Wie steht ihr zu Bezahlkarten für Asylbewerber?

Findet ihr es auch menschenunwürdig und diskriminierend, oder ist euch das egal, weil ihr ja nicht damit bezahlen müsst und nicht wie Menschen zweiter Klasse behandelt werdet?

Es ist ne super Sache.

Finde ich gut, besser als Bargeld. Im Idealfall kann man da auch besser überwachen und Kontrolle und Überblick haben als Staat.

die bezahlkarte hätte schon 2015 eingeführt werden müssen!

Was ist daran ne gute idee?

Asylbewerber werden dadurch stigmatisiert und diskriminiert?
Asylbewerber haben damit einen Mangel an Privatsphäre
Asylbewerber haben Einschränkungen in der Entscheidungsfreiheit

Das findet ihr gut? Wirklich? moralisch und menschlich gesehen?

Ist doch quasi eh vom Tisch, bzw. blockiert. Zumindest im Moment. 🤔

Asylkrise
Schon wieder! Grüne blockieren Bezahlkarte

Quelle: https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/asylkrise-schon-wieder-gruene-blockieren-bezahlkarte-87501678.bild.html

Schnapspraline schrieb:Das findet ihr gut? Wirklich? moralisch und menschlich gesehen?

Ja, ich finde es gut, dass der Staat mehr Überblick und Kontrolle hat was, wie, wofür der Asylant sein Geld womöglich ausgibt und nicht mit dem Geld gewisse andere Dinge tut. Zudem macht das den Staat für die finanziellen Opportunisten unattraktiver.

Finde ich gut.
Vielleicht kommen dann auch weniger in unser Land.

Schnapspraline schrieb:Asylbewerber werden dadurch stigmatisiert und diskriminiert?

Warum? Se bekommen doch ihre Einkäufe und zahlen mit Karte, wie mindestens 50% aller Bürger.

Schnapspraline schrieb:Asylbewerber haben damit einen Mangel an Privatsphäre

Warum?

Schnapspraline schrieb:Asylbewerber haben Einschränkungen in der Entscheidungsfreiheit

Warum?

Schnapspraline schrieb:Das findet ihr gut? Wirklich? moralisch und menschlich gesehen?

Ja.

Man kann die Vorteile, auch die der Asylbewerber, nicht unter den Tisch fallen lassen. Kostenersparnis durch vereinfachte Verwaltung und Security, der Asylbewerber muss sich am Zahltag nicht stundenlang anstellen bis er dran ist und etwa die Hälfte des Betrages können sie doch am Bankautomaten ziehen. Hätte man längst so machen sollen.

Wie ist es eigentlich in anderen Ländern? Bekommt man da als Flüchtling Bargeld ausgehändigt?

War schon lange überfällig!

Infidel schrieb:Ja, ich finde es gut, dass der Staat mehr Überblick und Kontrolle hat was, wie, wofür der Asylant sein Geld womöglich ausgibt und nicht mit dem Geld gewisse andere Dinge tut. Zudem macht das den Staat für die finanziellen Opportunisten unattraktiver.

Also - ich hab per se nichts gegen die Bezahlkarte an sich, nur diese Argumentation finde ich schon arg krude.

Infidel schrieb:was, wie, wofür der Asylant sein Geld womöglich ausgibt und nicht mit dem Geld gewisse andere Dinge tut.

Letztendlich könnte er (der Asylsuchende) mit seinem Geld, was ihm ja scheinbar zusteht, machen - was er wollte. ^^

Infidel schrieb:Zudem macht das den Staat für die finanziellen Opportunisten unattraktiver.

Was ist ein finanzieller Opportunist? Ein Wirtschaftsflüchtling?
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie beschissen es jemandem gehen muss, um sein Heimatland zu verlassen?

Ist wie einem Bettler, Obdachlosen,... Geld zu "spenden" und ihm vorschreiben zu wollen, was er mit dem Geld zu machen hat.
"Aber keinen Alk von kaufen! :melden: Wird er bistimmt sofort umsetzen. :'D Der eine Euro wird ihn sicher umgehend läutern.

Wie gesagt, stört mich die Karte nicht. Können sie genauso mit bezahlen, wie andere mit ihrer Bankkarte - nur diese Art, in der das hier argumentiert wird, finde ich schon sehr befremdlich.

Sollte das auf Arbeitslose, Bürgergeldbezieher und Sozialhilfebezieher vielleicht auch angewendet werden? Was, wenn die nen Fuffi irgendwo hinschicken? Oder sich von dem Geld was kaufen, was ihr nicht möchtet? Kippen, Alk, Gras, Fastfood usw. Oo

Interested schrieb:Letztendlich könnte er (der Asylsuchende) mit seinem Geld, was ihm ja scheinbar zusteht, machen - was er wollte. ^^

Deshalb bin ich dafür, dass der Staat diesen Personen finanzielle Mitteln für das Grundlegende anbietet (primär Lebensmitteln) und zusätzlich idealerweise beisteht auf die eigenen Beine zu kommen (ergo Jobsuche und Ausbildung) bis eventuell die Zeit kommt wieder zurück in die Heimat zu gehen.

Interested schrieb:Sollte das auf Arbeitslose, Bürgergeldbezieher und Sozialhilfebezieher vielleicht auch angewendet werden

Wäre eine Erwägung wert je nach dem was man denn genau für eine Politik diesbezüglich gemacht hätte bzw. genauer gesagt wie das in Details aussehen würde.

Interested schrieb:Oder sich von dem Geld was kaufen, was ihr nicht möchtet? Kippen, Alk, Gras, Fastfood usw. Oo

Also bei manchen Sachen definitiv Sanktionen.

Interested schrieb:Was ist ein finanzieller Opportunist? Ein Wirtschaftsflüchtling?
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie beschissen es jemandem gehen muss, um sein Heimatland zu verlassen?

Allgemein Leute die das System ausnutzen wollen und sich daran bereichern ganz egal ob es reine Wirtschaftsflüchtlinge sind oder was anderes.

Schnapspraline schrieb:Asylbewerber werden dadurch stigmatisiert und diskriminiert?
Asylbewerber haben damit einen Mangel an Privatsphäre
Asylbewerber haben Einschränkungen in der Entscheidungsfreiheit

Tja müssen ja nicht hier leben.

Ist rin guter Kompromiss neben den sonstigen Forderungen nach sachbezügen

Ansonsten ist das so mit Transfergeldern.

Sollte immer drauf geschaut werden.

Interested schrieb am 13.03.2024:Letztendlich könnte er (der Asylsuchende) mit seinem Geld, was ihm ja scheinbar zusteht, machen - was er wollte

Schlepper bezahlen z.B.
Ich verstehe den Wirbel nicht? Asyl bedeutet doch in erster Linie Schutz zu suchen. Da kann es einem doch egal sein, ob man eine Geldkarte bekommt, mit der man einkaufen gehen kann. Eine Einschränkung von Freiheit kann ich da nicht erkennen.
Es wird ja wohl auch ein Teil (50 euro?) in cash ausbezahlt, so wie ich das mitbekommen habe, damit die Asylbewerber auch am Kiosk was kaufen können.

Als Vergleich ziehe ich mich da heran. Ich habe nie viel Bargeld einstecken, maximal 20 Euro, die meist im Parkautomaten landen oder an der Bratwurstbude. 99% meiner Einkäufe laufen über Karte.

Es kommt auf den Status des Asylbewerbers an. So lange er nur ein "Bewerber" ist, und in einem Asylheim untergebracht ist, braucht er doch kein Bargeld. Alles was sie zum Leben brauchen kann das Asylheim ihnen geben. Ein Platz zum Schlafen, und Essen. Das genügt eigentlich. Später, wenn sie anerkannt sind, und integriert werden, sollten sie Geld bekommen wie jeder andere. Vor allem wenn sie arbeiten. Normaler Lohn, wie jeder der arbeitet.

ayashi schrieb:Eine Einschränkung von Freiheit kann ich da nicht erkennen.

First: Ich bin nicht per se gegen die Karte. Sie werden hier versorgt und das ist ja das, worum es eigentlich geht - Obdach zu finden, in einem anderen Land.

Second: Es ist wie allgemein bei Kartenzahlung eben so, dass man ein Stück weit weiter gläsern wird. Wo du warst, was du gemacht hast, was du gekauft hast. Ein Bewegungsprofil - In dieser Freiheit schränkt es sich dann nunmal ein. Du wirst leicht Gegenargumente finden, die faulen Eier direkter aussortieren zu können usw. Oder, dass so das Geld im Land bleibt. Wenn jemand mit einem Teil seines Geldes noch seine Familie im Herkunftsland unterstützt, dann wird es dafür vermutlich gute Gründe geben. Sprich: Das Ursprungsproblem wird so eben nicht behoben. Somit auch kaum ein Ende von Flüchtlingsströmen.

Generell glaube ich, dass jüngere Generationen mit der Karte weniger Probleme haben, als ältere Jahrgänge, die es vielleicht auch nicht anders kennen. Vielleicht sollte man mal vermehrt Menschen dazu befragen, die es betrifft. Ich mutmaße ja nur.

Schnapspraline schrieb am 13.03.2024:Asylbewerber werden dadurch stigmatisiert und diskriminiert?
Asylbewerber haben Einschränkungen in der Entscheidungsfreiheit

Komisch, bei Kiffer findest du das voll knorke^^

Schnapspraline schrieb am 13.03.2024:Das findet ihr gut? Wirklich? moralisch und menschlich gesehen?

^^

Jeder von uns würde doch seiner Familie Geld schicken wollen, zumal 100€ dort vllt zwei Säcke voller Reis oder sonstige immensen Wert hat.

Allerdings nimmt es der rechten Seite den Wind aus den Segeln, von daher nicht völlig verkehrt^^

Interested schrieb:Es ist wie allgemein bei Kartenzahlung eben so, dass man ein Stück weit weiter gläsern wird. Wo du warst, was du gemacht hast, was du gekauft hast

Darüber macht sich der Asylant wahrscheinlich keinen Kopf. Die Deutschen und ihr Datenschutz sind sowieso ein seltsames Paar. Auf der einen Seite postet man bei Tiktok, Instagram oder Facebook jeden Toilettengang, auf der anderen Seite möchte man aber unbedingt sein Gesicht verpixelt haben in der Öffentlichkeit.

Außerdem kann man mit mehr nachvollziehbaren Geldverkehr auch mehr "Gefährder" und kriminelle Machenschaften aufdecken. Dient also noch ganz nebenbei der Sicherheit.

Mich hat es noch nie gestört, dass Google weiß wann ich wo war, oder das Finanzamt Einblick in mein Konto hat.