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Der Fall Uwe Barschel

1.471 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krawatte, Lösungsmittel Auf Dem Badevorleger, Abgerissener Hemdknopfes ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Uwe Barschel

30.11.2020 um 07:04
Die Quelle ist richtig!
Das ist leider auch das einzige von deinen o.g. Aussagen. Lies doch einfach mal nach, was z.b. den ledersachverständigen betrifft. Der hat nämlich DMSO zunächst abgelehnt....
...einfach lächerlich, was hier geschrieben wird.

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Der Fall Uwe Barschel

30.11.2020 um 18:18
Hätte Herr OStA Wille auf Grundlage einer solchen abenteuerlichen Kette von Schlussfolgerungen wie in der DSMO-"Spur" jemanden wegen Mordes angeklagt - hätte das nicht nur jeder Verteidiger in der Luft zerrissen. Sondern bereits das Eröffnungsgericht.

Das konnte man nur machen, weil klar war, dass diese Ermittlungen niemals in eine Anklage münden würden.

Ermittlungen sollen aufklären. Wer auf Grundlage solcher Thesen ermittelt, der klärt nicht auf, der verunklart. Der schafft ein Gefühl der Unsicherheit und Bedrohung - und verschafft sich selbst ein Gefühl von Macht und Bedeutung.


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Der Fall Uwe Barschel

30.11.2020 um 18:53
Zitat von monstramonstra schrieb:ein Gefühl von Macht und Bedeutung
Und "Wichtigkeit".


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Der Fall Uwe Barschel

30.11.2020 um 19:43
Hier noch ein Artikel in Sachen Wille:
Die Staatsanwaltschaft Lübeck hat offenbar wenig Interesse, neuen Spuren im Fall des 1987 in Genf tot aufgefundenen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel nachzugehen. Bereits im April 2008 überließ der beim Auffinden der Leiche beteiligte damalige STERN-Reporter Sebastian Knauer (heute beim SPIEGEL) den Ermittlern ein Paar schwarze, lederne Herrenschuhe der Marke „Ecco“ mit der Bitte um Überprüfung (siehe CULTurMAG vom 1. Oktober 2011). Die Fußabdrücke auf der weißen Matte in dem Badezimmer des Zimmers 317 des Genfer Luxushotels Beau Rivage sind augenscheinlich identisch mit den Umrissen der Schuhsohlen des Journalisten. Knauer hatte in polizeilichen Vernehmungen in Lübeck angegeben, die Matte beim Fotografieren wohl auch betreten zu haben.
Quelle: http://culturmag.de/litmag/der-fall-barschel-neue-spuren-neuer-ermittlungspfusch/54621
Im Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft zum Todesermittlungsverfahren Barschel von 1998 wird ausgeschlossen, dass die unbekannten Abdrücke von Barschels Schuhe stammen. Die „Abdruckspur auf dem Badewannenvorleger“, so der damalige zuständige leitende Oberstaatsanwalt Heinrich Wille, „lasse sich nur als Hinweis auf die Anwesenheit zumindest einer weiteren Person am Tatort werten“. Damit werde die These vom Mord an Barschel unterstützt.
Quelle: S. o.
Per Einschreiben wurden Knauer jetzt die Schuhe wieder zurückgesandt. Nach Auskunft eines Sprechers der Staatsanwalt Lübeck seien die vorgefunden Spuren auf der Matte „zu schwach“, um sie mit den eingesandten Schuhen zu vergleichen. Dem widersprechen die Fotos aus der Ermittlungsakte, die eindeutig die Umrisse der verdächtigen Tretspuren dokumentieren.
Quelle: S. o.
Ebenso unsicher ist, ob eine weitere Untersuchung der neuerdings aufgefundenen vier teilweise identischen DNA-Spuren an Barschels persönlichen Gegenständen sowie einem Hotel-Handtuch sichere Ergebnisse bringen kann. Denn selbst offizielle Asservate des Ermittlungsverfahren, die seit 1995 bei der Staatsanwaltschaft Lübeck lagern, wurden offenbar grob regelwidrig behandelt. So „entlieh“ sich der zuständige Staatsanwalt Heinrich Wille sogar das auf dem Bett des Todeszimmer 317 aufgefundene Buch mit Erzählungen des französischen Existenzialisten Jean-Paul Satre für die heimische Lektüre – und brachte dem Beweisstück damit seine eigenen DNA bei. Wille hat das Buch später mit einer Entschuldigung wieder in die Asservatenkammer zurückgebracht.
Quelle: S. o.

Gerade auch die Sache mit dem Buch zeigt, dass Herr Wille den berufsbedingt erforderlichen Abstand zu Uwe Barschel in erschreckendem Ausmaß vermissen lässt. Vielmehr scheint er dem Toten in derartig tiefer Sympathie verbunden zu sein, dass seine Objektivität offensichtlich stark beeinträchigt it, wenn nicht sogar eine Art Befangenheit vorliegt.

Von dieser Sympathie her betrachtet ist die Annahme der Mordthese seitens Wille freilich umso verständlicher. Die Behandlung der Schuhe Knauers spricht hier ihr Übriges: Was der Mordthese widrspricht wird postwendend zurück gesendet!


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Der Fall Uwe Barschel

30.11.2020 um 20:53
Seufz.

Befangenheit und noch eher - Geltungssucht.

Vielleicht ist er ja noch mit Barschels Anzug spazieren gegangen.

Traurig, dass dieser Fall in die Hände dieses Mannes geraten ist. Das hat der Demokratie, deren Vertrauenswürdigkeit durch die gesamte Affäre, auch der "Schubladenaffäre", eh schon Schaden genommen hat, noch größeren Schaden zugefügt.

Die erste Verschwörungstheorie, der ich begegnete, war John F. Kennedy. Die zweite Uwe Barschel. Dann kam 9/11 und seitdem kann man nicht mehr zählen. Der massive Ansehensverlust der Institutionen und Autoritäten wird durch solche Verschwörungstheorien mitverursacht. Knauer versucht seit Jahren damit durchzudringen, dass er wohl den Fußabdruck verursacht hat. Aber selbst sehr besonnene und vernünftige Menschen glauben mittlerweile dem wüst zusammengeklebten Mordgespinst..


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Der Fall Uwe Barschel

30.11.2020 um 21:38
Zitat von monstramonstra schrieb:Verschwörungstheorie
Hitler lebt (1945 und die ersten Jahre danach)
Mondlandung
Corona
...

Was ich mich immer frage - wenn UB umgebracht worden wäre, macht das die Sache denn besser? Macht ihn das nicht noch ... dubioser? Eine Frage, die sich vor allem die Famile B. stellen muss.


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Der Fall Uwe Barschel

01.12.2020 um 09:27
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Gerade auch die Sache mit dem Buch zeigt, dass Herr Wille den berufsbedingt erforderlichen Abstand zu Uwe Barschel in erschreckendem Ausmaß vermissen lässt. Vielmehr scheint er dem Toten in derartig tiefer Sympathie verbunden zu sein, dass seine Objektivität offensichtlich stark beeinträchigt it, wenn nicht sogar eine Art Befangenheit vorliegt.
also da muss ich dir, auch wenn ich das natürlich ungern tun, ein bisschen widersprechen. alleine politisch ist herr wille eher als gegner von u.b. zu sehen, das kommt in dem buch auch raus. hast du das buch gelesen? da wird schon sehr klar, dass er die "rechskonservativen" umtriebe barschels (freundschaft zu dönitz) und auch seine unterstellten (ich schreibe dass, weil ich dafür weder bei wille noch bei anderen autoren belegbare quellen finde, nur hörensagen, was ja nicht heisst, dass es nicht zutrifft) rücksichtslosen machenschaften als schülersprecher kritisiert. ein freund barschels? politisch auf gar keinen fall, privat weiß ich das nicht zu beurteilen.


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Der Fall Uwe Barschel

01.12.2020 um 10:11
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:alleine politisch ist herr wille eher als gegner von u.b. zu sehen, das kommt in dem buch auch raus.
Nähe und Abstand hat nichts mit den politischen Ansichten zu tun. Ich glaube Wille, mit seiner hemmungslos altmodischen '68er Frisur, nie ein Anhänger Barschels gewesen zu sein.

Aber ihm fehlt eine ganz wichtige Voraussetzung wissenschaftlicher oder kriminalistischer Arbeit: Desinteresse für die These, die man untersucht.

Und da ist OStA Wille offenbar ein "Freund", ja ein "Fan" des ermordeten Uwe Barschel. Deshalb hinterfragt er seine eigenen Thesen schon lange nicht mehr. Dabei sieht er noch nicht mal das Opfer, den toten Menschen, sondern den Fall.

Ein ermordeter Barschel öffnet des Kosmos zu vielen ungeklärten Fragen. Und beschert OStA Wille einen Fall, der ihm lebenslang Geltung verschafft. Als Kronzeuge und Lordsiegelbewahrer.


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Der Fall Uwe Barschel

01.12.2020 um 11:11
@EdgarH

Danke für Deine Klarstellung.

Schülersprecher? Kannst Du da bitte mehr dazu sagen?


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Der Fall Uwe Barschel

01.12.2020 um 12:10
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Schülersprecher? Kannst Du da bitte mehr dazu sagen?
Du kennst nicht diese Geschichte?

https://www.spiegel.de/geschichte/affaere-um-hitlers-nachfolger-a-947398.html

Hat aber mit dem Fall eher weniger zu tun...


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Der Fall Uwe Barschel

01.12.2020 um 12:12
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Schülersprecher? Kannst Du da bitte mehr dazu sagen?
Barschel war Schulsprecher in seinem Gymnasium und hat in dieser Funktion Karl Dönitz zu einem Vortrag an die Schule eingeladen. Die Veranstaltung hat m Nachgang für soviel Wirbel gesorgt, dass sich der Direktor das Leben genommen hat.

https://www.geesthacht.de/index.phtml?&ModID=7&FID=25.1793.1&object=tx%7C25.1793.1 (Archiv-Version vom 13.06.2021)

Daraus auf die politische Einstellung zu schließen, die Uwe Barschel im Alter von 17 oder 18 Jahren hatte, halte ich für verfehlt. Hätte ich eine Liste von Vortragsgästen gegen Ende meiner Schulzeit zusammenstellen dürfen, es wäre sicherlich eine Liste von Diktatoren und Massenmördern geworden. Dönitz war nichts davon


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Der Fall Uwe Barschel

01.12.2020 um 12:21
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Daraus auf die politische Einstellung zu schließen, die Uwe Barschel im Alter von 17 oder 18 Jahren hatte, halte ich für verfehlt.
Das sehe ich auch so. Barschels Mentor war der Geschichtslehrer Kock (örtlicher CDU-Vorsitzender). Er war Initiator der Einladung durch den Schülersprecher Barschel, der hier eher als Werkzeug fungierte.

Ich weiß nicht, wie sich Barschel später dazu verhalten hat, sicher nicht so instinktlos wie Ministerpräsident Oettinger am Grab von Filbinger. Und natürlich war Barschel auch kein Nazi. Die Geschichte zeigt nur, in welchen Kreisen Barschel sozialisiert wurde. Und inwieweit sein Tod etwas mit dem Tod des Schulleiters 1963 zu tun haben könnte, bleibt offen.


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Der Fall Uwe Barschel

01.12.2020 um 13:41
Danke @OpLibelle und @monstra!
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Barschel war Schulsprecher in seinem Gymnasium und hat in dieser Funktion Karl Dönitz zu einem Vortrag an die Schule eingeladen. Die Veranstaltung hat m Nachgang für soviel Wirbel gesorgt, dass sich der Direktor das Leben genommen hat.
Das würde nicht mal ich als erklärter Barschel-Antipathisant ihm vorwerfen.

Eine stocknationalkonservative Haltung zeigt der Vorgang dann aber doch, 1963 hin, Dönitz her. Und dass es mitunter fließende Übergänge von tiefschwarz zu hellbraun gibt dürfte auch unbestritten sein. Alles andere ist freilich Spekulation und dem hier diskutierten Fall nicht dienlich. Es gilt zudem die Gnade der späten Geburt.


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01.12.2020 um 15:00
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Schülersprecher? Kannst Du da bitte mehr dazu sagen?
er diskreditierte seinen Gegenkandidaten als "homosexuell".


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Der Fall Uwe Barschel

01.12.2020 um 15:57
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:er diskreditierte seinen Gegenkandidaten als "homosexuell".
OK ...........


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Der Fall Uwe Barschel

01.12.2020 um 16:19
.... ob das 1963 auch noch sozialadäquat war? Jede "Schwäche des Gegners" ausnützend?

Jedenfalls wurde es 25 Jahre später noch einmal versucht und war dann schon ziemlich "retro".


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Der Fall Uwe Barschel

01.12.2020 um 18:06
Zitat von monstramonstra schrieb:Das hat der Demokratie, deren Vertrauenswürdigkeit durch die gesamte Affäre, auch der "Schubladenaffäre", eh schon Schaden genommen hat, noch größeren Schaden zugefügt.
Verstehe ich nicht - warum leidet die Demokratie unter einer staatsanwaltlichen Untersuchung?
Für mich wird die Demokratie gestärkt durch eine unabhängige Justiz.


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Der Fall Uwe Barschel

01.12.2020 um 18:09
Zitat von monstramonstra schrieb:.... ob das 1963 auch noch sozialadäquat war? Jede "Schwäche des Gegners" ausnützend?

Jedenfalls wurde es 25 Jahre später noch einmal versucht und war dann schon ziemlich "retro".
Retro ja, aber es hätte BE 1987 trotzdem noch schaden können. Heute ist die Gesellschaft hier wesentlich weiter, deutlich entspannter, siehe Wowereit, siehe Spahn, siehe - ja, letztlich auch - Weidel (und alle die, die mir gerade nicht einfallen). Wenn, dann reibt man sich an der jeweiligen, politischen Couleur, aber nicht mehr so sehr an der Lebensweise, jedenfalls verglichen mit früher.

Leider passt 1963 ins Bild, welches ich von UB habe .... :(


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01.12.2020 um 18:13
Zitat von MasijanimaMasijanima schrieb:Verstehe ich nicht - warum leidet die Demokratie unter einer staatsanwaltlichen Untersuchung?
Für mich wird die Demokratie gestärkt durch eine unabhängige Justiz.
@Masijanima: Du hast den Satz von @monstra aus dem Zusammenhang gerissen und dadurch sinnentstellt. Ich denke du weißt genau, worauf @monstra hinaus wollte. Ich halte von derlei "Falschzitaten", Suggestivversuchen und ähnlichen Mätzchen nichts.

Es geht @monstra um die unprofessionelle, alberne, peinliche, lächerliche Aufarbeitung der Affäre soweit es den Tod von UB betrifft.


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Der Fall Uwe Barschel

01.12.2020 um 18:21
Zitat von MasijanimaMasijanima schrieb:Für mich wird die Demokratie gestärkt durch eine unabhängige Justiz.
Richtig. Aber ein Staatsanwalt ist kein Richter. Ermittlungsbehörden genießen keine richterliche Unabhängigkeit.

Eigentlich ist ein Staatsanwalt weisungsunterworfen - wie die Polizei auch. Da aber die Unabhängigkeit der Justiz ein hohes Gut ist, hat sie eine gewisse Ausstrahlung auf die Staatsanwälte. Deshalb hat die Politik auch die Staatsanwaltschaft Lübeck auch weiter machen lassen.

Aber das heißt nicht, dass alles, was ein Staatsanwalt aus seiner Unabhängigkeit macht, gut für die Demokratie ist. So wie ein schlechtes Urteil als Bärendienst für die Demokratie kritisiert werden darf, darf man auch die Arbeit eines Staatsanwaltes kritisieren.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Es geht @monstra um die unprofessionelle, alberne, peinliche, lächerliche Aufarbeitung der Affäre soweit es den Tod von UB betrifft.
Genau.


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