Wie entscheidet ihr, ob es richtig oder falsch ist?

Handelt ihr mit dem Herzen oder mit dem Kopf?

Mal mit dem einen, mal mit dem anderen. Manchmal mit beidem, manchmal mit anderen Körperteilen :D

Vor welcher Entscheidung stehst du?

Mit dem Kopf. Das Herz kann nicht denken.

Schade, das Du kein Beispiel genannt hast, so fehlt eine Diskussionsgrundlage... @xojeeenny

herz über kopf...

Ciela schrieb:Mit dem Kopf. Das Herz kann nicht denke

Klar stimmt, das Herz kann vielleicht nicht Denken, aber auch Entscheiden.

Laut einigen Publikationen entscheidet der Mensch im Allgemeinen Intuitiv und Begründet seine Entscheidung nachträglich.

Daher sollten wichtige Entscheidung meist nach mehreren Tage/Stunden neu beleuchtet werden. Ich kenne viele Beispiel in denen das Herz gegen alle Vernunft aufgibt oder Entscheidet, im Nachhinein diese Entscheidung auch gut war (nicht unbedingt richtig).

Besonders der Kopf oder unser "Denkorgan" typischen (psychologischen) Denkfehlern unterliegt, die bekanntesten von Aaron T. Beck zusammengefasst, empfinde ich die Bauchentscheidung als befriedigendsten. Zumindest für den Moment. Ich persönlich lege mich bei der Fragestellung nicht fest, es kommt auf die situative Herausforderung an.

Um die typischen Denkfehlern zu vermeiden, sollte man diese und die Beeinflussung des Gehirns durch psychologische Aspekte kennen.

So what…ich kann beobachten, dass viele einfach nicht damit klar kommen überhaupt eine Entscheidung zu treffen. Da sehe ich eher das Problem.
Frederick Shane (Cognitive Reflection Test) war der Auffassung, dass intuitive Menschen weniger hinterfragen und das rationale Abwägen die Willenskraft dazu voraussetzt. Willenskraft hat man oder eben nicht….prägnant ausgedrückt.

Sollte eher in die Philosophie Ecke… :)

Mit dem Kopf. Das Herz hat mich bereits zu oft einfahren lassen. ^^

Wenn Bauchgefühl, Herz und Verstand zusammenarbeiten, kommt die für mich richtige Antwort heraus. "Für mich" betone ich, weil richtig oder falsch immer subjektiv ist.

Ciela schrieb:Mit dem Kopf. Das Herz kann nicht denken.

Exakt. Denken und entscheiden tu ich mitm Hirn, das Herz ist nen Muskel der Blut durch meinen Körper pumpt.

Aber wenn die Frage lautet:

"Entscheidet ihr rational oder emotional." (mit nem normalen Hirn geht Beides), dann lautet meine Antwort:
stets rational.

Mit Emotionen und Intuition hab ichs nicht so, aber als ich klein war hat mir ein sehr kluger Mensch beigebracht, dass ich das nicht brauche, wenn ich nur den Mut habe stets zwischen "richtig" und "falsch" zu unterscheiden.

Das beinhaltet aber auch, dass man sich überlegt was man so im Großen und Ganzen will.
Komplexere Probleme müssen oft in kleine Einzelprobleme aufgeteilt und jedes für sich entschieden werden, denn je komplexer ein Problem ist desto mehr Graustufen können zwischen "richtig" und "falsch" aufkreuzen, deswegen reduziere ich sowas erst auf die Einzelteile und dann bilde ich eine Gesamtentscheidung.
Ist deutlich einfacher als es klingt.

Es braucht ein gesundes Mittelmaß zwischen Herz und Verstand.

Auf jeden Fall mit dem Kopf
Man kann sich nicht immer für sein Herz verbiegen.
Manchmal will man etwas mit dem Herzen, das total unlogisch ist.
Dann wäre es doch die Falsche Entscheidung.
Wie oft hat man sich später dann gedacht .. hätte ich mal nur logisch darüber nachgedacht.

Das Herz entscheidet über die Richtung und der Kopf erledigt den Rest :)

Menschen entscheiden emotional und rechtfertigen die Entscheidung mit Logik. Und handeln dabei oft so irrational und unlogisch und gemein wie sonst nur was.

Ach ja, solange hier jeder seine eigene Definition von Herz und Verstand benutzt, reden wir faktisch aneinander vorbei.

Thaddeus schrieb:Ach ja, solange hier jeder seine eigene Definition von Herz und Verstand benutzt, reden wir faktisch aneinander vorbei.

Thaddeus schrieb:Menschen entscheiden emotional und rechtfertigen die Entscheidung mit Logik. Und handeln dabei oft so irrational und unlogisch und gemein wie sonst nur was.

Reden wir nicht viel eher aneinander vorbei wenn jemand eine so falsche und verallgemeinernde Aussage raushaut und damit im Prinzip alle abweichenden Standpunkte zu invalidieren versucht?


Wenn Du es wirklich so gewohnt bist wie Du schreibst solltest Du über einen Wechsel Deines sozialen Umfeldes nachdenken.

Ich habe mit sehr viele, äußerst unterschiedlichen Menschen zu tun und die Definition von "emotional" und "rational" sind deckungsgleicher als in vielen anderen Definitionsfragen.

Als ich klein war habe ich "Menschen die ihrem Herz folgten" oft beneidet, da ich zu emotionalen Entscheidungen gar nicht fähig bin.
Das war mir wenn ich so zurückblicke zwar stets ein guter Ratgeber, aber ich habe LANGE gebraucht um zu verstehen, dass nicht jeder rational entscheidet und handelt und damit umzugehen wenn jemand in meinem Umfeld durch emotionale Entscheidungen volles Brot ins Messer läuft.
Mittlerweile versteh ich zwar immer noch nicht ganz das "wie" und "warum" aber zumindest den Prozess gut genug um meine Reaktion so anzupassen, dass sie nicht mehr ungewollt überheblich oder gar herablassend wirkt.

Eine äußerst gute und auch oft erprobte Hilfe wäre es, wenn man sich vor jeder Entscheidung zwei "entscheidende" Fragen stellen würde:

1.) Was wäre, wenn sich alle Menschen so oder so entscheiden (verhalten)würden, wären die daraus resultierenden Konsequenzen dann mehr Menschen dienlich oder eher nicht?

2.) Was würde LIEBE jetzt tun...?

Bei ehrlicher Beantwortung von 2.) (mit dem Herzen) kann man unmöglich falsch liegen.

Die Emotionen mögen manchmal versteckt sein, aber sie sind immer unten drunter.

Die Frage lässt sich im Grunde nicht ohne Weiteres beantworten.

Ich sehe an dem Resultat, ob die Entscheidung, die ich, wie auch immer getroffen habe, richtig oder falsch
war.

poet schrieb:1.) Was wäre, wenn sich alle Menschen so oder so entscheiden (verhalten)würden, wären die daraus resultierenden Konsequenzen dann mehr Menschen dienlich oder eher nicht?

2.) Was würde LIEBE jetzt tun...?

Bei ehrlicher Beantwortung von 2.) (mit dem Herzen) kann man unmöglich falsch liegen.

"Liebe" ist zwar wenig konkret aber wenn Du das meinst was ich zu verstehen glaube, dann ist das Wunderbare daran, dass 1 und 2 zwangsläufig zum gleichen Ergebnis kommen.
Während der Mensch, dem es möglich ist emotional, "mit dem Herzen", "in Liebe" oder wie man es auch nennen möchte zu denken "richtig" handelt, weil es sich im Sinne der "Liebe" (z.B. der Nächstenliebe" "richtig" anfühlt haben Menschen wie ich, die sich ohne den Einfluss von Emotionen entscheiden müssen die Möglichkeit sich die einfache Frage zu stellen "WELCHE Handlungsweise bringt die Welt der "Idealwelt" in der ich leben möchte zumindest ein bisschen näher.

Das macht das Ganze dann ziemlich einfach und hat mir als ich noch ein Teenager war die "Angst" davor ein Monster zu werden gänzlich genommen.

Thaddeus schrieb:Die Emotionen mögen manchmal versteckt sein, aber sie sind immer unten drunter.

Wenn das bei dir so ist, werde ich das sicher nicht anzweifeln, aber es trifft eben nicht auf Jeden zu.
Es gibt eine nicht so geringe Anzahl von Menschen die sich weitgehend emotionslos durch die Welt bewegen und grade weil @poet so schön aufzeigt, dass es mehr als einen Weg gibt um zu erkennen was richtig ist können Menschen wie ich das "unentdeckt" tun, also uns in unserer Entscheidung "das Richtige" zu tun nicht von denen unterscheiden, die es intuitiv können.
Es stellt sich dann beides zwar nach außen hin identisch dar, unterliegt aber einem vollständig anderem Entscheidungsprozess.

Wenn das bei mir so ist, wenn das bei mir so ist. Hältst Du mich für so dämlich, daß ich mich komplett verallgemeinere, gerade, wo ich so gut wie nirgends dazupasse? Ich mag vieles sein, aber normal bin ich nicht.

Dieses Totschlagargument ist insofern komplett hinfällig. Und wenn irgendein Autist komplett anders funktioniert als der Rest der Menschheit, dann ist das eine Ausnahme. Aber für so gut wie alle Menschen sind Emotionen leider die ausschlaggebende Basis für Entscheidungen. Was ich bedaure. Normale Menschen wollen Schmerz vermeiden und Freude erleben, oder was sie dafür halten. Es gibt übrigens auch Menschen, die ihre Gefühle fast vollständig verdrängen. Heißt nicht, daß sie keine haben.

Nenn mir doch eine Entscheidung, die auf keinerlei Emotion beruht und dann schauen wir mal.

Thaddeus schrieb:Wenn das bei mir so ist, wenn das bei mir so ist. Hältst Du mich für so dämlich, daß ich mich komplett verallgemeinere,

Ich wurde dazu erzogen anderen Menschen stets höflich zu begegnen und wenn jemand solch eine Aussage macht:

Thaddeus schrieb:Die Emotionen mögen manchmal versteckt sein, aber sie sind immer unten drunter.

Dann gibt es zwei mögliche Interpretationen:

1. derjenige verallgemeinert den Großteil aller Menschen, was ich nun aus Höflichkeit zwar nicht als "dämlich" bezeichnen würde, aber mir durchaus das Signal gibt, dass sich eine Diskussion mit diesem Menschen für mich erfahrungsgemäß nicht lohnt.

2. Ich gehe davon aus, dass derjenige einfach mal von und für sich selbst spricht, wie es bei der Fragestellung des Eingangspostings auch sinnvoll wäre, denn die Frage lautete ja nicht:
"Wonach behauptet ihr richten sich alle anderen Menschen?" sondern "Handelt IHR nach dem Herz oder Kopf?"

Wie gesagt, ich bin nicht nur so erzogen Menschen höflich zu begegnen, sondern hab das Konzept der Höflichkeit auch mein Leben lang angewandt und festgestellt, dass mir damit ein guter Rat auf den Weg gegeben wurde.
Deswegen habe ich aus Höflichkeit angenommen, dass Du entsprechend der Eingangsfrage von Dir selbst sprichst anstatt mal eben über die gesamte Menschheit zu urteilen.

Thaddeus schrieb: Ich mag vieles sein, aber normal bin ich nicht.

Natürlich nicht.
Normalität ist ein theoretisches Konstrukt, ein konstruierter Idealtypus und DIE existieren stets nur auf dem Papier.
Du hingegen bist genau so einzigartig wie jeder andere Mensch halt auch.

Thaddeus schrieb:Dieses Totschlagargument ist insofern komplett hinfällig

Nu haste mich verloren, ich weiß nicht was du damit meinst.

Thaddeus schrieb:Und wenn irgendein Autist komplett anders funktioniert als der Rest der Menschheit, dann ist das eine Ausnahme.

Ich kenne nicht viele Autisten, als ich klein war war das ne beliebte Fehldiagnose für Menschen wie mich.
Aber die paar Autisten die ich kenne sind auch auf ihre Weise einzigartig.
Im Grunde ist es bei Autismus, genauso wie bei Soziopathie oder anderen Abweichungen:
Die gleiche "Problematik" zu haben bedeutet eben noch lange nicht, dass man Zugang zum Kopf des Anderen hat.
Wie gesagt, letzten Endes sind eben alle Menschen auf ihre Weise individuell und das ist von meiner Perspektive auch genau richtig so.
Prinzipiell sehe ich Individualismus bei Spezies wie dem Menschen als evolutionäre Notwendigkeit an.

Thaddeus schrieb:Aber für so gut wie alle Menschen sind Emotionen leider die ausschlaggebende Basis für Entscheidungen

Das wäre erstmal zu beweisen, denn eine solche Aussage mal eben so auf eine gesamte Spezies zu verallgemeinern ist vorsichtig gesagt "gewagt".
Deswegen ist es auch deutlich sinnvoller sich bei solchen Fragestellungen darauf zu konzentrieren wie man selbst tickt, das ist zumindest fruchtbar, während eine Runde in der jeder ein Pauschalurteil über die gesamte Menschheit abliefert, das nicht einmal belegbar ist nicht wirklich eine fundierte Diskussionsgrundlage zu entwickeln vermag.

Thaddeus schrieb:Es gibt übrigens auch Menschen, die ihre Gefühle fast vollständig verdrängen. Heißt nicht, daß sie keine haben.

Klar gibt es die. Es gibt unglaublich viele verschiedene Arten von Menschen.
Manche sind sehr emotional, andere weniger und wieder andere gar nicht.
Manche verdrängen ihre Gefühle, andere haben über einen zum Teil recht langen Zeitraum die Fähigkeit entwickelt ihre Emotionen bei gewissen Fragestellungen auszuklammern, wenn eine rationale Entscheidung notwendig ist.... usw.
Da dürfte es etwa so viele "Konfigurationen" geben wie es Menschen gibt.

Thaddeus schrieb:Nenn mir doch eine Entscheidung, die auf keinerlei Emotion beruht und dann schauen wir mal.

Was soll das dann bringen? Ich bin mir vollständig bewusst darüber wie ich ticke und habe mich dem entsprechend in diesen Thread eingebracht.

Und auch mit großem Interesse festgestellt, dass die Aussage von @poet genau das bestätigt, was meine Ziehmutter mich gelehrt hat, als ich begriff, das ich nicht so funktioniere wie es sein sollte und den Fehlschluss zog aus mir könne nur ein Monster werden.
Damals als sie mir sagte "Ob du was fühlst ist nicht wichtig, entscheide was für ein Mensch du sein willst und habe dann stets den Mut "richtig" zu entscheiden, dann kann auch jemand und vielleicht grade jemand wie Du diese Welt ein bisschen besser machen."
Habe ich ihr geglaubt, weil sie mich niemals belogen hat um dann fast jeden Tag zu sehen das sie Recht hatte.

Interessant finde ich aber durchaus, dass du hier gleich mehrfach Pauschalurteile über eine dir im überwiegenden Anteil ja unbekannte Menschheit fällst anstatt der Frage im Eingangsposting mitzuteilen wie du ganz persönlich solchen Entscheidungen entgegen trittst.

Warum, glaubst Du ist es so, dass es Dir so leicht fällt, darüber zu urteilen wie andere, dir gänzlich unbekannte Menschen ihre Entscheidungen treffen, aber scheinbar ja recht schwer Deinen eigenen Entscheidungsprozess mit einzubringen?