Wie kommt die Energie der Sonne auf die Erde

@edgen
Dein Vergleich hinkt. Für den weltweiten Transport von Fischen und deren Lagerung gibt es bereits Infrastruktur.

ich sag ja auch nicht das man niemals die Sonnenenergie in der Wüste nutzbar machen kann, aber es gehört einiges mehr dazu als nur Spiegel aufzubauen. Der StromTransport (hohe Verluste) sowie Speicherung (sehr wichtig weil nachts ist ja nicht so) sind bisher ungelöste Probleme.

@skagerak

skagerak schrieb:Also ist es ja nicht wirklich ± 0 Watt pro m2 wenn ich das richtig verstehe?

Doch im Mittel korrekt.

Die Lösung ist, das sich die Erde einen Pufferspeicher (Atmo Meere etc.) während Entstehung zugelegt hat.
Vereinfacht gesagt ist dieser so "träge" das dessen Temperatur im Mittel bei +15 C liegt.

Während extra S-Energie einstrahlt, muss der Pufferspeicher diese jedoch wieder zu 100% abgeben um sein Mittel von +15 C zu halten.
NG und nen guten Wochenstart

Hier die Sonne bei Skagerak ;)


Z.

mojorisin schrieb:Dein Vergleich hinkt. Für den weltweiten Transport von Fischen und deren Lagerung gibt es bereits Infrastruktur.

Die ist aber nicht vom Himmel gefallen!
Diese Infrastruktur ist allmählich entstanden. Deiner Argumentation folgend, hätte dies aber nicht geschehen sollen.
Ist es aber!
Könnte das daran liegen, das deine Argumentation falsch ist?

Hat man sich vielleicht gesagt, dass dies alles sehr aufwändig, und teuer, und umständlich ist?
Aber man ist dann zu der Erkenntnis gelangt, dass man es ja mit Fisch bezahlen kann?
Was ein nachhaltiges Produkt ist, und immer und immer wieder "geerntet" werden konnte.
Ähnlich, wie die Energie des Sonnenlichtes.
Sonnenenergie teuer? Scheissegal! Wir zahlen mit Sonnenenergie!

(Und unter den Solaranlagen, können wir Zucchini anbauen)

Und ob du es glaubst, oder nicht!
Durch dein Argument "Man braucht auch Wasser!" hab ich da kurz drüber nachgedacht, und eine Meerwasser- Entsalzungsanlage erdacht, die sowas von einfach ist, einfacher geht's kaum. Du errichtest eine Meerwasser Pipeline quer durch die Wüste, und wenn's ankommt, am Bestimmungsort, ist es Süsswasser.
Ohne, dass man irgend etwas tun muss. Einfach konstruktionsbedingt.

@Z.
Das ist Interessant. Es wäre aber dennoch wesentlich kühler auf der Erde, wenn die Sonne "abgeschaltet" würde. Schalte ich die Sonne dann wieder ein (rein gedanklich) wird die Erde erstmal Wärme absorbieren?..Dann aber relativ rasch wieder dieselbe Menge abstrahlen, nachdem sie "einmalig auf Temperatur" gebracht wurde. Das Pendelt sich dann einfach so sein :)

@mayday

mayday schrieb:Es wäre aber dennoch wesentlich kühler auf der Erde, wenn die Sonne "abgeschaltet" würde.

Klar, es würde rasch abkühlen auf unter -15C.
Ich denke das Gleichgewicht wird nach ähnlichem Zeitraum wieder auf Niveau sein, vlt dauerts länger, also ja, erstmal aufladen.
NG ;)

Ps.
Danke für deine Einsätze...
welche ich gerne lese.

Danke @Z. beruht auf Gegenseitigkeit.

@Z.
@mayday
Also wird dieser Puffer denn sozusagen in Gange gehalten durch die ständige Sonneneinstrahlung?

Findet dabei denn sowas wie ein Austausch statt, ob nun in Form von Energie, Photonen oder Gase oder was auch immer?

@skagerak

Treibhausgase reflektieren Wärmestrahlung, darüber hinaus besitzen Stoffe auch eine Wärmekapazität. Statt das nun sämtliche Strahlung der Erde sofort abgestrahlt wird, behält die Atmosphäre, indem die Wärmestrahlung zurückreflektiert wird. Darüber hinaus verlieren Wasser als auch Atmosphäre ihre thermische Energie nicht spotan. aufgrund ihrer Wärmekapazität.

@skagerak
Es hat mit der Themostatik/Dynamik zu tun. Wärme fliesst immer vom warmen zum kalten Medium. Die Sonne-Wärmestrahlung erwärmt die Erdoberfläche und die Atmosphäre, diese Masse absorbiert also in diesem Moment Wärme, ist der Puffer und erwärmt sich dadurch. Diese erwärmte Erdhalbkugel dreht sich und ist nicht mehr der Sonne zugewandt und gibt dadurch mehr Wärme ab ins All, weil der Temperaturunterschied Erdoberfläche-All viel grösser wird.

Würde die Erde mehr "Sonnenenergie" absorbieren als sie wieder abgibt, kann man sich fragen, wohin die Wärme gehen soll, es würde bei uns immer heisser werden und das wäre definitiv schlecht ;)

Gim schrieb:darüber hinaus besitzen Stoffe auch eine Wärmekapazität

Genau nicht alle Wärmestrahlung der Sonne führt zur Erwärmung...z.B. Verdunstung von Wasser ist ein latenter Vorgang, bei dem Energie benötigt wird um den Agregatszustand zu wechseln. Wie viel Energie warmer Wasserdampf enthält, erfahren wir dann wenn solche Wolken auf kalte Luft trifft.

@edgen

edgen schrieb:Diese Infrastruktur ist allmählich entstanden. Deiner Argumentation folgend, hätte dies aber nicht geschehen sollen.
Ist es aber!

Wo du das rausliest ist mir schleierhaft. Meine Aussage war das man nicht einfach so Solarkraftwerke in der Wüste aufstellen kann da keine Infrastruktur vorhanden ist zur Speicherung und Transport. Das ist ein einfacher Fakt. Natürlich kann man da jetzt was aufbauen das kostet aber ersteinmal ordentlich Geld zudem gibt es keine Lösungen für vernünftigen Transport und SPeicherung. Ergo könte das ein wirtschaftlicher Reinfall werden. UNd tatsächlich hat das auch noch keiner gemacht, weil 2. Fakt: Stromkraftwerke in der Wüste gibt es noch nicht. Dein Fischbeispiel hinkt weil erstens Strukturen seit langem gewachsen (im Gegensatz zu dir du willst gleich mal 1. Mio da hin knallen) Zudem sind Probleme der Lagerung (Kühlung) und des schnellen Transportes (Schiffe + Flugzeuge) gelöst.

Fazit ist ich wollte nur mal klarmachen das eben mehr dazu gehört als nur Spiegel aufzustellen und gut is. Siehe hier Zitat:

Die geschätzten Kosten für die Turmkraftwerke und die Infrastruktur belaufen sich mehrere Hundert Milliarden Euro.

http://www.planet-wissen.de/technik/energie/solarenergie/pwieprojektdesertec100.html (Archiv-Version vom 15.04.2016)

Für weiteres Interesse:
Wikipedia: Desertec

@edgen

mojorisin schrieb: UNd tatsächlich hat das auch noch keiner gemacht, weil 2. Fakt: Stromkraftwerke in der Wüste gibt es noch nicht.

Ok das stimmt so nicht:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/solarstrom-aus-der-wueste-marokko-statt-desertec/11793588.html

Z. schrieb:Preisfrage was hält die Erde auf Temperatur?

Die Zeit zwischen Energieaufnahme und Energieabgabe.

Z. schrieb:Die Lösung ist, das sich die Erde einen Pufferspeicher (Atmo Meere etc.) während Entstehung zugelegt hat.

Ah, haste ja schon aufgelöst.
Naja, jeder Steinklumpen im All hat diesen Puffereffekt, weshalb die Nachtseite des Mondes nur auf -160°C abkühlt, nicht auf -273°C=0°K. Nur die Effizienz des Puffers von Meeren und Atmosphäre ist halt noch besser.

@perttivalkonen

perttivalkonen schrieb:Die Zeit zwischen Energieaufnahme und Energieabgabe

Danke, das bringt's wohl auf den Punkt 😉

perttivalkonen schrieb:...weshalb die Nachtseite des Mondes nur auf -160°C abkühlt, nicht auf -273°C=0°K

Und das veranschaulicht es sehr gut.

Trifft das nicht auf jedes Element zu? Also alles speichert doch Wärme, das eine mehr und das andere weniger? Okay, hat denn nichts mit einem Puffer zu tun, aber ich denke zumindest prinzipiell so ungefähr im übertragenden Sinne.

Ich denke grad an Motoren oder Computer. Die müssen doch gekühlt werden weil sie die Wärme nicht so schnell ableiten wie sie aufnehmen.
Zumindest hilft es mir das Prinzip mit der Erdwärme besser zu verstehen.

@perttivalkonen

perttivalkonen schrieb:Die Zeit zwischen Energieaufnahme und Energieabgabe.

Jaein. ;)

Der Puffer bleibt konstant auf Temperatur.
Die Aufnahme und Abgabe findet gleichzeitig statt...da ist keine Zeit dazwischen. Jetzt Aufnahme, danach Abgabe.
Es ist ein stetiger Prozess.

Das mit "Mondgestein", also einfachsten Materialien zu vergleichen ist auch nur sehr bedingt möglich, rundimentär.
Mond:

bei 123 Grad Celsius, die geringsten Temperaturen bei minus 233 Grad Celsius.

Diese Schwankungen sind ja gerade nicht erwünscht.
Na dann

@skagerak

@perttivalkonen
Nachtrag...rudimentär.

@Z.

Z. schrieb:Während extra S-Energie einstrahlt, muss der Pufferspeicher diese jedoch wieder zu 100% abgeben um sein Mittel von +15 C zu halten.

Und leider funkt der Mensch dazwischen, so dass dieser Pufferspeicher die Energie nicht wieder uz 100% abgeben kann. Die Folge ist die anthropogene Klimaerwärmung.

@mojorisin
Ja so sieht es leider aus.
Zum Glück zumindest "temporär" sind die Wassermassen so träge das sie die wahrscheinlich Mensch gemachte überschüssige Energie, die in der Atmo verbleibt, erstmal in tieferen Schichten speichern. Was die Oberflächenerwärmung anscheinend verzögert.

Mal ein Vergleich, schon die obersten 3 m des Wasser nehmen soviel Energie auf wie die Atmos...
In den letzten Jahren haben sich die unteren Schichten leider erwärmt. Irgendwann werde sie die Energie auch wieder abgeben. Hochkomplexes Thema.

http://science.sciencemag.org/content/342/6158/617