Griechische Eltern bringen ihre Kinder ins SOS-Kinderdorf

Die Finanzkrise in Griechenland zieht immer dramatischere Kreise: Weil viele Eltern ihre eigenen Kinder nicht mehr ernähren können, suchen sie Hilfe in den griechischen SOS-Kinderdörfern. George Protopapas, Leiter der SOS-Kinderdörfer in Griechenland, erklärte: "Die Eltern stehen mit ihren Kindern manchmal direkt vor unserer Tür. Wir erleben einen riesigen Ansturm". Seit Beginn der Krise haben über 1000 griechische Familien angefragt, ob die SOS-Einrichtungen ihre Kinder aufnehmen und sich um sie kümmern könnten. Viele Eltern und alleinerziehende Mütter geben als Grund für ihr Hilfegesuch an, dass sie ihre Kinder nicht mehr aus eigener Kraft ernähren könnten.

http://www.sos-kinderdorf.de/griechenland.html (Archiv-Version vom 31.01.2012)

Das glaub ich nicht, was meint ihr?

Hier was dramatischer^^

Nichts zu essen! Griechen geben ihre Kinder im Heim ab!

http://www.bild.de/politik/ausland/griechenland-krise/griechen-geben-ihre-kinder-im-heim-ab-20951494.bild.html

Nun glaub ich das erstrecht nicht.

Tja - wenn die BILD sowas schreibt, muß es ja stimmen ;) ;) ...

Im 1. und 2. Weltkrieg mußten die Eltern - oder besser die Mütter, die Väter waren ja meist im Feld bzw gefallen - ihre Kinder auch durchbringen!!!

Bild: Im Namen des Volkes gegen dessen Interessen

Das Mysterium „Bild“ beschäftigte schon Generationen von Medienkritikern, auch die Nachdenkseiten haben ihre Kampagnen gegen den Sozialstaat, gegen Transfer-Empfänger und Minderheiten analysiert. Nun haben sich auch Hans-Jürgen Arlt und Wolfgang Storz im Auftrag der Otto Brenner Stiftung (OBS) an die Aufgabe herangewagt, Deutschlands größte Tageszeitung zu analysieren. In ihrer Studie »Drucksache „Bild“ – Eine Marke und ihre Mägde« gelingt es den beiden Autoren, die Bild ein Stück weit zu entmystifizieren und einen Blick auf einige ihrer Wirkmechanismen zu werfen. Auch wenn noch viele Fragen offen bleiben, so stellt die aktuelle OBS-Studie eine wertvolle Hilfe für all diejenigen dar, die sich ein genaueres Bild von der Bild machen wollen. Jens Berger

Davon hab ich keine Ahnung. Hat mich bisher auch noch nicht wirklich interessiert.

Und haben jeweils ein Netto Eikommen von 4.000,00 Euro

@lesslow

Guter Link, vieles wusste ich zwar schon, aber die Allgemeinheit sollte es auch erfahren.

Ich kann mir das schon vorstellen, auch in Griechenland gibt es Unterschicht. Der Staat hat jahrelang über seine Verhältnisse gelebt und lernt nun die Realität kennen.

In Deutschland finanziert man seine Sozialleistungen auch mit Krediten. Wenn uns der Geldhahn abgedreht wird, dann zerbricht hier auch die Illusion von Wohlstand und Sozialstaat. Dann werden wir ähnliche Bilder live und in Farbe sehen und müssen uns die Frage "Wahrheit oder nicht" nicht stellen.

Mann gibt seine kinder doch nicht weg

@kinglon

kinglon schrieb:Mann gibt seine kinder doch nicht weg

Es gibt Situationen in denen man ALLES macht.

im krieg ok aber für ne kriese?

Dem Hunger ist egal ob er von der Krise oder dem Krieg kommt. Ich habe kein Bild von der Situation dort, aber die Vorstellung das Eltern ihre Kinder abgeben, um denen ein besseres Leben zu ermöglichen, ist nicht sehr weit hergeholt. Passiert wahrscheinlich jeden Tag, auch bei uns.

@kinglon

Interessiert mich nicht.

Wenn sie nicht im Euro verbleiben können, sollten sie austreten. Ich werde sicherlich nicht "solidarisch" mit den Griechen sein.

@silver.
ich finde es immer komisch warum die immer 2 wörter für eine situation nehmen. bei uns bleibt krieg krieg und kriese kriese. wenn eltern die kinder weggeben müssen wegen nahrung, dann heißt das bei uns krieg und keine kriese.

Ist doch egal welches Wort wir dafür nehmen. Hunger bleibt jedenfalls Hunger. Der Staat kann nicht mehr, nun muss die Bevölkerung sich gegenseitig unter die Arme greifen. Die hungernden Kinder sind Ausdruck fehlender Solidarität untereinander. Dort ist die Zeit des individuellen Lebensstiles vorbei (für Einige, für den Moment) und die Menschen müssen solidarisch zueinander sein.. oder verhungern. An Vermögen scheitert es dort nicht, nur an der Bereitschaft eigene Mittel für den Nachbarn aufzubringen.

hungernot ist nicht griechenland gibt es nicht, weil essen ist ja da.nur die leute können sich das essen nicht kaufen, das ist krieg gegen die bevölkerung!
Meine meinung.

kriese ist verniedlichung von realität! Ausblenden wollen verharmlosen, für kein schlechtes gewissen...verstehsz du was ich meine....weil das sind unsere brüder von europa und die von EU sind schuld mit.

@Paka

ja, er ist definitiv lesenswert. wenn ich erlebe, dass ich bei politischen diskussionen in meiner umwelt viel zu oft den argumenten der bildzeitung entgegen treten muss. wenn totschlagargumente kommen, die eindeutig nur der bildzeitung und merkels unwahrheiten entstammen. etwa, dass die griechen faul sind, 15 monatsgehälter bekommen, mit 55 in rente gehen, usw..

argumente, dass griechen noch mit am meisten stunden in der woche arbeiten und dergleichen verpuffen an solchen unsinnigen kampagnen direkt. da es einfacher zu sein scheint, die 'unterschicht' mit einfachen und nicht zwangsläufig richtigen antworten gegen die 'unterschicht' aufzuhetzen.

http://www.kontext-tv.de/node/182 (Archiv-Version vom 07.11.2011)

http://www.heise.de/tp/artikel/35/35813/1.html

ebenso wird die weltfinanz- und wirtschaftskriese einfach in eine schuldenkrise umdeklariert...

die rezepte der wortverdrehung sind einfach... weil hintergrundwissen und recherche versiegt, vor irrationalen und emotionsbehafteten flachen argumenten.

http://www.stellungnahme-zur-krisenpolitik.de/index.php?id=10228&L=2 (Archiv-Version vom 12.11.2011)

und nun haben wir gesehen, welch ein druck ausgeübt wurde, weil der griechische premier das volk befragen wollte

http://derstandard.at/1319182112646/Videocast-von-Robert-Misik---Folge-206-Die-Maerkte-gegen-die-Demokratie

jetzt wird es eine notregierung geben, die von einem ex-banker geleitet wird. wie wolfgang lieb das so schön kommentierte: "Nach Papandreou soll nun ein Banker die Macht übernehmen. Man braucht also gar keine Bankenlobby mehr."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,795704,00.html (Archiv-Version vom 10.11.2011)
http://www.jungewelt.de/2011/11-11/059.php

in dem sinne kann ich @kinglon schon recht geben, wenn er sagt, dass hier keine krise, sondern schon eher ein krieg am werk ist. er wird aber nicht nur mit finanziellen und (schatten-)politischen, sondern auch mit medialer propaganda gegen die mehrheit betrieben.

Versteht hier im forum sowiso keiner @lesslow