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NASA gibt bekannt: "Mars-Rätsel ist gelöst!"

87 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Wasser, Mars ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

NASA gibt bekannt: "Mars-Rätsel ist gelöst!"

28.09.2015 um 19:29
Die Instabilität des Marswassers hat mit der extrem dünnen Atmosphäre zu tun. Das Wasser verhält sich auf dem Mars anders als auf der Erde. Auf dem Mars ist das Wasser nur zwischen 0°C und 10°C flüssig statt wie auf der Erde zwischen 0°C und 100°C (auf der Grafik der grüne Bereich)
so dass das Wasser auf dem Mars praktisch fast dauernd (außer zwischen Null und Zehn Grad Celsius) entweder als Eis oder Dampf vorhanden und eben nicht stabil flüssig ist

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NASA gibt bekannt: "Mars-Rätsel ist gelöst!"

28.09.2015 um 20:22
@Kronprinzessin

Vielen Dank für die Information.

Macht ja auch Sinn bei dem geringen Luftdruck auf Mars.


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NASA gibt bekannt: "Mars-Rätsel ist gelöst!"

29.09.2015 um 02:56
Also noch aktuell Wasser in flüssiger Form zumdindest zeitweise da, auf dem Mars...allerdings in einem sehr viel engeren Temperaturfenster auf der Marsoberfläche als auf dem schönen blauen Planeten.

Aber, immerhin... besser als gar nichts.

0 Grad ist allerdings auf dem Mars schon sehr warm, zehn Grad plus sehr selten, es kann aber noch weit über 10 Grad plus gehen , zu gewissen Zeiten in gewissen Marsregionen sogar kurzweise deutlich über 20 Grad an C° plus darüber, die Durschnittstemperatur ist aber allgemein auf Mars global gesehen weit deutlich weit runter zweistellig unter null, eher der Antarktis ähnlich, ( im Sommer) auf unserer Erde global gesehen sind es immerhin "global" plus 15 Grad.

Mars ist und bleibt ein lebensfeindlicher Planet - wenn auch der "lebensfreundliche" im Sonnensystem ausserhalb der Erde.

Jedes" höhere" irdische Lebewesen ( ausser manch ganz zähe irdische Mikroben) vielleicht würden auf der Mars Oberfläche auf der Stelle sterben, auch wenn da Wasser in flüssiger Form direkt davor ist.

Kein nicht mal so primitiver Fisch könnte in diesem flüssigen Wasser auf dem Mars "schwimmend" länger überleben, da zu wenig Sauerstoff darin gebunden, die dazu viel zu geringen Druckverhältnisse dazu , würden das meiste "höherentwickelte" Leben trotz flüssigem Wasser sofort umbringen.

Kein Magnetfeld, keine Ozonschicht, weitere sichere Todesurteile für "weiter entwickeltes Leben" wie wir es auf unserer Erde kennen.

Aber immerhin , anscheinend ist Wasser amn Mars auch heute noch immer flüssig, kurzeitig sogar direkt an der Oberfläche wenn die Temperaturen stimmen, eben, besser als gar nichts.


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NASA gibt bekannt: "Mars-Rätsel ist gelöst!"

29.09.2015 um 03:20
Auf anderen Seiten machen sich die Leute über die Ankündigung lustig, als wäre das völlig belanglos.


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29.09.2015 um 04:11
Belanglos ist es nicht, das die Nasa anscheinend nun bewiesen hat, das auf der Marsoberfläche bei gewissen Temperaturen ( und das in einem sehr engen Temperaturfenster) auf dem Nachbarplaneten Wasser in flüssiger Form direkt an der Oberfläche immer wieder vorkommt und das dieses Wasser einige Zeit auf der Marsoberfläche in flüssigem Zustand auf der Marsoberfläche existieren kann.

Allerdings, sowas ist eigentlich schon längst eine Art "offenes Geheimnis" und nicht so das überraschende.


Lebensfreundlicher wird der Mars dadurch leider nicht viel..zumindest nicht für höherentwickeltes irdisches Leben.

Es soll sich auch um Salzwasser handeln ...Süsswasser wäre besser. und dieses Wasser, egal ob Süss oder Salzwasser,´..höchst selten das es hin und wieder innerhalb eines sehr eng begrenzten Temperaturrahmens auf der Marsoberfläche kurrzeitig austritt, und nur sehr kurze Zeit im flüssigen Zustand auf der Marsoberfläche verbleibt.

Süsswasser bringt aber auch nicht viel, in diesem Marswasser wäre durch die Marsatmosphäre auch kaum Sauerstoff gelöst, Sauerstoff ist in der dünnen Marsatmosphäre auch kaum vorhanden, Sauerstoff ist aber neben Wasser Grundvorrausetzung für irdisches "höherentwickeltes" Leben, zumindest so wie es auf unserer Erde ist.




Für irdisches sehr einfaches Leben ( auf Mikrobenbasis) aber eben auch das ist Leben, würden diese Voraussetzungen wohl aber sogar ausreichen um auf dem Mars überleben zu können, solche Bedingungen auf dem Mars, Wasser in flüssiger Form, die Grundvorrausetzung, die scheint auf jedem Fall gegeben zu sein...Sauerstoff wird kaum gebraucht.

Für höheres Leben ( auf irdischer Basis) ...das stirbt auf der Stelle unter solchen Bedingungen.



Wasser allein reicht eben auch nicht, auch wenn Wasser der Grundbaustein für alles Leben ist wie es bisher gekannt wird.

Nur sehr einfachen Lebensformen reicht Wasser als "Lebenstoff" alleine, natürlich bleibt Wasser aber das A und O.


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29.09.2015 um 04:26
Vielleicht gibt es ja unter der Oberfläche viel mehr Wasservorkommen zB. Riesige seen oder auch Hohlräume wo das wasser nicht verschwindet da unterhalb der Oberfläche die Temperatur konstant bleiben könnte zwischen 0 - 10°c in bestimmten Regionen, wenn man noch die Vulkanaktivitäten berücksichtigt die es geben könnte zB. Magma.. was somit die Temperatur regelt.

Was bedeuten könnte, das wenn es so ist sich das Leben da entwickelt haben könnte da man vor der Lebensfeindlichen Atmosphäre geschützt wäre, und somit vorraussetzungen sich ergeben würden um über million von Jahren sich zu Entwickeln.


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29.09.2015 um 05:05
Das kann sein , das es unter der Marsoberfläche Höhlen und Hohlräume gibt wo das Wasser nicht verschwindet und ständig eine Temperatur herrscht in der dieses Marswasser die Temperatur hat um flüssig zu bleiben.

Die 0 bis 10 Grad °C gelten ja mehr oder weniger direkt an der Marsoberfläche bei der dünnen Marsatmosphäre direkt an der Oberflächhe wo dieses "Mars" Wasser anscheinend einige Zeit in flüssiger Form sogar auf der Oberfläche des Nachbarplaneten, die Form ( die flüssige Form) einimmt, wie wir es von der Erde allgemein meist kennen.

In welcher Art auch immer.


Die sehr dünne Marsatmosphäre besteht hauptsächlich aus Kohlenstoffdioxid, Wasser ist ja da, Pflanzen, pflanzliches Leben könnte das "veratmen" das C02 der Marsatmosphäre und das Kohlenstoffdioxid in den für uns überlebenswichtigen Sauerstauf umwandeln.

Nur, welche irdischen Pflanzen halten die Marsatmsophäre aus???, würden trotz Zugang zu flüssigem Wasser diese Bedingungen auf dem Mars aushalten ...???

Temperaturen welche meist jenen der Antarktis entsprechen ...der geringere Druck dieser dünnen Atmosphäre, tut das übrige dazu, der Tag ist zwar auf dem Mars etwa gleich lange wie auf der Erde, ein Marstag in etwa ebenfalls 24 Stunden, ein Marsjahr alledings doppelt so lang als ein Erdjahr.

Die durschnittliche Sonneneinstrahlung und Energie für den Mars nur mehr die Hälfte davon welche die Erde erhält, keine Ahnung, was das für Photosynthese von Pflanzen auf dem Mars bedeuten könnte.

Gravierender aber eher...kein Magnetfeld...leider, leider hat der Mars das nicht.

Nicht gesund für pflanzliches wie tierisches Leben, auf Dauer, die Oberfläche eines Planeten welcher neben der sehr sehr dünnen Atmosphäre, dazu leider auch kein Magnetfeld hat.

Leider ist da Mars, der Nachbarplanet auch in dem Punkt sehr lebensfeindlich...leider...aber so ist es nun mal.


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29.09.2015 um 13:19
Wenn die Venus an der Stelle des Mars gewesen wäre und umgekehrt, wäre die Venus dank größeren Umfanges viel lebensfreundlicher, eine dichte Atmosphäre, viel Wasser und dank Treibhauseffekt, angenehme Temperaturen.
Der Mars wäre, als 2. Planet des Systems nicht so höllisch heiß wie die Venus heute wegen der dünneren Atmosphäre und dementsprechend auch "angenehmer".
Sehr Schade.


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29.09.2015 um 17:52
@Linner74

Die Erde hat eine globale Durchschnittstemperatur an ihrer Oberfläche von 288K = 15°C. Eigentlich müßte sie (Albedo, also Sonnenlichtreflektion mitberücksichtigt) 246K = -27°C haben. Der Treibhauseffekt (und wohl auch ein wenig Erdwärme) steuert die zusätzlichen 42grd hinzu.

Der Mars auf seiner ferneren Bahn müßte 213K = -70°C haben, hat aber 225K = -58°C im Mittel. Das sind gerade mal schlappe 12grd mehr. Kein Wunder, bei der dünnen Atmosphäre (und im Marsinnern ist "der Ofen" auch schon weitgehend "aus"). Die Venus nun aber hätte in ihrer Sonnennähe eine mittlere Temperatur von 326K = 53°C haben müssen. Tatsächlich ist es am Venusboden im Schnitt 737K = 464°C warm. Satte 411grd mehr!

Das Mehr an Temperatur ist durch die planetaren Bedingungen selbst "erwirtschaftet". Sei es durch besseres Festhalten der Sonnenstrahlung (Treibhauseffekt), sei es durch "Eigenproduktion" (Abgabe von Planetenwärme aus dem Innern an die Oberfläche; sofern dieser Effekt überhaupt nennenswert ist; bei der Venus für mich als Laie aber vorstellbar).

Nun könnten wir also einfach mal Venus und Mars austauschen und das absolute Temperatur-Mehr hinzuaddieren. Dann hätte der Mars 326K + 12grd = 340K = 64°C mittlere Temperaturen. Die Venus an Marsstelle hingegen hätte 213K + 411grd = 624K = 351°C.

Allerdings ist es ja nicht so, daß die Planeten ihr Temperatur-Plus als absoluten Wert beisteuern. Sie können halt die Energie der Sonne besser bei sich behalten. Kommt weniger oder mehr Sonnenenergie zu ihnen, ändert sich auch der Wert des Festgehaltenen. Nehmen wir mal einen relativen Anteil an. Also wenn von 100K 10grd gehalten werden können, dann bei 200K 20grd. In dem Sinne. Dann könnte der Mars 18 statt 12 Grad mehr speichern, wäre also auf der Venusbahn im Durchschnitt 346K = 70°C am Boden warm Und die Venus wäre nur 269 statt 411 Grad wärmer, hätte am Venusboden im Mittel kühle 480K = 207°C warm.

Verschiedene organische Komponenten werden bei 60...70°C denaturiert, also zerstört, manche sogar schon bei dauerhaft über 42°C (oder so ähnlich). Andere halten sogar längere Zeit gut 100°C aus. Der mars auf der Venusbahn wäre also eigentlich schon arg lebensfeindlich. Immerhin wäre es gut möglich, daß die Natur bei der Entstehung wie bei der nachfolgenden Evolution "darauf achtet", nur hitzebeständige Komponenten zu verwenden. Insofern wäre der Mars womöglich ein für Leben geeigneter Planet auf der Venusbahn. Die Venus auf der Marsbahn jedoch, da habe ich arge Zweifel, ob gut 200°C einen lebensfreundlichen Fleck abgeben...


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29.09.2015 um 18:42
@perttivalkonen

Danke für deinen ausführlichen Bericht.
Schon erstaunlich was für ein Hitzeüberschuss die Venus hat und das sie selbst in der Marsbahn viel zu heiß wäre.
Dann ist die aktuelle Konstellation schon gut so wie sie ist, oder wir tauschen Jupiter gegen Venus, aber dann gäbe es wieder andere Probleme (bezüglich den Jupiter).


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NASA gibt bekannt: "Mars-Rätsel ist gelöst!"

29.09.2015 um 18:47
Zitat von Linner74Linner74 schrieb:oder wir tauschen Jupiter gegen Venus
Eieiei, das wäre nicht der Weisheit letzter Schluss. Es wäre nur der letzte Schluss. ;)


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NASA gibt bekannt: "Mars-Rätsel ist gelöst!"

29.09.2015 um 19:03
@perttivalkonen

Bei der Venus auf der Marsbahn muss man allerdings einkalkulieren, dass ursprünglich auf der Venus mehr Wasser vorhanden war, welches CO2 binden konnte. Erst als auf der Venus der Treibhauseffekt eskalierte, stieg Wasser in große Höhen auf und wurde dort von der UV-Strahlung zersetzt.

Eine Venus, die von vornherein auf der Marsbahn gelegen hätte, hätte wegen der niedrigeren Schwarzkörpertemperatur der Sonne in diesem Bereich eine hinreichend kalte Tropopause gehabt, so dass das Wasser - wie auf der Erde - in tieferen Schichten auskondensiert wäre. Und dann hätten Plattentektonik und Karbonat-Silikat-Zyklus gegriffen, so dass gar nicht erst so eine dichte CO2-Atmosphäre entstanden wäre. Das meiste wäre als Kalkstein ausgefällt worden.

Insofern ist es gar nicht so abwegig, wenn vermutet wird, dass eine weiter entfernte Venus sich zu einem habitablen Planeten entwickelt hätte. Ob allerdings das Restwasser gering genug gewesen wäre, damit Inseln und später Kontinente hätten entstehen können, ist schwer abschätzbar.


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29.09.2015 um 19:44
@Hoffmann

Sagen wir mal so, das ist eine Vermutung. Zuletzt von einer japanischen Forschergruppe (Keiko Hamano et al.) durchgespielt und mit (leidlich) guten Simulationsergebnissen bezogen auf die heutige Venus. Doch kann die Venus schon in der Frühzeit durch ihre andere Materialzusammensetzung (die Dichte der Erde liegt um mehr als 5% über der der Venus) ganz ohne Sonnenbeteiligung eine stärkere Ausgasung betrieben haben und dadurch ihren Treibhausprozeß gepusht haben. Das wäre dann auch auf der Marsbahn passiert. Und die Venus sähe wiederum so ähnlich aus, nur eben wäre sie kühler. Selbst ihre Plattentektonik hätte sie wiederum verloren, da oberhalb von planetaren 200°C das Gestein der Lithosphäre zu flexibel bliebe, um dauerhafte Bruchkanten beizubehalten. Schließlich gibt es Hinweise, daß die Venus in ihrer Frühzeit durchaus längere Zeit stabile klimatische Verhältnisse mit reichlich flüssigem Wasser und einigem an Plattentektonik hatte. In dem Falle frage ich mich, wieso sie nicht stabil blieb bzw. bei allmählich ansteigender Sonnenintensität nicht einfach nur Wasser und Atmosphäre ins All verlor und heute bei vielleicht 100°C Venusmittel als Wüstenplanet rumdümpelt. Wie gesagt, das Aufheizen eines Planeten erzeugt nicht Plattentektonik (oder Vulkanismus), sondern beendet das höchstens noch. Andererseits aber sorgen Plattentektonik und Vulkanismus für ein globales Aufheizen (vor allem durch das reichhaltige Ausgasen). Anders rum würde geradezu der Schwanz mit dem Hund wedeln, soweit ich das mit meiner beschränkten Ahnung sehen kann.

Daher halte ich eine habitable Venus auf der Marsbahn für fraglich.


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NASA gibt bekannt: "Mars-Rätsel ist gelöst!"

29.09.2015 um 20:03
@perttivalkonen
In dem Falle frage ich mich, wieso sie nicht stabil blieb bzw. bei allmählich ansteigender Sonnenintensität nicht einfach nur Wasser und Atmosphäre ins All verlor und heute bei vielleicht 100°C Venusmittel als Wüstenplanet rumdümpelt.
Das hat etwas mit der fehlenden kalten Tropopause zu tun. Wasserdampf konnte wegen der höheren Einstrahlungstemperatur viel höher steigen als auf Erdbahnniveau, geschweige denn Marsbahnniveau. Damit war zugleich ein höherer Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre präsent, weil das Auskondensieren über eine große Höhe hinweg unterblieb. Und Wasserdampf ist ein effektiveres Treibhausgas als CO2.

Die Folge war das Ausufern des Treibhauseffektes, so dass die Ozeane nach und nach verdunsteten, Kalkstein sich infolge der höheren Temperatur (sowie der zunehmenden Versauerung der noch einfallenden Niederschläge infolge von vulkanischen Schwefelgasen) zersetzte und das freiwerdende CO2 den Treibhauseffekt zusätzlich befeuerte.

Auf Marsbahnniveau wäre dieses Szenario wahrscheinlich (bzw. fast sicher) nicht eingetreten, weil a) die UV-Einstrahlung nicht so intensiv gewesen wäre wie auf Venusbahnniveau (damit eine geringere Rate an Wasserspaltung),

b) das Aufsteigen in größere Höhen nicht erfolgt wäre (was einem Verbleib des Wassers in kondensierter Form förderlich gewesen wäre) und

c) das CO2 als Kalkstein fixiert geblieben wäre, so dass es über Vulkanismus nur in dosierter Form in die Atmosphäre abgegeben worden wäre.

Da die Venus offenbar mehr Wasser besaß als die Erde heute, wäre aus ihr möglicherweise ein Ozeanplanet geworden.


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NASA gibt bekannt: "Mars-Rätsel ist gelöst!"

29.09.2015 um 22:08
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:Das hat etwas mit der fehlenden kalten Tropopause zu tun. Wasserdampf konnte wegen der höheren Einstrahlungstemperatur viel höher steigen als auf Erdbahnniveau, geschweige denn Marsbahnniveau. Damit war zugleich ein höherer Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre präsent, weil das Auskondensieren über eine große Höhe hinweg unterblieb. Und Wasserdampf ist ein effektiveres Treibhausgas als CO2.

Die Folge war das Ausufern des Treibhauseffektes
Ähm, Wasser in der Tropopause wird je höher je stärker vom Sonnenwind ionisiert, sodaß der Wasserstoff nur um so schneller entweicht. Der freiwerdende Sauerstoff immerhin könnte eine gewisse Ozonschicht in der unteren Statosphäre erzeugen, mit der eine weitere Ionisierung des Wassers zumindest ausgebremst werden kann. Freilich um den Preis, daß das Wasser dann umso stärker Wärmestrahlung ins All abgeben kann. Das hielte sich dann ja wohl in etwa die Waage. Egal, ob die niedere warme Tropopause ein höheres H2O-Aufkommen aufnehmen kann, dafür weniger Volumen hat, oder ob die kalte, höhere Tropopause mehr Volumen besitzt, aber weniger H2O pro Rauminhalt zu tragen vermag. Andererseits bildet sich die irdische Ozonschicht weitestgehend aus atmosphärischem O2, nicht aus ionisiertem O. Der wird eher ebenfalls abgegeben. Die Venus hatte also beste Chancen, ihr Wasser einfach nur zu verlieren, egal, mit welcher Tropopause, der warmen oder der kalten.

Vor allem aber kannst Du nicht mal eben mit der heutigen Venusatmosphäre argumentieren. Von unserer Erde wissen wir, daß das, was heute so an Gasen über uns wabert, die "Dritte Atmosphäre" genannt wird. Diese ist vor allem biogen wegen des Sauerstoffanteils. Zuvor, ohne Beteiligung des Lebens also, besaß die Erde aber bereits drei andere Atmosphären (Uratmosphäre, Erste und Zweite A.; ok, in der Zweiten war Leben dann schon in der späteren Phase mitbeteiligt). Mit deutlich anderer Zusammensetzung und Gestaltung/Schichtung. Wird bei der Venus nicht anders gewesen sein. Was für eine Tropopause damals existierte, als bzw. bevor die Venus ihr Wasser (weitgehend) verlor - ein wesentlicher Prozeß, der das Entstehen einer anderen Atmosphäre geradezu erzwingt! - das kannst Du nicht mal eben von der heutigen Tropopause ableiten.
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:so dass die Ozeane nach und nach verdunsteten, Kalkstein sich infolge der höheren Temperatur (sowie der zunehmenden Versauerung der noch einfallenden Niederschläge infolge von vulkanischen Schwefelgasen) zersetzte und das freiwerdende CO2 den Treibhauseffekt zusätzlich befeuerte.
Ähm, abiogenes Kalziumcarbonat? In diesen Mengendimensionen? Und dann auch noch chemische Erosion und Freisetzung von CO2 ohne flüssiges Wasser?

Bei uns auf der Erde jedenfalls kam die deutliche CO2-Anreicherung der Zweiten Atmosphäre (die erste hatte nur 5...7%) durch - nanü! - die Ionisierung des hohen atmosphärischen Wassergehalts (Erste A.: um 80%) und weiterer (C-haltiger) Gase zustande.
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:Auf Marsbahnniveau wäre dieses Szenario wahrscheinlich (bzw. fast sicher) nicht eingetreten
Wie Du siehst, ich habe massive Zweifel, daß dieses Szenario überhaupt auf der Venusbahn hätte passieren können.
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:weil a) die UV-Einstrahlung nicht so intensiv gewesen wäre wie auf Venusbahnniveau (damit eine geringere Rate an Wasserspaltung),
Na da kann ich nur sagen: siehe Mars.

Nee, stimmt nicht, ich kann noch mehr sagen. Nämlich daß die unterschiedliche UV-Rate auf Mars- und Venusbahnniveau sich gerade mal um den Faktor 4,44 unterscheidet. Das ist ja nicht wenig, aber auf der anderen Seite nun auch nicht so groß, daß auf der Marsbahn der einzige Unterschied im Gegensatz zur Venusbahn darin besteht, daß Ionisierung und damit Verlust langsamer ablaufen.
Zitat von HoffmannHoffmann schrieb:Da die Venus offenbar mehr Wasser besaß als die Erde heute
Könntest Du das bitte erklären?

Da kenne ich nämlich nur, was dieser freilich arg angestaubte SdW-Artikel besagt; Erde und Venus verfügten prozentual über etw die selben Wassermengen.
Der gegenwärtigen Theorie zufolge wuchsen die beiden Planeten allmählich aus einem Konglomerat kleinerer Himmelskörper, die immer wieder mit anderen zusammenstießen und manche von ihnen anlagerten, auf ihre jetzige Größe an. Durch die Kollisionen gelangten aber auch wiederholt kleinere Materiemassen auf Bahnen, die früher oder später den Weg des jeweils anderen Protoplaneten kreuzten. Darum sollten Erde und Venus vergleichbare Mengen an wasserhaltigem Material angesammelt haben, selbst wenn Wasser im noch jungen Sonnensystem sehr ungleichmäßig verteilt gewesen wäre. Die nahezu gleichen Mengen an Kohlendioxid und Stickstoff auf beiden Planeten bestärken die Vermutung, daß sie anfangs auch über vergleichbare Wassermengen verfügten.
http://www.spektrum.de/magazin/venus-von-pioneer-enthuellt/821597

Na wie auch immer. Die Venus-Oberfläche ist arg kraterarm, was auf ein junges Alter von nicht mal einer Milliarde Jahre hindeutet. Entweder liegt das an der Dicke und (wärmebedingten) Flexibilität der Venus-Lithosphäre, sodaß Vulkanismus lange verhindert wird, bis er sich periodisch zum Durchbruch verhindert und dann den ganzen Planeten mit Unmengen von Magma (weitgehend; also außer den granitenen Hochflächen) überdeckt. Oder aber der Magmatismus war ständig massiv und kam erst vor vielleicht ner Dreiviertel Milliarde Jahren zum Erliegen. Beide Szenarien aber würden die dichte Venus-Atmosphäre (samt ihrer Zusammensetzung) und damit auch die hohen Oberflächentemperaturen erklären. Ganz ohne das Zutun der Sonne und des von Dir geschilderten atmosphärischen H2O.

Pertti


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NASA gibt bekannt: "Mars-Rätsel ist gelöst!"

29.09.2015 um 22:15
@willialien
@perttivalkonen
@Hoffmann
@22aztek
@Linner74

Leider hab ich die PK verpasst... stellt sich nun die Frage, ist diese Eröffnun, nun eher von Vor oder Nachteil, für künftige Missionen, oder erleichtert es Sie gar?


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30.09.2015 um 13:49
@perttivalkonen
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Egal, ob die niedere warme Tropopause ein höheres H2O-Aufkommen aufnehmen kann, dafür weniger Volumen hat, oder ob die kalte, höhere Tropopause mehr Volumen besitzt, aber weniger H2O pro Rauminhalt zu tragen vermag.
Nein, so egal ist das nicht, denn der aufsteigende Wasserdampf gelangt in größeren Mengen in die oberen kalten Schichten als bei einer niedriger liegenden kalten Tropopause, die den Großteil des aufsteigenden Wasserdampfes zum Kondensieren und nachfolgenden Abregnen bringt. Der Wasserverlust pro Zeiteinheit ist damit erheblich größer.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Was für eine Tropopause damals existierte, als bzw. bevor die Venus ihr Wasser (weitgehend) verlor - ein wesentlicher Prozeß, der das Entstehen einer anderen Atmosphäre geradezu erzwingt! - das kannst Du nicht mal eben von der heutigen Tropopause ableiten.
Die größere Sonnennähe und damit die höhere Schwarzkörpertemperatur gibt hier den Ausschlag über den schnelleren Wasserverlust.
Und dann auch noch chemische Erosion und Freisetzung von CO2 ohne flüssiges Wasser?
Das hatte ich nicht geschrieben. Über Vulkanismus wurden u.a. Schwefeloxide freigesetzt, die - als es noch Oberflächenwasser gab - zu Schwefelsäure reagierten, welche als saurer Regen die Kalksteinzersetzung beschleunigte. Und im Zuge der ausufernden Treibhauseffekts bewirkten die hohen Temperaturen den Rest.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Na da kann ich nur sagen: siehe Mars.
Mars ist insofern ein schlechtes Beispiel, weil seine geringe Masse von vornherein dafür sorgte, dass sich Wasser auf Dauer nicht halten konnte, weil die Atmosphäre infolge der geringen Gravitation ausdünnte. Bei der Venus lägen auf Marsbahnniveau die Dinge anders. Nimmt man hinzu, dass bei einer schnelleren Rotationsperiode zugleich ein ausgeprägtes Magnetfeld entstanden wäre, hätte der Teilchenstrom von der Sonne nicht so erosive Auswirkungen auf die Atmosphäre gehabt, wie es beim Mars der Fall gewesen ist.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Könntest Du das bitte erklären?
Kein Problem. Als Referenzwert dient das D/H-Verhältnis des Wassers in der Jupiteratmosphäre. Dieser beträgt etwa 1 zu 44.000 (gemessen durch die Galileo-Sonde). Das Wasser der Erde hat ein D/H-Verhältnis von etwa 1 zu 6000 - also etwa das Siebenfache. Da normaler Wasserstoff leichter entweicht als schwerer Wasserstoff, deutet man dieses abweichende Verhältnis dahingehend, dass die Erde in der Vergangenheit mehr Wasser als derzeit enthalten hat. Durch den Wasserverlust reicherte sich Deuterium auf der Erde an.

In den Venuswolken hat man ein D/H-vVerhältnis von 1 zu 60 gemessen, was dem Hundertfachen Wert entspricht, der auf der Erde vorhanden ist bzw. dem 700fachen Wert des Wassers auf Jupiter. Der Wert für Jupiter gilt als Referenzwert, weil aufgrund dessen starker Gravitation das ursprünglich im Sonnensystem vorgelegene D/H-Verhältnis konserviert sein muss. Leichter Wasserstoff kann von dort nicht entweichen, auch wenn das Wasser dort gespalten wird.

Wenn man also davon ausgeht, dass Venus und Erde - genauso wie die anderen Planeten - in der protoplanetaren Scheibe, aus der die Planeten entstanden sind mit etwa identischem D/H-Verhältnis im Wasseranteil gestartet sind, dann kann man aus dem für die Erde abgeleiteten Wasserverlust für die Venus ableiten, dass sie - wenn sie in etwa die gleiche ursprüngliche Wassermenge aufwies - in ihrer Frühzeit mehr Wasser enthalten hat als die Erde heute noch hat.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Beide Szenarien aber würden die dichte Venus-Atmosphäre (samt ihrer Zusammensetzung) und damit auch die hohen Oberflächentemperaturen erklären.
Beide Szenarien sind aber eine spätere Folge, nachdem der Wasserverlust eingetreten war und die Plattentektonik zum Erliegen gekommen ist. Das dabei freigesetzte CO2 entspringt dem, was nach dem Erliegen der Plattentektonik an Karbonat noch im Mantel drin war. Die große Masse hatte sich schon vorher zersetzt.


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NASA gibt bekannt: "Mars-Rätsel ist gelöst!"

30.09.2015 um 13:51
@Schrotty

Ich deute die Ergebnisse so, dass man damit den Kongress dazu motivieren möchte, mehr Geld für Missionen bereitzustellen, um in den Gullis gezielt nach eventuell vorhandenen Mikroben zu suchen. Von daher: Ja, es könnte durchaus von Vorteil gewesen sein.


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30.09.2015 um 21:09
@Hoffmann Dann sollnsn die doch den Millitäretat kürzen und das Geld lieber da hin pumpen... mir währe die Frage zu klären wichtiger als 10 Panzer...


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NASA gibt bekannt: "Mars-Rätsel ist gelöst!"

30.09.2015 um 21:12
@Schrotty

Da bin ich voll bei Dir, aber wie es scheint, ist aktuell das Fingerhakeln mit Russland in Syrien von höherer Priorität.


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