makes up you well you are made up made up literally actually as it turns out you are made up of atoms of matter atoms of stuff okay an atom is the smallest unit of elemental substances in the universe as we understand it um hydrogen helium etc onwards down the periodic table and atom is a single piece of fundamental stuff so we thought anyway for for quite quite a long time until quantum theory came along and showed us otherwise but let's think about an atom

just for a moment how big is an atom of stuff okay well the diameter of one atom irrespective actually of which particular element that atom is they're all about the same size actually they're all about the same diameter overall and the overall diameter of an atom is a measurement of a length like a diameter which we refer to as an angstrom an angstrom is 10 to the power minus 10 meters okay so what is that well if you take a meter rule roughly analogous in size to a yard stick and you divide that meter rule into a

thousand even sections millimeters or thousandths of a yard if you like that is ten to the minus three meters take one of those millimeters and split it into a thousand equal segments that is a length of distance which is 10 to the minus six meters that is what we also call a micron it's also where we get the name of the piece of equipment that we look at things at that size and smaller and it's called a microscope a micron is about the limit of the human vision to detect that there is anything there at

all not that we could see any detail of something that's a micron at that size but we can see that it is there if we've got good eyesight that is um about the limit of human vision there 10 to the minus 6 meters all right if we took that micron and we divided that micron into a thousand equal segments each one of those will be one to the minus nine meters across or in length if you like okay an angstrom being one to the minus 10 meters is one tenth of one of those so it's like really really inconceivably small beyond our ability

to conceive of on an everyday scale of being anything of any kind of utility we know that atoms do exist we know that they behave in exactly the way that we would predict that they might behave based on the way that we have modeled the things crudely we've made some attempts at actually viewing one using an electron microscope type thing or a kind of an image if you like of one has been kind of proposed but nobody's ever actually seen one however they're there they're real they do exactly what they would be expected to

do very predictably pretty good model all right good so that's the width of an atom one times t uh one to the power minus 10 meters across now that distance is the distance across the outermost or valence electron shell sometimes called an electron cloud which it really isn't a cloud sometimes called an electron orbital and it really isn't one of those because electrons don't orbit um i'm going to use the term shell valence electron shell so usually again irrespective of what atom it is generally

the outer electron shell tends to be at about the diameter that we've been talking about around about uh 1 to the minus 10 meters okay um obviously more electron shells you'd think it would the the the size of the atom would get bigger and bigger but also the nucleus where most of the mass is in in an atom gets bigger and bigger as you get more and more electrons that's why it's got more and more electrons and as such it has more pulling power of those electrons and pulls them in closer so you actually end up with

about the same size 1 to the minus 10 meters okay this nucleus that i'm talking about the nucleus contains depending on which element it is a number of protons positively charged electrochemically charged things and neutrons electrochemically neutral things both protons and neutrons have mass and that mass is roughly 2 000 times the mass of an electron so the vast majority of the mass in an atom is in the nucleus and not in the electron cloud or shells or orbitals that surround that nucleus okay

um the diameter of the nucleus of an atom for the largest the largest of the elements with multiple electrons and neutron and up electrons protons and neutrons uh the nucleus diameter is around about 10 to the minus 14 10 to the minus 14 meters so what is that with respect to our original angstrom well it's 10 000 times smaller than the electron orbital so you've got an electron orbital with a nucleus in the middle that's 1 10 000 the size diameter okay that's what you've got now that's um that's in the bigger the bigger elements

with the more protons and neutrons single protons and neutrons have a diameter around about 1 to the minus 15 meters which is is a hundred thousand times smaller than the electron shell orbital cloud so you have an electron orbital cloud shell and you have a nucleus which is one one hundred thousandth the size of that and almost all the stuff the mass that's in that atom is in that one hundred thousandths of that space okay so let's go with an analogy to give us some kind of idea of that um if the atom diameter was a mile

across which is 1.6 kilometers for those that speak the new money then the nucleus size at 1 100 000 let's say it's a an atom of hydrogen then that that proton in the middle of that hydrogen atom would be 1.6 centimeters diameter out of a mile okay which works out to about 0.64 of one inch if you speak the old money okay so that tells us that almost all the staff almost all the matter is in a tiny tiny space right in the middle of this massive relatively massive area okay now next point of interest electrons

have mass and we'll talk about mass in a bit so we'll describe what that is don't panic in the meantime all you need to know is that electrons nominally taught to not to think of it this way but to give you some kind of analogy you could weigh an electron that has a weight in which you can express uh in kilograms if you want to it's not expressed that way generally because of the way the math is done it's expressed as a number of electron volts the mass of an electron that's for another day though don't worry about it

okay anyway it's a very very very very very close to zero weight but nonetheless it has a weight it has mass so you might think well therefore it is stuff because stuff has a weight except you'd be wrong because electrons have the exact spatial dimensions x y and z of none none at all they are a point particle stuff has to have a physical presence electrons do not qualify as having a physical presence because they take up no space in our four-dimensional space-time none at all so that electron shell of a

mile wide is actually empty space and the only way it interacts with other atoms of anything is by interactions between electrons which i'll talk a bit more about at some point should it become appropriate for me to do so all right so there's no actual stuff there at all so all the stuff therefore is in the nucleus that tiny little thing right in the middle that minuscule little thing right in the middle okay um protons and neutrons are given a spatial extent i've just given it to you i've said it's

a proton and a neutron are both around about 1 to the minus 15 meters across and the bigger elements with more of those clumped together the whole nucleus is about one to the minus 14 across um that's what it is pretty much however what are protons and neutrons made out of what stuff is there that weighs almost all the weight that's there well as it turns out protons and neutrons are made of quarks and quarks are also point particles with no spatial extent none at all they in fact take up no actual

space they do exclude however electrons to a certain distance because of the strength of their positive electrochemical charge and they do exclude other nuclei of matter because other nuclei of other matter have positive electrochemical charges hmm right so that's how stuff is said to take up space but there is no stuff there is no matter there is nothing that actually has a spatial dimension you perceive yourself and others and all other things to have a spatial dimension in the thing that we perceive

ourselves to live in space time a four-dimensional fabric made up of quantum fields apparently [Music] but that's not a reality that's a perception reality requires actual stuff to actually exist and you don't oh dear idea all right so typically classically matter is defined as that which has mass so by that definition a football has mass a cricket ball has mass an anvil has mass a person has mass people are made of atoms atoms have mass all of those things are stuff they're all physical materials even

though none of them are physical materials because none of them take up any space at all because space itself seems to be a construct seems to be an illusion in which we think we live okay right mass in fact is not a measurement of amount of stuff because there is no stuff mass is actually consequential to another thing called inertia and in fact it is also the means by which we interpret what mass is by looking at the inertia of a body of stuff okay inertia is the resistance to change in momentum how much force do we have to

apply to a thing to get it to change its state of movement in space time from what it's doing to doing something different from that and it's that thing that tells us what it weighs what its mass is the way we interpret it as having a weight the thing that our muscles is working against all all things that are made up all perceptions none of them reality because there is as i said no stuff okay so fine then what is inertia inertia is again a construct because it's about the apparent resistance of apparent

staff apparent things made of apparent matter to change their apparent movement through an apparent fabric of space and time none of which can be objectively shown to exist at all okay inertia can take any value below infinity for a given body of stuff why can inertia not be defined as infinity or perceived as infinity well because inertia is the thing that causes us to perceive that something has mass if something had infinite inertia infinite resistance to change in momentum then we would also perceive it to have

infinite mass and anything with infinite mass would draw all other things in the universe to it immediately by the force of gravity which we also know is a thing that acts between any two bits of mass and we know that doesn't happen we've made estimates of the mass of the universe the weight of the universe if you like and it's very very very very very large indeed but nowhere near infinity because it doesn't matter how large your number is if it's not infinity it's nowhere near infinity so there's your proof for the fact that

inertia has to be below infinity for any given body of stuff or mass good okay um any object object or thing which has no capacity to change its observable speed velocity um is in fact not moving at all photons are an example of this photons do not move photons connect two points and one's relative experience of space-time from their inertial frame of reference and we perceive a photon to have left one place at one time and at some time later arrive at a different place and we perceive it to have traveled or

moved through space and time at a certain velocity that velocity is c the speed of light it is always the same for every observer in any inertial frame of reference however from the frame of reference of the photon itself it connects those two positions in space time instantaneously because when something is moving at the speed of light which is actually not moving at all the spatial distance between any two points in the universe is truncated to such a degree as to be zero there is no distance ergo it takes

no time to move from position to position because positions do not exist from the point of view of the photon that's why we're often told when we see the light of a far distant star from thousands and thousands of light years away that we're actually looking at a picture of that star as it existed thousands and thousands of years ago today it would look quite different were we there and could look at it now because those photons took no time whatsoever to connect those two points in space-time it didn't move it isn't moving

it does not move it cannot move it is not stuff it is not matter it has no mass and that's what we measure its mass to be in fact zero all right so um why am i saying the photon is not moving between the far distance start and here well because movement requires time movement is translocation from one place to another place over a given period of time no time passed for that photon it did not move it cannot move ergo its resistance i guess to change in momentum is none well it's undefined or it's infinite

in which case it would have infinite mass and it doesn't have infinite mass so that's not right it must be undefined hmm interesting stuff isn't it so anyway let's get back to this momentum for actual stuff things that have mass and let's use a classic newtonian equation which is true to all intents and purposes at classical scales and in everyday life and that is that momentum is equal to a mass an amount of stuff that we can weigh and measure even though it's not there um multiplied by the velocity

in space time and our frame of reference that that thing is moving at pretty straightforward uh works to all intents and purposes it's never been proven wrong per say for for the context in which it is useful that is at the large macro scale however it breaks down when we get down to very very small things that have for example no spatial extent or even more confusingly no mass because i think with no spatial extent difficult to say where it is in fact impossible um you can take that one up with

um [Music] the uh the unsureness concept we can know a lot about the velocity of a particle and in so doing we give up any hope of accurately measuring its position or we can pin down its position very accurately in which case would give up any opportunity to know much about its velocity it's one of those weird quantum things sorry about that um anywho let's take the example of a photon which we've already spoken about a bit photon that has no mass actually from our relativistic frame of reference or

anybody else's frame of reference and in their reference of space time their their inertial frame uh and indeed the um the photon itself from its own frame of reference has no mass because mass is provided for by inertia and it has none because it's not moving and can't move so it doesn't have any mass so the newtonian equation won't work because it would be the momentum of a photon would be its mass which is zero times its velocity which is the speed of light and zero times the speed of light is zero ergo

a a photon cannot possibly have any momentum except jolly old einstein wrote a paper in 1905 about the photoelectric effect where he proved that that was not so because he was using photons of light to knock electrons out of orbitals and evolve electrical current and so doing oh dear so they do have momentum right so another sum had to be proposed and put together of what the momentum of a photon actually is for example and it was determined as being momentum is in this case equal to h which is a constant planck's constant as

it turns out divided by lambda where lambda is the wavelength of the photon in other words the momentum of a photon is determined by its wavelength and not by its speed because its speed is absolutely fixed both from its own frame of reference no speed at all and from everybody else's frame of reference as well no matter how they are moving and at what speed or where they are in the universe everybody agrees it's c okay so in other words it's not moving all right good so that's how that one all pans out

the momentum if you like of a photon is best described by its wavelength of the of the the wave function describing it okay good you can also apply this equation to other point particles that do have mass as well um when those particles are pushed to speeds close to the speed of light where the classic equations break down and more relativistic ones need to take over all right good okay so we've already established that because photons have no mass they are not things the reason that they have no mass is

because they have no inertia and the reason they have no inertia is because they do not interact with the higgs field it is the higgs field that gives things inertia okay the higgs field is the thing that causes a thing to have a relative or relativistic velocity less than exactly c that's what inertia is and it's that thing that causes us to perceive that that thing has a mass a heft a weight if you like a resistance to change in the momentum that it does indeed appear to us to be to be expressing okay

um so remember that inertia is the thing that provides for and is the cause of mass classically inertia was thought of as an intrinsic property of mass consequential to mass and mass was the bottom of of the rabbit hole there was nothing that explained what mass was or why mass was it was just mass is fundamental and its fundamental property is it has inertia it turns out to be actually 180 degrees the other way around inertia is the fundamental thing and it's because of the interaction of various quantum

fields with the higgs field it's a perception and not a reality and it's that perception that causes us to perceive the reality of mass when in fact mass is an illusion okay let's get back to mass for a moment as well mass when we talk about mass and physics we're talking about wrist mass okay wrist mass means the mass of something that is not moving relative to our inertial frame that's what that means uh given that you cannot bring a photon to rest because it doesn't move anyway um therefore its momentum is undefined and

its effective mass is none and that's why we perceive its mass to be none and measure its mass to be done and every single experiment that's ever been done has backed us up that its mass is none okay good it's all falling together isn't it lovely now of course none of this is actually really proof of anything it's just a simple intuitive way to see why it is that photons don't have any mass and other things do it's a series of equations it's a series of conceptualizations constructs fields quantum theory all of that what

you need to know is that every single test of quantum theory that has ever been experimentally undertaken has agreed with the theory it's at a level of agreement that's far above anything else in science it is a pretty watertight model it's something that is intuitively difficult to accept and understand as being anything to do with reality until you understand that your reality is itself an illusion actually and as such the rules of your reality have got nothing to do with the rules of the universe

and the mathematical descriptions of quantum theory are the things that are valid and robust and your view of reality is not i'm afraid sorry about that however if you want to get into and learn more about the robust and mathematical proofs of the lack of the photon rest mass and quantum theory itself and all of that look at uh look at symmetry theory which was put together by emily nerva way back when in i think about 1915 i think it was specifically with regard to the photon mass you need to study u1 gauge

symmetry from quantum electrodynamics and that will explain it to you mathematically or not uh probably not for most of you i wouldn't bother but that's where you find it if you want to all right good so mass ergo resistance to change in momentum which is what mass is is not a fixed thing either because remember we said rest mass something that's brought to risk and our frame of reference has a mass that we can measure okay if it's moving in our frame of reference it's its mass changes and it takes a certain amount of force

or energy to speed things up or slow things down because they have inertia isn't that amazing okay in relativistic calculations for example that means when we're talking about things moving at a much higher percentage of the speed of light to what we see in our everyday experience v the velocity of point particles like electrons that do have a mass tends to increase so the more you push an electron the more energy put into an electron the faster you make an electron move uh in space time the more energy is

required to get it to that uh to that speed if you like and that's not a straight line relationship as you might expect you might expect that the energy would be down here for one speed and up here for another speed and there'd be a straight line throughout the range of speeds not so actually it's a curve such that well i'll give you some numbers so that you can mull them over in your head if you had an electron at rest and you sped it up to 0.5 times the speed of light um that would cost you an input of of um

of energy of 7.83 times 10 to the fourth power electron volts which is also the way that we measure the weight of an electron because it's kilogram masses yeah all right let's say however we want to take an electron at rest and we want to accelerate it to 0.9 times the speed of light that's going to cost us 6.55 times 10 to the fifth power electron volts okay at 0.990 times the speed of light now it's 3.08 times 10 to the sixth power and if we want to accelerate it to 0.9999 times the speed of light that will cost

us 3.53 times 10 to the 7th power electron volts to get it there so the closer and closer something gets to the speed of light the more and more and more energy is required to push it that little bit further towards the sp excuse me the speed of light that's also the reason that objects things with mass cannot travel the speed of light because the energy to get them there is infinite and nothing has infinite resistance to momentum change infinite inertia because if it did it would have infinite mass and

there'd be nowhere else in the universe because everything would collapse in the co that's why the speed of light is an unattainable speed and it's the speed limit of the universe as we perceive it to be and it's actually no speed at all because a photon moving from place to place does not take any time to do that because it's not moving ah i hope this is going up your flagpoles i'm really enjoying myself never mind that's how it is okay so there's a bunch of stuff out there that has mass but actually is not stuff because it

doesn't have spatial extent it's not a physical thing it's point particles or collections of point particles that interact with different fields and cause different forces and those forces are attractive or repulsive or neither and that's the thing that gives things a sense of distance and spatial extent and all that kind of stuff the main things that we experience in our everyday life are the things that are important to us in our everyday life that are stuff because they have mass but are not things

because they don't have spatial extent ah protons neutrons and electrons okay um for an exhaustive list however of all the things that are stuff none of which sorry that are mass but none of which is stuff you'd have to look at the standard model of particle physics so go and do some study on that there's all sorts of other point particles that are not um the things that make up protons neutrons and electrons as well but none of those things are stuff they're all point particles there is no stuff stuff doesn't exist so

therefore uh neither do you all right so the take-home messages of this lesson were we started out with the question how is it that we're so very very sure about things from science and what science tells us and what science has established and and what experiments have told us about human nutrition and stuff well i'm just spelling all of that by kicking out the most basic block and saying well you don't even you can't even prove you exist so why are you telling why are you so sure about what you think science says

especially considering you clearly those of you who say that kind of thing have no idea what science even is or what it can and cannot achieve so the question was do you exist the answer is well apparently you perceive yourself to exist i think therefore i am i must be a real thing i must be a real phenomenon i must have some objective existence except that's wrong because objective was the key word there object means stuff matter there is no matter there are no things so in reality objectively what can we

say about your existence it isn't and neither are you so the only place you exist is in your own mind okay good and me and mine and collectively in all our minds we all think therefore we all are but in terms of objectively in terms of measurement of actual stuff none of us exist because stuff doesn't okay good i hope that is as clear as it possibly can be you are a being of energy um energy is a construct and therefore you too ergo your very existence uh is and are in effect constructs okay um is there any objective proof possible

that you exist no sorry it can't be done um we'll just have to go with what we can conceptually theorize on the basis of our mathematical interpretations of the universe and subject those predictions to observation to see if they match and they do for quantum theory so therefore unfortunately there's the answer to whether you exist or not and the answer is no sorry about that well yes and no i hope that's clarified things for you i'm sure that you're very glad you've spent the last 45 minutes with me learning

that the answer is yes and no that's going to be the answer to many many questions throughout this course by the way i'm just foreshadowing it so that you kind of get the idea that that's what's going to be happening sure okay um the that was the second take-home message really so the first take-home message was you apparently exist but there's no proof that you do that's point two point three is that although none of us exists literally or objectively we all exist apparently and in my view of reality

apparently most of us or some of us at least agree on a set of rules surrounding scientific decision making and we agree that it requires hypothesis testing via um observation of phenomena under discipline control and that doesn't exist in human nutrition science i'm afraid there is a lack of sufficient or acceptable randomization of populations at the outset populations that are selected are often not genetically identical homogeneous research twins they're invariably not separated at birth or even beforehand and locked

in to controlled lab situations and kept there their whole lives under observation and control for any confounds and all that kind of stuff often the statistical powering of such studies in human nutrition science is completely substandard the limitation of of all sorts of uncontrolled degrees of freedom that destroy the validity of decision making is almost impossible to achieve let alone even attempted in most studies and most studies that also want to talk about long-term health effects of various aspects of nutrition

are not of a long enough duration to be able to inform upon that so there you go we started out with do you even exist and we ended up with why is nutrition science as we know it not science at all but actually an area of ring fenced ideology personed largely by individuals with careers to protect bottom right hand corners to subserve funding sources to keep happy and nothing to do with science at all there you go hope this has been worthwhile i hope you stick around the channel it does lighten

up a bit it gets a bit less difficult to understand as we go along i just needed to kick all your blocks out first so that your minds are open to pretty much anything that i'm going to tell you going forward from here because you really do need an open mind to get your brain working the right way around the stuff so thanks for being here join me for lecture number two which is just called calories guess what that's about see you then but before you go let's hear a bit more from the professor about

something professor off you go and here is the answer to the curry's paradox poser the problem is you've probably assumed the overall figure is a right triangle i lead you to assume it the theta angles of right triangles five times two and seven times three are close but not exact the five two is 21.8 degrees while the seven three is 23.2 degrees the so-called hypotenuse of the overall figure is actually two sides with the vertex which falls inside where a straight hypotenuse line would actually run

in a 12 times 5 triangle this is not a triangle conclusion always check yourself for underlying assumption in your logic the easiest method is check don't assume [Music] [Applause] [Music] so [Applause] [Music] so [Music] [Music] you


Vollständiges Transkript, unredigiert, auf Deutsch, von NoteGPT im Spoiler
[Musik] Klasse, danke, dass ihr wieder dabei seid, oder falls ihr zum ersten Mal hier seid, danke, dass ihr reinschaut. Ich hoffe, dass euch diese Lernreise genau das bringt, was ihr euch erhofft habt. Was ihr hier aber nicht mehr bekommt, sind Videos wie die, die ich früher auf YouTube gemacht hab – scheinbar geht das nicht mehr. Also müssen wir unseren Stil ein bisschen ändern, ein bisschen flexibler werden. Wenn ihr den anderen Kram sehen wollt, geht das halt auf anderen Plattformen.

Worüber ich mittlerweile auch einen Kanal habe, ist Wissenschaft, und was wir vorhaben, ist das richtig von Grund auf anzugehen. Und wie ich das machen will: Ich werde jeden Baustein, jede Grundmauer von allem, was dein Weltbild ausmacht – wahrscheinlich wirklich alles, was du für existent hältst, für real oder für objektiv wahr – rauswerfen und dir zeigen, dass es tatsächlich anders ist. Warum? Ganz einfach, weil ich das will.

Ich will, dass du anfängst, kritisch wie ein Wissenschaftler zu denken. Fang an, Leute herauszufordern, die so Sachen sagen wie „Die Wissenschaft zeigt“ oder „Wir haben starke Beweise, dass...“ oder irgendwelche ähnlichen Sprüche. Denn in Wirklichkeit sieht das oft ganz anders aus – vor allem bei Leuten, die sich total sicher sind, wenn sie über Wissenschaft und Ernährung reden. Genau deshalb mach ich das. Ich räum da mal ordentlich auf. Wenn dich das stört, tut es mir leid, aber so ist es nun mal.

Bleib aber dran, denn da kommt noch viel mehr, wenn wir bessere Bausteine zurückbringen, auf denen du das Fundament für eine viel solidere Festung oder Burg aus Wissen über menschliche Ernährungswissenschaft bauen kannst – und ehrlich gesagt, über Wissenschaft im Allgemeinen. Und wahrscheinlich wirst du dadurch insgesamt auch ein besserer, vielseitigerer Mensch. Klingt nach großen Versprechen, ich weiß. Aber ich garantiere nichts davon, ich werde nur mein Bestes geben, dir das zu liefern. Was ich dir aber gleich vorneweg sagen kann, ist, dass der größte Grund für das Nicht...

Glücklich sein im Leben heißt, nicht den Like-Button zu drücken und meinen Kanal zu abonnieren. Wenn du dich um diese paar Sachen kümmerst, wäre das wahrscheinlich schon mal ein guter Anfang, oder? Das hier ist die erste Folge meiner neuen Vorlesungsreihe, mein neuer Kurs, wenn du so willst. Der heißt „Human Nutrition Science 101“. Das Grundthema dieser ersten Folge ist eigentlich: Wie kommt es, dass wir denken, wir wissen so viel, obwohl wir in Wirklichkeit kaum was wissen? Diese Vorlesung geht echt um die Natur, um die wahre Natur der Realität selbst.

Die absolut grundlegendsten Bausteine des Universums und was wir darüber wissen, usw. Das ist ein ziemlich langer Titel, also hab ich ihn einfach auf „Existierst du?“ gekürzt, auch bekannt als „Was ist Materie?“ Okay, dann legen wir mal los. Aber bevor wir anfangen, hören wir uns noch kurz was Werbendes von unserem guten Freund, dem Professor, an. Professor [Musik]. Hier ist etwas, was ich meinen Doktoranden am ersten Morgen immer vorgespielt hab: Wir haben eine Gesamtfigur, die aus zwei rechtwinkligen Dreiecken besteht.

Die sind fünf mal zwei groß und sieben mal drei, und außerdem gibt’s noch zwei andere identische, aber spiegelverkehrte unregelmäßige Blöcke, wie man sieht. Die ganze Figur misst zwölf mal fünf und hat eine feste Fläche, die wir ausrechnen könnten. Wenn ich die Puzzleteile jetzt anders zusammenlege, bleibt die Fläche trotzdem gleich. Oh, anscheinend hab ich mich jetzt selbst als Hexe entlarvt, weil ich die Realität aufgehoben hab. Aber mal im Ernst, erklär das doch bitte. Okay, wie immer super Arbeit, Professor. Klar, also Realität... ähm, existierst du eigentlich?

Worum geht’s hier eigentlich? Also, unser Verständnis hat sich vor allem in den letzten 1.500, vielleicht sogar etwas länger, ziemlich entwickelt. Wir haben jetzt so etwas wie eine ziemlich gute Theorie darüber, was die Realität ausmacht, aus was das Universum besteht, aus was jedes kleine Teilchen im Universum besteht. Ähm, was dich ausmacht und warum – na ja, nicht warum du hier bist, sondern was du eigentlich bist oder eben auch nicht. Also, hier zu sein oder vielleicht auch nicht hier zu sein, sozusagen.

Also, kommen wir ganz am Anfang zurück. Räum alles aus dem Kopf, mach den Geist frei und fang ganz neu an. Setz dich gerade hin, hör auf, mit Papierfliegern rumzuwerfen, und mach deinen Kopf komplett leer, so als wär’s ein weißes Blatt. Stell dir vor, wie am Anfang von manchen Lieblingsbüchern steht: „Am Anfang war… nichts“, und dann sagt Gott so was wie: „Es werde Licht.“ So ähnlich läuft die Geschichte hier auch, gar nicht so weit davon entfernt, und es ist wichtig, das zu kapieren.

Manchmal muss man einfach mal springen, besonders für Leute, die glauben, dass ihre Erfahrungen mit der Welt ihnen Sicherheit über bestimmte Fakten geben. Wenn ich dich, lieber Zuschauer, fragen würde: „Existierst du überhaupt? Bist du wirklich ein reales Ding, bestehst du aus Materie?“ Dann würdest du wahrscheinlich sagen: „Klar, bin ich! Warum fragst du das? Das klingt doch total bescheuert.“ Aber lass mich dir erklären, warum du genau das hinterfragen solltest. Erstens: Du solltest alles hinterfragen. Fragen stellen ist genau das, was Wissenschaft ausmacht.

Wissenschaft zu hinterfragen ist eigentlich noch wissenschaftlicher. Besonders der Weg, wie man Wissenschaft betreibt, besteht darin, die etablierte Wissenschaft zu hinterfragen und alles Mögliche zu tun, um sie zu widerlegen – genau darum geht’s! Dafür sind wir als Wissenschaftler bezahlt. Aber in der heutigen Gesellschaft wird uns oft ziemlich stark davon abgeraten, auch nur im Geringsten Kritik an der etablierten Wissenschaft zu äußern. Dabei ist genau das eigentlich das Wesen von Wissenschaft. Aber das ist ein anderes Thema.

Also, was bist du eigentlich? Woraus bist du gemacht? Woraus besteht das Zeug, das dich ausmacht? Naja, faktisch bist du ja aus Atomen zusammengesetzt. Atome sind Teilchen von Materie, also Zeug. Ein Atom ist die kleinste Einheit eines Elements, so wie wir das im Universum verstehen – Wasserstoff, Helium und so weiter, die ganze Reihenfolge im Periodensystem. Ein Atom ist also ein einzelnes, grundlegendes Teilchen, oder zumindest dachten wir das lange Zeit, bis die Quantenphysik kam und uns zeigte, dass das nicht ganz stimmt. Aber lass uns mal über so ein Atom nachdenken.

Mal kurz, wie groß ist eigentlich ein Atom von so nem Zeug? Also, der Durchmesser von einem Atom, ganz egal, um welches Element es sich handelt, ist ungefähr gleich groß, so ziemlich alle haben ungefähr den gleichen Durchmesser. Und dieser Durchmesser wird mit einer Längeneinheit gemessen, die man „Ångström“ nennt. Ein Ångström ist 10 hoch minus 10 Meter. Okay, was heißt das jetzt? Wenn du dir ein Metermaß nimmst, so ähnlich wie ein Yardstick, und das in ganz viele kleine Teile teilst...

Tausendstel Millimeter oder tausendstel Yard, wenn du’s so sagen willst, das sind 10 hoch minus drei Meter. Nimm so ein Millimeter und teile ihn in tausend gleiche Teile – das ist eine Länge von 10 hoch minus sechs Metern. Das nennen wir auch ein Mikrometer, oder einfach Mikron. Davon stammt auch der Name von dem Gerät, mit dem wir Dinge in der Größe oder noch kleiner anschauen, nämlich dem Mikroskop. Ein Mikron ist ungefähr die Grenze dessen, was das menschliche Auge gerade noch so erkennen kann.

Also, nicht dass wir da irgendein Detail erkennen könnten, wenn was nur ’nen Mikron groß ist, aber wir können sehen, dass’s da ist, wenn wir gute Augen haben. Das ist ungefähr die Grenze vom menschlichen Sehen, so 10 hoch minus 6 Meter. Okay, wenn wir diesen Mikron jetzt noch in tausend gleiche Teile aufteilen, ist jedes davon ein Nanometer, also 10 hoch minus 9 Meter lang oder breit, wie du magst. Ein Angström ist dann 10 hoch minus 10 Meter, also ein Zehntel von so einem Nanometer, also wirklich verdammt winzig, viel kleiner, als wir uns überhaupt vorstellen können.

Wenn man im Alltag darüber nachdenkt, irgendwas Nützliches zu sein, wissen wir, dass Atome existieren. Wir wissen, dass sie sich genau so verhalten, wie wir es vorhersagen würden, basierend darauf, wie wir sie modelliert haben. Grob gesagt haben wir versucht, eins mit so’m Elektronenmikroskop oder so Ähnlichem anzuschauen, oder man hat so ’n Bild davon vorgeschlagen, aber wirklich gesehen hat’s noch keiner. Trotzdem sind sie da, echt, und sie machen genau das, was man von ihnen erwartet.

Also, das ist ziemlich vorhersehbar ein ganz gutes Modell, alles klar. Das ist die Breite eines Atoms, also ungefähr eins mal zehn hoch minus zehn Meter. Und diese Entfernung ist die Distanz über die äußerste, also Valenzelektronen-Schale – manchmal auch Elektronenwolke genannt, was sie eigentlich gar nicht ist, oder manchmal Elektronenorbitale, aber das stimmt auch nicht so ganz, weil Elektronen ja nicht wirklich umkreisen. Ich werde den Begriff Schale benutzen, also Valenzelektronenschale. Und normalerweise ist das, egal um welches Atom es geht, im Grunde gleich.

Die äußerste Elektronenschale liegt ungefähr bei dem Durchmesser, über den wir gesprochen haben, also so ungefähr bei 1 mal 10 hoch minus 10 Metern, okay? Klar, je mehr Elektronenschalen man hat, denkt man, dass das Atom immer größer wird. Aber gleichzeitig wird auch der Atomkern, wo der Großteil der Masse drinsteckt, größer, je mehr Elektronen da sind. Deshalb hat so ein Atom auch mehr Elektronen und dadurch eine stärkere Anziehungskraft, die die Elektronen näher an den Kern zieht. Am Ende hat man also...

Ungefähr in der Größe von 10 hoch minus 15 Metern, also etwa gleich groß. Der Kern, von dem ich spreche, enthält je nach Element eine bestimmte Anzahl von Protonen, die positiv geladen sind, und Neutronen, die neutral sind. Sowohl Protonen als auch Neutronen haben Masse, und diese Masse ist ungefähr 2000-mal größer als die eines Elektrons. Also steckt der größte Teil der Masse eines Atoms im Kern und nicht in der Elektronenhülle oder den Bahnen, die den Kern umgeben.

Also, der Durchmesser des Atomkerns, selbst bei den größten Elementen mit mehreren Elektronen, Neutronen und Protonen, liegt ungefähr bei 10 hoch minus 14 Metern. Was heißt das im Vergleich zu unserem ursprünglichen Angström? Der Kern ist also etwa 10.000 Mal kleiner als die Elektronenhülle. Du hast also die Elektronenhülle, und in der Mitte liegt der Kern, der nur ein Zehntausendstel davon groß ist – so in etwa. Und das gilt vor allem für die schwereren Elemente.

Also, Protonen und Neutronen haben so ungefähr einen Durchmesser von 1 mal 10 hoch minus 15 Metern, was hunderttausendmal kleiner ist als die Elektronenhülle. Du hast also eine Elektronenhülle und einen Atomkern, der nur ein Hunderttausendstel von der Größe dieser Hülle hat. Und fast die ganze Masse dieses Atoms steckt in diesem winzigen Hunderttausendstel Raum. Okay, nehmen wir mal eine Analogie, um das besser zu verstehen: Wenn der Atomdurchmesser eine Meile wäre...

Die Strecke beträgt 1,6 Kilometer, wenn man vom neuen Geld spricht. Die Größe des Kerns bei 1.100.000, sagen wir, es ist ein Wasserstoffatom. Dann hätte das Proton in der Mitte dieses Wasserstoffatoms einen Durchmesser von 1,6 Zentimetern auf einer Meile, was ungefähr 0,64 Zoll entspricht, wenn man vom alten Geld spricht. Das zeigt uns, dass fast die ganze Masse, fast die gesamte Materie, in einem winzig kleinen Bereich genau in der Mitte dieses relativ massiven Bereichs steckt. Okay, nächster Punkt: Elektronen.

Sie haben Masse, und wir reden gleich noch darüber. Wir erklären, was das ist – keine Panik. Für den Moment reicht es, zu wissen, dass Elektronen normalerweise nicht so betrachtet werden, aber um dir eine Vorstellung zu geben: Du könntest ein Elektron quasi wiegen, also sein Gewicht in Kilogramm angeben, wenn du willst. Man macht das aber normalerweise nicht so, weil die Mathematik anders funktioniert. Stattdessen wird die Masse in Elektronenvolt angegeben. Aber das ist ein Thema für später, mach dir da erstmal keine Sorgen.

Okay, also das wiegt zwar quasi null, aber trotzdem hat es ein Gewicht, es hat Masse. Du könntest denken, na klar, das ist also Zeug, weil Zeug ja ein Gewicht hat. Aber da liegst du falsch, denn Elektronen haben in Bezug auf ihre räumlichen Dimensionen x, y und z genau null, gar nichts. Sie sind Punktteilchen. Zeug muss aber eine physische Präsenz haben, Elektronen zählen da nicht dazu, weil sie in unserem vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum keinen Platz einnehmen, überhaupt keinen. Also diese Elektronenschale von ’nem...

Eine Meile breit ist eigentlich leerer Raum, und die einzige Art, wie es mit anderen Atomen oder irgendwas interagiert, ist durch Wechselwirkungen zwischen Elektronen, worüber ich später noch ein bisschen mehr erzählen werde, falls das mal Sinn macht. Also, da ist gar kein richtiges Zeug drin. Das ganze Zeug steckt im Kern, diesem winzig kleinen Ding genau in der Mitte. Protonen und Neutronen haben eine räumliche Ausdehnung, hab ich dir gerade gesagt.

Ein Proton und ein Neutron sind beide ungefähr 1 mal 10 hoch minus 15 Meter groß, und bei den größeren Elementen, wo mehr davon zusammenklumpen, ist der ganze Kern etwa 1 mal 10 hoch minus 14 Meter groß, so ungefähr. Aber woraus bestehen Protonen und Neutronen eigentlich? Was macht fast das ganze Gewicht aus? Nun, Protonen und Neutronen bestehen aus Quarks, und Quarks sind ebenfalls Punktteilchen ohne räumliche Ausdehnung – also wirklich gar keine. Sie nehmen tatsächlich keinen Platz ein.

Elektronen stoßen sie zwar bis zu einem gewissen Abstand ab, wegen ihrer starken positiven elektochemischen Ladung, und sie stoßen auch andere Atomkerne ab, weil die ja auch positive elektochemische Ladungen haben, genau. So sagt man also, dass Dinge Raum einnehmen. Aber eigentlich gibt’s da nichts Greifbares, keine Materie, nichts, das wirklich eine räumliche Ausdehnung hat. Du nimmst dich selbst, andere und alles andere räumlich wahr, aber das ist nur das, was wir eben so wahrnehmen.

Wir leben in Raum und Zeit, so ’nem vierdimensionalen Geflecht aus Quantenfeldern, irgendwie so [Musik]. Aber das ist nicht wirklich real, das ist nur ’ne Wahrnehmung. Realität bedeutet, dass richtiges Zeug wirklich existiert – nicht bloß ’ne Idee. Also, klassisch gesehen hat Materie Masse. Nach der Definition hat ’n Fußball Masse, ’n Cricketball hat Masse, ein Amboss hat Masse, ein Mensch hat Masse. Menschen bestehen aus Atomen, Atome haben Masse. All das ist Zeug, alles ist physische Materie.

Obwohl keins davon physische Materialien sind, weil keins von ihnen überhaupt Platz einnimmt, weil Raum selbst irgendwie ein Konstrukt zu sein scheint, eine Illusion, in der wir denken zu leben, okay? Masse ist eigentlich keine Messung von der Menge an Zeug, weil es kein „Zeug“ gibt. Masse hängt tatsächlich mit was anderem zusammen, das man Trägheit nennt, und eigentlich ist Masse auch nur das, was wir daraus ableiten, wenn wir die Trägheit eines Körpers betrachten, okay? Trägheit ist der Widerstand dagegen, dass sich der Impuls ändert – also wie viel Kraft wir aufwenden müssen.

Man wendet eine Kraft auf einen Gegenstand an, um seinen Bewegungszustand im Raum-Zeit-Kontinuum zu verändern, also dass er aufhört, das zu tun, was er gerade tut, und etwas anderes macht. Genau das sagt uns, wie schwer er ist, was seine Masse ist – also wie wir das Ganze als Gewicht wahrnehmen. Es ist das, woran unsere Muskeln ziehen. Alles, was wir wahrnehmen, besteht aus solchen Dingen, aber nichts davon ist wirklich Realität, weil es – wie gesagt – keine „Materie“ in dem Sinne gibt. Okay, also was ist dann Trägheit? Trägheit ist wieder so ein Konstrukt, weil es sich auf den scheinbaren Widerstand gegen eine vermeintliche Veränderung bezieht.

Sachen, die aus scheinbarer Materie bestehen, ändern ihre scheinbare Bewegung durch ein scheinbares Geflecht aus Raum und Zeit, von denen nichts objektiv nachgewiesen werden kann. Okay, Trägheit kann für einen bestimmten Körper jeden Wert unter unendlich annehmen. Warum kann Trägheit nicht als unendlich definiert oder wahrgenommen werden? Weil Trägheit das ist, was uns dazu bringt zu merken, dass etwas Masse hat. Wenn etwas unendliche Trägheit hätte, also unendlichen Widerstand gegen Änderung seines Impulses, dann würden wir das auch so wahrnehmen.

Unendliche Masse und alles, was unendliche Masse hätte, würde sofort alle anderen Sachen im Universum durch die Schwerkraft anziehen. Die Schwerkraft ist ja bekanntlich eine Kraft, die zwischen zwei Massen wirkt. Aber wir wissen, dass das nicht passiert. Wir haben Schätzungen zur Masse vom Universum gemacht, also zum „Gewicht“ vom Universum, wenn man so will, und das ist zwar riesig, wirklich riesig, aber bei weitem nicht unendlich. Denn egal, wie groß deine Zahl ist, wenn sie nicht unendlich ist, ist sie eben nicht unendlich. Das ist also dein Beweis dafür, dass...

Trägheit muss für jeden beliebigen Körper oder jede Masse endlich sein, klar. Jedes Objekt oder Ding, das seine beobachtbare Geschwindigkeit nicht ändern kann, bewegt sich eigentlich gar nicht. Photonen sind ein Beispiel dafür. Photonen bewegen sich nicht, sie verbinden zwei Punkte und die relative Erfahrung von Raum-Zeit aus ihrem trägen Bezugssystem. Für uns sieht es so aus, als ob ein Photon an einem Ort zu einer bestimmten Zeit gestartet ist und später an einem anderen Ort ankommt, und wir nehmen wahr, dass es gereist ist.

Bewegt sich durch Raum und Zeit mit einer bestimmten Geschwindigkeit – diese Geschwindigkeit ist c, die Lichtgeschwindigkeit. Sie ist für jeden Beobachter in jedem Inertialsystem immer gleich. Aus der Perspektive des Photons selbst verbindet es jedoch diese beiden Positionen in Raum und Zeit sofort, weil wenn etwas mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs ist, es eigentlich gar nicht wirklich reist. Die räumliche Entfernung zwischen zwei Punkten im Universum schrumpft so stark, dass sie quasi null ist – es gibt keine Entfernung, ergo dauert es nichts.

Kein Zeit, um von einer Position zur anderen zu wechseln, weil aus der Sicht eines Photons Positionen gar nicht existieren. Deshalb sagt man oft, wenn wir das Licht eines Sterns sehen, der tausende von Lichtjahren entfernt ist, dass wir eigentlich ein Bild dieses Sterns sehen, wie er vor tausenden von Jahren war. Heute würde er ganz anders aussehen, wenn wir dort wären und ihn jetzt anschauen könnten, weil diese Photonen null Zeit gebraucht haben, um die zwei Punkte in Raum und Zeit zu verbinden. Sie sind nicht gereist, sie reisen nicht.

Es bewegt sich nicht, es kann sich nicht bewegen, es ist keine Materie, kein Stoff, es hat keine Masse – und genau das messen wir tatsächlich: seine Masse ist null. Also, warum sage ich, dass das Photon nicht zwischen dem Startpunkt weit weg und hier hin bewegt? Weil Bewegung Zeit braucht. Bewegung heißt, von einem Ort zum anderen in einer bestimmten Zeitspanne zu wechseln. Für dieses Photon ist keine Zeit vergangen, es hat sich nicht bewegt, es kann sich nicht bewegen. Deshalb hat es wohl keinen Widerstand gegen eine Änderung seines Impulses – besser gesagt, der ist undefiniert oder unendlich.

In dem Fall hätte es unendliche Masse, und das hat es nicht, also stimmt das nicht. Es muss also undefiniert sein. Hm, interessant, oder? Aber egal, kommen wir zurück zum Impuls bei echten Sachen, also Dingen mit Masse. Nehmen wir die klassische newtonsche Formel, die im Alltag und bei normalen Größen eigentlich immer gilt: Impuls ist gleich Masse – also die Menge an Zeug, die man wiegen und messen kann, auch wenn sie nicht da ist – multipliziert mit der Geschwindigkeit.

Im Raum und in unserer Bezugsebene bewegt sich das Ding ziemlich geradlinig, das funktioniert im Grunde genommen immer, es wurde nie wirklich widerlegt – zumindest da, wo es nützlich ist, also auf der großen, makroskopischen Ebene. Aber es versagt total, wenn wir zu richtig winzigen Dingen kommen, die zum Beispiel keine räumliche Ausdehnung haben oder, was noch merkwürdiger ist, keine Masse. Weil, ohne räumliche Ausdehnung ist es schwer zu sagen, wo das eigentlich ist, eigentlich unmöglich. Damit kannst du dich gerne selbst rumschlagen.

Also, ähm, das mit der Unschärfe – wir können ziemlich genau wissen, wie schnell ein Teilchen ist, aber dann vergessen wir komplett, wo es genau ist. Oder wir wissen genau, wo es ist, geben dafür aber auf, irgendwas über seine Geschwindigkeit rauszufinden. So’n komisches Quanten-Ding halt, sorry dafür. Wie auch immer, nehmen wir zum Beispiel ein Photon, darüber haben wir ja schon ein bisschen geredet – so ein Photon hat eigentlich keine Masse, zumindest wenn man das aus unserer relativistischen Sicht betrachtet.

Jeder andere Bezugspunkt und in deren Raum-Zeit-Referenz, also deren Inertialsystem, und tatsächlich hat das Photon selbst aus seinem eigenen Bezugssystem keine Masse, weil Masse durch Trägheit definiert wird und es keine hat, da es sich nicht bewegt und sich auch nicht bewegen kann. Deshalb hat es keine Masse. Die newtonsche Gleichung funktioniert also nicht, weil der Impuls eines Photons dessen Masse mal Geschwindigkeit wäre, also null mal Lichtgeschwindigkeit, und null mal Lichtgeschwindigkeit ist null, ergo...

Ein Photon kann unmöglich irgendeinen Impuls haben – außer, da war dieser gute alte Einstein, der 1905 eine Arbeit über den Photoelektrischen Effekt geschrieben hat, in der er bewiesen hat, dass das nicht stimmt. Er hat nämlich Photonen benutzt, um Elektronen aus ihren Bahnen zu schlagen und so einen elektrischen Strom zu erzeugen. Also, oh je, sie haben doch Impuls, oder? Also musste eine neue Formel her, die beschreibt, wie der Impuls eines Photons eigentlich aussieht. Zum Beispiel wurde festgestellt, dass der Impuls in diesem Fall gleich h ist, wobei h das Plancksche Wirkungsquantum, also eine Konstante, ist.

Es stellt sich raus, dass man durch Lambda teilt, wobei Lambda die Wellenlänge des Photons ist. Anders gesagt: Der Impuls eines Photons hängt von seiner Wellenlänge ab und nicht von seiner Geschwindigkeit, weil die Geschwindigkeit absolut festgelegt ist – sowohl aus der eigenen Perspektive des Photons, wo es gar keine Geschwindigkeit hat, als auch aus der Sicht von allen anderen, egal wie die sich bewegen, wie schnell sie sind oder wo sie im Universum gerade sind. Alle sind sich einig, dass die Geschwindigkeit c ist, okay? Anders gesagt, es bewegt sich gar nicht, alles klar. So läuft das also.

Der Impuls eines Photons lässt sich am besten durch seine Wellenlänge der Wellenfunktion beschreiben, die es beschreibt, klar? Gut, diese Gleichung kann man auch auf andere Teilchen mit Masse anwenden, wenn die Geschwindigkeiten nahe an der Lichtgeschwindigkeit liegen, wo die klassischen Gleichungen versagen und relativistische her müssen. Alles klar? Gut. Wir haben ja schon festgestellt, dass Photonen keine Masse haben, also keine „Dinge“ im klassischen Sinn sind. Der Grund, dass sie keine Masse haben, ist...

Weil sie keine Trägheit haben, und der Grund, warum sie keine Trägheit haben, ist, dass sie nicht mit dem Higgs-Feld wechselwirken. Das Higgs-Feld ist nämlich das, was Dingen Trägheit gibt. Genau, das Higgs-Feld sorgt dafür, dass ein Ding eine relative Geschwindigkeit kleiner als genau c hat – das ist Trägheit. Und genau das lässt uns wahrnehmen, dass das Ding eine Masse hat, ein Gewicht, sozusagen einen Widerstand gegen eine Änderung seines Impulses, das wir eben tatsächlich so wahrnehmen.

Also, merk dir: Trägheit ist das, was Masse ermöglicht und verursacht. Klassisch wurde Trägheit als eine grundlegende Eigenschaft der Masse gesehen – Masse war sozusagen der Ausgangspunkt, das Ende der Fahnenstange. Es gab keine Erklärung dafür, was Masse eigentlich ist oder warum sie existiert, Masse war einfach fundamental, und ihre Haupt-Eigenschaft war eben Trägheit. Tatsächlich ist es aber genau andersrum: Trägheit ist das Grundlegende, und sie entsteht durch die Wechselwirkungen verschiedener Quanten.

Felder mit dem Higgs-Feld sind eher 'ne Wahrnehmung als 'ne echte Sache, und genau diese Wahrnehmung lässt uns die Realität der Masse spüren, obwohl Masse eigentlich 'ne Illusion ist. Okay, lass uns nochmal kurz auf Masse zurückkommen. Wenn wir in der Physik über Masse reden, meinen wir „Ruhemasse“. Ruhemasse heißt die Masse von etwas, das relativ zu unserem Bezugssystem nicht in Bewegung ist. Das bedeutet: Du kannst kein Photon zur Ruhe bringen, weil es sowieso immer unterwegs ist. Deshalb ist sein Impuls auch undefiniert.

Seine effektive Masse ist null, und deshalb nehmen wir seine Masse auch als null wahr und messen sie als null. Und jedes einzelne Experiment, das jemals gemacht wurde, bestätigt uns, dass seine Masse null ist. Okay, gut, das passt alles zusammen, ist das nicht schön? Natürlich ist das alles keine wirkliche Beweisführung, es ist nur eine einfache, intuitive Art zu verstehen, warum Photonen keine Masse haben und andere Dinge schon. Es ist eine Reihe von Gleichungen, eine Reihe von Konzepten, Konstruktionen, Feldern, Quanten-Theorie, all das.

Was du wissen musst, ist, dass jeder einzige experimentelle Test der Quanten­theorie, der jemals gemacht wurde, mit der Theorie übereingestimmt hat – und zwar auf einem Niveau, das weit über allem anderen in der Wissenschaft liegt. Das ist ein ziemlich wasserdichtes Modell. Es ist etwas, das intuitiv schwer zu akzeptieren und zu verstehen ist, dass es irgendwas mit der Realität zu tun hat – bis du kapierst, dass deine Realität selbst eigentlich eine Illusion ist. Und deshalb haben die Regeln deiner Realität nichts mit den Regeln des Universums zu tun.

Und die mathematischen Beschreibungen der Quantentheorie sind das, was wirklich gültig und belastbar ist – deine Sicht auf die Realität leider nicht, tut mir leid. Wenn du dich aber richtig reinhängen willst und mehr über die starken, mathematischen Beweise für die fehlende Ruhemasse des Photons und die Quantentheorie an sich lernen willst, dann schau dir die Symmetrietheorie an, die Emily Noether vor langer Zeit, ich glaube so um 1915, entwickelt hat. Speziell was die Photonenmasse angeht, solltest du dich mit der U1 Eichsymmetrie beschäftigen.

Symmetrie aus der Quanten-Elektrodynamik – und das wird’s euch mathematisch erklären, oder auch nicht, wahrscheinlich für die meisten von euch eher nicht, ich würd’s mir nicht antun. Aber genau da findet man’s, wenn man will. Also, Masse, ergo Widerstand gegen Änderung des Impulses, also das, was Masse ist, ist auch keine feste Sache. Weil denkt dran, wir haben gesagt, die Ruhemasse, also die Masse in unserem Bezugssystem, ist die, die wir messen können. Wenn sich das Teil in unserem Bezugssystem bewegt, ändert sich seine Masse und es braucht eine gewisse Kraft.

Oder Energie, um die Sache schneller oder langsamer zu machen, weil sie Trägheit haben – ist das nicht krass? Okay, bei relativistischen Berechnungen bedeutet das zum Beispiel, wenn wir über Dinge sprechen, die sich mit einem viel höheren Prozentsatz der Lichtgeschwindigkeit bewegen als das, was wir im Alltag so sehen. Die Geschwindigkeit von Punktteilchen wie Elektronen, die eine Masse haben, nimmt tendenziell zu. Also je mehr du ein Elektron anschiebst, je mehr Energie du reinsteckst, desto schneller bewegst du das Elektron im Raum-Zeit-Kontinuum, desto mehr Energie ist drin.

Um das auf diese, ähm, Geschwindigkeit zu bringen, wenn du so willst, braucht’s nicht einfach nur 'ne lineare Steigerung, wie man vielleicht denken könnte. Du würdest ja erwarten, dass die Energie für eine Geschwindigkeit hier unten ist und für 'ne andere da oben, also 'ne gerade Linie über den ganzen Geschwindigkeitsbereich. Ist aber nicht so, tatsächlich ist das 'ne Kurve. Ich geb dir mal ein paar Zahlen, damit du mal drüber nachdenken kannst: Wenn du ein Elektron hast, das stillsteht, und du bringst es auf die Hälfte der Lichtgeschwindigkeit, dann kostet dich das 'nen gewissen Energieaufwand von...

Eine Energie von 7,83 mal 10 hoch 4 Elektronenvolt – so messen wir auch das Gewicht eines Elektrons, weil das in Kilogramm schwer ist. Okay, nehmen wir mal an, wir haben ein Elektron in Ruhe und wollen es auf 0,9-fache Lichtgeschwindigkeit beschleunigen, das kostet uns 6,55 mal 10 hoch 5 Elektronenvolt. Bei 0,990-facher Lichtgeschwindigkeit sind es dann 3,08 mal 10 hoch 6 und wenn wir es auf 0,9999-fache Lichtgeschwindigkeit bringen wollen, kostet das noch mehr.

Man braucht 3,53 mal 10 hoch 7 Elektronenvolt, um da hinzukommen. Je näher irgendwas an die Lichtgeschwindigkeit kommt, desto mehr Energie braucht man immer, um es noch ein bisschen weiter nach vorne zu bringen, eben in Richtung Lichtgeschwindigkeit. Genau deswegen können Objekte mit Masse nicht Lichtgeschwindigkeit erreichen, weil die Energie, die man bräuchte, unendlich wäre. Und nix hat unendlichen Widerstand gegen Bewegungsänderung, unendliche Trägheit, weil es sonst unendliche Masse hätte.

Es gäbe sonst nirgendwo im Universum einen Ort, weil sowieso alles im Schwarzen Loch zusammenstürzen würde. Deshalb ist Lichtgeschwindigkeit eine unerreichbare Geschwindigkeit und die Geschwindigkeitsgrenze des Universums, so wie wir es wahrnehmen. Und eigentlich ist es gar keine Geschwindigkeit, weil ein Photon, das von einem Ort zum anderen springt, dafür keine Zeit braucht – es bewegt sich ja nicht wirklich. Hoffe, du findest das spannend, ich hab jedenfalls richtig Spaß dabei. Na ja, so ist es eben. Da draußen gibt’s jede Menge Zeug mit Masse, das eigentlich gar kein „Zeug“ ist, weil...

Hat keine räumliche Ausdehnung, es ist kein physisches Ding, sondern Punktteilchen oder Ansammlungen von Punktteilchen, die mit verschiedenen Feldern interagieren und unterschiedliche Kräfte erzeugen. Diese Kräfte können anziehend, abstoßend oder weder das noch sein, und genau das gibt den Dingen ein Gefühl von Entfernung, räumlicher Ausdehnung und so weiter. Das Wichtigste, was wir im Alltag erleben, sind die Sachen, die für uns wichtig sind – also Dinge, weil sie Masse haben, aber eigentlich keine richtigen Dinge sind.

Weil sie keine räumliche Ausdehnung haben, äh, Protonen, Neutronen und Elektronen, okay. Für eine vollständige Liste all der Dinge, die Masse haben, aber keine „Sache“ sind, müsstest du dir das Standardmodell der Teilchenphysik anschauen. Mach dich da mal schlau. Da gibt's noch jede Menge andere Punktteilchen, die nicht die Bausteine von Protonen, Neutronen und Elektronen sind. Aber nichts davon ist „Sache“, das sind alles Punktteilchen. Materie im eigentlichen Sinne gibt es nicht.

Also, ähm, ihr auch nicht, klar? Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Lektion waren: Wir haben angefangen mit der Frage, warum wir uns eigentlich so verdammt sicher sind, was die Wissenschaft sagt, was sie uns erzählt und was durch Experimente über Ernährung beim Menschen bewiesen wurde. Und ich bring das jetzt mal auf den Punkt, indem ich die grundlegendste Grundlage infrage stelle: Du kannst nicht mal beweisen, dass du überhaupt existierst. Also warum bist du dir so sicher, was du denkst, was die Wissenschaft sagt?

Vor allem, wenn man bedenkt, dass ihr, die so was sagt, keinen blassen Schimmer habt, was Wissenschaft eigentlich ist oder was sie kann und was nicht. Also, die Frage war: Existierst du? Die Antwort ist: Offenbar nimmst du dich selbst als existent wahr. „Ich denke, also bin ich.“ Ich muss also echt sein, ein echtes Phänomen, ich muss irgendwie objektiv existieren. Aber das stimmt nicht, denn „objektiv“ war das Schlüsselwort. Objekt heißt Zeug, Materie. Aber Materie gibt’s nicht, es gibt keine Dinge. Also, in Wirklichkeit, objektiv gesehen, was können wir denn?

Sag mal, zu deiner Existenz: Die gibt’s nicht, und dich auch nicht. Der einzige Ort, an dem du existierst, ist in deinem eigenen Kopf, klar? Gut. Ich und meins und wir alle zusammen, in unseren Köpfen, wir denken alle, also sind wir alle irgendwie da. Aber objektiv betrachtet, wenn man echte Dinge misst, existiert keiner von uns, weil Dinge eben so nicht funktionieren. Alles klar? Ich hoffe, das ist so klar wie möglich. Du bist ein Wesen aus Energie. Energie ist ’ne Konstruktion, und deshalb bist auch du eine Konstruktion. Deine Existenz ist im Grunde also nur ’n Konstrukt. Gibt’s da eigentlich irgendeinen objektiven Beweis für?

Dass du existierst? Nee, sorry, das klappt nicht. Wir müssen uns halt mit dem zufrieden geben, was wir konzeptionell theorieren können, basierend auf unseren mathematischen Interpretationen des Universums, und diese Vorhersagen dann beobachten, um zu sehen, ob sie stimmen – und das tun sie bei der Quantentheorie. Also, leider gibt’s darauf keine klare Antwort, ob du existierst oder nicht, und die Antwort ist: nein. Tut mir leid. Na ja, irgendwie ja und nein. Ich hoffe, das hat ein bisschen Klarheit gebracht. Ich bin sicher, du bist total froh, die letzten 45 Minuten mit mir verbracht zu haben, um das zu lernen.

Die Antwort ist also ja und nein – das wird dir bei vielen, vielen Fragen in diesem Kurs so gehen, nur damit du schon mal weißt, was auf dich zukommt. Okay, das war eigentlich schon die zweite wichtigste Botschaft. Die erste war: Du existierst anscheinend, aber Beweise dafür gibt’s keine. Und Punkt 2 und 3: Obwohl keiner von uns buchstäblich oder objektiv existiert, existieren wir anscheinend alle – zumindest aus meiner Sicht der Realität.

Anscheinend sind sich die meisten von uns — oder zumindest einige — darüber einig, dass es beim wissenschaftlichen Entscheiden bestimmte Regeln gibt. Und wir stimmen überein, dass das Hypothesentesten über Beobachtung von Phänomenen unter kontrollierten Bedingungen laufen muss. So was gibt es in der Ernährungswissenschaft leider nicht. Da fehlt schlicht die ausreichende oder akzeptable Zufallsverteilung von Probanden von Anfang an. Die ausgewählten Gruppen sind oft nicht genetisch identisch, keine homogenen Forschung-Zwillinge, die getrennt bei der Geburt oder sogar vorher voneinander isoliert wurden.

In kontrollierten Laborbedingungen eingesperrt und ihr ganzes Leben unter Beobachtung und Kontrolle, um irgendwelche Störfaktoren und so zu vermeiden – oft ist die statistische Power solcher Studien in der Ernährungswissenschaft beim Menschen total mangelhaft. Die Einschränkung all dieser unkontrollierten Freiheitsgrade, die die Aussagekraft der Ergebnisse zerstören, ist so gut wie unmöglich umzusetzen, geschweige denn wird das in den meisten Studien überhaupt versucht. Und das betrifft vor allem Studien, die langfristige Gesundheitseffekte verschiedener Ernährungsaspekte untersuchen wollen.

Das hält überhaupt nicht lange genug, um da wirklich was draus sagen zu können. Also, wir haben angefangen mit der Frage „Gibt es dich überhaupt?“, und am Ende fragen wir uns, warum Ernährungswissenschaft, so wie wir sie kennen, eigentlich keine Wissenschaft ist, sondern eher ein Bereich voll von festgefahrenen Ideologien. Dort dominieren vor allem Leute, die ihre Karrieren schützen wollen, sich hinten in den Ecken verstecken, Fördergelder absichern und damit zufrieden sind – und das hat mit echter Wissenschaft gar nichts zu tun. So, das war’s. Hoffe, das war für dich nützlich. Bleib gern am Kanal dran, das macht’s ein bisschen leichter.

Nach ein bisschen wird es etwas einfacher zu verstehen, je weiter wir kommen. Ich musste zuerst all eure Blockaden rausnehmen, damit eure Köpfe für so ziemlich alles offen sind, was ich euch von jetzt an erzähle. Denn ihr müsst echt mit offenem Geist rangehen, damit euer Gehirn richtig arbeitet bei dem Stoff. Also danke, dass ihr dabei seid! Kommt zur zweiten Vorlesung, die heißt einfach „Kalorien“. Rat mal, worum’s da geht. Bis dann! Aber bevor ihr geht, hören wir noch ein bisschen mehr vom Professor dazu.

Also, Professor, los geht's, hier ist die Antwort auf das Curry-Paradoxon-Problem: Du hast wahrscheinlich angenommen, dass die ganze Figur ein rechtwinkliges Dreieck ist. Ich hab dich dazu verleitet. Die Theta-Winkel der rechtwinkligen Dreiecke fünf zu zwei und sieben zu drei sind zwar nah beieinander, aber nicht genau gleich. Der Fünf-Zwei-Winkel ist 21,8 Grad, der Sieben-Drei-Winkel 23,2 Grad. Die sogenannte Hypotenuse der Gesamtfigur besteht eigentlich aus zwei Seiten mit dem Scheitelpunkt, der da drin liegt, wo die gerade Linie der Hypotenuse normalerweise verlaufen würde.

In einem 12-mal-5-Dreieck ist das kein Dreieck. Fazit: Überprüf immer deine eigenen Annahmen in deiner Logik. Die einfachste Methode ist: Prüfen, nicht vermuten. [Musik] [Applaus] [Musik] also [Applaus] [Musik] also [Musik] [Musik] du.




Die Natur der Materie: Warum das Universum verblüffend leer ist

🎯 Die verblüffendsten Erkenntnisse auf einen Blick

Die schwindelerregenden Dimensionen
Atom-Durchmesser: 1 Ångström = 10⁻¹⁰ Meter
Atomkern-Durchmesser: 10⁻¹⁴ bis 10⁻¹⁵ Meter (10.000-100.000x kleiner als das Atom)
Verhältnis: Wäre das Atom 1,6 km groß, wäre der Kern nur 1,6 cm
Resultat: 99,99% des Atoms = absolut leerer Raum

Das Paradox der "Materie"
Elektronen haben Masse, aber null Ausdehnung (dimensionslose Punkte im Raum)
Quarks (Bausteine von Protonen/Neutronen) ebenfalls punktförmig (keine räumliche Ausdehnung)
Fazit: Alle "Materie" besteht aus Teilchen, die keinen Raum einnehmen
Die "Elektronenhülle" ist reiner leerer Raum mit Kraftfeldern zwischen Punkten

Masse und Bewegung als Konstrukte
Masse ≠ Grundeigenschaft, sondern Higgs-Feld-Wechselwirkung (Trägheit erzeugt Massenillusion)
Photonen bewegen sich nicht wirklich (verbinden Raum-Zeit-Punkte ohne Zeitverlauf)
Lichtgeschwindigkeit = Geschwindigkeit des Nicht-Bewegtseins

Die radikale Konsequenz
Keine Materie existiert objektiv – nur Energiefelder, Kräfte und Wahrscheinlichkeiten
Raum-Zeit selbst = Wahrnehmungskonstrukt der zugrunde liegenden Quantenfelder
Unsere "feste" Realität = kollektive Illusion von Kraftfeld-Wechselwirkungen



Einleitung: Die Illusion der Realität

Was, wenn alles, was Sie für real halten, tatsächlich eine Illusion ist? Bartholomew Kay beginnt seine Vorlesung mit einer provokanten These: Die fundamentalen Bausteine unserer Realität sind weitaus mysteriöser, als wir gemeinhin annehmen. Seine Reise durch die Physik der Materie führt uns in ein Universum, das zu 99,99% aus absolutem Nichts besteht – und in dem sogar die verbleibenden 0,01% nicht das sind, was sie scheinen.

Die moderne Quantenphysik stellt nicht nur unser intuitives Verständnis von Materie auf den Kopf, sondern zwingt uns zu der radikalen Erkenntnis, dass "Stuff" – feste, greifbare Substanz – möglicherweise überhaupt nicht existiert. Stattdessen leben wir in einer Realität aus Energiefeldern, mathematischen Wahrscheinlichkeiten und Kräften, die nur in unserer Wahrnehmung zu fester Materie werden.



Die unvorstellbare Leere des Atoms

Dimensionen jenseits der Vorstellungskraft
Um die wahre Natur der Materie zu verstehen, müssen wir uns zunächst die schwindelerregenden Größenverhältnisse vor Augen führen, die jenseits unserer alltäglichen Erfahrung liegen. Ein Atom hat einen Durchmesser von etwa einem Ångström – das sind 10⁻¹⁰ Meter. Diese Zahl ist so unvorstellbar klein, dass unser Gehirn schlichtweg nicht in der Lage ist, sie intuitiv zu erfassen.

Um diese Dimension dennoch zu begreifen, hilft eine schrittweise Verkleinerung: Stellen Sie sich einen Meterstock vor. Teilen Sie ihn in tausend gleiche Teile – das sind Millimeter. Teilen Sie jeden Millimeter nochmals in tausend Teile – das sind Mikrometer, etwa die Grenze dessen, was das menschliche Auge gerade noch als "etwas da" wahrnehmen kann. Teilen Sie nun jeden Mikrometer wieder in tausend Teile. Ein Ångström ist ein Zehntel davon.

Bei diesen Dimensionen versagen nicht nur unsere Sinne, sondern auch unsere gewohnten Vorstellungen von "groß" und "klein" verlieren ihre Bedeutung. Wir befinden uns in einem Bereich, in dem die Regeln unserer makroskopischen Welt nicht mehr gelten.

Das Atom: Ein riesiger, fast leerer Raum
Die wahre Überraschung liegt jedoch in der inneren Struktur des Atoms – einem Aufbau, der so kontraintuitiv ist, dass selbst Physiker des frühen 20. Jahrhunderts zunächst nicht glauben konnten, was ihre Experimente zeigten. Der Atomkern, der praktisch die gesamte Masse des Atoms enthält, hat einen Durchmesser von nur 10⁻¹⁴ bis 10⁻¹⁵ Metern. Die Schwankung erklärt sich durch unterschiedliche Kerngrößen: Ein einzelnes Proton (Wasserstoffkern) misst etwa 10⁻¹⁵ Meter, während schwerere Atomkerne mit vielen Protonen und Neutronen bis zu 10⁻¹⁴ Meter erreichen können.

Das bedeutet: Selbst die größten Atomkerne sind noch 10.000 Mal kleiner als das Atom selbst, die kleinsten sogar 100.000 Mal. Interessanterweise bleiben Atome trotz unterschiedlich großer Kerne etwa gleich groß, da die stärkere positive Ladung größerer Kerne die Elektronen enger an sich zieht.

Diese Verhältnisse sind so extrem, dass herkömmliche Analogien versagen. Kay wählt daher eine besonders drastische: Wenn ein Atom die Größe einer ganzen Meile (1,6 Kilometer) hätte, würde der Wasserstoffkern in der Mitte gerade einmal 1,6 Zentimeter messen – kleiner als eine Münze in einem riesigen Stadion. Alles andere – wirklich alles andere – ist vollkommen leerer Raum.

Diese Leere ist nicht etwa mit dünner Luft oder einem Vakuum vergleichbar, wie wir es kennen. Es ist absolute, vollkommene Leere – ohne Materie, ohne Substanz, ohne irgendetwas, was unsere klassischen Sinne als "da" empfinden könnten. Wenn Sie auf Ihren Tisch klopfen und das feste, widerstandsfähige Material spüren, interagieren in Wahrheit Kraftfelder über gewaltige Distanzen hinweg – relativ zur atomaren Skala.



Das Paradox der Elementarteilchen

Elektronen: Masse ohne Ausdehnung
Noch rätselhafter wird es bei den Elektronen – jenen Teilchen, die um den Atomkern "kreisen" und die Größe des Atoms bestimmen. Hier stößt unser Verständnis an seine Grenzen: Elektronen besitzen zwar Masse und damit messbares Gewicht, nehmen aber nach unserem heutigen wissenschaftlichen Verständnis überhaupt keinen Raum ein. Sie sind sogenannte Punktteilchen – mathematische Punkte ohne jegliche räumliche Ausdehnung in allen drei Dimensionen.

Stellen Sie sich vor: Ein Teilchen mit Gewicht, das Sie theoretisch auf eine Waage legen könnten, hat dennoch keinerlei Länge, Breite oder Höhe. Es ist weder rund noch eckig, weder groß noch klein – es hat schlichtweg keine Form, weil es keine Ausdehnung besitzt. Dennoch interagiert es über elektromagnetische Kräfte mit anderen Teilchen und erzeugt dadurch den Eindruck von Solidität und Widerstand.

Die Elektronenschale eines Atoms – das, was landläufig die "Oberfläche" des Atoms ausmacht – ist daher nicht etwa eine dünne Hülle aus Materie, sondern ein reines Kraftfeld. Atome "berühren" sich nie im eigentlichen Sinne. Sie stoßen sich ab oder ziehen sich an über die elektromagnetischen Kräfte zwischen dimensionslosen Punkten im Raum.

Quarks: Die Bausteine ohne Substanz
Die Quantenphysik führt uns noch tiefer in dieses Paradox hinein: Auch Protonen und Neutronen, die den Atomkern bilden und den größten Teil der Masse eines Atoms ausmachen, bestehen ihrerseits aus noch kleineren Bausteinen – den Quarks. Und auch diese fundamentalen Teilchen sind, soweit wir heute wissen, Punktteilchen ohne räumliche Ausdehnung.

Das bedeutet: Die gesamte Masse des Universums – Sie, Ihr Haus, die Erde, die Sonne – besteht ausschließlich aus Teilchen, die mathematisch gesehen Punkte sind. Punkte ohne Ausdehnung, ohne Form, ohne greifbare Substanz. Was wir als "Größe" eines Protons oder Neutrons messen, ist nicht die Ausdehnung der Teilchen selbst, sondern der Bereich, in dem ihre Kraftfelder stark genug sind, um messbare Effekte zu zeigen.

Es ist, als würde man fragen: "Wie groß ist der Schatten einer Kerze?" Der Schatten hat keinen festen Rand, sondern wird allmählich schwächer, bis er unmerklich ins Licht übergeht. Genauso haben Teilchen keinen festen "Rand" – nur Bereiche abnehmen der Kraftwirkung.



Masse als Konstrukt: Das Higgs-Feld

Was ist Masse wirklich?
Die traditionelle Vorstellung, Masse sei eine grundlegende, unveränderliche Eigenschaft der Materie, erweist sich als eine der hartnäckigsten Illusionen unseres Alltags. In Wahrheit ist Masse eine sekundäre Erscheinung – eine Folge von Trägheit, dem Widerstand gegen Bewegungsänderungen. Und diese Trägheit entsteht wiederum durch die Wechselwirkung mit einem der mysteriösesten Phänomene der modernen Physik: dem Higgs-Feld.

Das Higgs-Feld durchdringt den gesamten Raum – es gibt keinen Ort im Universum, wo es nicht vorhanden wäre. Teilchen, die mit diesem Feld wechselwirken, erfahren einen Widerstand gegen Beschleunigung – das, was wir als Masse wahrnehmen. Teilchen, die nicht mit dem Higgs-Feld wechselwirken, haben keine Masse und bewegen sich zwangsläufig mit Lichtgeschwindigkeit.

Photonen sind das bekannteste Beispiel für masselose Teilchen. Sie können niemals zur Ruhe gebracht werden, weil sie buchstäblich nicht wissen, wie man stillsteht. Ihr "Bewegungszustand" ist fundamental anders als der von Teilchen mit Masse – sie sind gewissermaßen immer "aus der Zeit gefallen".

Die Relativität der Masse
Selbst die Ruhemasse von Teilchen – das, was wir für eine unveränderliche Eigenschaft halten – entpuppt sich als flexibel und kontextabhängig. Je schneller sich ein Teilchen bewegt, desto mehr Energie ist nötig, um es weiter zu beschleunigen. Diese Beziehung ist nicht linear, sondern folgt einer dramatischen Kurve.

Kay illustriert dies mit präzisen Zahlen: Ein ruhendes Elektron auf 50% der Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen, kostet etwa 78.000 Elektronenvolt Energie. Aber es auf 90% der Lichtgeschwindigkeit zu bringen, erfordert bereits 655.000 Elektronenvolt – mehr als das Achtfache. Bei 99,9% der Lichtgeschwindigkeit sind es 3,08 Millionen Elektronenvolt, bei 99,99% bereits über 35 Millionen.

Diese exponentiell ansteigende Energiekurve erklärt, warum die Lichtgeschwindigkeit eine absolute Grenze darstellt: Um ein Teilchen mit Masse exakt auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen, wäre unendlich viel Energie nötig. Und unendliche Energie würde unendliche Masse bedeuten – was das gesamte Universum in einen einzigen Punkt kollabieren lassen würde.



Photonen: Bewegung als Illusion

Paradoxe der Lichtgeschwindigkeit
Photonen stellen unser Verständnis von Bewegung auf den Kopf. Aus der Sicht des Photons selbst vergeht zwischen Aussendung und Ankunft keine Zeit – Entfernungen schrumpfen auf null zusammen. Das Licht eines Sterns, das scheinbar tausende Jahre zu uns reist, ist aus der Photonenperspektive instantan hier.

Diese Erkenntnis revolutioniert unser Verständnis von Raum und Zeit. Wenn wir sagen, das Licht eines fernen Sterns zeigt uns, wie dieser vor tausenden Jahren aussah, ist das nur aus unserer zeitgebundenen Perspektive richtig. Für das Photon selbst gibt es kein "vorher" und "nachher" – es existiert in einem zeitlosen Zustand zwischen Emission und Absorption.

Quantenmechanisches Momentum
Das Momentum von Photonen berechnet sich nicht nach der klassischen Formel (Masse × Geschwindigkeit = 0), sondern nach der Quantenformel: Momentum = Planck-Konstante / Wellenlänge. Ihre "Bewegungsenergie" hängt von ihrer Wellenlänge ab, nicht von ihrer Geschwindigkeit.

Diese Erkenntnis führte Einstein 1905 zur Entdeckung des photoelektrischen Effekts, wofür er den Nobelpreis erhielt. Photonen können Elektronen aus Metallen herausschlagen – ein klarer Beweis für ihr Momentum, obwohl sie keine Masse haben. Die Energie eines Photons bestimmt sich allein durch seine Frequenz, nicht durch seine Geschwindigkeit, die immer konstant bei c liegt.



Die Konsequenzen: Eine Welt aus Wahrnehmung

Existenz als Konstrukt
Kay zieht eine radikale Schlussfolgerung: Da es keine echte "Materie" gibt – nur Punktteilchen, die über Kräfte wechselwirken –, existiert im objektiven Sinn nichts von dem, was wir als real empfinden. Unsere Realität ist eine Wahrnehmung, die durch Quantenfelder und deren Wechselwirkungen erzeugt wird.

Diese Erkenntnis bedeutet nicht, dass unsere Erfahrungen wertlos oder unwichtig sind. Sie zeigt vielmehr, dass die Realität auf einer fundamentaleren Ebene organisiert ist, als unsere Sinne erfassen können. Was wir als feste Materie erleben, sind komplexe Muster von Energieaustausch und Feldwechselwirkungen.

Raum-Zeit als Illusion
Selbst Raum und Zeit erweisen sich als Konstrukte. Was wir als vierdimensionale Raum-Zeit wahrnehmen, ist möglicherweise nur die Art, wie unsere begrenzten Sinne die zugrunde liegenden Quantenfelder interpretieren. Die Quantenfelder selbst existieren in einem mathematischen Raum, der mit unserem erfahrenen Raum nicht identisch ist.

Diese Perspektive eröffnet faszinierende philosophische Fragen: Wenn Raum und Zeit Konstrukte unserer Wahrnehmung sind, was bedeutet das für unser Verständnis von Kausalität, Identität und Existenz?



Experimentelle Bestätigung

Quantentheorie: Das erfolgreichste Modell
Exkurs (eigene Ergänzung zum Vortrag): Trotz ihrer kontraintuitiven Natur ist die Quantentheorie das am präzisesten bestätigte Modell der Physik. Die Quantenelektrodynamik (QED) stimmt mit Experimenten auf 1 Teil in 10¹² überein – das entspricht einer Genauigkeit, als würde man den Erdumfang auf die Breite eines Menschenhaars genau messen. Messungen des Elektron-g-Faktors erreichen Präzisionen von besser als 1 Teil in einer Billion, während moderne optische Atomuhren nur eine Sekunde in 15 Milliarden Jahren abweichen – länger als das Alter des Universums. Kein anderer Wissenschaftsbereich erreicht auch nur annähernd diese Genauigkeit.

Wer die mathematischen Grundlagen verstehen möchte, findet sie im der Symmetrietheorem (Emmy Noether, 1915) und der U1-Eichsymmetrie der Quantenelektrodynamik. Diese mathematischen Frameworks sind nicht nur abstrakte Theorien, sondern präzise Vorhersageinstrumente, die in Experimenten immer wieder bestätigt werden.



Bedeutung für unser Weltbild

Kritisches Denken in der Wissenschaft
Kays eigentliche Botschaft liegt nicht nur in der Physik, sondern in der wissenschaftlichen Methode selbst. Wenn schon die grundlegendste Annahme – die Existenz von Materie – hinterfragt werden muss, wie vorsichtig sollten wir dann bei komplexeren wissenschaftlichen Behauptungen sein?

Diese Lektion ist besonders relevant in einer Zeit, in der wissenschaftliche Autorität oft unreflektiert akzeptiert wird. Die Quantenphysik zeigt uns, dass selbst die sichersten Annahmen der klassischen Physik falsch waren. Echte Wissenschaft bedeutet, permanent zu zweifeln und zu hinterfragen – auch und gerade die eigenen Grundüberzeugungen.

Auswirkungen auf andere Wissenschaftsbereiche
Die Lektion erstreckt sich besonders auf Bereiche wie die Ernährungswissenschaft, wo oft mit großer Gewissheit Aussagen über komplexe, schwer kontrollierbare Systeme gemacht werden. Wenn wir nicht einmal sicher wissen, was Materie ist, sollten wir bescheidener bei Aussagen über ihre Auswirkungen auf biologische Systeme sein.

Kay nutzt diese physikalischen Erkenntnisse als Sprungbrett für eine grundsätzliche Kritik an der Art, wie in der Ernährungswissenschaft oft vorgegangen wird: Mit unzureichender Kontrolle von Variablen, zu kurzen Studiendauern und statistisch unterpowerten Designs. Die Komplexität des menschlichen Körpers macht präzise, langfristige Vorhersagen extrem schwierig – ein Umstand, der oft ignoriert wird.



Fazit: Die Schönheit der Ungewissheit

Die moderne Physik zeigt uns ein Universum, das weitaus faszinierender ist als unsere Alltagserfahrung suggeriert. Wir leben in einer Welt aus Energie, Feldern und Wahrscheinlichkeiten – nicht aus fester Materie. Diese Erkenntnis sollte uns nicht verängstigen, sondern zu größerer intellektueller Bescheidenheit und Neugier inspirieren.

Das Universum ist zu 99,99% leer – und der Rest ist auch nicht das, was er scheint. Diese Erkenntnis ist keine Entwertung unserer Erfahrung, sondern eine Einladung zu tieferem Verstehen. Die Realität ist weitaus mysteriöser und wunderbarer, als es sich die klassische Physik jemals hätte träumen lassen.

Und genau diese Erkenntnis sollte uns bei allen wissenschaftlichen Aussagen – ob in der Physik, der Medizin oder der Ernährungswissenschaft – zu größerer Vorsicht und kritischem Denken ermutigen. In einer Welt, in der selbst die Existenz von Materie eine Illusion sein könnte, ist gesunde Skepsis nicht nur angebracht, sondern wissenschaftlich geboten.



KI-Disclaimer im Spoiler
Für die Erstellung dieses Beitrags habe ich NoteGPT für das Video-Transkript und Claude Sonnet 4 (Anthropic) als technisches Werkzeug eingesetzt, um zu recherchieren, zu strukturieren und zu formatieren. Dabei habe ich die Inhalte inhaltlich vollständig selbst bestimmt und gesteuert. Die KI diente ausschließlich als Assistenz zur Umsetzung meiner konkreten Vorgaben. Die KI unterstützte lediglich bei der technischen Umsetzung meiner Anweisungen. Somit handelt es sich bei dem vorliegenden Text um eine eigenständige Leistung auf Basis der Vorlesung von Bart Kay, bei der KI-Tools lediglich als Hilfsmittel zur Effizienzsteigerung genutzt wurden. Dieser Disclaimer entspricht den aktuellen Empfehlungen zur transparenten Kennzeichnung von KI-Nutzung in wissenschaftlichen und publizistischen Kontexten.[/quote]



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