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Denksprüche und Zitate

23.025 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Liebe, Zitate, Zitat ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Denksprüche und Zitate

01.10.2009 um 11:11
Freiheit

Als aber der Zirkel durchlaufen war, sah ich, daß das unschätzbare Glück der Freiheit nicht darin besteht, daß man alles tut, was man tun mag und wozu uns die Umstände einladen, sondern daß man das, ohne Hindernis und Rückhalt, auf dem geraden Wege tun kann, was man für recht und schicklich hält.


Johann Wolfgang von Goethe

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Denksprüche und Zitate

01.10.2009 um 11:16
ach, der Wolfi...immer wieder ein unendlicher Quell der Weisheit und der Inspiration :)
feiner Typ!
@Samnang


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Denksprüche und Zitate

01.10.2009 um 12:02
@rockandroll
allerdings..gestern wie heute gültig* :D

Einer meiner "Lieblinge"

Den lieb ich, der Unmögliches begehrt. (Manto)
Johann Wolfgang von Goethe


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Denksprüche und Zitate

01.10.2009 um 12:23
Hallo zusammen :)

@Sjef_89
@jofe
@ella-ella
@Samnang
@jofe

Danke für Eure vielen interessanten Einträge :)


@Lodger

Eine böse Grabinschrift Ooo ;D


@jofe
Den kenn ich auch von früher her, der mit der Bildung und Einbildung ;D


@rockandroll

Dir zustimme -- aber wo bleibt Dein Zitat hmm ? ;) :)


Ich pick mir mal den Goethe raus, den Du @Samnang
aufgegriffen hast ;)

Dieses Zitat hier und eines meiner Lieblings - Zitate von ihm :

Ich glaube, daß wir einen Funken jenes ewigen Lichts in uns tragen, das im Grunde des Seins leuchten muß und welches unsere schwachen Sinne nur von Ferne ahnen können.Diesen Funken in uns zur Flamme werden zu lassen und das Göttliche in uns zu verwirklichen, ist unsere höchste Pflicht.

Johann Wolfgang von Goethe

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wünsche allen einen schönen Tag :)
elfenpfad/elvenpath


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Denksprüche und Zitate

01.10.2009 um 13:00
@Lodger Hihi..uiiiiiiii habe auch noch eine Grabinschrift-da aber sehr lang und eher Gedicht auch in selbige Kategorie getan* (Gedichte)
@elfenpfad
na da bekommst du aber doch auch gleich meinen Zuspruch für.....liebe Grüße und gute tage für dich, macht immer Spass hier bei "DIR"

Das Selbst ist die eigenschaftslose reine Wirklichkeit, in deren Licht Körper und Ego aufleuchten. Wenn alle Gedanken zur Ruhe gekommen sind, bleibt das reine Bewußtsein zurück.
Ramana Maharshi, Sei, was du bist!


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Denksprüche und Zitate

01.10.2009 um 13:12
@Samnang

Danke, das freut mich sehr zu hören :)

Macht ja auch immer wieder Spass mit Euch allen, es war bisher nie langweilig hier im Thread, und wow, schon über 300 Seiten inzwischen
Bin gespannt, wie es sich so weiter entwickelt ;)


Ein sehr weiser Spruch von Ramanda Maharshi !

hier auch noch ein sehr gutes Zitat von ihm:

Das Ergebnis all dessen ist, dass die Erscheinungen der Welt real sind, wenn sie als das Selbst erfahren werden und illusionär, wenn sie als getrennt vom Selbst wahrgenommen werden.
Ramana Maharshi,


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Denksprüche und Zitate

01.10.2009 um 13:18
@elfenpfad
also gut elfi, - weil Du mich schon so nötigst - dann ein Denkspruch...nur für Dich :)

Zitieren geht...ähm... manchmal über Fabulieren
(Navi Navson von Navigato) ;)


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Denksprüche und Zitate

01.10.2009 um 13:18
@elfenpfad
passt doch !! :) lächel
Das Herz ist da, immer offen für dich, wenn dir daran liegt, in es hineinzugehen.
Ramana Maharshi, Große Meister Indiens


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Denksprüche und Zitate

01.10.2009 um 13:21
@rockandroll

oh, elfischen Dank :)

Ich hoffe, es hat Dich nicht allzu grosse navigatische Überwindung gekostet :D ;)


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Denksprüche und Zitate

01.10.2009 um 15:06
Hallo @elfenpfad
dir auch einen schönen Tag wünsche ich...und Grabtafeln finde ich sehr gut man muss nicht immer Traurig über einen Friedhof laufen...

Und noch ein kleines Zitat...

Freunde sind wie
Sterne,du kannst
sie nicht immer
sehen,aber sie
sind immer da...


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Denksprüche und Zitate

01.10.2009 um 15:13
- Es ist besser, sich mit zuverlässigen Feinden zu umgeben, als mit unzuverlässigen Freunden

John Steinbeck

- Der beste Weg, einen Freund zu haben, ist der, selbst einer zu sein.

Ralph Waldo Emerson

- Kein besseres Heilmittel gibt es im Leid als eines edlen Freundes Zuspruch.

Euripides


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01.10.2009 um 15:29
Moin!
Ist ja gerade wieder "Goethe-Zeit", deswegen mal etwas von ihm, was ich mir immer wieder (*Mantra-mäßig*) selber sage:

Wer die Menschen behandelt, wie sie sind, macht sie schlechter.
Wer sie aber behandelt, wie sie sein könnten, macht sie besser. Goethe

LG


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Denksprüche und Zitate

01.10.2009 um 17:16
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

Johann Wolfgang von Goethe, 28.08.1749 - 22.03.1832
dt. Schriftsteller


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01.10.2009 um 17:30
Der Mensch fiel, aber Gott stieg herab. Erbärmlich ist der Mensch, aber voll Erbarmen kam Gott hernieder. Der Mensch fiel durch Stolz, Gott kam herab in Gnaden.
(Aurelius Augustinus)


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01.10.2009 um 21:30
guten Abend :)

@ella-ella

danke danke :)
und ja, Friedhöfe strahlen ja auch etwas sehr beruhigendes aus, etwas friedliches ...
ich geh ganz gern auf Friedhöfe, war erst vor einer Woche auf einem sehr schönen alten, mit vielen wunderbaren Steinengeln . sehr mystisch ....


@jofe

sich selbst ein guter Freund zu sein, ist Teil meiner Lebensphilosophie :)


@Lacanianer

Hallo, Tessinwanderer ;)
Sehr schöners Zitat auch von Goethe ...


@Jaffa

Der war zwar erst schon hier im Thread drin, aber ein sehr weiser Spruch :)


@DerFremde

Stolz gepaart mit Hochmut ist eines der Handicaps der Gesellschaft ....

hier auch ein zitat von Aurelius :

Der Gütige ist frei, auch wenn er ein Sklave ist. Der Böse ist ein Sklave, auch wenn er ein König ist.
Aurelius Augustinus

von ihm gibt es einige sehr gute Zitate ja :)



liebe Grüsse an Euch alle und danke für die Einträge

elvenpath die elfenpfadige ;D


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01.10.2009 um 23:20
Edgar Allan Poe - The Raven

Once upon a midnight dreary, while I pondered, weak and weary,
Over many a quaint and curious volume of forgotten lore,
While I nodded, nearly napping, suddenly there came a tapping,
As of some one gently rapping, rapping at my chamber door.
"'Tis some visitor", I muttered, "tapping at my chamber door —
Only this, and nothing more."

Ah, distinctly I remember it was in the bleak December,
And each separate dying ember wrought its ghost upon the floor.
Eagerly I wished the morrow; — vainly I had sought to borrow
From my books surcease of sorrow — sorrow for the lost Lenore —
For the rare and radiant maiden whom the angels name Lenore —
Nameless here for evermore.

And the silken sad uncertain rustling of each purple curtain
Thrilled me — filled me with fantastic terrors never felt before;
So that now, to still the beating of my heart, I stood repeating,
"'Tis some visitor entreating entrance at my chamber door —
Some late visitor entreating entrance at my chamber door; —
This it is, and nothing more."

Presently my soul grew stronger; hesitating then no longer,
"Sir," said I, "or Madam, truly your forgiveness I implore;
But the fact is I was napping, and so gently you came rapping,
And so faintly you came tapping, tapping at my chamber door,
That I scarce was sure I heard you" — here I opened wide the door; —
Darkness there, and nothing more.

Deep into that darkness peering, long I stood there wondering, fearing,
Doubting, dreaming dreams no mortal ever dared to dream before;
But the silence was unbroken, and the stillness gave no token,
And the only word there spoken was the whispered word, "Lenore?"
This I whispered, and an echo murmured back the word, "Lenore!" —
Merely this, and nothing more.

Back into the chamber turning, all my soul within me burning,
Soon again I heard a tapping somewhat louder than before.
"Surely," said I, "surely that is something at my window lattice:
Let me see, then, what thereat is, and this mystery explore —
Let my heart be still a moment and this mystery explore; —
'Tis the wind and nothing more."

Open here I flung the shutter, when, with many a flirt and flutter,
In there stepped a stately raven of the saintly days of yore;
Not the least obeisance made he; not a minute stopped or stayed he;
But, with mien of lord or lady, perched above my chamber door —
Perched upon a bust of Pallas just above my chamber door —
Perched, and sat, and nothing more.

Then this ebony bird beguiling my sad fancy into smiling,
By the grave and stern decorum of the countenance it wore.
"Though thy crest be shorn and shaven, thou," I said, "art sure no craven,
Ghastly grim and ancient raven wandering from the Nightly shore —
Tell me what thy lordly name is on the Night's Plutonian shore!"
Quoth the Raven, "Nevermore."

Much I marveled this ungainly fowl to hear discourse so plainly,
Though its answer little meaning — little relevancy bore;
For we cannot help agreeing that no living human being
Ever yet was blest with seeing bird above his chamber door —
Bird or beast upon the sculptured bust above his chamber door,
With such name as "Nevermore."

But the raven, sitting lonely on the placid bust, spoke only
That one word, as if his soul in that one word he did outpour.
Nothing further then he uttered — not a feather then he fluttered —
Till I scarcely more than muttered, "other friends have flown before —
On the morrow he will leave me, as my hopes have flown before."
Then the bird said, "Nevermore."

Startled at the stillness broken by reply so aptly spoken,
"Doubtless," said I, "what it utters is its only stock and store,
Caught from some unhappy master whom unmerciful Disaster
Followed fast and followed faster till his songs one burden bore —
Till the dirges of his Hope that melancholy burden bore
Of 'Never — nevermore'."

But the Raven still beguiling all my sad soul into smiling,
Straight I wheeled a cushioned seat in front of bird, and bust and door;
Then upon the velvet sinking, I betook myself to linking
Fancy unto fancy, thinking what this ominous bird of yore —
What this grim, ungainly, ghastly, gaunt and ominous bird of yore
Meant in croaking "Nevermore."

This I sat engaged in guessing, but no syllable expressing
To the fowl whose fiery eyes now burned into my bosom's core;
This and more I sat divining, with my head at ease reclining
On the cushion's velvet lining that the lamplight gloated o'er,
But whose velvet violet lining with the lamplight gloating o'er,
She shall press, ah, nevermore!

Then methought the air grew denser, perfumed from an unseen censer
Swung by Seraphim whose footfalls tinkled on the tufted floor.
"Wretch," I cried, "thy God hath lent thee — by these angels he hath sent thee
Respite — respite and nepenthe, from thy memories of Lenore
Quaff, oh quaff this kind nepenthe and forget this lost Lenore!"
Quoth the Raven, "Nevermore."

"Prophet!" said I, "thing of evil! — prophet still, if bird or devil! —
Whether Tempter sent, or whether tempest tossed thee here ashore,
Desolate yet all undaunted, on this desert land enchanted —
On this home by horror haunted — tell me truly, I implore —
Is there — is there balm in Gilead? — tell me — tell me, I implore!"
Quoth the Raven, "Nevermore."

"Prophet!" said I, "thing of evil — prophet still, if bird or devil!
By that Heaven that bends above us — by that God we both adore —
Tell this soul with sorrow laden if, within the distant Aidenn,
It shall clasp a sainted maiden whom the angels name Lenore —
Clasp a rare and radiant maiden whom the angels name Lenore."
Quoth the Raven, "Nevermore."

"Be that word our sign in parting, bird or fiend," I shrieked, upstarting —
"Get thee back into the tempest and the Night's Plutonian shore!
Leave no black plume as a token of that lie thy soul hath spoken!
Leave my loneliness unbroken! — quit the bust above my door!
Take thy beak from out my heart, and take thy form from off my door!"
Quoth the Raven, "Nevermore."

And the Raven, never flitting, still is sitting, still is sitting
On the pallid bust of Pallas just above my chamber door;
And his eyes have all the seeming of a demon's that is dreaming,
And the lamplight o'er him streaming throws his shadow on the floor;
And my soul from out that shadow that lies floating on the floor
Shall be lifted — nevermore!

/dateien/uh42452,1254432005,250px-Dore Raven


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Denksprüche und Zitate

01.10.2009 um 23:41
eine Übersetzung des schaurigen Gedichtes:

Edgar Allan Poe - Der Rabe

Eines Nachts aus gelben Blättern mit verblichnen Runenlettern
Tote Mähren suchend, sammelnd, von des Zeitenmeers Gestaden,
Müde in die Zeilen blickend und zuletzt im Schlafe nickend,
Hört’ ich plötzlich leise klopfen, leise doch vernehmlich klopfen
Und fuhr auf erschrocken stammelnd: „Einer von den Kameraden,“
„Einer von den Kameraden!“

In dem letzten Mond des Jahres, um die zwölfte Stunde war es,
Und ein wunderlich Rumoren klang mir fort und fort im Ohre,
Sehnlichst harrte ich des Tages, jedes neuen Glockenschlages,
In das Buch vor mir versenken wollt’ ich all mein trüb’ Gedenken,
Meine Träume von Lenoren, meinen Schmerz um Leonore,
Um die tote Leonore.

Seltsame, phantastisch wilde, unerklärliche Gebilde,
Schwarz und dicht gleich undurchsicht’gen, nächtig dunklen Nebelschwaden
Huschten aus den Zimmerecken, füllten mich mit tausend Schrecken,
So daß ich nun bleich und schlotternd, immer wieder angstvoll stotternd,
Murmelte, mich zu beschwicht’gen: „Einer von den Kameraden,“
„Einer von den Kameraden!“

Alsbald aber mich ermannend, fragt’ ich jede Scheu verbannend,
Wen der Weg noch zu mir führe: Mit wem habe ich die Ehre,
Hub ich an weltmännisch höflich, Sie verzeihen, ich bin sträflich,
Daß ich Sie nicht gleich vernommen, seien Sie mir hochwillkommen,
Hiemit öffnet’ ich die Thüre – nichts als schaudervolle Leere,
Schwarze, schaudervolle Leere.

Lang in dieses Dunkel starrend, stand ich fürchtend, stand ich harrend,
Fürchtend, harrend, zweifelnd, staunend, meine ganze Seel’ im Ohre –
Doch die Nacht blieb ungelichtet, tiefes Schwarz auf Schwarz geschichtet,
Und das Schweigen ungebrochen, und nichts weiter ward gesprochen,
Als das Eine flüsternd, raunend: das gehauchte Wort „Leonore“,
Das ich flüsterte: „Leonore!“

In mein Zimmer wiederkehrend und zum Sessel flüchtend, während
Schatten meinen Blick umflorten, hörte ich von neuem klopfen,
Diesmal aber etwas lauter, gleichsam kecker und vertrauter.
An dem Laden ist es, sagt’ ich, und mich zu erheben wagt’ ich,
Sprach mir Muth zu mit den Worten: Sicher sind es Regentropfen,
Weiter nichts als Regentropfen.

Und ich öffnete: Bedächtig schritt ein Rabe groß und nächtig
Mit verwildertem Gefieder in’s Gemach und gravitätisch
Mit dem ernsten Kopfe nickend, flüchtig durch das Zimmer blickend,
Flog er auf das Thürgerüste und auf einer Pallasbüste
Ließ er sich gemächlich nieder, saß dort stolz und majestätisch,
Selbstbewußt und majestätisch.

Ob der herrischen Verfahrens und des würdigen Gebahrens
Dieses wunderlichen Gastes schier belustigt, sprach ich: Grimmer
Unglücksbote des Gestades an dem Flußgebiet des Hades,
Du bist sicher hochgeboren, kommst du gradewegs von den Thoren
Des plutonischen Palastes? Sag’ wie nennt man dich dort? „Nimmer“
Hört’ ich da vernehmlich: „Nimmer!“

Wahrlich, ich muß eingestehen, daß mich seltsame Ideen
Bei dem dunklen Wort durchschwirrten, ja, daß mir Gedanken kamen,
Zweifel vom bizarrsten Schlage, – und es ist wohl keine Frage,
Daß dies wunderlich Begebniß ein vereinzeltes Erlebniß:
Einen Raben zu bewirthen mit solch ominösem Namen,
Solchem ominösen Namen.

Doch mein düsterer Gefährte sprach nichts weiter und gewährte
Mir kein Zeichen der Beachtung. Lautlos stille ward’s im Zimmer,
Bis ich traumhaft, abgebrochen (halb gedacht und halb gesprochen)
Raunte: Andre Freunde gingen, morgen hebt auch er die Schwingen,
Läßt dich wieder in Umnachtung. Da vernahm ich deutlich „Nimmer“,
Deutlich und verständlich: „Nimmer“.

Stutzig über die Repliken, maß ich ihn mit scheuen Blicken,
Sprechend: Dies ist zweifelsohne sein gesammter Schatz an Worten,
Einem Herren abgefangen, dem das Unglück nachgegangen,
Nachgegangen, nachgelaufen, bis er auf dem Trümmerhaufen
Seines Glücks dies monotone „Nimmer“ seufzte allerorten.
Jederzeit und allerorten.

Doch der Rabe blieb possierlich würdevoll und unwillkürlich
Mußt’ ich lächeln ob des Wichtes: Aldann mitten in das Zimmer
Einen sammtnen Sessel rückend und mich in die Polster drückend,
Sann ich angesichts des grimmen, dürren, ominösen, schlimmen
Künders göttlichen Gerichtes, über dieses dunkle „Nimmer“,
Dieses räthselhafte „Nimmer“.

Dies und anderes erwog ich, in die Traumeslande flog ich,
Losgelöst von jeder Fessel. Von der Lampe fiel ein Schimmer
Auf die violetten Stühle und auf meinem sammt’nen Pfühle
Lag ich lange, traumverloren, schwang mich auf zu Leonoren,
Die in diesen sammtnen Sessel nimmermehr sich lehnet, Nimmer,

Plötzlich ward es in mir lichter, und die Luft im Zimmer dichter,
Als ob Weihrauch sie durchwehte. Und an diesem Hoffnungsschimmer
Mich erwärmend, rief ich: Manna, Manna, schickst du Gott, Hosianna!
Lob ihm, der dir Gnade spendet, der dir seine Engel sendet,
Trink’, o trink’ aus dieser Lethe und vergiß Lenore! „Nimmer“,
Krächzte da der Rabe „Nimmer“.

„Nachtprophet, erzeugt vom Zweifel, seist du Vogel oder Teufel,
Triumphierend ob der Sünder Zähneklappern und Gewimmer –
Hier aus dieser dürren Wüste, dieser Stätte geiler Lüste,
Hoffnungslos, doch ungebrochen und noch rein und unbestochen,
Frag’ ich dich, du Schicksalskünder: Ist in Gilead Balsam?“ „Nimmer“,
Krächzte da der Rabe „Nimmer“.

„Nachtprophet, erzeugt vom Zweifel, seist du Vogel oder Teufel,
Bei dem göttlichen Erbarmen, lösch nicht diesen letzten Schimmer!
Sag’ mir, find ich nach dem trüben Erdenwallen einst dort drüben
Sie, die von dem Engelschore wird geheißen Leonore?
Werd ich sie dort nicht umarmen, meine Leonore? „Nimmer“,
Krächzte da der Rabe „Nimmer“.

Feind, du lügst, heb’ dich von hinnen, schrie ich auf beinah von Sinnen,
Dorthin zieh’, wo Schatten wallen unter Winseln und Gewimmer,
Kehr’ zurück zum dunklen Strande, laß kein Federchen zum Pfande
Dessen, was du prophezeitest, daß du diesen Ort entweihtest,
Nimm aus meiner Brust die Krallen, hebe dich von hinnen! „Nimmer“,
Krächzte da der Rabe „Nimmer“.

Und auf meinem Thürgerüste, auf der bleichen Pallasbüste,
Unverdrossen, ohn’ Ermatten sitzt mein dunkler Gast noch immer.
Sein Dämonenauge funkelt und sein Schattenriß verdunkelt
Das Gemach, schwillt immer mächt’ger und wird immer grabesnächtger –
Und aus diesem schweren Schatten hebt sich meine Seele
Nimmer
/dateien/uh42452,1254433263,250px-Paul Gustave Dore Raven4


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Denksprüche und Zitate

01.10.2009 um 23:43
@Dmt

Das wohl bisher längste *Zitat* in meinem Thread ;=

wunderbar, danke :)


hier ist es in deutscher Fassung zu lesen ... für diejenigen, die nicht sooo gut englisch können ;)


http://de.wikisource.org/wiki/Der_Rabe


ich mag den Schriftsteller sehr gern ....

Dieses Zitat ist von ihm :


Erstaunlich, dass der Mensch nur hinter einer Maske ganz er selbst ist.
Edgar Alan Poe

/dateien/uh42452,1254433391,Kwese-Maske-75201-kl



Eine erholsame Nacht wünsche ich allen :)


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Denksprüche und Zitate

02.10.2009 um 09:36




Es ist Herbst,
die Kürbisse lachen.
Nun kann man kreativ sein
und allerhand machen.

Ein wärmendes Süppchen,
ein leckeres Dessert.
Und hohle Pumpkins
mit fröhlichem,frechem
Gesicht.

Ich mag diese orangefarbene
Kurbiszeit.
Aber wer wohl nicht?
Sie macht fröhlich und das Herz so weit.
Erinnerung an Kindertage.

Zitat...
Was ist ein Leben,
wohl ohne Rückschau ins Jungsein wert.
Als man noch sein durfte wie es gerade kam,
Einfach locker drauf war und unbeschwert
by bluish


161c9d2




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Denksprüche und Zitate

02.10.2009 um 12:18
@Dmt

Du hast ja gestern Abend fast zeitgleich auch die deutsche Übersetzung von dem Gedicht von Poe reingesetzt gehabt, hab ich gesehen - :) ;)


@bluish

Oh, ich liebe Kürbisgerichte, hab schon ein paarmal leckere Kürbiscremesuppen gekocht dieses Jarh ....
Zierkürbisse machen sich auch schön als Herbstdekoration ...:)


Ein Zitat zum Thema Herbst ( indirekterweise )

Nachbarn

Im Herbst sammelte ich alle meine Sorgen
und vergrub sie in meinem Garten.
Und als der April wiederkehrte und
der Frühling kam, die Erde zu heiraten,
da wuchsen in meinem Garten schöne Blumen,
nicht zu vergleichen mit allen anderen Blumen.

Und meine Nachbarn kamen, um sie anzuschauen,
und sie sagten zu mir:

Willst du uns, wenn der Herbst wiederkommt,
zur Saatzeit, nicht auch Samen dieser Blumen geben,
damit wir sie in unseren Gärten haben?

Gibran, Khalil (1883-1931)


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wünsche allen einen schönen und hoffentlich sonnigen Herbsttag :)
elfenpfad/elvenpath


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