Macht deine Religion dich zu einen besseren Menschen?

DasMietz schrieb:Wie wird man zu einem guten Menschen?

Mit dem Werden ist das etwas schwer, da sehr individuell; von daher kaum als genereller Stufenplan erstellbar.
Insofern war die Frage von @behind_eyes präziser gestellt:

behind_eyes schrieb:Was ist ein guter Mensch, was macht ihn aus?

Die Frage kann - abhängig von den Einfluss nehmenden persönlichen Überzeugungen, kulturellen Werten und ethischen Prinzipien - nämlich unterschiedlich beantwortet werden.

Nur ganz allgemein mal ein paar Eigenschaften, die mit einem guten Menschen in Verbindung gebracht werden können: Mitgefühl, Verständnis, Hilfsbereitschaft, Respekt, Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Gerechtigkeitssinn, Selbstlosigkeit, Barmherzigkeit.

Wer tatsächlich alle diese Merkmale aufweisen kann, der lasse sich vom Werfer des ersten Steins treffen.
Das wäre Frankenstein 2.0, Version tugendhaft.

Mein Gott! "Hat dich die Religion zu einem besseren Menschen gemacht?"
Welch hehrer Anspruch?
Manche sagen, es würde es schon viel verbessern, wenn sich die Menschen an die zehn Gebote halten würden. 😎

krungt schrieb:Manche sagen, es würde es schon viel verbessern, wenn sich die Menschen an die zehn Gebote halten würden. 😎

Geht einfacher mit "liebe deinen Nächsten wie dich selbst "

Alternativ "macht Liebe keinen Krieg "



🤷‍♂️

ich würde einfach mal andersrum an die Sache herangehen..

würde es vielen Menschen schlechter gehen ohne Religionen?
das würde ich bejahen.. Religion kann vielen Menschen einen Halt bieten und Hoffnung und Prinzipien usw..

was nicht gleichzeitig bedeutet man braucht Religion unbedingt zum guten Leben.
allerdings gibt es viele Grundsätze/Dinge/Praktiken, die Leute ohne Religion nutzen, die von Religionen erarbeitet wurden..

was ist der Grundsatz "tu nicht will was man dir tu".. leitet der sich nicht auch aus einem Grundsatz einer Religion ab?

auch muss man mal sehen was es für Unterschiede gibt bzgl. unserer Gesellschaft in Deutschland und anderen Regionen der Welt. vermutlich ist es sehr viel leichter in einer so entwickelten und wohlhabenden Gesellschaft ohne Religion zu leben als in armen Entwicklungsländern?

Ich bin grundsätzlich ein besserer Mensch - ist nicht schwer, der Standard hängt da ja tief. Mit meiner Religion hat das aber herzlich wenig zu tun.

Ich habe keine Religion. Bin wahrscheinlich das, was man eine Heidin nennen würde. ;)

Meiner Meinung nach, hat es nichts damit zu tun, welcher Religion ein Mensch angehört, ob er gut oder böse ist.

Es ist der Charakter eines Menschen und seine Einstellung seinen Mitmenschen gegenüber, die guten oder schlechten Menschen ausmachen.

Ich wäre eh dafür, dass Religion zur Privatsache erklärt wird und im öffentlichen und gesellschaftlichen Leben nicht so einen exorbitanten Raum einnehmen sollte.

krungt schrieb:wenn sich die Menschen an die zehn Gebote halten würden. 😎

Wobei nicht alle zehn Gebote für Nichtgläubige relevant sind. Die ersten drei Gebote sind ja eher gegenstandslos, wenn man an keinen singulären/monotheistischen oder an gar keinen Gott glaubt. Und trotzdem wird man deswegen nicht zu einem schlechten Menschen.

martenot schrieb:Wobei nicht alle zehn Gebote für Nichtgläubige relevant sind. Die ersten drei Gebote sind ja eher gegenstandslos, wenn man an keinen singulären/monotheistischen oder an gar keinen Gott glaubt. Und trotzdem wird man deswegen nicht zu einem schlechten Menschen.

Na ja! Im Threat geht ja um Religion. Oder?

Aber das spielt überhaupt keine Rolle.
Die 10 Gebote gelten für alle Menschen. Für die Ungläubigen wären die Gebote vier bis zehn umso wichtiger und ebenso maßgeblich.

Deren Einhaltung würde viel verbessern. 😎

krungt schrieb:Die 10 Gebote gelten für alle Menschen.

Aber was sollen die ersten drei Gebote für Menschen bedeuten, die nicht religiös sind oder eine polytheistische Religion haben?

@Can

Die waren es nicht. Ich musste nochmal nachrecherchieren, da die von dir geposteten Grundsätze nicht diese waren, die ich in Erinnerung hatte, und das ist das was ich meinte, ich habe mich nie richtig mit Religion(en) auseinandergesetzt, sonst hätte ich das wahrscheinlich nicht verwechselt. Irgendwann habe ich sie mal gelesen und konnte mich damit sehr gut identifizieren.

Es waren also nicht die 'Grundsätze', die ich meinte, sondern 'Die elf satanischen Regeln auf der Erde'.

Wikipedia: Church of Satan#:~:text=Wenn du die Kraft der,angegriffen wirst oder Essen brauchst.

krungt schrieb:wenn sich die Menschen an die zehn Gebote halten würden.

... die aber auch nur von irgendjemandem erdacht und aufgeschrieben wurden,
um leute zu beeinflussen oder zu lenken.
also eine art verhaltensregeln für den umgang mit - und untereinander

(wahrscheinlich ist es damals stark "drunter und drüber" gegangen, so dass es zeit
für regeln wurde.)

Alienpe. schrieb:die aber auch nur von irgendjemandem erdacht und aufgeschrieben wurden,
um leute zu beeinflussen oder zu lenken.
also eine art verhaltensregeln für den umgang mit - und untereinander

(wahrscheinlich ist es damals stark "drunter und drüber" gegangen, so dass es zeit
für regeln wurde.)

Ohje, dein Wort in Gottes Ohr :D

@ProjectSerpo

wieso "Ohje"?

anders kann das garnicht sein.

Alienpe. schrieb:... die aber auch nur von irgendjemandem erdacht und aufgeschrieben wurden,
um leute zu beeinflussen oder zu lenken.
also eine art verhaltensregeln für den umgang mit - und untereinander

Gehst du in Einklang mit den 10 Geboten? Sprich fühlt es sich gut an oder ist eher eine Art Anleitung für Menschen vor langer Zeit, "weil es früher drunter und drüber ging" und man dem heute eigentlich keine Beachtung mehr schenken sollte?

Alienpe. schrieb:(wahrscheinlich ist es damals stark "drunter und drüber" gegangen, so dass es zeit
für regeln wurde.)

DasMietz schrieb:das geht auf ganz nette Art, Versuchs nochmal.

War nicht meine Absicht dich vor dem Kopf zu stoßen. Sorry

Can schrieb:Gehst du in Einklang mit den 10 Geboten?

natürlich nicht!

bin mir nicht sicher, ob ich die überhaupt alle nennen kann.

Was stört dich an den 10 Geboten?
@Alienpe.

@Can

eigentlich nix!

ich gestehe, damit habe ich mich zu wenig beschäftigt und kenne nur 2 bis 3
dieser gebote.

Die Frage war nicht, "macht Religion mich zu einem guten", sondern "zu einem besseren" Menschen.

Bei der ersten Fragestellung müssten wir uns die Köpfe einschlagen, was "gut" ist. Bei der zweiten Fragestellung geht es nur darum, ob man noch Potential nach unten hat. :D

Can schrieb:Was stört dich an den 10 Geboten?

Naja, diese drei Gebote (Nr. 1 bis 3):
Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren.
Du sollst den Tag des Herrn heiligen.

Diese Gebote scheinen halt eher für Menschen sinnvoll zu sein, die sich einer monotheistischen Religion zugehörig fühlen. Wenn man nicht gläubig ist oder einer polytheistischen Religion angehört, ergeben sie keinen rechten Sinn, finde ich.

RayWonders schrieb:würde es vielen Menschen schlechter gehen ohne Religionen?
das würde ich bejahen.. Religion kann vielen Menschen einen Halt bieten und Hoffnung und Prinzipien usw..

Wer "Halt" bei Religion sucht, der kann sich auch an einer Wolke festhalten. Dafür gibt es Mitmenschen unsere Familien, Freunde, Bekannte und all die anderen Menschen um uns herum, die real sind.

Millionen Menschen die sich in der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod bereitwillig in Kriegen verheizen lassen oder gar Terroranschläge begehen in der Hoffnung dafür im Jenseits belohnt zu werden, sind nicht gerade etwas das man als positiv betrachten kann. Es wäre wohl für die ganze Menschheit besser in Sachen Religion weniger zu Hoffen und sich mit der eigenen Sterblichkeit zu beschäftigen, das man nur dieses eine Leben hat und wie man das beste daraus machen kann, anstatt auf etwas besseres zu hoffen, in einem von den Religionen versprochenen Leben nach dem Tod. Menschen die sich weigern sich in Kriegen verheizen zu lassen und sich weigern für einen Glauben zu sterben, wäre doch sicher nicht das schlechteste Ergebnis das man sich vorstellen kann.

Und in Sachen Prinzipien würde es mir echt sorgen machen, wenn die Menschen nur deswegen nicht mordend durch die Straßen ziehen, weil sie Angst vor der Hölle haben. Die Menschen brauchen keine Religion um Prinzipien zu haben. Ich finde die Annahme das man Religion bräuchte um Prinzipien zu haben, eher eine Beleidigung und Abwertung von uns Menschen.

martenot schrieb:Die ersten drei Gebote sind ja eher gegenstandslos, wenn man an keinen singulären/monotheistischen oder an gar keinen Gott glaubt.

Ich würde hier nicht nur die ersten 3 nennen. Auch Gebot
6 Du sollst nicht ehebrechen.
9 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
10 Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.
"Ehebruch" oder das blose Begehren was ein anderer hat? Nichts davon ist in einer aufgeklärten zivilisierten Gesellschaft strafbar. Warum sollte es bsp. auch verwerflich sein ohne Eheschließung eine Beziehung zu führen. Und manchmal verliebt man sich halt auch ein zweites mal oder führt gleich eine offene Ehe/Beziehung. Die Menschen werden heute ja auch älter als ~30 Jahre.
Und wenn niemand etwas begehren würde was ein anderer hat, dann würde unser ganzes Wirtschaftssystem usw. überhaupt nicht funktionieren. Ein Bauunternehmer baut ein Haus ja nicht zum Spass, sondern um die an andere welche die Brauchen und Begehren zu verkaufen. Selbst die Mitarbeiter eines anderen Unternehmens abzuwerben würde man heute wohl kaum als "verwerflich" betrachten.