Sollte ich diesen Job annehmen?

@MrsK

MrsK schrieb:Hm, wie meinst du das?

Ich bin leider verschuldet und da ich ohne Job bin ist ein Insolvenzverfahren beantragt worden . Das könnte ich natürlich abwenden wenn ich arbeite . Aber wenn ich wieder zahle habe ich von dem 2300 brutto am Ende 1300 über und das für die nächsten 5 Jahre.. Wenn ich in Insolvenz gehe sind die Schulden in 3 Jahren weg und in der Zeit darf ich nur 1200 behalten .

MrsK schrieb:Das hast du schriftlich?

Ja habe heute einen schreiben bekommen mit der Zusage für die EBA. Das ist erstmal nur eine Maßnahme um zu prüfen ob ich eine Umschulung schaffen würde mit oder ohne Unterstützung .

Ich bin verheiratet . Er möchte halt nicht allein verdiener sein während ich nichts verdiene . Auch wenn ich eine Umschulung mache. Das frustet ihn meint er . Wobei ich in der Zeit übergangsgeld bekommen würde aber das wäre sehr wenig.

@emz
Das habe ich auch gedacht . Aber meine Cousine und ihr Bruder arbeiten auch dort und sind wohl sehr zufrieden.

@Yen

Was die Tätigkeit umfasst, gibt es dazu genauere Infos?

@emz
Ja .Die genaue Bezeichnung für die Stelle ist Sachbearbeiter im Vertragsankauf. Noch nie gehört. Er meinte ich solle mich nicht abschrecken lassen . Offiziell wird eine gelernte Bankkauffrau gesucht . Bissl bammel habe ich da schon o.O

Yen schrieb:Ich bin leider verschuldet und da ich ohne Job bin ist ein Insolvenzverfahren beantragt worden . Das könnte ich natürlich abwenden wenn ich arbeite . Aber wenn ich wieder zahle habe ich von dem 2300 brutto am Ende 1300 über und das für die nächsten 5 Jahre.. Wenn ich in Insolvenz gehe sind die Schulden in 3 Jahren weg und in der Zeit darf ich nur 1200 behalten .

Achso, darauf bezog sich das.
Um dir da einen Rat zu geben, fehlt mir leider das Wissen dazu.

Yen schrieb:Ja habe heute einen schreiben bekommen mit der Zusage für die EBA. Das ist erstmal nur eine Maßnahme um zu prüfen ob ich eine Umschulung schaffen würde mit oder ohne Unterstützung .

Gut, immerhin etwas.
Ja, ist völlig normal.
Ich habe selbst vor Jahren eine Umschulung durch die Arbeitsagentur absolviert. Da war es das gleiche Vorgehen.
"Probleme" gab es dann durch die angestrebte Berufswahl. Da hatte ich, die Arbeitsagentur und der Träger unterschiedliche Pläne. Nach der EBA hatte ich dann ein Gespräch mit der Arbeitsagentur, die ich davon überzeugen konnte, dass Bauzeichnerin das richtige für mich ist. Der Vorschlag vom Träger hatte bei der Arbeitsagentur überhaupt keine Rolle gespielt und somit konnte ich im Wunschberuf umschulen.
Von EBA bis zum Start der Umschulung lag nur 4 Wochen.

Yen schrieb:Er möchte halt nicht allein verdiener sein während ich nichts verdiene . Auch wenn ich eine Umschulung mache. Das frustet ihn meint er . Wobei ich in der Zeit übergangsgeld bekommen würde aber das wäre sehr wenig.

Auch das ist verständlich.

Sehr schwierig, dir da was zu raten.

@MrsK
Interessant. Bauzeichnerin wollte ich eigentlich such lernen aber in meiner Stadt gibt es dazu keine Umschulung . Hast du danach eine Anstellung gefunden?

Yen schrieb:Interessant. Bauzeichnerin wollte ich eigentlich such lernen aber in meiner Stadt gibt es dazu keine Umschulung . Hast du danach eine Anstellung gefunden?

Ich sag mal so, hätte ich das Wissen von jetzt, würde ich etwas komplett anderes umschulen (persönliches Hobby, was ich durchaus auch mir beruflich vorstellen hätte können).

Hat zwar bei mir gedauert, wie im Gegensatz zu anderen, die mit mir den Abschluss gemacht haben, aber ja, ich hab eine Anstellung danach gefunden.

Yen schrieb:Die genaue Bezeichnung für die Stelle ist Sachbearbeiter im Vertragsankauf. Noch nie gehört. Er meinte ich solle mich nicht abschrecken lassen . Offiziell wird eine gelernte Bankkauffrau gesucht . Bissl bammel habe ich da schon o.O

Ich denke, dein "Bammel" ist nicht unbegründet. Man kann so einen Job nicht ohne entsprechende Ausbildung meistern.

Du hast es da hauptsächlich mit Vertragsrecht und Buchhaltung zu tun, zudem benötigst du gute Kenntnisse in Office und der Pflege von Kundendatenbanken, Kenntnisse zu den Geldwäschegesetzen sind auch hilfreich.

Arbeitgeber erwarten da in der Regel eine selbstständige Arbeitsweise, und die ist nicht zu erwarten, wenn du noch nicht einmal mit der Berufsbezeichnung etwas anfangen kannst. Sorry, aber ich denke, die Insolvenz ist der einfachere Weg.

Peter0167 schrieb:Ich denke, dein "Bammel" ist nicht unbegründet. Man kann so einen Job nicht ohne entsprechende Ausbildung meistern.

Ich komme aus dem kaufmännischen Bereich und möchte mich dem unbedingt anschließen.
Das wird nichts ohne fundierte Kenntnisse.

Interessant, dass hier alle besser als der potentielle Arbeitgeber wissen, welche Anforderungen er stellt.

Die Frage, ob TE die Stellenbeschreibung bewältigen/erfüllen kann, wird doch wohl erst im Vorstellungsgespräch ansatzweise zu klären sein. "Sachbearbeiter" kann der Code für einfachste Büroaufgaben sein, bis hin zu fachlichen und selbstständigen Entscheidungen.

Genau das sollte auch im Vorstellungsgespräch thematisiert werden.

XAE schrieb:Interessant, dass hier alle besser als der potentielle Arbeitgeber wissen, welche Anforderungen er stellt.

Ich nehme an, mit "alle" bin ich gemeint!?

Wo habe ich geschrieben, dass ich es besser als der Arbeitgeber weiß?

Letztlich ist es mir egal, wer sich für was auch immer bewirbt. Es fiel mir nur auf, dass in diesem Fall der/die TE noch nie etwas von der Berufsbezeichnung gehört hat, und das kann m.M.n. niemals gut ausgehen.

XAE schrieb:Interessant, dass hier alle besser als der potentielle Arbeitgeber wissen, welche Anforderungen er stellt.

Das mag sein, aber für

XAE schrieb:"Sachbearbeiter" kann der Code für einfachste Büroaufgaben sein, bis hin zu fachlichen und selbstständigen Entscheidungen.

würde man doch keine

Yen schrieb: gelernte Bankkauffrau

sondern Richtung Bürokauffrau suchen.

Welche Tätigkeiten da genau erledigt werden müssen, sollte ja im Vorstellungsgespräch geklärt werden können.

Ist ziemlich offensichtlich, dass dieser Zeitarbeitsfirmenchef versucht, mit ungelerntem Personal Kosten zu sparen. Im Buchhandel läuft das schon länger so. Da werden keine BuchhändlerInnen mehr angestellt, sondern VerkäuferInnen, die keine Ahnung von Büchern haben.

Ich würde es nicht machen, da ein Burnout so vorprogrammiert ist. Und davon erholt man sich dann nicht so schnell.

@Peter0167
Nein, damit warst nicht exklusiv Du gemeint.

Unter dem job title werden sich sehr viele Menschen nichts vorstellen können. Denn er ist nicht (mehr) weit verbreitet. Insofern ist das m.E. kein Kriterium.

TE sollte sich aus meiner Sicht im Vorstellungsgespräch darum bemühen, die genauen Aufgaben und Erwartungen des individuellen Arbeitgebers/Vorgesetzten abzuklären.

XAE schrieb:"Sachbearbeiter" kann der Code für einfachste Büroaufgaben sein, bis hin zu fachlichen und selbstständigen Entscheidungen.

Als Voraussetzung wird ein Abschluss als Bankkauffrau erwartet. Damit kann man "einfachste Büroaufgaben" getrost ausschließen.

Yen schrieb:Die kennen meinen Lebenslauf und das ich keine Erfahrung im Büro habe . Aber man wird eingelernt

Nochmal: Wieso wissen wir hier besser als der Arbeitgeber, was er sucht?

Er kennt den CV von Yen und ist bereits, ihn/sie zum Gespräch einzuladen. Heißt, fachlich ist er bereit das Risiko einzugehen, Yen von nahezu 0 anzulernen, und er will nun noch soft skills prüfen und die Person kennenlernen.

Wie man eine Stelle ausschreibt und was man tatsächlich sucht, kann differieren. Weil man gerade noch einen KSchProzess am Laufen hat und auf die Sozialauswahl achten muss, weil man Kunden suggerieren will, dass man nur Top-Kandidaten einstellen würde, etc. etc. etc.

Es bleibt doch dabei: Der AG ist bereit, Yen die Chance zu einer persönlichen Vorstellung zu geben. Das steht fest. Der Rest ist Spekulation.

Und:
Warum gehen hier zudem alle von einem Scheitern aus, aka die Stelle wird zu schwer und die Hochwertigkeit ist ein Problem? Euch ist schon klar, dass damit umgekehrt eine riesige Chance geboten wird? Wenn TE erfolgreich ist und zwei, drei Jahre als "Sachbearbeitung Vertragsankauf" arbeitet, kann ihm/ihr diese Berufserfahrung niemand mehr nehmen und er/sie kann sich von dort auf noch höherwertige Stellen bewerben.

XAE schrieb:Er kennt den CV von Yen und ist bereits, ihn/sie zum Gespräch einzuladen. Heißt, fachlich ist er bereit das Risiko einzugehen, Yen von nahezu 0 anzulernen, und er will nun noch soft skills prüfen und die Person kennenlernen.

Dabei wird vergessen, dass Zeitarbeit gerade in den ersten Monaten einen eher lockeren Kündigungsschutz hat, da hilft auch kein unbefristeter Vertrag.
Im blödsten Fall nimmt sie die Stelle an, kann die Arbeit nicht umsetzen, der Kunde ist unzufrieden, und dann steht sie nach paar Tagen auf der Straße.

Unter Umständen ist dann die Umschulung auch fort und muss neu beantragt werden.

Von daher finde ich die Bedenken schon gerechtfertigt.

Sie muss im Vorstellungsgespräch wirklich abklären, welche Aufgaben auf sie zu kommen und ob sie diese erfüllen kann.

Yen schrieb:Nun soll ich eine EBA (erweiterte Berufsfindung und Arbeitserprobung) machen die 6 Wochen dauert. Iwan im August vermutlich.

Also in 3-7 Wochen - @Yen, theoretisch hast du also etwas Zeit, dich da an der neuen Stelle auszuprobieren,
bevor es mit der Maßnahme losgeht, oder?
Ich würde morgen fragen, ob ich nächste Woche zum "Probearbeiten" kommen könne.
Damit du bei Beginn der Maßnahme weißt, bzw. selbst beurteilen kannst, ob du sie überhaupt noch brauchst, die Umschulung.

Oder ob du nicht tatsächlich mit "Berufserfahrung" und konkreten Fortbildungen weiter kommst.
Scheine brauchst du schon - aber mit über 30 muss es ja keine normale "Lehre" mehr gewesen sein.

XAE schrieb:Nochmal: Wieso wissen wir hier besser als der Arbeitgeber, was er sucht?

Jetzt bleib aber mal auf dem Teppich! Das Threadthema lautet: "Sollte ich diesen Job annehmen?", dazu habe ich eine begründete Meinung abgegeben, und ich möchte deswegen nicht laufend als "Besserwisser" dargestellt werden.

Wenn du dennoch diesen Eindruck hast, dann zitiere bitte die Stelle, wo ich behaupte es besser als der AG zu wissen! Ansonsten unterlasse deine haltlosen Behauptungen.

XAE schrieb:Nochmal: Wieso wissen wir hier besser als der Arbeitgeber, was er sucht?

Wir wissen von der TE, dass es es sich um eine Stelle handelt, für die der Arbeitgeber eine Bankfachfrau sucht.
Die TE kommt aus dem Einzelhandel, hat nie im Büro gearbeitet, da liegt die Vermutung nahe, dass die Stelle für sie nicht unbedingt geeignet sein könnte.
Wir wurden um eine Einschätzung gebeten, die haben wir abgegeben.
Das bitte ich zu respektieren.

@Yen
Ich würde die Umschulung machen.

Den unbefristete Vertrag schließt du mit der Zeitarbeitsfirma, nicht mit der Automobilfirma. Wenn es da nicht klappt, wirst du woanders eingesetzt.
Das kann dann auch richtig blöd sein.
Und der Umschulungsplatz ist dann weg.

Wenn du lange für die Umschulung gekämpft hast, dann mach die doch jetzt.
Du hast noch sehr viele Jahre Berufsleben vor dir. Da macht sich eine Ausbildung auf jeden Fall bezahlt.
Zur Zeitarbeit kannst du danach immernoch, um Berufserfahrung zu sammeln.