Käme für mich klar im Frage - und hat nicht zwingend etwas mit "im Alter" zu tun.
Wann käme es für mich in Frage?
a) Starke Schmerzen die nicht bei Beibehalten eines klaren Verstands ausreichend reduziert werden können.
b) Absehbar nicht mehr selbstbestimmt leben können. ("Selbstbestimmt" hat für mich nichts mit dem Nichtvorkommen von Pflege, Haushaltshilfe oder Mobilitätseinschränkungen/-hilfsmitteln zu tun, sondern damit, eigene Bedürfnisse mitunter auch mit Hilfe anderer umsetzen zu können. Ich führe hier z.B. an: bin ein reizempfindlicher (betreffend z.B. Gerüchen, Geräuschen, Berührungen) Mensch mit Autismus, introveriert - da dürften typische Pflegeheimsituationen erst recht ein Problem darstellen.)
Da ich bislang (glücklicherweise) keine Medikamente benötige, wäre mir
-VOLLSTRECKER- schrieb:Ich bräuchte nur keine Medikamente mehr nehmen oder halt von bestimmten ein paar mehr.
nicht möglich.
Aber: Jetzt brauche ich ja auch keine Sterbehilfe; wenn ich in die Situation käme, könnten auch derartige Medikamente vorhanden da nötig sein.
Photographer73 schrieb:Ich war immer schon für Sterbehilfe. Jeder sollte selbst entscheiden dürfen, wann und aus welchen Gründen, er gehen möchte.
Meine Zustimmung.
Meine "weiteren Großeltern", ein (nach Tod des einzigen Sohnes kinderloses) Nachbarsehepaar im Alter meiner Großeltern, entschieden sich dafür als sie ungefähr 85 (und ich ungefähr 20) waren. Aufgrund des guten Verhältnisses wusste ich schon viele Jahre vorher, dass sie derartiges für den Fall des Falles geplant hatten, wusste dass sie Mitglied in einem Sterbehilfeverein in der Schweiz waren. Von ihnen hatte ich überhaupt erst erfahren dass es diese Möglichkeit gibt.
Verstorben sind sie zu Hause (in Deutschland) durch ein offensichtlich von dort mitgenommenes Medikament. Für sie war die Grenze: Sobald man ansonsten ins Heim müsste.
Ich fand das immer in Ordnung, und wäre auch nie (auch nicht als Jugendliche) auf die Idee gekommen, es ihnen ausreden zu wollen - definitiv nicht. Selbstbestimmt und zu ihnen, zwei noch lange rüstigen Senioren die sich nie haben unterbuttern lassen, einfach passend gewesen.
Eine entfernte Verwandte - selbst nie getroffen, wohnte am anderen Ende Deutschlands -, wohl die Großtante meiner Mutter, entschied sich für
-VOLLSTRECKER- schrieb:Ich bräuchte nur keine Medikamente mehr nehmen oder halt von bestimmten ein paar mehr.
Nach ihrem Tod fand man in ihrer Wohnung unter diversen Gegenständen sauber angeklebte Zettelchen, wer diesen Gegenstand bekommen soll.
-VOLLSTRECKER- schrieb:Das größte Problem bei Alzheimer: Wenn man nicht früh genug handelt vergisst man es.
Dazu:
https://www.philosophersbeard.org/2022/04/a-dead-mans-switch-method-of-insuring.htmlKurz und gut: Ein tödliches Medikament wird verabreicht, sobald man vergisst eine regelmäßige Handlung durchzuführen.
Solche Geräte wurden durchaus schon konstruiert. (Nicht als offizielles medizinisches Gerät selbstverständlich, sondern Menschen haben sie für sich selbst entwickelt. Hatte darüber auch einen längeren Artikel gelesen, den ich allerdings erst wieder ausfindig machen müsste um ihn zu verlinken.)