Soll dein Kind am Islamunterricht teilnehmen?

s.o.

Ich wurde damals befreit und in alternativen Unterrichten angemeldet, wie in Phylosophie.

Möchtest du, dass dein Kind am Islamunterricht teilnimmt?

Keine religiöse Indoktrination - weder vom Islam, den Katholiken, Scientology oder den ZJ.
Neutraler "Religionsgeschichtsunterricht" kombiniert mit Ethik: gerne.

"Islanunterricht"? Unterricht über (oder in?) Island? Darüber können wir gern mal "phylosophieren".

Wie wäre es mal mit Deutsch-Unterricht?

Mein Sohn geht in einen evangelischen Kindergarten. Die beten vor Frühstück und Mittagessen.
Gefallen tut es mir nicht, aber mir bleibt keine Wahl, es ist der einzige Kindergarten im Ort. Eigentlich wollte ich das er sich frei entscheiden kann, aber wenn er jetzt schon gedrillt wird. Oo
Grundsätzlich finde ich hat Religion an Schulen oder in Kindergärten nichts zu suchen.
Man kann das Thema besprechen, aber bitte mit Abstand.

@ayAshi

Meine Älteste war mal für ein halbes Jahr in einem katholischen Kindergarten in Oberfranken, nachdem es mich beruflich dorthin verschlagen hatte. Da gab es permanent Stress zwischen Erzieherinnen und mir bzw. meiner Tochter. Das kommt davon, wenn sich Gottlose, mangels Alternativen, in christliche Einrichtungen verirren.

@Doors
Der Pfaffe der gegenüber liegenden Dorfkirche ist ja ganz nett, fragt ständig ob wir mal kommen möchten,
oder ob Söhnchen Lust auf Kinderfreizeit hat.

Ich frage ihn auch zu was er Lust hat und ob er dort hin möchte. Aber mich bekommt kein Brauereigespann in eine Kirche.
Nur das er jetzt Zuhause vorm Abendessen ab und zu betet, irritiert mich schon ein wenig. Alle guten Gaben, alles was wir haben, kommt oh Gott von dir, wir danken dir dafür.
Dabei könnte ich schwören, keine der Wärterinnen im Kindergarten ist auch nur annähernd christlich

Eine gruppenspezifische Indoktrination lehn ich durchgehend ab!
Einen eher "technischen" Religionsunterricht in dem Religion(en) erklärt werden, damit man weiß was den Anderen so umtreibt oder beleidigt um etwas Toleranz zu fördern, würde ich sehr begrüßen!


:mlp:

Syndrom schrieb:Einen eher "technischen" Religionsunterricht in dem Religion(en) erklärt werden, damit man weiß was den Anderen so umtreibt oder beleidigt um etwas Toleranz zu fördern, würde ich sehr begrüßen!

Zustimmung.
Glücklicherweise war der Religionsunterricht in meiner Kindheit/ Jugend ab der 5. Klasse so gestaltet. Typische Themen waren:
verschiedene Religionen ("obwohl" diese unter Mitschülern nicht vorkamen) und darin vorkommende Regeln, Gepflogenheiten, Feste; Hintergründe christlicher Feste (auch hierbei musste man nicht so tun als glaube man daran), geschichtlicher und naturwissenschaftlicher Hintergrund religiöser Themen (z.B.: was kann ganz nüchtern hinter einem "Wunder" stecken, wie können religiöse Ernährungsvorschriften entstanden sein), und nicht zuletzt: viele typische Ethikthemen (die auch rückblickend nicht religiös gefärbt interpretiert wurden).
Es gab viel zu diskutieren und den Unterricht fand ich interessant.
Für potenzielle Kinder würde ich mir sowas wünschen.

Zuvor, Klasse 1 - 4 (und Kindergarten): Man hatte gläubig zu sein, Sätze wie "Gott möchte dass wir...", Gott macht dieses, Gott macht jenes, beten und so weiter, Vorbereitung religiöser Feste inkl. Sakramente (Erstkommunion war eine geschlossene Veranstaltung), Einstudieren von in der Kirche zu haltenden Aufführungen als geschlossene Veranstaltung, stark religiöse Gestaltung der Vorweihnachtszeit. Hat mir nicht zugesagt da zu Hause wenig religiös erzogen (Mutter Atheistin, Vater katholisch) und mir (heutzutage schon lange Atheistin) vieles bereits relativ früh als merkwürdig, unwahr, unlogisch... auffiel. Stellte vieles in Frage, das kam nicht gut an.
Möchte ich definitiv nicht für potenzielle Kinder; meine Meinung: Wer eine religiöse Erziehung wünscht soll diese außerhalb der Schule durchführen, z.B. in der Familie oder in der guten alten "Sonntagsschule". Würde ich für eigene Kinder nicht machen (außer es wäre deren ausdrücklicher Wunsch), aber wer möchte.

Von mir besuchte Schulen: allesamt staatliche Schulen in ländlichen Niederbayern, kein betont religiöses Profil. Kindergarten: ein katholischer, der einzige am Ort, von mir besucht im letzten Jahr vor der Einschulung.

Bücherwurm schrieb:Ich wurde damals befreit und in alternativen Unterrichten angemeldet, wie in Phylosophie.

Und da haben sie gleich die Schreibweise geändert weil du dazu kamst?

ayAshi schrieb:Mein Sohn geht in einen evangelischen Kindergarten. Die beten vor Frühstück und Mittagessen.
Gefallen tut es mir nicht, aber mir bleibt keine Wahl, es ist der einzige Kindergarten im Ort. Eigentlich wollte ich das er sich frei entscheiden kann, aber wenn er jetzt schon gedrillt wird. Oo

Es ist ein Ritual und das wird ihm daran gefallen. Für den Moment hat es ja auch was von "Gemeinsamkeit" wenn alle beten. Hast du nachgefragt, ob ihn Strafen erwarten, wenn er beim Gebet still ist? Wenn du dir für daheim was ausdenkst, wie dieses Bescheuerte : "Piep, piep, piep wir haben uns alle lieb" wird er das ebenso annehmen denke ich weil ihm das Ritual gefällt und nicht der Text.


Von Gebetszwang habe ich noch nie gehört. Auch nicht im tiefsten Oberfranken, wo eh viele Evangelen wohnen - zumindest die letzten 50 Jahre nicht.

Doors schrieb:Wie wäre es mal mit Deutsch-Unterricht?

Beste Antwort ever :D

LER = Lehre, Ethik, Religion ...
Irgendwie finde ich es bedenklich, dass man für die simpelsten menschlichen Eigenschaften, Grundwerte, die einem (eigentlich schon) in die Wiege gelegt werden (Kinder sind wie kleine Götter - unbedarft, ehrlich, neutral, hilfsbereit ...), erst noch ein Unterrichtsfach erfinden musste.

Ich habe zwar kein Kind, aber wenn, dann würde ich es so handhaben wollen, wie meine Eltern es bei mir gemacht haben, indem ich vom Religionsunterricht befreit wurde.

Ich habe statt dessen am "Werte und Normen" Unterricht teilgenommen, so nannte es sich damals.

Frau.N.Zimmer schrieb:Es ist ein Ritual und das wird ihm daran gefallen. Für den Moment hat es ja auch was von "Gemeinsamkeit" wenn alle beten. Hast du nachgefragt, ob ihn Strafen erwarten, wenn er beim Gebet still ist? Wenn du dir für daheim was ausdenkst, wie dieses Bescheuerte : "Piep, piep, piep wir haben uns alle lieb" wird er das ebenso annehmen denke ich weil ihm das Ritual gefällt und nicht der Text.


Von Gebetszwang habe ich noch nie gehört. Auch nicht im tiefsten Oberfranken, wo eh viele Evangelen wohnen - zumindest die letzten 50 Jahre nicht.

Solange er es freiwillig macht. Die Frage warum wir zuhause kein Tischgebet sprechen, kam noch nicht von ihm.
Natürlich ist es eine Art Ritual, aber warum muss man einem knapp 4 Jährigen schon mit Religion konfrontieren?
Dann doch lieber das bescheuerte piep Piep.
In die Kirche gehen ist ebenso ein Ritual. Wo fängt die Indoktrination an?

ayAshi schrieb:Grundsätzlich finde ich hat Religion an Schulen oder in Kindergärten nichts zu suchen.

es ist aber nun einmal ein evangelischer Kindergarten, was erwartest Du denn da genau? Ich finde es müßig, sich darüber zu beschweren, dass die in einem christlichen evangelischen Kindergarten eben auch beten, gehört dazu und es legen sicherlich auch Eltern, die ihre Kinder deswegen dort anmelden, Wert darauf.

ayAshi schrieb:Natürlich ist es eine Art Ritual, aber warum muss man einem knapp 4 Jährigen schon mit Religion konfrontieren?

Man wird ja ständig damit konfrontiert. Allein die ganzen Feiertage? Ich finde es eher peinlich wenn manche Jugendliche nicht wissen, warum wir hier Weihnachten feiern. Solche Umfragen gibt es doch immer wieder im TV :D

Lass ihn doch :) Er wird eh nur das mitnehmen was er möchte und das ist doch auch gut so.

Mein Sohn wollte Theologie studieren als er 10 war :D Das hat sich auch schnell wieder gegeben.

So übt man doch auch Toleranz, wenn man eben "aushält" was anderen Menschen vielleicht wichtig ist, finde ich.

Tussinelda schrieb:eben auch beten, gehört dazu und es legen sicherlich auch Eltern, die ihre Kinder deswegen dort anmelden, Wert darauf

Es ist der einzige Kindergarten im Ort. Der nächste ist 15 km entfernt. Aus diesem Grund melden Eltern ihre Kinder dort an. Ich kenne niemanden der den Kindergarten wegen seiner Zugehörigkeit zur Kirche gewählt hat, und ich bin im Elternbeirat.

Ist nunmal so dass Kita-Plätze nicht gerade wie Schuhe bei Deichmann existieren

ayAshi schrieb:Es ist der einzige Kindergarten im Ort. Der nächste ist 15 km entfernt. Aus diesem Grund melden Eltern ihre Kinder dort an. Ich kenne niemanden der den Kindergarten wegen seiner Zugehörigkeit zur Kirche gewählt hat, und ich bin im Elternbeirat.

Meine Güte, dann zieht man eben weg, wenn man nicht aushält, dass das eigene Kind mit den anderen betet. Also, ich würds machen, bevor die sich alle nach mir richten sollen.
Die anderen Eltern? Sind die denn auch alle so sehr dagegen? Das wäre so meine Frage.

Wie will man denn andere Menschen respektieren, wenn man deswegen schon so ein Fass aufmacht?

@ayAshi
na dann müsste man sich vielleicht dafür einsetzen, dass es einen weiteren Kindergarten geben kann, anstatt den, den es gibt und der nun einmal evangelisch ist, zu kritisieren. Im Grunde kann man doch froh sein, dass es wenigstens diesen gibt.

https://www.kita.de/wissen/elterninitiative-starten/

Tussinelda schrieb:nun einmal evangelisch ist, zu kritisieren. Im Grunde kann man doch froh sein, dass es wenigstens diesen gibt.

Genau. Friede, Freude Eierkuchen....
Danke, dass es dich gibt Kindergarten. Egal ob es Probleme mit der Leitung gibt, egal auch, dass mein Sohn noch einem Ausflug einfach mal verschwunden war. Wir sind dankbar.

Frau.N.Zimmer schrieb:Meine Güte, dann zieht man eben weg, wenn man nicht aushält,

Sorry, aber das ist das blödeste vong Ratschlag her, was ich hier je gelesen habe :D

Frau.N.Zimmer schrieb:Die anderen Eltern? Sind die denn auch alle so sehr dagegen? Das wäre so meine Frage.

Es gibt mehr unzufriedene Eltern, auch aus anderen Gründen, aber die stehen wie wir vor dem gleichen Problem.

Fazit
Wir sollten dankbar sein und die Klappe halten. Ist ja nur beten. Oo

ayAshi schrieb:Egal ob es Probleme mit der Leitung gibt, egal auch, dass mein Sohn noch einem Ausflug einfach mal verschwunden war. Wir sind dankbar.

weil es ein evangelischer ist oder was willst Du mitteilen?

ayAshi schrieb:Fazit
Wir sollten dankbar sein und die Klappe halten. Ist ja nur beten. Oo

nö, das ziehst Du da raus. Allerdings hat es mit Islamunterricht eh nix zu tun, von daher.....

Tussinelda schrieb:weil es ein evangelischer ist oder was willst Du mitteilen?

Plötzliche Himmelsfahrten sind bei Christen wohl wahrscheinlicher…

Meine Kinder kommen/waren alle auf einer evangelischen Schule. Nicht mangels Alternativen, sondern weil es die beste Schule vor Ort ist. Regelmäßige Kirchenbesuche und haben Religion als Schulfach. Ist dann so, deswegen ist bisher jedenfalls keine meiner Töchter zum Christentum konvertiert. Und wenn, wäre es eben so.