Das Forenspiel funktioniert so:
Zunächst liest du, der/die ja eigentlich besseres zu tun hätte und vor genau diesem Gewissen flüchtend genug Zeit dafür mitbringt, die Ausgangssituation durch.

Dann schreibst du deinen Part der Geschichte, indem du diesen Teil weiterführst bis dir der Spaß vergeht.
Danach antwortet dann ein anderer User und so weiter, bis wirklich alles was in der Ausgangssituation auftritt und alles was andere User in ihrer Fortführung vielleicht noch dazuaddierten Lückenlos "Sinn" ergibt.

Eine gewisse Challenge besteht vielleicht darin den Stil der Schreibweise beizubehalten, da ich aber kein besonders geübter Schriftsteller bin darf man diese Regel auch ignorieren.

Selbstgemalte Illustrationen des eigenen Parts als Bilder mit einzubinden gibt Extrapunkte!

Kapitel 1

Lort Faultless befand sich in einer ziemlich verzwickten Lage: Er saß bis zu den Brustwarzen in der Badewanne, draußen kratzten die Ghule an den Wänden und die, von den Umständen abgesehen, romantischen Kerzen die in dem Badezimmer verteilt waren erloschen nach und nach.
"Trieflich." Murmelte der halb in Weihwasser versenkte Geisterspezialist.
Er hatte keine Ahnung von dem was er tat, eben das machte ihm zum Experten in Sachen die mit dem Verstand nicht erfassbar waren. Das Problem war grade aber, dass die wandelnden Leichen die sich mit zynischen Kommentaren durch die Wand zu knabbern versuchten sehr wohl mit den Augen und dem Verstand erfassbar waren.
Die Tür benutzten sie nicht, weil Lort sie vorher mit dem Blut eines Lamms gestrichen hatte. Das war ein Unfall gewesen und tat ihm immer noch Leid, da der Geist des unschuldigen Tieres astral blökend durch das Zimmer irrte und die Kerzenflammen verspeiste.
Es handelte sich bei den animierten Körpern außerhalb des Hauses um intelligente Ghule, angeblich aufstrebende Kandidaten für Ghédé's Legion, und genau das machte sie Anfällig für Symbole und den damit verbundenen Aberglaube.
Wahrscheinlich wären sie nicht zu Staub zerfallen wenn sie die Haustür benutzt hätten.
Wären sie über den Kult dem sie angehörten besser informiert würden sie auch feststellen,
dass sie durch ihr unrechtmäßiges Weltbetreten Papa Ghédé, den Geisterherren der Friedhöfe, eher erzürnten als würdigten. Er bestimmte nämlich, wer wann und wo begraben würde und vor allen Dingen begraben blieb.
Dass sich die mit falschen Federn schmückenden Ghule überhaupt bewegen konnten lag an den bösen Machenschaften des dunklen Zauberers Bokor-Rhondo, welcher den verwirrten, zurückgekehrten Toten auch die Lüge eingeflößt hatte, dass sie eine auserwählte Gruppe an Zombiekriegern wären.
Lort Faultless war wiederum wirklich ein Auserwählter: Er wurde seit wenigen Jahren von einem Orden verdeckt agierender Mentalisten um eine Menge Geld erleichtert und erhielt im Austausch eine zweiwöchentliche Ausbildung zum Geisterjäger.
Was dem Erhalt von Lort's Selbstachtung beigetragen hatte war die Tatsache, dass er das mitgelieferte Geisterjäger-Kit ohne weitere Probleme effektiv zum Klären von transzendenten Konflikten benutzen konnte.
Seine Sonnenbrille aus Kirchenfensterglas war dabei wahrscheinlich eines der nützlichsten Gegenstände, denn durch sie konnte er Geister sehen.
Eine art Grundvoraussetzung in diesem Geschäft.
Seine Mission war es Bokor-Rhondo zu fangen und zur Rechenschaft zu ziehen. Dieser finstere Halunke war ein Meister darin Geistern und Dämonen irgendwie ein Stück des Kuchens abzuluchsen. Seine Pläne, eine neue Weltreligion auf die Erde zu zwängen die ihn als Personenkult verehren sollte, führte er mit gestohlenen Artefakten oder frei interpretierten, heiligen Schriften durch oder indem er einen Haken in einem Ritual geschickt so ausnutzte dass der übernatürliche Effekt der dem folgte zu seinem Vorteil reichte.
Lort war leider ein wenig unvorbereitet in dessen Falle getappt und musste improvisieren.