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CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

14 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sterbehilfe, Halbfinale, Befen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

24.05.2013 um 09:47
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Youtube: Allmystery Clash 2013 HF2
Allmystery Clash 2013 HF2
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THEMA:

Aktive Sterbehilfe legalisieren Ja/Nein

<table border="0" cellspacing="10" cellpadding="7"><tr><td>Position:</td><td>Befen: NEIN / 1.21Gigawatt: JA</td></tr><tr><td>Beginn:</td><td>24.05.2013 / 20:00 Uhr</td></tr><tr><td>Ende:</td><td>25.05.2013 / 20:00 Uhr</td></tr><tr><td>Dauer:</td><td>24 Stunden</td></tr><tr><td>Anzahl der Beiträge:</td><td>max. 10 pro Teilnehmer</td></tr><tr><td>Anzahl der Worte:</td><td>max. 1000 pro Beitrag</td></tr><td>Links pro Beitrag:</td><td>max. 3</td></table>
Jury:
@RageInstinct / @Bettman / @Makrophage / @cassiopeia88 / @victory

Regeln:
Allmystery-Wiki: Clash of Allmystery 2013


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CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

24.05.2013 um 09:51
Als Vorabinformationen:

1.) 1.21Gigwatt wird aus persönlichen Gründen erst am Samstag vormittag in den Clash starten

2.) Beide Teilnehmer haben sich deswegen darauf geeinigt, dass das Würfeln entfällt und Befen den Clash am Freitag Abend beginnen kann

3.) Das Thema wurde den Teilnehmern diesmal von der Organisation vorgegeben. Daher spiegeln die vertretenen Positionen in diesem Clash nicht unbedingt die persönliche Meinung des Teilnehmers dar!


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CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

24.05.2013 um 16:48
Die Gegner sind nun beide in den Clash-Thread "eingeladen", es obliegt Ihrer eigenen Höflichkeit, erst ab 20:00 Uhr mit der Diskussion zu beginnen.

Ring frei ab 20:00 Uhr....


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CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

24.05.2013 um 16:59
Und als letzter Hinweis an @Befen

Natürlich hat der erste Beitrag regelkonform bis 22:00 Uhr im Thread zu stehen, auch wenn wissentlich der Gegner erst morgen aktiv werden wird.


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CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

24.05.2013 um 20:57
Thomas Carleyl, ein einflussreicher schottischer Historiker und Essayist aus dem 19. Jahrhundert schrieb einmal:
Was wir wünschen und loben, ist nicht der Mut, würdig zu sterben, sondern der Mut, mannhaft zu leben.
Dennoch wünschen wir uns und allen anderen natürlich auch, ein Sterben in Würde und ein Sterben ohne Qual. Garantieren kann man es freilich keinem, denn niemand hat Einfluss auf das Schicksal, jeder ist, sozusagen, Treibgut in der Periode der Ewigkeit, die unsere weltliche Existenz bedeutet. Niemand kann mit Bestimmtheit voraussagen ob wir an schwerer Krankheit sterben, als Opfer eines Verbrechens, an den Folgen eines plötzlichen Unfalls oder, eines Tages ganz friedlich und ohne Schmerzen einfach deshalb, weil unsere Zeit nach einem langen und erfülltem Leben gekommen ist. Wir haben keinen Einfluss darauf, wann wir ins Leben gerufen werden, wie und von wem wir geboren werden, und vielleicht sollten wir mutig sein, und keinen Einfluss darauf nehmen, wann wir aus dem Leben abgeholt und dorthin zurückbegleitet werden, wo alles beginnt. Wo auch immer das ist, was auch immer das sein mag.

Um deutlich werden zu lassen, was aktive Sterbehilfe bedeutet, ist es natürlich wie immer ratsam eine Definition darüber zu geben und Wikipedia liefert folgende Erklärung:
Aktive Sterbehilfe ist die gezielte Herbeiführung des Todes durch Handeln auf Grund eines tatsächlichen oder mutmaßlichen Wunsches einer Person. Aktive Sterbehilfe ist weltweit nur in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und im US-Bundesstaat Oregon erlaubt...

(Wikipedia: Sterbehilfe)

Aktive Sterbehilfe bedeutet also, dass eine dritte Person, selbst in der Sache tätig, den Betroffenen vom Leben zum Tod führt und genau hier liegt das Problem der Legalisierung, mein roter Faden gewissermaßen, welchen ich in meinen folgenden Beiträgen in dieses Match einweben werde.
Die meisten Menschen schieben das Thema "Tod" weit von sich, das beginnt beim eigenen Testament und endet beim Organspendeausweis oder der Patientenverfügung. Das Thema ist uns unangenehm, man genießt es zu leben und würde am liebsten nie damit aufhören. Doch um sich hierüber eine Meinung bilden zu können, ist es durchaus hilfreich darüber nachzudenken. Über sein Leben, das Sterben, den Tod, den Sinn des eigenen Daseins oder einem etwaigen Jenseits oder dem Fortbestand der Seele in einem größeren Kosmos.

Weshalb ich die Legalisierung, das Fallen gesetzlicher Schranken und Grauzonen (¹) , mit großer Skepsis betrachte ist, weil ich, und die meisten anderen, um die Schlechtigkeit und Niedertracht vieler Menschen wissen. Man muss sich darüber klar werden, dass man mit der Legalisierung, metaphorisch gesprochen, die Büchse der Pandora öffnet. Ich möchte im Folgenden drei der Plagen argumentieren, die darin in Ketten liegen. Ich behaupte nicht, dass jede der drei ihren Knoten löst, aus ihren Fesseln steigt und hervorkommen wird, aber die Ehrlichkeit und der Blick zurück in die Vergangenheit sowie der Blick gerichtet in die Zukunft, gebieten es, sie zu benennen.



(¹)
Deutschland ist ein durchaus sehr liberaler Staat, wenn es um die Frage der Sterbehilfe geht. So ist beispielsweise der assistierte Suizid (die Beihilfe zur Selbsttötung), unter bestimmten Voraussetzungen für die dritte Person grundsätzlich straffrei.


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CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

24.05.2013 um 23:54
Die offen geführte Debatte über aktive Sterbehilfe im Deutschland des frühen 20.Jahrhunderts und die breite Zustimmung in der Bevölkerung, gipfelten in der schlimmsten aller denkbaren Wucherungen.

Den Euthanasiemorden der Nationalsozialisten.

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Sterbehilfe ist nämlich ein Ausdruck, der aufgrund der belastenden Geschichte des Begriffs der Euthanasie vorrangig ich Deutschland verwendet wird. Dabei ist es sehr wichtig, diese sturmfinstere Zeit im Bezug auf das Thema deutlich anzusprechen. Und es stellt die erste und zugleich auch die schlimmste der Plagen dar, die ich, mit dem Blick zurück gerichtet, in den Clash einführe. Jeder weiß um den Rassenwahn, die Reinheit der Arier in den Augen der Nazis, den fanatischen Willen alles und jeden sich Untertan zu machen oder gar auszulöschen. Herr über Leben und Tod zu sein.

Eine verrohte Ärzteschaft und Himmlers schwarzer Orden, geschaffen als Instrument um der Durchführung dieser Unfassbarkeiten zu dienen. Und zu diesen gehörten die Morde an körperlich und geistig Behinderten aus deutschen Familien. Jetzt muss man wissen, dass jede Familie die Möglichkeit hatte dieser barbarischen Praxis zu entsagen und für sich die Entscheidung zu treffen, den Betroffenen nicht ins Gas gehen zu lassen, sondern im Schoß der Familie zu behalten. Das Erschreckende?, die wenigsten entschieden sich, nach unseren Maßstäben, moralisch und es wird bis heute totgeschwiegen.

Der Historiker Götz Aly, selbst Vater eine schwerbehinderten Tochter, hat sich eingehend mit dem Thema auseinandergesetzt und ein hoch gelobtes, interessantes und viel diskutiertes Buch darüber geschrieben.

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Darin werden die Hintergründe der Euthanasiemorde zwischen 1939 und 1945 schonungslos beschrieben. Die Stigmatisierung der Familien, das Gesetz zur Sterbehilfe, das offiziell wegen des Krieges in der Schublade der Reichskanzlei blieb, der Krieg selbst, die Sorge um die Angehörigen an der Front, die Belastung der Angehörigen in den Anstalten, die Manipulation der Massen und das dicke Fell der Egoisten waren unter anderem Treibstoff für die Beseitigung der >nutzlosen Esser<, wie Aly sie nennt. Und dennoch gab es auch hier Bespiele, dass Familien Widerstand leisteten und die SS die Opfer aus der Reihe umkehren ließen, in der sie anstanden um auf den Tod zu warten.

Nur etwa 1% der Betroffenen brachten den Mut auf, der in diesen Fällen allerdings risikolos war. Die Geringe Prozentzahl derer, die der Praxis des Regimes entgegentraten erschreckt und bis heute sprechen sich die Behörden dafür aus, die Namen der Ermordeten aus Gründen der Rücksichtnahme, auf die lebenden Nachfahren, nicht zu publizieren.

Die Akzeptanz in der deutschen Bevölkerung brach natürlich im späteren Verlauf des Krieges der Annahme bahn, dass sich ein Volk, welches sich nicht um die eigenen Angehörigen kümmert, sich schon gar nicht für internierte Staatsfeinde und Regimegegner interessiert. Die Führung in Berlin schaffte es also, die Praxis wie die Aktion T4, in der Gesellschaft sozial erträglich zu verankern. Eine sehr kafkaeske Vorstellung in einem solchen Deutschland leben zu müssen. Doch es war der Blick in die Vergangenheit, ein Blick zurück um zu zeigen, welche Missbildung, aktive Sterbehilfe in Nazi-Deutschland bedeutete. Ich selbst kann mir nicht vorstellen, dass sich dergleichen wiederholt. Gleichwohl ist es unbestreitbarer Bestandteil dessen, was ich im ersten Beitrag ansprach argumentieren zu wollen.


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CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

25.05.2013 um 12:27
Ein weiteres Problem welches sich mit der Zeit herausschälen wird ist vergleichbar mit Mobbing. Das Einreden auf einen alten Menschen oder einen Patienten der geduldig auf ein Organ wartet, solang bis dieser schließlich das Gefühl bekommt, der Gesellschaft schwer auf den Schultern zu liegen und es besser für alle wäre, wenn er aus dem Leben scheidet. Denn bereits heute zählt der schnöde Mammon mehr als ein Menschenleben. Beispiele dafür gibt es genug. Wir erinnern uns an die Waffenhändler, an die Finanzkrise, an geprellte Gläubiger der Banken und natürlich auch daran, dass teure Behandlungen armen, vor allem aber alten Menschen oft verwährt werden. Dieser Effekt wird sich durch eine Legalisierung der Sterbehilfe nicht sofort einstellen, aber er wird mit der Zeit hin und wieder in Erscheinung treten.

schuldenkrise drueckt euro viermonatstie

Am Beispiel von Belgien sieht man sehr schön, wie, mit den Jahren der Gewöhnung, Hemmschwellen fallen und gesellschaftlich Dinge diskutiert werden, die auf den ersten Blick vernünftig, gesellschaftsfähig, klingen, bei näherem Hinsehen allerdings auch Schindluder erahnen lassen. Denn dort wird darüber debattiert, ob aktive Sterbehilfe nicht auch Minderjährige in Anspruch nehmen dürfen sollten und, hier verschlägt es mir tatsächlich die Sprache, aktive Sterbehilfe für demente Menschen. Ich weiß dass Menschen, die an Demenz leiden auch schöne Tage und viel Freude am Leben haben können, ein Fallbeispiel dafür gab es in meiner eigenen Familie, und ich weiß auch, dass gerade diese Menschen die Familie belasten, oft genug auch in den Wahnsinn treiben und dennoch gehören sie zur Familiebande und sie sind weniger eine Belastung denn eine Bereicherung.

http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article113468415/Belgien-Todesfaelle-durch-Sterbehilfe-auf-dem-Hoechststand.html

Das dritte der Folgeprobleme (Plagen) die ich eingangs erwähnte, wird sehr selten vorkommen, man kann es aber nicht gänzlich ausschließen. Korrumpierte Ärzte, korrumpiertes Pflegepersonal oder ganz einfach die „liebe“ Erbengemeinschaft. Letztlich wird es einfacher, zum eigenen Vorteil, Verbrechen zu verschleiern.

Natürlich, auch ich habe Verständnis wenn ein Mensch nicht mehr leben will weil er leidet, oder dass die Eltern dem psychischen Druck nachgeben möchten, aber wir bewegen uns dann tatsächlich weit abseits der Wege. Es ist in der heutigen Medizin möglich, dem Sterbenden das Leiden zu erleichtern, durch Sterbebegleitung oder durch die richtige Schmerztherapie. Dafür müssen die Vorraussetzungen geschaffen und verbessert werden, dort sehe ich den nötigen Wandel, nicht in der Legalisierung aktiver Sterbehilfe. Wenn wir die Grauzone zum Vorteil leidender Menschen beseitigen (was dem ersten Anschein nach völlig nachvollziehbar ist), wird auch die Dunkelziffer der Fälle steigen, bei denen eben nicht der Kranke sein Einverständnis, aus freier Entscheidung heraus, darüber gegeben hat, dass der chemische Fallout einer Überdosis Pentobarbital dafür sorgt, ihn gen Äther fliegen zu lassen.


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CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

25.05.2013 um 17:20
Eines der zentralsten Rechte unserer modernen Gesellschaft ist das Recht auf Leben. Jeder Mensch hat es, keinem Menschen kann es genommen werden, jedenfalls nicht in Deutschland.
Es ist ein Recht, keine Pflicht. Eine Pflicht zu Leben gibt es nicht. In einer freien und mündigen Gesellschaft sehe ich keinen Grund, wieso jedem Menschen mit dem Recht auf Leben nicht auch gleichsam die volle Gewalt über sein eigenes Leben überlassen werden sollte.
Die Adjektive "frei" und "mündig" sind hier hervorzuheben.
Auch wenn viele Menschen einen mehr oder weniger standardisierten Lebensweg gehen, gibt es keinen goldenen Weg. Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg finden, jeder Mensch wird auf andere Weise glücklich und zufrieden, deswegen ist es in einer freien Gesellschaft essentiell wichtig, dass Lebenswege akzeptiert werden, natürlich nur, solange durch den eigenen Lebenswegs den Mitmenschen nicht geschadet wird. Das Ende des Weges, auch wenn es oft nicht in unserer Gewalt liegt(Unfälle und unerwartete Todesfälle) sollten den gleichen Freiheiten unterliegen.
Sterbehilfe ist eine sehr, sehr individuelle Angelegenheit. Der Punkt ab dem einer Person ein Weiterleben als schlechtere Alternative zum Sterben erscheint ist von Fall zu Fall anders angesiedelt und wenn man Sterbehilfe gesetzlich regeln möchte, dann muss man sehr sensibel vorgehen.
Wenn ein Mensch den Wunsch äussert zu sterben, dann darf das noch lange nicht ausreichen um Sterbehilfe leisten zu dürfen.
Ich würde gerne erläutern welche Bedingungen meiner Meinung nach gelten müssten um eine Legalisierung der aktiven Sterbehilfe zu rechtfertigen.
Zuerst einmal sollten die Beweggründe der Person erforscht werden. Warum möchte sie nicht mehr weiterleben? Liegt eine Depression oder eine sonstige psychische Störung vor? Welche Gründe hat die Person? Welche Probleme? Sind diese Probleme lösbar/temporär?
Ein psychologisches Gutachten ist also schonmal unumgänglich.
Wenn der Psychologe feststellt, dass die Person bei klarem Verstand ist, mit gesunder Psyche, rational in der Lage ist die Situation zu beurteilen, sowohl die eigenen Probleme als auch die Folgen der Entscheidung, dann sehe ich keinen Grund, warum man der Person diesen Schritt verbieten sollte. AUSSER die Person schadet mit ihrem Ableben anderen. Sind z.b Kinder vorhanden die noch großgezogen werden müssen kommt Sterbehilfe unter keinen Umständen in Frage, denn der Tod eines Elternteils ist für Kinder ein zu großer Schaden. Die Trauer anderer Angehöriger hingegen darf in Kauf genommen werden.
In unserer Gesellschaft herrscht meiner Meinung nach das Dogma, dass jedes Leben lebenswert ist. Allerdings finde ich diese Annahme sehr arrogant, den niemand kennt die Situationen in denen sich einige Menschen befinden.

Ich habe lange über Argumente für die Sterbehilfe nachgedacht und meiner Meinung nach ist die beste Antwort die man auf die Frage, warum man die Sterbehilfe legalisieren sollen geben kann: Warum nicht?
Wir sind freie Menschen in einem freien Land, das allein ist das ultimative Argument wenn es darum geht eine freie Entscheidung zu legalisieren.
Nun, natürlich gibt es einige Gegenargumente, aber meiner Meinung nach lassen die sich alle entkräften, jedenfalls so weit, dass sie nicht mehr stark genug wiegen um eine Einschränkung er Freiheit der Menschen weiterhin zu rechtfertigen. Deswegen fange ich damit mal an.

Das erste Gegenargument, dass ich aus deinem Text herauslesen könnt war dieses hier:
Die meisten Menschen schieben das Thema "Tod" weit von sich[…] Doch um sich hierüber eine Meinung bilden zu können, ist es durchaus hilfreich darüber nachzudenken.
Menschen denken nicht ausreichend über den Tod nach und sind deshalb nicht "qualifiziert" um diese Entscheidung zu treffen? Meinst du das damit?

Ich muss hier widersprechen. Auch wenn einige Menschen nicht gerne offen über die eigene Vergänglichkeit reden, ist es wohl sicher, dass jeder Mensch sich mit diesem Gedanken auseinander setzt. Und ganz besonders Leute die evtl. die aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen würden, werden und müssen sich ganz extrem und unter Aufsicht bzw. mit psychologischem Beistand mit dem Thema auseinander setzen.
Wie oben schon erläutert, ich bin ich nicht für eine kopflose Legalisierung, sondern für eine genaue Überprüfung der Umstände und für ein genaues Abwägen der Möglichkeiten.

Das nächste Argument, dass du bringst dreht sich um den Missbrauch der aktiven Sterbehilfe
Zitat von BefenBefen schrieb:Die offen geführte Debatte über aktive Sterbehilfe im Deutschland des frühen 20.Jahrhunderts und die breite Zustimmung in der Bevölkerung, gipfelten in der schlimmsten aller denkbaren Wucherungen.

Den Euthanasiemorden der Nationalsozialisten.
Das waren zweifelsohne schreckliche Verbrechen, die damals unter dem Deckmantel der Sterbehilfe verübt wurden, allerdings sehen ich den Zusammenhang zur heutigen Zeit nicht.
Die Nazis haben einige Einrichtung pervertiert und zu schrecklichen Dingen missbraucht. Polizei, Rechtsprechung, Ärzte, Forschung, Militär. Und heute können wir dieselben Einrichtung nutzen ohne, dass die wieder in alte Muster zurückfallen.
Unsere Gesellschaft hat sich gewandelt. Wir leben nichtmehr im Damals. Wir sind durchaus in der Lage so etwas wie die Sterbehilfe im Rahmen bestimmter Moralvorstellungen zu halten.
Und selbst wenn jemand kommt und bei den Arzt mit Begriffen wie "nutzloser Esser" argumentiert, auch wenn ich daran nicht glauben will, dann stehen diese Ärzte der Entscheidung im Weg.
Noch mal: Strenge Bedingungen und genaue Überprüfung des Ganzen. Anders wäre eine Legalisierung nicht zu rechtfertigen.


Gleich Teil 2


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CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

25.05.2013 um 17:31
Teil 2


Dein nächstes Argument:
Zitat von BefenBefen schrieb:Das Einreden auf einen alten Menschen oder einen Patienten der geduldig auf ein Organ wartet, solang bis dieser schließlich das Gefühl bekommt, der Gesellschaft schwer auf den Schultern zu liegen und es besser für alle wäre, wenn er aus dem Leben scheidet.
Das Umfeld, dass Personen einredet, dass es besser wäre wenn sie "gehen". Das mag pervers klingen aber ich weiß, dass es so etwas gibt bzw. geben würde.
Aber auch hier kann man Lösungen finden. Wenn die Person noch zurechnungsfähig ist, dann kann der Psychologe im Gespräch derartige Einflüsse des Umfelds ergründen. Ein Psychologe merkt ob die Person gedrängt wird oder ob sie wirklich freiwillig da ist.
Wenn die Person nicht mehr zurechnungsfähig ist, dann wird das Gespräch natürlich mit den Angehörigen geführt und auch hier kann ergründet werden was der wahre Antrieb ist und ob es den Angehörigen tatsächlich nur um das Wohl des Patienten geht. Des Weiteren bedarf es ja eines Wunsches der Person, aus einer Zeit zu der sie noch zurechnungsfähig war. Sollte eine Person nie den Wunsch geäussert haben und nun z.b im Koma liegen, dann ist es sehr heikel. Meiner Meinung nach dürfte hier keine Sterbehilfe durchgeführt werden solange noch eine reelle Chance auf Genesung besteht. Ob und wann Geräte dann abgeschaltet werden ist ein anderes Thema.


Dass durch das Legalisieren der Sterbehilfe die Hemmschwelle sinkt würde ich so nicht sagen, aber ganz gewiss öffnet man die Tür für weiterführende Diskussionen.
Ich persönlich bin der Meinung, dass in einer freien Demokratie keine Diskussion tabu sein sollte, auch wenn Sterbehilfe für Minderjährige hart klingt und sich das im ersten Moment auch in mir etwas sträubt, muss man sich vor Augen halten um welche Fälle es da geht. Da geht es um schwer kranke Jugendliche, ohne Chance auf Heilung, denen nichts weiter als einige Monate voller Schmerz und Leid bevor stehen. Und wirklich auf ein erträgliches Niveau lindern kann man das auch heute noch nicht. Palliativmedizin muss natürlich immer in Betracht gezogen werden, aber auch die stößt an ihre Grenzen.
"Als langjährig tätiger Internist und überzeugter Vertreter der Palliativmedizin würde ich in jedem Einzelfall zwar alles dafür tun, einen solchen Menschen vom Wert und der Reichweite der Palliativmedizin und hospizlicher Versorgungsangebote zu überzeugen. Doch auch in ihrer vollkommensten Ausprägung stoßen diese an Grenzen. Sei es, dass ihre Mittel versagen, sei es, dass ein Patient den Zeitpunkt seines Sterbens selbst bestimmen will. Nicht Staat und Kirchen, nicht Ärzteschaft und Hospizverbände haben in einem säkularen Gemeinwesen die Richtlinienkompetenz für das "gute Sterben". Vielmehr hat die - bei aller Bedeutung, die dem Dialog und der gemeinsamen Entscheidungsfindung von Patient, Arzt und Angehörigen beizumessen ist - letztlich allein der Sterbende selbst."
-Michael de Ridder
Internist und Intensivmediziner, Leiter der Stiftung für Palliativmedizin
http://www.tagesschau.de/inland/prosterbehilfe100.html
Abgesehen davon ist ein nicht unerheblicher Teil des Leids auch psychisch und nicht körperlich. Die Gewissheit einige trostlose und schmerzvolle Monate vor sich zu haben die zwangsläufig, aber zu ungewissem Zeitpunkt mit dem Tod enden... das ist eine schreckliche Aussicht und für viele ist es da eine Erlösung wenigstens noch ein mal das Zepter selbst in die Hand zu nehmen und selbst zu entscheiden, wann es vorbei ist. Das ist für viele ein würdevoller Abgang.
Demenz ist ein anderes Thema, hier ist es nicht mehr möglich wirklich zu beurteilen ob der Mensch ein glückliches Leben führt oder nicht. Einige sind zweifelsohne glücklich, andere schwanken zwischen glücklichen und depressiven Phasen, wieder anderen sind nur depressiv.
Meine ganz persönliche Ansicht ist, dass viele Menschen große Angst vor Demenz haben, da es einfach der totale Kontrollverlust ist. Der Verstand ist es der einen Menschen aus macht und eben diesen geht hier den Bach runter. Für mich es es die größte Horror Vorstellung nicht mehr Herr über meine Gedanken und Erinnerung zu sein und ich würde so nicht leben wollen, allerdings denke ich, dass viele Leute, wenn sie dann in der Situation sind, gar nicht so unglücklich sind und trotzdem ein lebenswertes Leben führen. Demente Menschen sind in vielerlei Hinsicht wie Kleinkinder, auch wenn sie oft nicht mehr Verstehen und Reflektieren können, können sie Spaß haben. Im Umgang mit dementen Leuten wird das auch beachtet. Man liest Geschichten vor, bunte Dinge gefallen ihnen, einfach Spiele gefallen ihnen. Mein Oma ist dement und geht einmal die Woche in so eine Gruppe die im Grunde wie eine Kinderspielgruppe für demente ist. Auch wenn sie sich 5 Minuten später nicht mehr daran erinnern kann hat sie immer viel Spaß da und ist danach besser drauf.
Sollte ein Mensch den Wunsch geäussert haben, dass Sterbehilfe geleistet wird sobald er stark dement ist, dann geht die Verantwortung sobald es so weit ist zu den Angehörigen, Ärzten und Psychologen über. Die müssen dann beurteilen ob Sterbehilfe geleistet werden soll. Das ist eine schwere Entscheidung, aber keine unmoralische wenn man es sich gut überlegt und abwägt.


Ein weiteres Argument von dir, das wieder in Richtung Missbrauch geht ist dieses hier:
Zitat von BefenBefen schrieb:Das dritte der Folgeprobleme (Plagen) die ich eingangs erwähnte, wird sehr selten vorkommen, man kann es aber nicht gänzlich ausschließen. Korrumpierte Ärzte, korrumpiertes Pflegepersonal oder ganz einfach die „liebe“ Erbengemeinschaft. Letztlich wird es einfacher, zum eigenen Vorteil, Verbrechen zu verschleiern.
Das kann man praktisch auf alles anwenden. Korruption gibt es nunmal, aber die Tatsache, dass die kleine Möglichkeit besteht die aktive Sterbehilfe in negative Weise auszunutzen sollte nicht als Argument gegen die Sterbehilfe gelten, sondern eher als Ansporn eben dieses Ausnutzen zu verhindern.
Mit dem letzten Satz stimme ich aber nicht überein. Wenn die Regelungen streng genug sind, dann sollte es ganz und gar nicht einfach sein über die Sterbehilfe einen Mord zu verschleiern.


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CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

25.05.2013 um 18:27
Unser Grundgesetz beschirmt nicht nur die Würde des Menschen, sonder es schützt vor allem auch das Leben der Menschen. Selbstverständlich hat niemand die Pflicht am Leben zu sein, aber das Recht auf den Tod, was jedes lebende Wesen bekommt ob es will oder nicht, bedeutet nicht, dass wir das Grundgesetz an dieser Stelle umgehen und eine dritte Person damit belasten den Betroffenen zu töten. Denn darum dreht sich aktive Sterbehilfe, das Töten einer anderen Person.

Wir haben in Deutschland eine klare Regel beim assistierten Suizid – ich sprach sie im ersten Beitrag kurz an - die besagt:
Nicht strafbar jedoch ist in Deutschland die Beihilfe zum Selbstmord, sie gilt als „tatbestandslose Handlung“. Besorgt also A für B ein Gift und nimmt B das Gift, bleibt A straffrei. Ist allerdings A bei der Gifteinnahme anwesend, droht ihm eine Bestrafung wegen unterlassener Hilfeleistung.
Ich halte diese Regelung für völlig ausreichend. Zusammen mit einer sehr guten Schmerzmedikation und einer Sterbebegleitung, die diesen Namen auch verdient, sollte ein Sterben in Würde für jeden Menschen in diesem Land garantiert sein und die Diskussion über aktive Sterbehilfe obsolet werden lassen.
Indirekte Euthanasie: Um die Schmerzen in einem für den Patienten erträglichen Rahmen zu halten, muss die Dossierung von Opiaten manchmal so hoch angesetzt werden, daß eine lebensverkürzende Wirkung wahrscheinlich ist. Der Arzt beabsichtigt aber nicht die Tötung des Patienten, sondern ermöglicht ihm ein erträgliches Sterben. Indirekte Euthanasie unterscheidet sich also von aktiver Euthanasie in der fehlenden Tötungsabsicht des Arztes. Indirekte Euthanasie ist rechtlich zulässig.
Sowohl die DGSS als auch die DGP weisen darauf hin, dass es Verfahren zur Linderung schwerster Schmerzen gibt. „Wir können fast immer die Schmerzen und Symptome sterbender Patienten lindern und ihnen ein Lebensende in Würde ermöglichen“, sagte Rolf-Detlef Treede, Präsident der DGSS.[27] Palliativmediziner würden immer wieder die Erfahrung machen, dass der Wunsch nach vorzeitiger Lebensbeendigung in dem Maße in den Hintergrund tritt, in dem es gelingt, durch eine gute palliativmedizinische Behandlung auch die letzte Lebenszeit erträglich zu gestalten.
Du schreibst, du findest die Annahme arrogant, dass jedes Leben lebenswert sei. Ich würde dagegenhalten und sagen, ich finde jedes Leben ist schützenswert. Denn spinnen wir den roten Faden weiter, dann wird sich nach der Legalisierung aktiver Sterbehilfe eines Tages die Frage danach stellen, warum nicht jeder, der sein Leben nicht mehr lebenswert findet, dieses Instrument in Anspruch nehmen darf. Was sagen wir dann an starken Depressionen leidenden Menschen, die jeden Tag, jahrelang, das Gefühl haben, an jedem Quadratzentimeter ihres Körpers an schwerer Malaria auf ihrem Höhepunkt zu leiden und am liebsten tot sein möchten. Ärztliche Studien belegen, dass viele psychisch Kranke, in der Rückschau, ihre Suizidversuche bereuen und nicht mehr nachvollziehen können.

Niemand, kein Gesetz, kein Arzt und keine Religion, ist in der Lage uns zu garantieren, dass wir als Methusalems über die Erde schreiten, doch sollten wir sehr vorsichtig sein aktive Sterbehilfe zu legalisieren, weil der Tod uns eines Tages sehr bewusst wird und wir erfahren woran wir sterben und wie viel Zeit zum leben uns noch bleibt.


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CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

25.05.2013 um 19:18
Die aktive Sterbehilfe ist deshalb im Gespräch, weil sie die sicherere und kontrolliertere Methode ist. Ein Arzt ist einfach besser qualifiziert und hat bessere Möglichkeiten als eine Person selbst, abgesehen davon geht es bei der aktiven Sterbehilfe auch um Fälle in denen die Person selbst nicht mehr in der Lage wäre sich zu töten.

Zum assistierten Suizid:
Zitat von BefenBefen schrieb:Ich halte diese Regelung für völlig ausreichend.
Eben nicht. Einerseits bestehen hier höhere Risiken, als wenn ein Arzt das Ganze vornimmt, zu dem gibt es keinerlei Kontrolle und auch depressive Menschen können sich so von anderen beim Selbstmord helfen lassen. Oder auch die von dir erwähnten Leute die dazu gedrängt werden.
Die Sache ist einfach, dass hier keine professionelle Kraft involviert sein muss, kein Arzt, kein Psychologe. Die könnten einerseits für einen Reibungslosen Ablauf sorgen und andererseits die Beweggründe genau prüfen und Patienten deren Todeswunsch einer psychischen Krankheit entspring oder die Folge lösbarer Probleme ist(nur, dass die Person diese Lösungen nicht sieht) von dem Schritt abhalten. Eben der Ablauf einer optimalen aktiven Sterbehilfe. Aber das verhindert das Gesetz...
Meiner Meinung nach ist das so nicht richtig.

Übrigens ist Ärzten die Beihilfe zum Suizid nicht gestattet,(http://www.dradio.de/dlf/sendungen/essayunddiskurs/1584870/ (Archiv-Version vom 23.01.2013) Das geht nicht vom Gesetz aus sondern von der Berufsordnung) insofern kommt dieser Weg ohnehin nur im privaten Umfeld in Frage und das ist problematisch, denn einige der Argumente aus deinen ersten beiden Beiträgen, die unter die Kategorie Missbrauch fallen, wiegen hier um einiges schwerer da die fachlich kompetente, neutrale und professionelle Instanz der Ärzte und Psychologen fehlt.(Umfeld drängt usw.)
Wie der Artikel auch zeigt haben wir hier Grauzonen und Unsicherheiten, deswegen ist es denke ich an der Zeit durch die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe für Klarheit und Kontrolle zu sorgen.
Was Ärzte heute schon heimlich bzw. in rechtlicher Unsicherheit tun, könnten sie dann sorgfältiger, kontrollierter und vor allem legal tun.
Zitat von BefenBefen schrieb:Du schreibst, du findest die Annahme arrogant, dass jedes Leben lebenswert sei. Ich würde dagegenhalten und sagen, ich finde jedes Leben ist schützenswert.
Eine psychologische Untersuchung und genaue Abwägung der Alternativen ist in meinen Augen ein ausreichender Schutz. Dieser Schutz ist nötig, er darf aber nicht so weit gehen, dass er die Freiheiten mündiger Bürger einschränkt.
Ausserdem ist beim assistierten Suizid von diesem Schutz kaum etwas vorhanden, im Vergleich zur aktiven Sterbehilfe ist der assistierte Suizid fast schon verantwortungslos.
Zitat von BefenBefen schrieb:Denn spinnen wir den roten Faden weiter, dann wird sich nach der Legalisierung aktiver Sterbehilfe eines Tages die Frage danach stellen, warum nicht jeder, der sein Leben nicht mehr lebenswert findet, dieses Instrument in Anspruch nehmen darf.
Wir können auch heute Menschen nicht davon abhalten Selbstmord zu begehen. Wenn man merkt, dass jemand depressiv ist kann man ihm helfen, oft merkt man es aber nicht bis es zu spät ist.
Angenommen "jeder der sein Leben nicht mehr lebenswert findet" nimmt nun das Angebot der aktiven Sterbehilfe an, anstatt sich einfach vor den Zug zu werfen, dann würde sich sicherlich bei einigen während der psychologischen Untersuchung herausstellen, dass sie depressiv sind. In solchen Fällen muss dann natürlich die Depression behandelt werden.
Zitat von BefenBefen schrieb:Was sagen wir dann an starken Depressionen leidenden Menschen, die jeden Tag, jahrelang, das Gefühl haben, an jedem Quadratzentimeter ihres Körpers an schwerer Malaria auf ihrem Höhepunkt zu leiden und am liebsten tot sein möchten.
Ich verstehe nicht was du meinst? Leute die an Depressionen leiden werden natürlich behandelt und nicht auf Wunsch getötet.
Auch wenn man Depressionen nicht immer heilen kann, kann man sie sehr effektiv unterdrücken.
Zitat von BefenBefen schrieb:Ärztliche Studien belegen, dass viele psychisch Kranke, in der Rückschau, ihre Suizidversuche bereuen und nicht mehr nachvollziehen können.
Richtig, deswegen ist die psychologische Untersuchung bei der aktiven Sterbehilfe unabdingbar, denn genau diese Leute sollen ja Hilfe zur Bekämpfung der psychischen Krankheit bekommen und nicht Hilfe zum sterben.


Die volle Kontrolle über das eigene Leben. Selbstbestimmung. Mündigkeit.
Das sind denke ich für viele Menschen ein wichtige Bestandteile der Menschenwürde.
Den Menschen die Kontrolle über das Ende ihres Lebens per Verbot zu entziehen halte ich für einen Eingriff in die Menschenwürde.
Die aktive Sterbehilfe trägt dazu bei, dass die Menschen diese Kontrolle behalten und, dass es, falls sie sich zur Beendigung ihres Lebens entscheiden, sicher und kontrolliert abläuft.


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CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

25.05.2013 um 19:58
In der Diskussion über aktive Euthanasie hatte ich den Standpunkt zu vertreten, diese nicht zu legalisieren. Und obwohl meine persönliche Meinung sehr vielschichtig ist, war ich doch sehr überrascht, welche guten Gründe es gibt, sich für diese Position auszusprechen. Sicherlich, als empathiefähiger Mensch sieht man zuerst das Leid der Kranken und hat Verständnis dafür, sie davon zu befreien. Auf den zweiten Blick entdeckt man dann aber die vielen negativen Aspekte, die sich mit einschleichen, oft erst nach Jahren zeigen oder debattiert werden und die natürlichen Hemmschwellen weiter verwässern.

Ich sprach an, wie lang es wohl dauern mag, bis man darüber zu diskutieren beginnt, ob aktive Sterbehilfe nicht auch psychisch Kranken zu gewähren ist. In Belgien dauerte es 10 Jahre. Der Fall der Zwillinge Marc und Eddy V. sorgte in der internationalen Presse für Aufsehen und stieß dieser Diskussion die Tür auf. Dieser Fall zeigt auch, dass wir Dritte damit belasten, andere Menschen auf deren verlangen zu töten, die durchaus selbst in der Lage gewesen wären, den letzten Schritt zu tun.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sterbehilfe-in-belgien-taube-und-blinde-zwillinge-waehlen-den-tod-a-877696.html

Ich sprach an, wie Sterbehilfe durch ein totalitäres Regime benutz wurde und machte es am Beispiel von Nazi-Deutschland sichtbar. Auszuschließen, dass so etwas je wieder passiert wäre blauäugig, wenn es derzeit auch unwahrscheinlich klingen mag, denn Hauptantriebskraft waren, neben der Führung, auch die Familienangehörigen, die um diese Praxis wussten und es hinnahmen!

Ich sprach an, dass man teure Behandlungen, alten und schwerkranken Menschen heute bereits oft verwehrt, dieses Phänomen wird zunehmen und damit einhergehen, dass die Betroffenen sich ausgeschlossen fühlen und sich als belastend für ihre Umwelt empfinden. Sie werden dieses Instrument früher als nötig, oder anders ausgedrückt völlig unnötiger Weise in Anspruch nehmen, in einer Welt in der der Mammon mehr zählt als das Leben.

Ich sprach korrumpierte Ärzte und korrumpiertes Pflegepersonal an, sowie die Möglichkeit, durch diese Praxis Verbrechen zu verschleiern. Es gibt einen Fall in Belgien, bei dem eine 43jährige Patientin nach einem Schlaganfall um aktive Sterbehilfe suchte, nachdem sie tot gespritzt wurde entnahmen die Ärzte sofort deren Organe und hier muss man darüber nachdenken, gerade im Hinblick auf den kürzliche Organspendeskandal in Deutschland, wie weit man sich in Belgien nach 10 Jahren von dem Weg entfernt hat, den man einschlagen wollte.

http://www.zeit.de/2011/43/DOS-Euthanasie

Ich sprach an, dass ein Sterben in Würde nicht bedeutet, aktive Sterbehilfe als legales Instrument in Anspruch zu nehmen. Ein Sterben in Würde kann in der heutigen Medizin beinahe vollständig gewährt werden, hier gilt es die legale Praxis zu verbessern und jedem Menschen, der den Anspruch darauf erhebt, zukommen zu lassen.
Ich sprach ebenfalls den assistierten Suizid an, der unter bestimmten Vorraussetzungen in Deutschland und der Schweiz straffrei ist.

Ich begann die Diskussion mit einem Zitat, deshalb möchte ich sie von meiner Seite auch mit einem beschließen. Christopher Reeve, seit 1995 querschnittgelähmt, starb 2004 an einer Infektion, wußte seit seinem Unfall, dass er kein langes und erfülltes Leben haben würde, wie er es sich einst vorgestellt hatte, beeindruckte mit seinem Willen zu leben und seiner Geduld zu sterben.
Er sagte:
So viele unserer Träume erscheinen zunächst unmöglich, dann unwahrscheinlich, und dann, wenn wir den Willen aufbringen, werden sie bald unausweichlich.



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CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

25.05.2013 um 20:00
AUS!AUS!AUS! Das Spiel ist aus. Deutschland ist Weltmeister" - Herbert Zimmermann, 4.Juli 1954
Das Ergebnis wird nach Abgabe aller Jurywertungenu, dem Ende der User-Umfrage und einer Prüfungs- und Bearbeitungszeit (daher frühestens am 28.05.2013 / 20:00 Uhr) an dieser Stelle bekannt gegeben.

Danke an beide Teilnehmer!

@RageInstinct
@Bettman
@Makrophage
@cassiopeia88
@suffel

Schickt bitte bis spät. Montag, 27.05.2013, 20:00 Uhr Eure Wertungen an @Plan_B


2x verlinktmelden

CoA 2013 - HF2 - Aktive Sterbehilfe legalisieren - Ja/Nein ?

29.05.2013 um 22:45

ENDERGEBNIS





Diesmal trugen es Befen und 1.21Gigawatt unter sich aus.

1. Abstimmung

Um 20.00 Uhr wurde das Voting bei einem Ergebnis von 54% (32 Stimmen) für Befen
und 46% (27 Stimmen) für 1.21Gigawatt gestoppt.

Dadurch erhält Befen 108 und 1.21Gigawatt 92 Punkte.

2. Jury
<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td width="200px" valign="top">

JUROR: 1. Dorfschamane
Befen [/i]19,5
1.21Gigawatt [/i]20,5


GESAMT-ZWISCHENSTAND:
Befen [/i]19,5
1.21Gigawatt [/i]20,5
</td><td width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe. Ein Thema mit welchem ich mich glücklicherweise noch nicht auseinandersetzen musste und Kontrahenten die ich nicht kenne. Zwei sehr gute Voraussetzungen um den Clash objektiv zu bewerten...

Beide Clasher haben eine sehr solide und starke Leistung abgelegt. Sowohl ´rechtschreibmäßig´ als auch vom Ausdruck her konnte ich weder bei Befen noch bei Gigawatt grobe Fehler finden. Allerdings klang der Ausdruck Gigas beim lauten lesen abgerundeter. Was mich an Gigas Schreibstil jedoch störte, waren die fehlenden Absätze in der ersten Hälfte seines ersten Beitrages und im Mittelteil des Zweiten. Im Gegensatz dazu hat Befen kontinuierlich auf des setzen der Absätze geachtet.

Zu den Argumentationen an sich lässt sich sagen, dass man deutlich erkannt hat, dass beide sehr gut informiert sind und ihre Aussagen mit Quellen belegen konnten. Befen konnte seine Argumente gut ausschmücken indem er oft weit ausgegriffen hat. Dabei wurde auch das festgesetzte Wortlimit von 1000 Wörtern nicht überschritten und Befen hat es geschafft die Diskussion in die von ihm gewünschte Richtung zu leiten, was ihm einen Bonus in Sachen Diskussionsgestaltung gibt. Das man sich damit aber auch selbst ins Bein schießen kann konnte Giga kurzerhand beweisen, indem er die Kernaussagen der meisten Argumente mit wenigen Sätzen zu seinen Gunsten drehen konnte. Dagegen konnte Befen oftmals nichts ausrichten. Dazu kommt noch, das Befens Gegenargumente ebenfalls von Giga leicht entkräftet werden konnten. Klare Punkte die er damit an seinen Kontrahenten verloren hat...

(Hinweis zur Punktebewertung: Die in Klammern geschriebene Punktzahl umfasst die maximal erreichbaren Punkte der jeweiligen Kategorie, welche auf die beiden Clasher aufgeteilt wurde)

@Befen
Rechtschreibung: 2 (4)
Ausdruck: 1,5 (4)
Schreibstil: 5 (8)
Rechercheaufwand: 2 (4)
Souveränität: 1 (4)
Argumentationsaufbau: 2 (8)
Diskussionsgestaltung: 6 (8)
gesamt: 19,5

@1.21Gigawatt
Rechtschreibung: 2 (4)
Ausdruck: 2,5 (4)
Schreibstil: 3 (8)
Rechercheaufwand 2 (4)
Souveränität: 3 (4)
Argumentationsaufbau: 6 (8)
Diskussionsgestaltung: 2 (8)
gesamt: 20,5

Gesamteinschätzung meinerseits: Starker Clash von beiden und Allmystery kann stolz auf Mitglieder wie euch sein. :)

</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></table>


<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td width="200px" valign="top">

JUROR: 2. Makrophage
Befen [/i]19
1.21Gigawatt [/i]21


GESAMT-ZWISCHENSTAND:
Befen [/i]38,5
1.21Gigawatt [/i]41,5
</td><td width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Allgemeines:
Zunächst eine kurze Übersicht meiner möglichen Punktevergabe:

- Argumentationsaufbau bis zu 20
- Formulierung und Schreibstil bis zu 8
- Diskussionsgestaltung bis zu 6
- Souveränität bis zu 2
- Recherchearbeit/Aufwand bis zu 2
- Rechtschreibung/Orthografie bis zu 2

Befen 19

- Argumentationsaufbau 9
- Formulierung und Schreibstil 3
- Diskussionsgestaltung 4
- Souveränität 1
- Recherchearbeit/Aufwand 1
- Rechtschreibung/Orthografie 1

Befen argumentiert wie immer gekonnt. Es gelingt ihm durch relativ starke Polemik die Diskussion erst einmal zu leiten. Der Einsatz der berühmten Nazikeule wirkt auf mich aber vollkommen fehl am Platz und 1.21Gigawatt kann sie auch sehr wirkungsvoll entschärfen. Euthanasie im Dritten Reich, Stichwort T4, hat natürlich nichts mit heutiger Sterbehilfe zu tun. Ebenso bringt Befen am Ende die Sterbehilfe in die Nähe zum aktuellen Allokationsskandal der Organspende. So gelingt es ihm leicht negative Assoziationen zu wecken.
Formulierung und Schreibstil sind mir gelegentlich zu hochtrabend und die Ausdrucksweise ist mir etwas zu blumig. Oft könnte Befen seine Inhalte etwas deutlicher machen. Aber das ist letztlich Geschmackssache. Durch seinen Stil wirkt Befen letztlich sehr souverän. Dies ist eine große Stärke in dieser Diskussion. Seine Argumente mögen zwar eigentlich nicht stichhaltig sein, aber er bringt sie erst einmal so rüber.
Die Recherchearbeit wirkt auf mich diesmal durchschnittlich. Rechtschreibung ist nahezu einwandfrei.
Befen liefert insgesamt eine gute Vorstellung ab, mit leichten Schwächen in der Argumentation.

1.21Gigawatt 21

- Argumentationsaufbau 11
- Formulierung und Schreibstil 5
- Diskussionsgestaltung 2
- Souveränität 1
- Recherchearbeit/Aufwand 1
- Rechtschreibung/Orthografie 1

1.21Gigawatt diskutiert ruhig und gelassen und behandelt so das Thema mit der nötigen Würde. Seine Ausführungen sind jederzeit angenehm zu lesen.
Mir persönlich hat der Einsatz von Statistiken gefehlt, denn so hätte er das Dammbruchargument von Befen leicht entkräften können. Der Hinweis auf die freie Selbstbestimmung und Würde kam und auch die Problematik, dass Ärzte in Deutschland beim Suizid nicht einfach so assistieren können, wurde aufgezeigt. So konnte 1.21Gigawatt zentrale Punkte von Befen widerlegen.
Interessant, dass keiner erwähnt, dass aktive Sterbehilfe bei unseren Haustieren etabliert ist und dort als zutiefst human und geradezu als Pflicht gilt. Auch hier empfand ich die Recherche eher als durchschnittlich. Die Rechtschreibung machte ihm keine Probleme.
1.21Gigawatt überließ die Diskussionsführung zu sehr Befen, argumentierte aber sorgsam und sachlich. So wirkte er eine Spur überzeugender auf mich.
</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></table>

<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td width="200px" valign="top">

JUROR: 3. cassiopeia88
Befen [/i]23
1.21Gigawatt [/i]17


GESAMT-ZWISCHENSTAND:
Befen [/i]61,5
1.21Gigawatt [/i]58,5
</td><td width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Wir stehen kurz vor dem Finale und die Spannung steigt....

Naja 1.2 Gigawatt hat ziemlich auf sich warten lassen und so möchte ich meinen Unmut hierüber ausdrücken, lieber Gigawatt das war keine Glanzleistung.


Befen hat in seinen ersten Posts wirklich kräftige Argumente geliefert, welche sogar mich überzeugen und ich sehe mich als Befürworter der aktiven Sterbehilfe, er selbst war ja auch überrascht.
"Warum nicht?" sah Gigawatt als stärkstes Argument und ich muss sagen, es so platt hinzuschreiben war keine gute Strategie.
Auch die Widersprüchlichkeit der Aussage assistierter Suizid sei unverantwortlich, gegen sein eigenes Argument der Mündigkeit ist ihm wohl nicht aufgefallen, genauso wie wohl kein Depressiver überhaupt den Weg in ein psychologische Gutachten über die Freiwilligkeit der geplanten aktiven Sterbehilfe finden würde.
Befens ignorieren des Einwurfes assistierter Suizid sei Ärzten nicht gestattet, sehe ich als Mittel an in der Diskussion die Oberhand zu behalten.
Dennoch war die Diskussion gut ausgewogen und es wird knapp :)


Befen/ 1.2 Gigawatt

Rechtschreibung: 2/2 Eine ordentliche Rechtschreibung kann man im Halbfinale auch erwarten, die kleinen Fehler sind nicht nennenswert.

Formulierung: 2/1 Befens Formulierungen lassen sich einfach schöner lesen.

Schreibstil: 2/1 Gigawatts Stil ist noch nicht ganz ausgefeilt, aber dennoch auf hohem Niveau.

Aufwand/Recherche: 2/2 Ausgewogen

Argumentationsaufbau: 5/3 Hier hat Befen die Nase vorn, sein Aufbau ist in sich schlüssiger und strukturierter

Diskussionsgestaltung: 5/3 Ja, ich vergebe Punktabzug für das besonders pünktliche erscheinen, auch wenn es angekündigt war, so finde ich es ein wenig dreist erst 3 Stunden vor Schluss aufzutauchen.

Souveränität: 5/5 Beide liessen sich nicht iritieren

Somit erhält Befen 23 Punkte und 1.2Gigawatt 17 Punkte
</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></table>

<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td width="200px" valign="top">

JUROR: 4. suffel
Befen [/i]20
1.21Gigawatt [/i]20


GESAMT-ZWISCHENSTAND:
Befen [/i]81,5
1.21Gigawatt [/i]78,5
</td><td width="500px">
BEGRÜNDUNG:
ich mach es diesmal ganz kurz und knapp :Y:

meiner meinung nach wart ihr beide gleich gut.
bei eurer rechtschreibung konnt ich keine große anzahl an fehlern finden, weswegen es
für mich auch bei diesem punkt keinen grund für abzüge gab.
auch die formulierung von euch beiden war meiner meinung nach immer gut. auch lange sätze waren einfach zu verstehn,
da ihr immer genügend kommas gesetzt habt und die sätze nicht unnötig kompliziert gestaltet habt.
am schreibstil habe ich ebenfalls nichts auszusetzen, da ich finde, dass eure sätze gut und flüssig zu lesen waren und
man durch euer einsetzen von absätzen auch nicht den faden verloren habt.
euer argumentationsaufbau war gut struckturiert, ihr habt euren standpunkte von anfang an kla gemacht und seid anschließend
dieser linie treu geblieben, ohne euch zu wiedrsprechen.
mit hilfe eurer zitate habt ihr gezeigt, dass ihr euch mit den argumenten des "gegners" auseinander gesetzt hab und
anschließend zu diesen stellung genommen habt.
eueren aufwand schätze ich auch gleich ein, da ich nicht das gefühl gehabt habe, das sich jemand keine mühe gibt oder
eichfach i.etwas schreibt.
bei der diskussionsgestaltung ist mir jez nicht besonderes aufgefallen, nachdem 1.21Gigawatt anwesend war, seid ihr
beide sofort auf die gegenseitigen argumente eingegangen.
auch beim thema souveränität finde ich euch gleichwertig, da niemand sich vom anderen hat aus dem konzept bringen lassen
und ihr ohne "zickereien" euer ding durchgezogen habt.


aus diesen gründen verdient ihr aus meiner sicht auch die gleiche punktzahl :)



Befen:


- Rechtschreibung/Orthografie: 3 Punkte
- Formulierung: 3 Punkte
- Schreibstil: 3 Punkte
- Argumentationsaufbau: 3 Punkte
- Recherchearbeit/Aufwand: 3 Punkte
- Diskussionsgestaltung: 2 Punkte
- Souveränität: 3 Punkte
_______________
20 Punkte






1.21Gigawatt:


- Rechtschreibung/Orthografie: 3 Punkte
- Formulierung: 3 Punkte
- Schreibstil: 3 Punkte
- Argumentationsaufbau: 3 Punkte
- Recherchearbeit/Aufwand: 3 Punkte
- Diskussionsgestaltung: 2 Punkte
- Souveränität: 3 Punkte
_______________
20 Punkte




mögere der bessere gewinnen !

LG

euer suffel :) :bier:
</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></table>

<table border="0" cellpadding="20px"><tr><td width="200px" valign="top">

JUROR: 5. NagaSadow
Befen [/i]22
1.21Gigawatt [/i]18


GESAMT-ZWISCHENSTAND:
Befen [/i]103,5
1.21Gigawatt [/i]96,5
</td><td width="500px">
BEGRÜNDUNG:
Rechtschreibung/Orthografie:
Beide Teilnehmer zeigten eine solide Rechtschreibung. Keine größeren Fehler
oder grammatikalische Katastrophen. Deshalb belasse ich es hierbei bei einer
fairen Punkteteilung.
Befen: 2 Gigawatt: 2

Formulierung:
Meiner persönlichen Einschätzung nach war Befen der bessere Formulierer. Ich fand seine Satzstrukturen flüssiger und einfacher zu lesen. Allerdings soll dies keinesfalls heißen das
1.12Gigawatt unverständliches Wirr Warr geschrieben hat, nein, auch er zeigte ansprechende Formulierungen. Trotzdem liegt Befen in diesem Bereich punktuell vorne.
Befen: 3 Gigawatt: 2

Schreibstil:
Auch hier deckt es sich eigentlich mit den beiden Punkten da oben. Der Schreibstil von beiden war gut und leicht verständlich. Für mich ist bei solchen Punkten einfach die Lesbarkeit und die Verständlichkeit am wichtigsten und da ich beim Schreibstil keinen von beiden in einer besseren Position sehe, greife ich auch hier zu der Punkteteilung.
Befen: 1 Gigawatt: 1

Argumentationsaufbau:
Befen strukturierte seine Argumentation solide indem er nach und nach seine Hauptprobleme beim Thema "Aktive Sterbehilfe" erläuterte und dabei nich vergaß auf Gigawatts Argumente einzugehen. Gigawatt musste bedingt durch seinen späteren Einstieg etwas aufholen, schaffte dies aber gekonnt. Auch bei ihm zeigte sich kein wildes drauf losschreiben. Dennoch, da Befen mehr Zeit hatte konnte er auch mehr Themenpunkte in seine Argumentation einfließen lassen, was letztendlich von den Punkten her den Ausschlag gibt.
Befen: 5 Gigawatt: 4

Diskussionsgestaltung:
Sterbehilfe ist ansich ein recht schwieriges Diskussionsthema, schließlich geht es um Menschenleben. Sowohl Befen als auch Gigawatt überzeugten mich argumentativ gesehen in einigen Punkten. In seiner Diskussionsgestaltung zeigte Befen, dass er eine sehr ausholende und ausdrucksvolle Diskussionsgestaltung hat, während Gigawatt eher dazu tendierte die Sache auf den Punkt zu bringen. Nach meinem Empfinden konnte Befen aber mehr überzeugen, da er einen großen Themenbereich gekonnt erläuterte und dabei argumentativ nicht schwächelte. Allerdings hatte auch Gigawatt viele Passagen auf seiner Seite, weshalb das Punktergebnis hier ganz leicht für Befen votet.
Befen: 6 Gigawatt: 5

Recherchearbeit/Aufwand:
Alle beiden zeigten das sie sich mit der Thematik beschäftigt hatten, logisch, sonst hätten sie ja nix sinnvolles dazu schreiben können. Befen präsentierte allerdings einen Tick mehr Hintergrundinformationen bzw Geschichten, daher Vorteil Befen.
Befen: 2 Gigawatt: 1

Souveränität:
Ich konnte bei beiden eine souveräne Diskussionsführung erkennen und ich denke viele Worte lassen sich hier nicht finden, da es keine größeren Ausreißer gab. Erwähnenswert ist vielleicht das Gigawatt sehr sachlich blieb, zumindest im Vergleich zu Befen. Aber da ich hier keine großen Unterschiede sehe, belasse ich es bei der Punkteteilung.
Befen: 3 Gigawatt: 3
</td></tr></table><table width="100%"><tr><td>
</td></table>


3. Gesamtauswertung
Befen 211,5 Punkte (Abstimmung 108 Punkte + Jury 103,5 Punkte)
1.21Gigawatt 188,5 Punlte (Abstimmung 92 Punkte + Jury 96,5 Punkte)


Mit 1.21Gigwatt verlässt nun wieder ein sehr starker Clasher das Feld. Vielen Dank, Giga, dass Du so viel Energie in den Clash gesteckt hast und er auch durch Dich zu einem interessanten Clash geworden ist. Du hast wirklich gute Matches geführt und es ist wirklich schade, dass wir uns an dieser Stelle von Dir verabschieden müssen. Ich denke, sehr viele Allmy-User fanden Deine Argumentationen sehr interessant und lesenswert, daher werden sich sehr viele freuen, wenn Du im nächsten Clash wieder teilnimmst.
Nochmals unseren herzlichen Dank an Dich.



Befen steht damit als 2. Finalist fest. Herzlichen Glückwunsch


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