Thema ,,Gender": Übertreiben wir es langsam?

@KillingTime

aber auch nur weil es falsch in den Medien propagiert wurde. was ist denn so lächerlich dran, die grundordnung in diesem sinne zu ändern...

@Ahiru

Und wegen dieser üblen Propaganda, die irgendwelche weltfremden Emanzen verbreiten, sollen wir die deutsche Sprache gendergerecht vergewaltigen? Nope.

Übertreibung ist nur das Vorwort, wenn es der 1.April gewesen wäre, hätte ich darüber geschmunzelt, aber so nur ein müdes Kopfschütteln.
Statt darüber debattieren ob jetzt bei Doktor nur noch in neutraler Bezeichnung Doktorin gibt, oder wie bei dem Professor nur noch Professorin gibt.
Sollten sie lieber mal schauen, dass die Frauen nicht bei den Berufen und den Arbeitswelt diskriminiert werden.
Und nicht mit solchen lächerlichen Grammatiken.

@El_Gato

Wer sich an einem -in oder -innen in einer Grundordnung aufgeilt find ich eher weltfremd muss ich sagen...

@brownbunny

Gut, im Eingangspost klang es anders an. Nichtsdestotrotz, warum muss die Grundordnung dahingehend geändert werden? Wieso verwendet man nicht beide Geschlechtsformen? Angeblich ja weil es sich blöd liest. Und nur weil die Mehrheit der Studenten aus Frauen besteht, formt man nun um?

Ich verstehe es nicht so recht, allerdings ist das Sache der Universität. Ganz so schlimm wie ich aufgrund des EP's dachte, ist es dann ja doch nicht.

brownbunny schrieb:weil es falsch in den Medien propagiert wurde

In den Medien wurde gar nichts "propagiert". Die Medien haben darüber nur berichtet, meine Meinung kann ich mir durchaus noch allein bilden.

brownbunny schrieb:was ist denn so lächerlich dran, die grundordnung in diesem sinne zu ändern...

Na ganz einfach, die Masse bestimmt, was "normal" ist. Da die Masse jetzt aber lacht, ist das was beschlossen wurde, eben nicht "normal".

Dr.AllmyLogo schrieb:Sollten sie lieber mal schauen, dass die Frauen nicht bei den Berufen und den Arbeitswelt diskriminiert werden.

Die zünden Nebelkerzen, weil ihnen sonst nichts anderes mehr einfällt.

@brownbunny

Wehret den Anfängen. Sprache wurde schon immer als Machtinstrument mißbraucht.
Da ist auch diese Genderscheisse keine Ausnahme.

@Aldaris

dank dir ganz dolle, dass du dir das durchgelesen hast!!!
ich finde die diskussionsgrundlage hier schon sehr fragwürdig. von daher weiß ich nicht ob ich hier überhaupt weiterdiskutieren möchte...

Bald kommt jemand auf die Idee "die Menschinnen". So wie die Andromedanerinn/Andromedaner

KillingTime schrieb:Die zünden Nebelkerzen, weil ihnen sonst nichts anderes mehr einfällt.

Ich verstehe jetzt die Antwort nicht, und hat auch nichts mit dem Thema zu tun, ich habe einfach langsam das Gefühl du schreibt einfach etwas, damit du was geschrieben hast. -.-

Die Menschinnen :), da kann man ja die Worte Frau und Herr gleich abschaffen.

@Aldaris
aber um auf deine frage zu antworten..

Unser erweiterter Senat, der die Grundordnung bestimmt, hat darüber diskutiert, wie wir mit dem Thema geschlechtergerechte Sprache umgehen. Die Schrägstrichvariante - Professor/Professorin - fanden alle schrecklich. Dann die klassische Variante: Man nimmt die männliche Form und schreibt am Anfang eine kleine Fußnote, dass die Frauen sich bitte mitgemeint fühlen sollen. An dem Punkt haben mehrere Teilnehmer darauf hingewiesen, dass wir in vielen Statusgruppen, etwa bei den Studierenden, mehr Frauen haben. Deshalb wäre die klassische Variante ungerecht und die weibliche Form besser. Da haben sogar Mathematikprofessoren in der Runde gesagt: stimmt, geht beides. Ja, und dann hat sich die Mehrheit für die weibliche Version ausgesprochen.

laut Frau Prof. Schücking

und ja, sie waren alle nüchtern ;)

http://www.zv.uni-leipzig.de/service/presse/pressemeldungen.html?ifab_modus=detail&ifab_id=4994 (Archiv-Version vom 15.06.2013)

Ich hoffe man ist bei der Umsetzung aber konsequent und wendet diese "Verweiblichung" der Begriffe dann aber auch konsequent an:

Betrügerinnen, Triebtäterinnen, Mörderinnen und so weiter ...

Alles andere wäre einfach nur inkonsequent.

Und es spielt jetzt keine Rolle, dass es mehr männliche Mörder gibt, denn es gibt auch mehr männliche Professoren und trotzdem werden die jetzt zu Professorinnen.

Emodul

@brownbunny

brownbunny schrieb:Keine Angst, liebe Männer. Wer souverän ist, wird damit fertigwerden.

...jaja natürlich ein schöner Satz...-.-....denn wer jetzt noch etwas dagegen sagt ist laut der rektorin nicht souverän, jedoch das es sein kann das man souverän ist und dennoch etwas "dagegen" hat bzw. es für schwachsinn hält wird ausgeschlossen...sehr schöner satz...-.-...


@Ahiru

Ahiru schrieb:Frauen sind aber immernoch schlechter bezahlt als Männer.

...es ist ja auch schweinerei das Frauen für die "hälfte" die Arbeitszeit weniger gehalt erhalten bzw. für einen Job wie z.B. krankenschwester weniger verdienen als ein Chefarzt...da muss dringend etwas unternommen werden, hast völlig recht....:nerv:...

Ahiru schrieb:Sind aber 1. nicht in der Mehrzahl

...unter den Professoren besteht jedoch ein Verhältnis von 20 zu 80 (80 steht hier für den männlichen anteil... ;) )

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:Es ist doch interessant zu lesen, dass es jetzt plötzlich so gesehen wird, das Männer leiden....das würde ja bedeuten, Frauen leiden, wenn es so bliebe

...wenn dies nun einmal so wäre (lass ich einmal so dahingestellt...wurde ja auch schon darauf eingegangen) dann ist es jetzt jedoch auf einmal sinnvoll etwas einzuführen wogegen man sich eigentlich (wie man zumindest angeblich sagt...) ausspricht, nur natürlich in umgekehrter variation...was es dann ja auf einmal wieder in Ordnung macht...-.-....

@El_Gato

El_Gato schrieb:Und wegen dieser üblen Propaganda, die irgendwelche weltfremden Emanzen verbreiten, sollen wir die deutsche Sprache gendergerecht vergewaltigen? Nope.

Gendern hat NICHTS mit vergewaltigen der Sprache zu tun.
"Studentin" und "Professorin" sind ganz legitime deutsche Ausdrücke und mit gendern ändert man an der Sprache GAR nichts...

@Ahiru

Das meine ich auch nicht. Doch geht das schon in die Richtung, wenn man krampfhaft nur noch diese Begriffe verwenden will.

@1ostS0ul

1ostS0ul schrieb:...es ist ja auch schweinerei das Frauen für die "hälfte" die Arbeitszeit weniger gehalt erhalten bzw. für einen Job wie z.B. krankenschwester weniger verdienen als ein Chefarzt...da muss dringend etwas unternommen werden, hast völlig recht....:nerv:...

So Leute wie du regen mich echt auf, keine Ahnung von GAR nichts... Warum glaubst du, arbeiten Frauen öfter Teilzeit bzw. sind in anderen Branchen tätig?
Ich habe eine besseren Abschluss als so mancher meiner männlichen Studienkollegen, trotzdem habe ich es als Frau in meiner Branche ungleich schwerer, als ein Mann.
Wenn ich jetzt eine Familie wollen würde, müsste ich Schwangerschaftsurlaub nehmen und dann in Teilzeit gehen.
Das ist heut zu Tage nicht leicht, viele Betriebe wollen genau DESWEGEN keine weiblichen Mitarbeiterinnen, weil sie Angst haben, die wird dann schwanger und fällt aus.

Meine Mutter hat damals eine Führungsposition wegen ihrer Schwangerschaft ausschlagen müssen, das hängt ihr jetzt ein Leben lang nach: Weniger Gehalt, weniger Rente usw.

Früher hat der Mann die Familie quasi finanziell versorgt, die Frau war für Haushalt und Kinder zuständig.
Heute funktioniert dieses Familienmodell meistens nicht mehr, weil ein Mann in einem "normalen" Beruf kaum genug verdient, damit sich Frau und Kinder ein angenehmes Leben ohne Hilfe vom Staat erlauben können.
Deswegen gehen meistens beide Ehepartner arbeiten bzw. die Frau ist von vorne herein alleinerziehend. Das Kind war auch oft nicht geplant oder vom Vater nicht gewollt, weswegen es finanziell auch nicht gerade rosig aussieht.

Wie würdest du es finden, wenn dir beim Vorstellungsgespräch einer sagt:"Herr Sowieso, Sie sind doch jetzt in dem Alter, da würde es langsam Zeit, an Kinder zu denken, haben Sie sowas vor? Mhm... Dann lieber nicht, wir brauchen jemand, der unserem Betrieb langfrisitg Vollzeit zur Verfügung steht."

@El_Gato
Was hat denn das mit krampfhaft zu tun?
Früher sagte man zu 70 Studenten und 30 Studentinnen "Studenten", dann sagte man zu 50 Studenten und 50 Studentinnen "Studentinnen und Studenten" und jetzt sagt EINE Uni zu 70 Studentinnen und 30 Studenten "Studentinnen".
Wo genau liegt dein Problem?

@Ahiru

Kc schrieb:Studentinnen

aber mit Fußnote! :)

die da heißt:

brownbunny schrieb:In dieser Ordnung gelten grammatisch feminine Personenbezeichnungen gleichermaßen für Personen männlichen und weiblichen Geschlechts. Männer können die Amts- und Funktionsbezeichnungen dieser Ordnung in grammatisch maskuliner Form führen.

und auch nur in der Grundordnung! Angesprochen werden die Professoren wie immer...

Ahiru schrieb:Wo genau liegt dein Problem?

Weil "die Studenten" eine geschlechtsneutrale Bezeichnung ist und auch so verstanden werden will. Was ist daran so schwer zu verstehen?

@brownbunny
:)

@El_Gato

El_Gato schrieb:Weil "die Studenten" eine geschlechtsneutrale Bezeichnung ist und auch so verstanden werden will. Was ist daran so schwer zu verstehen?

So verstehst du es, ja. Viele andere vll nicht.

Ahiru schrieb:So verstehst du es, ja. Viele andere vll nicht.

Wer versteht denn das nicht? Ich kenne keine Kommilitonin, die sich jemals über deratiges beschwert hätte.