Anschlag bei Charlie Hebdo - Zuviel Zufall?

@n.

n. schrieb:Die Stelle ist auch etwas falsch für so etwas...

Und das "Wappen" müsste dann auch eigentlich auf anderen Bildern des Autos zu sehen sein, was nicht der Fall ist.

@jimmybondy

jimmybondy schrieb:Charlie Hebdo gehört nicht den Rothschilds, auch wenn das quer durch diverse alternative Medien schwappt, das ist ein Hoax.

Guter Beitrag!
Ist ja leider immer nur eine Frage der Zeit, bis "DIE JUDEN!" gerufen wird.

@CarlSagan

Das Wappen war ne Scheißidee und ich muss erstmal n bißchen an die frische Luft

@Silvanus

Das Mitglied, welches die entsprechenden Seiten verlinkt hat ist geflogen.

@n.

n. schrieb:Wurde das schon thematisiert?:
Ein Polizist, der die Familie der Opfer befragt, begeht drei Stunden nach dem Attentat Selbstmord. (Chefermittler würde ich nicht sagen.) Vielleicht weiß jemand, ob der Mann persönliche Probleme hatte?

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.polizeichef-fredou-erschoss-sich-charlie-hebdo-ermittler-beging-selbstmord.7e6b0b58-4ce0-4159-9581-ccd5fbbe9e05.html

Hier die französische Quelle dazu:
http://www.lepopulaire.fr/limousin/actualite/2015/01/08/un-commissaire-de-police-de-limoges-se-suicide-dans-son-bureau_11283307.html

Ich halte das für typisches "Wir bauschen alles zur Sensation auf"-Mediengelaber, gemischt mit den Spekulationen von Verschwörungstheoretischen Seiten.

Helric Fredou beging in der Nacht vom 7. auf den 8. Januar in seinem Büro in Limoges (ca. 350km entfernt von Paris), nach langer Historie von Burn-Out und Depression, mit seiner Dienstwaffe Selbstmord.
Er war dort der stellvertretende Polizeichef. Außerdem war er derjenige, der ein Jahr zuvor seinen Arbeitskollegen, der sich ebenfalls selbst getötet hatte, fand.

Ich schätze seine Tätigkeit im Fall Charlie Hebdo als Koordinationstätigkeit ein.
Als in Paris die Täter auf der Flucht waren, so hat die dortige Polizei bestimmt großräumig alle weiteren Polizeistationen im Lande informiert, weil man ja nicht wissen konnte, wohin die Täter flüchteten. Wie damals bei der Geiselnahme in Gladbeck. Da wurden auch die Polizeistationen der umliegenden Städte informiert und mit einbezogen.

In Limoges war dann wohl Fredou derjenige, der für seinen Bereich zuständig war.
Vielleicht wohnt aber auch eine Familie eines Opfers in oder in der Nähe von Limoges, und Fredou führte die Befragung durch.

Ungewöhnliches kann ich an seinem Selbstmord jedenfalls nicht sehen. Ein 44jähriger Mann mit einer Historie von Depression und Stresserkrankung bringt sich um. Nicht gerade "Breaking News"

@CarlSagan

Danke

jimmybondy schrieb:Die linksgerichtete „Libération“ hatte die verbliebenen Mitarbeiter von „Charlie Hebdo“ in ihren Redaktionsräumen untergebracht, weil die Büros des Satireblatts wegen der laufenden Ermittlungen zunächst nicht genutzt werden können.

Jetzt weiß ich wieder, woher mir die Zeitung bekannt vorkam. War sie nicht die erste (eine frühere Quelle konnte ich nicht eruieren), die von Hamyd Mourad (der zum Zeitpunkt der Anschläge in seinem Klassenzimmer saß) berichtete?

21h30. Les trois suspects ont bien été identifiés.
Il s'agit de Saïd K., né en 1980 à Paris, Chérif K., né en 1982 à Paris et Hamyd M., né en 1996. Tous trois sont originaires de Gennevilliers (Hauts-de-Seine). L'annonce de leur interpellation, un temps évoquée, a par la suite été démentie.
http://www.liberation.fr/societe/2015/01/07/le-siege-de-charlie-hebo-vise-par-des-tirs_1175326

Woher sie den Namen kannten, würde mich interessieren.

@dh_awake

dh_awake schrieb:Woher sie den Namen kannten, würde mich interessieren.

Dann frag sie doch einfach, das erspart haltlose Spekulationen.
Soll ich dir die eMail-Adresse raussuchen oder schaffst du das selbst?

@dh_awake

Die hier wußten es übrigens auch:

"19.59
According to regional newspaper L'Union-L'Ardennais, police thought they may have identified three suspects in the attack, and one of them was from Reims.


20.12
The three gunmen have been identified, according to French reports. They are apparently aged 18, 32, and 34. One of the gunmen may be from Reims, 100 miles east of Paris.


20.59
Police and anti-terror magistrates reportedly identified the three assailants, two of whom are brothers, reports The Telegraph's Henry Samuel. The two brothers, born in Paris’ 10th arrondissement are French nationals called Saïd and Cherif Kouachi, aged 34 and 32.
Cherif was reportedly part of an Iraqi jihadi network dismantled in the nearby 19th arrondissement of Paris. He was sentenced to three years in prison with 18 months suspended in relation to terror charges in May 2008.
The two brothers are Franco-Algerians who came back from Syria this summer.
Hamyd Mourad, 18, is of no fixed abode. Last year, he reportedly was enrolled in a lycée in Charleville-Mezières around 50 miles from the Champagne capital of Reims, northeastern France. Police were reportedly hunting for him in Reims last night."

http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/france/11332098/Paris-Charlie-Hebdo-attack-January-7-as-it-happened.html

Falls dir also französisch nicht so liegt, kannst du auch die fragen. ;)

dh_awake schrieb:Woher sie den Namen kannten, würde mich interessieren.

Also die Namen dürften alle von einem gewissen Pierre Martinet¹ und dessen Facebookseite (die im Moment aber nicht aufrufbar ist) - einem Ex-Agenten des französischen Auslandsnachrichtendienstes stammen.

Interessanter Auszug aus dem Wikiartikel:

In an interview published in Swedish newspaper Aftonbladet on April 30, 2005, Martinet describes how the habits of assassination victims are mapped out by a preparatory team (which he was part of), for example by setting up illegal video surveillance. Other teams carry out the rest of the work. He asserts that "murder operations are no fantasies. They really exist. The final death sentence always comes from the top level. There is only one who can make that decision. The head of state. But that doesn't mean it always ends that way. [...]You don't think of what happened to the targets afterwards, if they have been "treated" or not."

Die erste Internetzeitung, die dann seine Liste veröffentlichte, war JSSNews².


---
¹
Wikipedia: Pierre Martinet
Wikipedia: Pierre Martinet

²
http://jssnews.com/2015/01/07/scoop-jssnews-les-noms-et-un-visage-des-terroristes-de-charlie-hebdo-devoiles-said-kouachi-cherif-kouachi-et-hamyd-mourad/ (Archiv-Version vom 16.01.2015)

@dh_awake

Martinet hat den Fahndungsaufruf veröffentlicht - die Polizei muss ja den Namen aber schon gehabt haben, um den Aufruf zu veröffentlichen...

@Rho-ny-theta

Ja, die Polizei muss diese Info schon gehabt haben. Aber woher? Deine ursprüngliche Vermutung, Hamyd würde verdächtigt worden sein, weil sein Name in sozialen Netzwerken auftauchte, kann also nicht bestätigt werden, da Martinet als erster die Namen überhaupt veröffentlichte. Seine Information hatte er aber von der Polizei.

Bleibt also immer noch die Frage:

Wie kann die Polizei jemanden zur Fahndung ausschreiben, der nachweislich zum Zeitpunkt des Attentates in seinem Klassenzimmer saß?

Ist doch ungeheuerlich. Man stelle sich vor, Hamyd Mourad trifft auf Polizisten mit gezückter Waffe, läuft in Panik davon und wird "auf der Flucht erschossen".

@dh_awake

dh_awake schrieb:Bleibt also immer noch die Frage:

Wie kann die Polizei jemanden zur Fahndung ausschreiben, der nachweislich zum Zeitpunkt des Attentates in seinem Klassenzimmer saß?

Ganz einfach: indem sie ihn zur Fahndung ausschreibt. Wo ist dein Problem?
"Unter Fahndung versteht man allgemein Suche nach Personen, die Straftaten begangen haben oder Straftaten verdächtigt werden, vermisst werden, geisteskrank bzw. suizidgefährdet sind, als Zeugen benötigt werden oder aus anderen Gründen gesucht werden, oder die Suche nach Sachen (Gegenständen), die im Zusammenhang mit strafbaren Handlungen stehen, insbesondere Diebesgut"
Wikipedia: Fahndung

geeky schrieb:Ganz einfach: indem sie ihn zur Fahndung ausschreibt. Wo ist dein Problem?

Wie komme ich darauf, nach jemandem zu fahnden, der gar nicht am Tatort war?

@dh_awake

dh_awake schrieb:Wie komme ich darauf, nach jemandem zu fahnden, der gar nicht am Tatort war?

Gibt es denn ein Gesetz, welches das verbietet? Diejenigen, die die Fahndung ausgelöst haben, werden das gewiß nicht grundlos getan haben.

geeky schrieb:Gibt es denn ein Gesetz, welches das verbietet?

Ein Gesetz, welches es verbietet, jemanden zur Fahndung auszuschreiben, obwohl man keinen Beweis haben kann?

Die Frage kannst du dir sicher selbst beantworten.

@dh_awake

dh_awake schrieb:Wie komme ich darauf, nach jemandem zu fahnden, der gar nicht am Tatort war?

Hm...Gegenfrage: War Osama mal an einem Tatort?

@dh_awake
geeky schrieb doch das auch nach leuten gefandet wird die im verdacht stehen.

@interrobang
... oder als Zeuge dienen könnten. Aber mache das mal jemandem begreiflich, der abseits seiner Überzeugung nichts wahrzunehmen bereit ist...

geeky schrieb:... oder als Zeuge dienen könnten.

Zeugen befragt man ganz einfach, man macht nicht identifzierte Terroristen aus ihnen.

Geisonik schrieb:Hm...Gegenfrage: War Osama mal an einem Tatort?

Das weiß ich nicht. Aber gegen Osama bin Laden hatte man genug Beweise, um ihn als Terroristen zur Fahndung auszuschreiben.
Und das ging übrigens auch nicht innerhalb von ein paar Stunden.

Gegen Hamyd Mourad hatte man keinen einzigen Beweis und doch hatte man ihn innerhalb von Stunden kurzerhand zum Terroristen erklärt.
Und mich interessiert es nach wie vor, wie sowas überhaupt passieren kann.

Wenn es euch nicht interessiert, okay, aber dann seid ihr im falschen Thread.

dh_awake schrieb:Aber gegen Osama bin Laden hatte man genug Beweise, um ihn als Terroristen zur Fahndung auszuschreiben.

Interessant! Das notiere ich mir mal für den 9/11 Thread...