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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

65 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: UHR, Atomzeit, Nachgehen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

18.09.2008 um 13:14
Scheinbar hat es etwas mit der sich immer langsamer werdenden Routierung unserer Erde zu tun, hier ein Ausschnitt aus Welt de:


http://www.welt.de/welt_print/article1177153/Die_Erde_dreht_sich_immer_langsamer.html



Die Erdentage sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Unser Planet rotiert immer langsamer, mit der Folge, dass die Tageslänge sich verlängert. Der Nahezu-24-Stunden-Rhythmus einer Erddrehung passt deshalb nicht mehr zu der technischen Atomzeit der Normungsexperten. "Schuldige" für die verlangsamte Erdrotation gibt es viele. So halten die Gezeiten die irdische Uhr auf, indem sich das Wasser der Ozeane bei Ebbe und Flut an der Erde reibt und ihre Rotation nach und nach abbremst.

Wie groß diese Abweichungen sind, das will ein internationales Wissenschaftlerteam nun herausfinden. Das Messprinzip: Die Position von weit entfernten Sternen und deren Positionsveränderung im Verlauf eines Zeitraums von Wochen werden mittels Teleskopen vermessen. Unterstützt wird es dabei vom sogenannten Korrelator, einem menschengroßen Rechner, der die gewonnenen Daten sammelt und auswertet.

Aus drei Gegenden dieser Welt treffen die Messdaten beim Korrelator ein: aus dem bayerischen Wettzell, aus der norwegischen Arktis und aus Japan. Dort stehen Radioteleskope, mit deren Hilfe die Erddrehung jetzt erstmals exakt vermessen wird. "Wir brauchen Orte, die weit auseinanderliegen, denn diese geben uns die Auflösung, mit der wir präzise messen können", erklärt Walter Alef vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn.

Je weiter also die Beobachtungspunkte auseinanderliegen, desto genauer können die Wissenschaftler arbeiten. "Wir simulieren so ein einziges, riesiges Teleskop, das so groß ist wie der Abstand zwischen den einzelnen Teleskopen und damit halb so groß wie die Erde", so der Astronom.

Die Bonner Geodäten lassen Radioteleskope für sich arbeiten, die zeitgleich eine Stunde pro Woche den Sternenhimmel vermessen. Diese Daten werden dann über einen längeren Zeitraum verglichen. So können Informationen über die Drehung der Erde in dieser einen Beobachtungsstunde gewonnen und auf einen ganzen Tag hochgerechnet werden. "Diese Teleskope können so genau auf den Himmel zielen, dass wir eine Position am Himmel präzise messen und so auch die Position der Erde exakt bestimmen können", erklärt Walter Alef. Verändert sich der Beobachtungsausschnitt des Himmels von Woche zu Woche, können die Vermesser so Rückschlüsse auf die Grade oder Zentimeter schließen, die sich die Erde im entsprechenden Zeitraum weniger schnell gedreht hat.

"Diese Beobachtung ist immer genau eine Stunde an jedem Montag", so der Geodät Arno Müskens über den Beobachtungszyklus. Die Teleskope sind dann auf ferne Radioquellen gerichtet, "die so weit entfernt sind, dass wir sie mit dem bloßen Auge nicht mehr sehen können", so der Bonner Geowissenschaftler. Da sie aber konstant leuchten, dienen sie als Referenzpunkte, woraus sich die Erddrehung zurückrechnen lässt.

Die Erdzeit läuft der physikalischen Atomzeit hinterher, die durch die Schwingungsfrequenz von Cäsium-Atomen definiert wird. Um beide Zeiten zusammenzubringen, gibt es seit 1956 die UTC, eine Art Weltstandardzeit. Sie bestimmt offiziell, auf welchem Punkt der Erde es wann wie spät ist. Um sie mit der astronomischen Zeit in Einklang zu halten, muss jedoch alle paar Jahre eine Schaltsekunde eingefügt werden.

Für Ansprüche des modernen Hightech-Lebens ist dies jedoch zu ungenau. "Wir wollen täglich die Rotation der Erde bestimmen", so Arno Müskens. Das Tägliche sei sehr wichtig, weil die Wissenschaft inzwischen auf hochpräzise Messdaten angewiesen sei, zum Beispiel für das GPS-Navigationssystem. Eine minimale Abweichung würde hier zu falschen Berechnungen des jeweiligen Aufenthaltsortes führen.

Geodäten und Astronomen schätzen, dass sich die Drehung der Erde derzeit täglich um drei bis vier Zentimeter verlangsamt, was ungefähr einer Millisekunde pro Tag entspricht. Präzise Angaben sollen nun auf Jahre hinaus die Messungen der weltweit vernetzten Radioteleskope ermöglichen.

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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

18.09.2008 um 13:15
Sorry, ich hätte es verlinken sollen !


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

18.09.2008 um 15:02
Cool, wenn das Stimmt hätten wir eine Erklärung. Wenn 10 Millisekunden gleich 1 Sekunde sind, würde das bedeuten, dass alle 10 Tage die Atomzeit korrigiert wird, was sich letztendlich auch mit meinen Beobachtungen deckt. Ca. alle 3 bis 4 Wochen geht meine Armbanduhr ein paar Sekunden vor. Also ist doch was dran an der ganzen Geschichte. Danke Elfenpfad...


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

18.09.2008 um 16:41
Ich stell mir mal eben schnell selbst ein Armutszeugnis aus :)

Man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen oder in diesem Fall Sekunden und
Zentimeter :)

10 Millisekunden sind natürlich nie und nimmer 1 Sekunde. Richtig ist, dass 1000
Millisekunden 1 Sekunde sind (Milli = Tausend).

Sonst hätten wir ja schon innerhalb von 1 Jahr einen um 21 Minuten verlängerten Tag.
Das kann ja nicht sein, nä!? ;)

Richtig ist es also, dass ein Tag in ca. 164 Jahren um 1 Minute verlängert wird. Das
bedeutet, dass in ca. 9800 Jahren der Tag nicht mehr 24 sondern 25 Stunden hat.

Allerdings erklärt es leider doch nicht das Phänomen, warum in meinem Umfeld alle
Uhren stets vor anstatt auch mal nachgehen :(


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

19.09.2008 um 07:47
@nasir: Löse Dich einfach mal von dem Gedanken, dass Du mit einem relativ ungenauen Messinstrument (= Quarzuhr) Ungenauigkeiten bei einem wesentlich exakteren Messinstrument (= Atomuhr) feststellen kannst. So etwas funktioniert grundsätzlich nur in die andere Richtung.

Was die grundsätzlich vorgehenden Uhren angeht: Denk mal wie ein Uhrenhersteller. ;) Kunde kauft Uhr von Hersteller A, die nach zwei Monaten 5 Minuten nachgeht, kommt deshalb zu spät zu Terminen, verpasst Züge1), usw. Kunde ist danach völlig genervt und kauft keine Uhren mehr von Hersteller A, sondern nur noch von Hersteller B, da diese eher der Zeit voraus sind und er somit immer eine gewisse Sicherheit hat, ohne alle paar Wochen daran denken zu müssen, die Uhr nachzustellen.

Das alleine ist meiner Meinung nach schon ein sehr guter Grund, die Quarzuhren eher zu "übertakten".


1)Beim Verspätungspotenzial der Bahn eher unwahrscheinlich, aber es soll ja nur als Beispiel dienen. ^^


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

19.09.2008 um 08:16
OK, das könnte man als Begründung akzeptieren. Ver der Seite hab ich es noch nicht betrachtet...


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

19.09.2008 um 11:51
@nasir.
Zitat von nasirnasir schrieb am 15.09.2008:Ausserdem kann sich nicht jeder ne Uhr für fast 7000 € leisten.
Genau!
Wenn ich finaziell so gut darstehene würde, dass ich mir eine Uhr für 6.900 Euro leisten könnte, dann könnte ich es mir wahrscheinlich auch leisten alle anderen warten zu lassen - und dann brauche ich auch keine Uhr, die in 100 jahren nur um eine Sekunde falschgeht. ;-)
Zitat von nasirnasir schrieb am 15.09.2008:Wird nun die Atomzeit korrigiert oder nicht? Und wenn ja, wie oft?
Der gregorianische Kalender mit seinen 97 Schalttagen in 400 Jahren geht immer noch ca. 26 Sekunden pro Jahr falsch - oder anders ausgedrückt, 3 Tage in 10.000 Jahren.
Ich gehe mal davon aus, das bedeutet 26 Korrekturen im Jahr.
Zitat von nasirnasir schrieb am 15.09.2008:Gibt es dafür vielleicht ne Quelle die das belegen könnte?
Die physikalische-technische Bundesanstallt hat bestimmt auch eine Webpage wo dazu bestimmt was zu finden ist, URL habe ich aber nicht griffbereit.
Zitat von nasirnasir schrieb am 15.09.2008:Übrigens habe ich das Gefühl, dass die Zeit immer schneller vergeht, seit ca. meinem 30sten Lebensjahr auch. Und es kommt mir von Jahr zu Jahr immer kürzer bzw. schneller vor. Denke das ist altersbedingt.
Ja leider, der Sommer ist auch schon wieder verrüber, Weihnachten kommt immer so plötzlich, schon wieder ein runder Geburtstag... das geht allen so. :-( :-( :-( *gegenseitig tröst*

CU m.o.m.n.


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

19.09.2008 um 11:58
Mit zunehmendem Alter vergeht die Teit schneller, weil sich der gesamte Alltag verändert hat. Aufstehen, arbeiten, nach Hause kommen, essen, Glotze, schlafen.
Setz Dir Zielpunkte, auf die Du Dich freust, dann vergeht die gefühlte Zeit auch wieder langsamer.


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

19.09.2008 um 11:58
die Teit heißt natürlich die Zeit, und damit war die gefühlte Zeit gemeint.


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

19.09.2008 um 12:43
Ich freu mich jeden Tag drauf zum Feierabend hin XBOX360 oder Wii zu spielen :) Nur leider vergeht dadurch die Zeit noch schneller :(


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

19.09.2008 um 12:46
Oder was meinst du was anderes mit
Zitat von SumpfdingSumpfding schrieb:Setz Dir Zielpunkte, auf die Du Dich freust



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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

19.09.2008 um 22:07
Dassn Uhren nicht nachgehen dürfen ist doch selbstverständlich. Man reguliert sie einfach auf minimalen Vorgang, damit man sich nicht verspätet. Das war schon immer so und wird immer so bleiben.


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

19.09.2008 um 22:53
@pommes1983:

Bei moderen, nur noch elektronischen Uhren mag das so sein, aber bei mechanischen Uhren, besonders wenn sie eher aus billigerem Material gefertigt waren, war es üblich dass sie bei auftretender Materialermüdung immer langsamer liefen.

CU m.o.m.n.


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

22.09.2008 um 09:28
Ich meine mich auch daran zu erinnern, dass Uhren in meiner Kindheit und Jugend (also die 80er und 90er) des öfteren schon mal nachgingen...


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

25.09.2008 um 01:17
@MyMyselfAndI

Nein! Das ist Zufall und in der Regel erhöht sich die Schwingungszahl bei mechanischen Uhren, wenn die Amplitude geringer wird, weil das Öl in den Lagern nach 5 Jahren verharzt oder wegläuft.
Und wenn du sie dann wieder überholen lässt wird sie wieder wie neu laufen.
Dass eine Uhr dann nach geht, weil die Unruhspirale weicher geworden ist passiert sehr selten und nur, wenn die Uhr ohnehin schlampig (oder gar nicht) geschmiert wurde.

Glaube mir einfach, ich habe schon Uhren überholt, die wesentlich älter als wir beide zusammen sind.


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

25.09.2008 um 02:41
@pommes1983:
Zitat von pommes1983pommes1983 schrieb:Glaube mir einfach, ich habe schon Uhren überholt, die wesentlich älter als wir beide zusammen sind.
Du meinst antike Sonnenuhren?
SCNR ;-)

Aber gibt doch mal eine fachliche Meinung darüber ab, wie groß die Chance ist einen Wecker der 1988 14,95 DM gekostet hat und nun 27 Stunden für zwei Umläufe braucht nochmal auf maximal 20 Sekunden Abweichung pro Tag zu bringen.

CU m.o.m.n.


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

26.09.2008 um 02:46
Also eher Küchenuhren, deren Gewichte mit Tierdärme aufgehängt sind und so..

naja, wo kriegt man Heute schon eine mechanische Uhr für 7,50 Euros? Da ist alles möglich..
Das ist nunmal Billigwahre und die Lager werden völlig ausgeklappert sein.
Ich denke, wenn man die Lager ersetzt, und die Spiralfeder richtet dürfte es jedoch unproblematisch sein.

Ehrlich, ich benutze eine 20 Jahre alte Zeitwaage um Uhrenganggenauigkeiten abzugleichen und der Sekundenquarz hat immernoch 32768Hz, das sagt mein Oszilloskop auch..

Unsere Zeitwahrnemung ändert sich vielleicht im Alter, aber die Zeit bleibt..


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

26.09.2008 um 03:04
@pommes1983:
Zitat von pommes1983pommes1983 schrieb:Ich denke, wenn man die Lager ersetzt, und die Spiralfeder richtet dürfte es jedoch unproblematisch sein.
Aber vermutlich teurer als ein neuer Wecker. :-(

Na ja, ich kenne seine Ungenauigkeit, kann sie also korregieren und benutze ihn so wie so nur als Backup-System.

CU m.o.m.n.


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

26.09.2008 um 23:10
Wahrscheinlich ist einfach die Unruhspirale weitgebogen, wenn der Wecker immer die gleiche Geschwindigkeit beibehält. Das bedeutet in diesem Extremfall wahrscheinlich dass das Material komplett weich geworden ist.
Eine neue Unruhspirale ausmessen, berechnen und einsetzen ist wesentlich mehr als ein finanzieller Totalschaden.
Aber man steckt ja nicht drinne..

Eine normale Weckerüberholung wie man es früher mit allen mechanischen Uhren alle 5 Jahre gemacht hat wäre bei einem Wecker normalerweise 40 Minuten Arbeitszeit. Rechne mal, dass die Stunde im Meisterbetrieb mit allen Kosten rund 30 Euro Kundenendpreis kostet.


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Atomzeit geht jeden Tag ein wenig nach?

30.09.2008 um 22:18
ähm - er hat net ganz unrecht - hatte mal gelesen dass die atom-uhr nach 100 jahren ne sekunde nachgeht - also plausiebel ;)


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