Millionengewinn – was würdet ihr mit dem Geld machen?
um 18:33
Richtig toll wäre ja, aus meinen Gnadenhöfen gleichzeitig auch ein Projekt für Menschen zu machen.
Ich bin ja schon seit vielen Jahren ehrenamtlich im Tierschutz tätig und bekomme immer wieder mit, wie schwer es ist, eine Mietwohnung zu finden, wenn man Haustiere hat.
Ideal wäre es also, wenn Menschen mit (vielen) Haustieren in die von mir renovierten Bauernhöfe ziehen und dort die Tiere versorgen würden. Ich kann ja nicht überall gleichzeitig sein.
Dafür wohnen sie mietfrei und müssen nur Strom, Heizung und Betriebskosten wie Abgaben, Müllentsorgung, Kanal bezahlen. Grundsteuer bezahle ich, weil es ja mein Eigentum ist. Schönheitsreparaturen und Haus und Grundstück instand halten müssen die Bewohner:innen, aber natürlich nur in dem Rahmen, in dem es für Laien, die keine Handwerker:innen sind, möglich ist. Fenster tauschen oder das Dach neu decken fällt da beispielsweise nicht hinein. Die Gebäude werden ja in einwandfreiem Zustand übergeben, also sollte in den nächsten Jahren nichts Gröberes passieren und wenn es ein Wetterschaden ist, bezahlt das ja die Versicherung.
Mein einziges Problem ist: Wo finde ich zuverlässige Menschen, die weder Mietnomaden, noch Messies, noch Animal Hoarder sind, die den Mietgegenstand pfleglich behandeln und die Tiere wirklich gut versorgen?
Leider sehe ich im Tierschutz auch immer wieder ziemlich viele menschliche Abgründe und menschliches Versagen. Ganz oft durch Suchterkrankungen oder psychische Erkrankungen verursacht. Obwohl ich mir wünsche, dass diese Menschen Hilfe bekommen, kann ich diese nicht bieten, denn ich würde ja aufgrund der Tiere, die auf Gnadenhöfen leben und zu versorgen sind, zuverlässige Menschen brauchen, die genau dies tun, egal, ob es ihnen gerade gut oder weniger gut geht und die, wenn sie bemerken, dass sie das nicht schaffen, sich rechtzeitig (!) melden und Bescheid geben, damit man Unterstützung organisieren kann.
Niemand ist davor gefeit, krank zu werden und die körperliche Arbeit, die das Betreiben eines Gnadenhofs mit sich bringt, dann leisten zu können. Das ist völlig okay. Nur erwarte ich dann, dass man das realistisch einschätzen kann und Bescheid gibt und nicht vor lauter Scham oder Was-weiß-ich als Messie lebt und die Tiere vernachlässigt. Sowas kommt leider immer wieder vor und diese Menschen verbergen das oft jahrelang sehr gut, weil sie einfach niemanden ins Haus lassen 🤷♀️. Wenn es dann auffliegt, ist es oft schon zu spät, die Wohnräume sind ruiniert und es liegen tote, kranke, verletzte Tiere herum.
Dieser Teil meines Gnadenhoftraums ist es, der mir die meisten Sorgen macht. Mir genügend Geld ist der Kauf und die Renovierung der Gnadenhöfe nicht das Problem, nur wer betreibt sie dann?
Eine österreichische Tierschützerin hat in Ungarn einen solchen Hof und tut sich schwer, Menschen zu finden, die das machen wollen ohne dafür bezahlt zu werden. Die Bezahlung ist das kostenlose Wohnen, was ich wertvoll finde, denn wohnen kostet heute meist sehr viel. Sie sucht allerdings ausschließlich alleinstehende Frauen, das schränkt die Auswahl natürlich auch noch ein. Das würde ich nicht so machen, bei mir dürfen das ruhig auch Paare oder Familien sein. Mir ist das egal, so lange die Tiere gut versorgt und die Liegenschaft in Ordnung gehalten wird.
Es ist aber schon so, dass es regelmäßige Kontrollen geben müsste und das müssten sich die Mieter:innen dann auch gefallen lassen 🤷🏼♀️. Dazu braucht es wohl einen wasserdichten Vertrag.
Ihr seht, ich mache mir da nicht erst seit gestern Gedanken drum 😂. Auch wenn es mich höchstwahrscheinlich niemals betreffen wird, weil ich niemals eine so hohe Summe im Lotto gewinnen werde.
In meiner Familie gab es tatsächlich mal einen Lottogewinn, das waren aber "nur" 600.000 Euro, soviel ich weiß. Das ist natürlich auch schön und wurde genutzt, indem ein Haus gebaut, also bleibender Wert geschaffen wurde (in meiner Familie sind eigentlich alle vernünftig, was Finanzen betrifft, Geld einfach so verschleudern würde niemand, ganz einfach deshalb, weil es immer knapp war) - aber das ist halt schon was anderes als 50 Millionen. So große Sprünge mit Gnadenhöfen usw. kann man damit nicht machen, denn mit Kauf und Renovierung ist es ja nicht getan, auch das Betreiben kostet Geld.