Charlie Hebdo - Erdbebenopfer als "Lasagne-Karikaturen"

Das französische satiremagazin "Charlie Hebdo" hat wieder mit fragwürdigen zeichnungen auf sich aufmerksam gemacht.




In der neuesten ausgabe werden verschüttete opfer des erbeben in italien als lasagne-karikaturen dargestellt, die zwischen den eingestürzten häuseretagen eingequetscht sind.

Erdbeben-Lasagne

„Charlie Hebdo“ versucht sich an einer Erklärung

Die französische Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ hat sich mit ihren Karikaturen zum Erdbeben in Amatrice in die Nesseln gesetzt. Jetzt schiebt die Redaktion eine erklärende Zeichnung nach.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/kontroverse-um-erdbeben-lasagne-von-charlie-hebdo-14419992.html

Erdbeben in Italien:

"Charlie Hebdo" macht aus Erdbebenopfern Satire
Eine Zeichnung des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo" sorgt für Empörung im Netz: Die Opfer des Erdbebens in Italien sind darauf als Nudelgerichte dargestellt.

http://www.zeit.de/kultur/2016-09/erdbeben-italien-charlie-hebdo-satire-opfer-empoerung


Die französiche botschaft in italien hat sich davon schon distanziert.

Ist das wieder ein grenzüberschreitendes beispiel für den speziellen "humor" von "Charlie Hebdo" ?

Hat man bei "Charlie Hebdo" das recht sich über das leid der opfer und angehörigen auf solche art und weise lustig zu machen ?

aero schrieb:Hat man bei "Charlie Hebdo" das recht sich über das leid der opfer und angehörigen auf solche art und weise lustig zu machen ?

Ich vermute, dass das Ausschlachten des Leids samt dessen Betroffenheitsgesellschaft vielmehr eine Ursache für den Extremismus der anderen Seite darstellt, alles ins bodenlos Lächerliche oder Respektlose zu ziehen.
Ein Satireblatt kann schließlich "nur" reagieren, da es karikiert.

aero schrieb:Hat man bei "Charlie Hebdo" das recht sich über das leid der opfer und angehörigen auf solche art und weise lustig zu machen ?

Grundsätzlich ist das nichts Neues, vl wäre es sensibel etwas Gras über die Sache wachsen zu lassen. So ist das natürlich nicht sehr schön für Mensche die unmittelbar von dem Erdbeben betroffen sind.

Ja, das Recht hat sie und das muss auch so sein.

Sie machen sich nicht lustig darüber. Sie zeigen damit einen bestehenden Umstand auf.
Das erste Bild stellt Erdbebenstufen dar und steht Symbolisch dafür, dass man in Erdbeben gefährdeten Gebieten den Tourismus fördert. Das zweite Bild zeigt auf wer dabei die Finger im Spiel hat. Das artet zwar in Skurrilität aber wenn man ein wenig Bescheid weiss, bzw. das ein Touristenbeauftragter aus der Region, noch während nach verschütteten gesucht wurde am TV sagte, man wolle die Region für den Tourismus so schnell wie möglich wieder herstellen. Genau gesagt war die Rede von gleich wieder aufbauen wie es mal war und das ist so was von Hirnrissig.

Ist das nicht Kunst ?

abetr spätestens in Bezug auf Moslems ist es immer Kunst und wehe ein Moselm empört sich darüber. Aber Italiener dürfen das.

Finde ich grenzwertig, die sollen sich lieber weiterhin über den Islam lustig machen.

@cheroks
Gähhhhn... ja ja besser sich drüber aufregen anstatt wegen so einem Blatt Terroranschläge zu machen.

cheroks schrieb:abetr spätestens in Bezug auf Moslems ist es immer Kunst und wehe ein Moselm empört sich darüber. Aber Italiener dürfen das.

Da sind sicher viele Wetten gelaufen, wie lange es dauert, bis einer Satire mit Erdbebenopfer und Satire mit einem religiösen Feldherren vergleicht.

Neben dir gab es aber nur einen 2ten Teilnehmer, also bilde dir auf den ersten Platz nicht zu viel ein.

Satire darf das, aber das muss man nicht gut finden ...

Ich habe den Eindruck, dass bei Charlie Hebdo nur die Hardliner überlebt haben. Hoffentlich fühlt sich die italienische Mafia nicht beleidigt ;)

Ich persönlich finde sowas geschmacklos.

Aber wer weiß, vielleicht ist das die einzige Methode, um den korrupten Politikern in Italien mal in den Hintern zu treten.
Bekanntermaßen stehen dort sehr viele, vom kleinen Dorfpolitiker bis in höchste Ränge, auf der Gehaltsliste des organisierten Verbrechens. Genauso, wie weite Teile der Verwaltung.

Man sollte sich die Frage stellen, warum, obwohl so etwas schon mehr als einmal vorgekommen ist, keine vernünftigen, wirksamen Maßnahmen zur Erdbebensicherung unternommen wurden - weil das Geld in die Taschen der OK und der korrupten Politiker floss nach dem Motto:,,Heute hier und jetzt so viel mitnehmen, wie möglich, was interessieren mich die anderen oder Unglücke, die vielleicht nie eintreten?"


Immerhin wird es wohl keine großflächigen, wütenden Mordaufrufe und Terroranschläge geben, wie bei den Mohammed-Karikaturen.

aero schrieb:Hat man bei "Charlie Hebdo" das recht sich über das leid der opfer und angehörigen auf solche art und weise lustig zu machen ?

Ja, natürlich hat "man" bei Charlie Hebdo das Recht dazu.

Kc schrieb:Immerhin wird es wohl keine großflächigen, wütenden Mordaufrufe und Terroranschläge geben, wie bei den Mohammed-Karikaturen.

Oder brennende Botschaften in Ländern, deren Bevölkerung nun in die Länder zieht deren Botschaften sie sonst gerne anzünden^^

DonFungi schrieb:Sie machen sich nicht lustig darüber. Sie zeigen damit einen bestehenden Umstand auf.
Das erste Bild stellt Erdbebenstufen dar und steht Symbolisch dafür, dass man in Erdbeben gefährdeten Gebieten den Tourismus fördert. Das zweite Bild zeigt auf wer dabei die Finger im Spiel hat. Das artet zwar in Skurrilität aber wenn man ein wenig Bescheid weiss, bzw. das ein Touristenbeauftragter aus der Region, noch während nach verschütteten gesucht wurde am TV sagte, man wolle die Region für den Tourismus so schnell wie möglich wieder herstellen. Genau gesagt war die Rede von gleich wieder aufbauen wie es mal war und das ist so was von Hirnrissig.

Du bist glaube ich der einzige der die Karikaturen begriffen hat. Sowas kann eben rauskommen wenn man denkt statt sich zu empören, siehst du das @cheroks?

ohne solche Magazine wäre vieles langweiliger, nee im Ernst, es ist ihr Job soetwas zu zeichnen insofern finde ich die Aufregung überzogen, man sollte viel lieber mal denen auf den Zahn fühlen, die die Häuser bauen

Wenn man bei der redaktion von CH jetzt die gleichen vorgehensweisen wie bei den "mohamed" karikaturen voraussetzt,
dann würden sie mit ein paar obligatorischen äußerungen in richtung pressefreiheit diese sache rechtfertigen, dann ersteinmal einen schritt zurückmachen und etwas gras drüber wachsen lassen, um dann nochmals nach einer gewissen zeit in diese wunde hineinzuschlagen.



Ist das thema das in der "stadt der liebe", in paris, hunderttausende franzosen auf die straße gehen um gegen homosexuelle ehen und deren rechte zu demonstrieren nicht auch ein thema über das man sich hämisch und verletzend ausspotten kann ?

Paris Hunderttausende demonstrieren gegen Homo-Ehe
Demonstration gegen die Homo-Ehe in Frankreich.

http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article112744520/Hunderttausende-demonstrieren-gegen-Homo-Ehe.html (Archiv-Version vom 29.09.2013)

@aero

aero schrieb:Ist das thema das in der "stadt der liebe", in paris, hunderttausende franzosen auf die straße gehen um gegen homosexuelle ehen und deren rechte zu demonstrieren nicht auch ein thema über das man sich hämisch und verletzend ausspotten kann ?

Bestimmt.

Es ist aber Sache der Journalisten, worüber sie berichten. Und Sache der Satiriker, worüber und wie sie ihre Scherze treiben sowie mit welcher Intention. Anders kann es auch gar nicht sein in Anbetracht der gigantischen Fülle dessen, was so täglich weltweit passiert.

,,Macht euch doch mal über die lustig" oder so greift da eigentlich ins Leere.

@cheroks

cheroks schrieb:Ist das nicht Kunst ?

abetr spätestens in Bezug auf Moslems ist es immer Kunst und wehe ein Moselm empört sich darüber. Aber Italiener dürfen das.

Vielleicht besteht ein Unterschied zwischen Empörung und Beleidigtsein auf der einen Seite und wütenden, massenhaften Aufrufen zum Massenmord und Terroranschlägen auf der anderen (sowie entsprechender Durchführung)?

Kann man mal drüber nachdenken. Niemand hat Moslems abgesprochen, sich von Mohammendkarikaturen beleidigt und verletzt fühlen zu dürfen.
Was jedoch ganz einfach nicht akzeptabel ist, ist dieses Ausflippen im Hinblick auf Gewalt.

CH darf das. Sie halten den Finger darein warum die Häuser einstürtzen um mal darüber Nachzudenken.

Man macht eine Anspielung auf etwas Typisches Italienisches, natürlich Grotesk das dieses Gericht mal wieder von der Korruption und co in Italien serviert wurde.