Verstandesmensch oder Gefühlsmensch?

@Nebelschwade

Ich meine aber bei denen, bei denen es wirklich 50 zu 50 ist, ohne dass was überwiegt.

@martialis

Gute Frage. Mein Verstand würde sagen, dass das ernstgemeint ist. Mein Gefühl aber eher, auch aufgrund deiner Beiträge, dass dem nicht so ist. ;)

@Saphira

So genau kannst du das doch nicht einteilen. Ich glaube kaum, dass bei jemandem das Verhältnis 50:50 ist. Vor allen Dingen, wie willst du das überhaupt feststellen? ;)

Nein, jeder soll das anklicken, was von den Optionen eher auf ihn zutrifft. Dass da keine Vollständigkeit eines Types gegeben ist, erscheint irgendwie logisch.

@Nebelschwade

Dann bist du also ein Gefühlsmensch^^

@martialis

Wenn ich mich zwischen den beiden Möglichkeiten entscheiden müsste, ganz meiner Umfrage entsprechend, ja.

Obwohl ich auch eher ambivalent behaftet bin.

Nebelschwade schrieb:Obwohl ich auch eher ambivalent behaftet bin.

Denke wir sind alle eine Mischung aus beiden. Kommt halt auf die Situation drauf an.

@martialis

Ja, das ist wahrscheinlich sehr situationsabhängig. Ich sehe das auch so wie du.

Aber die Möglichkeit wäre mir zu banal gewesen, weil 90% die angeklickt hätten. Es gibt halt Situationen im Leben, da muss man sich entscheiden, auch wenn es nur eine Umfrage bei Allmystery ist. :D

Nebelschwade schrieb:Es gibt halt Situationen im Leben, da muss man sich entscheiden, auch wenn es nur eine Umfrage bei Allmystery ist. :D

Erstmal das und dann kommt gelegentlich auch noch eine spontane Reaktion hinzu, wo man überhaupt nicht überlegt.

@martialis

Manchmal gar nicht so falsch, z.B bei den Bundestagswahlen. Da ist es eh egal, wen man wählt.

Meine Gefühle stimmen glücklicherweise meistens mit den rationalen Ansichten überein.
Das ist toll.
Ich glaube nicht an Gott, weil ich weiß, dass es Unsinn ist und sogar meine Gefühle wissen, dass es Unsinn ist und zwingen mich nicht zu irrationalem Irrglauben.
Phänomenaler Zustand. Ich fühle mich wahrlich erleuchtet.

1.21Gigawatt schrieb:Meine Gefühle stimmen glücklicherweise meistens mit den rationalen Ansichten überein.
Das ist toll.

Kannst du mal ein Beispiel nennen? So wie du das schilderst, stelle ich es mir erschreckend vor, wenn meine Gefühle mit den rationalen Ansichten (von wem auch immer) übereinstimmen.

@martialis
Ich habe doch direkt darunter eins genannt o.O

1.21Gigawatt schrieb:Ich habe doch direkt darunter eins genannt o.O

Das hier?

1.21Gigawatt schrieb:Ich glaube nicht an Gott, weil ich weiß, dass es Unsinn ist und sogar meine Gefühle wissen, dass es Unsinn ist und zwingen mich nicht zu irrationalem Irrglauben.

Was hat denn Gott mit Gefühlsmensch zu tun? Gibt`s da keine banaleren Beispiele?
Glauben hat meiner Meinung nach auch nichts mit Gefühlen gemeinsam.

@martialis
Glaube hat sehr wohl etwas damit zu tun. Der Verstand, sofern er funktioniert, käme niemals zu derartigen Ergebnissen. Wenn man also die Erziehung ausschließen kann(was bei mir der Fall wäre, weil ich nicht religiös erzogen wurde), dann muss etwaiger Glaube etwas mit Gefühlen zu tun haben. Präziser: Wunschdenken bzw. Angstunterdrückung.

martialis schrieb:Gibt`s da keine banaleren Beispiele?

Oh doch, erst heute. Ich war gestern extrem breit und stand vorhin vor der Entscheidung wieder extrem breit zu werden oder es heute sein zu lassen. Mein Verstand sagte mir "lass es sein", mein Gefühl sagte mir das Selbe, ich fühlte mich nicht in der Stimmung.
Banal genug?

1.21Gigawatt schrieb:Glaube hat sehr wohl etwas damit zu tun. Der Verstand, sofern er funktioniert, käme niemals zu derartigen Ergebnissen. Wenn man also die Erziehung ausschließen kann(was bei mir der Fall wäre, weil ich nicht religiös erzogen wurde), dann muss etwaiger Glaube etwas mit Gefühlen zu tun haben. Präziser: Wunschdenken bzw. Angstunterdrückung.

Naja, das würde funktionieren, wenn man noch nie was von Gott oder sonstigen religiösen Kram gehört hat. Dann würde man fühlen, es gibt da noch was oder man fühlt halt nichts. Leider wachsen wir aber in einer Welt auf, in der wir mit Religionen konfrontiert werden. Von daher (ist meine persönliche Meinung) hat das nicht unbedingt nur etwas mit Gefühlen zu tun.

1.21Gigawatt schrieb:Oh doch, erst heute. Ich war gestern extrem breit und stand vorhin vor der Entscheidung wieder extrem breit zu werden oder es heute sein zu lassen. Mein Verstand sagte mir "lass es sein", mein Gefühl sagte mir das Selbe, ich fühlte mich nicht in der Stimmung.
Banal genug?

Ist ein Argument. Was hättest du gemacht, wenn dein gefühl gesagt hätte "lass es sein" und dein Verstand wäre der Meinung "mach es"?

@martialis

martialis schrieb:Von daher (ist meine persönliche Meinung) hat das nicht unbedingt nur etwas mit Gefühlen zu tun.

Sondern?

martialis schrieb:Was hättest du gemacht, wenn dein gefühl gesagt hätte "lass es sein" und dein Verstand wäre der Meinung "mach es"?

Schwer zu sagen da ich mir die Situation nicht vorstellen kann. Wenn mein Verstand für etwas plädiert, dann sind meine Gefühle auch dementsprechend positiv gestimmt.


Ein Beispiel in dem die Beiden geteilter Meinung sind ist lernen für Prüfungen.
Mein Verstand sagt "lern, du willst den Kurs nächstes Semester nicht nochmal belegen", mein Gefühl sagt "Naja, es hat aber schon öfter ohne lernen geklappt", mein Verstand daraufhin "Ja, aber das ist keine Garantie und das Risiko ist es nicht wert, ausserdem kamen dabei keine besonders gute Noten raus", mein Gefühl widerum "Klugscheißer! Chill, wir haben eh noch 4 Tage Zeit".
Das geht weiter bis zum Tag vor der Prüfung. Da setzt dann das berühmte schlechte Gewissen ein, wenn das Gefühl einsieht, dass es falsch lag.

Ich würde sagen ,ich bin beides .
Es kommt auf die Situation an .

Wenn es nach meinem Verstand ginge --> Verstandesmensch.

Was aber mache ich, wenn mein Verstand mir rät, auf mein Bauchgefühl zu hören?

Von Grund auf bin ich ein Gefühlsmensch, aber ich habe mehr und mehr gelernt, daß es nötig ist, je nach Situation 50/50 mal nur meinen Kopf entscheiden zu lassen.

Oft kommt man als Gefühlsmensch nicht weiter, dann ist der reine Verstand gefragt,
aber als reiner Verstandesmensch, der alles nur mit dem Kopf entscheidet kommt man auch nicht weiter, speziell nicht in Gefühlsdingen wie Beziehungen und Freundeskreis.

Wer verlernt hat, auch mal nur zu fühlen, der ist arm dran.
Genauso wie der Gefühlsmensch, der nicht ein einziges mal nur mit dem Verstand entscheiden kann.

Immer, wenn ich rein nach meinem Verstand gehandelt habe, war es im nachhinein zu meinem Nachteil. Seit dem ich mehr nach meinem Bauchgefühl handle, geht es viel, viel besser. Es ist eigentlcih wie bei allem andere - den gesunden Mittelweg finden.

Gefühlsmensch - und trage aber auch alle daraus entstandenen Konsequenzen selbst. :D