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Deutsche Völker in der Vergangenheit

65 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Antike, Germanen, Kelten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deutsche Völker in der Vergangenheit

12.02.2018 um 14:02
Ich find eher, daß das Runterreden der "germanischen Einheit" übertrieben ist. Es gabdiverse Volksgruppen, aber doch in einem relativen lokalen Zusammenhang, deren SPrachen/Dialekte eng miteinander verwandt waren und sich deutlich von z.B. slawischen oder keltischen Sprachen abhoben. Auch die verehrten Götter ähnelten sich, ebenso gab es kulturelle Gemeinsamkeiten in Sachen Hausgrundiß, Anlage von Siedlungen, Werkzeugkultur, Kleidung u.v.m. Gilt auch für Kelten, Slaven etc. Man kann da durchaus von sprachlichen,kulturellen, ja selbst ethnischen Großeinheiten sprechen, auch wenn vor allem an den Rändern die Übergänge zu anderen "Großeinheiten" sehr fließend sein kann.

Ohne Frage nahm und nimmt jede Kultur sprachliche, kulturelle, ethnische EInflüsse von anderen auf, und sogar in jeder einzelnen Region ganz unterschiedliche Einflüsse. Ist ja immer so bei Großregionen, daß vor allem an den Rändern zentrifugale Prozesse wirken und im zentralen, kontaktreichen Bereich "gravitative", vereinheitlichende Prozesse. Daher halte ich das Reden von "den Germanen" durchaus für angebracht. Nur eben nicht als hauptsächlich ethisch im Sinne einer "Nation" (natio, Geburt), einer "Abstammungsgemeinschaft". Wir sind nicht allesamt inzestuöse Nachkommen eines urgermanischen Ehepaars, nicht die Kinder von "Herman und Hermine".

Dennoch aber gibt es auch eine Art "ethnisches Zentralgebiet". Schließlich können wir bestimmen, wie viel Prozent Keltisches oder Slawisches in einer lokalen Bevölkerung steckt. Was nicht ginge, wenn Gene sich nicht als "keltisch" oder "slawisch" bestimmen ließen. Oder als "germanisch". Nur daß eben zu keiner Zeit im "germanischen Großraum" ausschließlich "germanische Gene" vorgekommen wären. Aber unsere heutige "germanisch" nennbare Erbgutmischung ist eben jene Mixtur aus jener Zeit, als germanische Kultur und Sprache sich herausbildete. Dieser damalige Vielvölkermix vereinheitlichte sich, wurde typisch, und blieb bis heute trotz reichlicher weiterer Vermischung seither noch heute erkennbar.

Sobald wir damit keine monolithischen Vorstellungen verknüpfen, gab es Germanen, sowohl ethnisch als auch sprachlich, kulturell...

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12.02.2018 um 14:43
Den blonden, blauäugigen Bayern oder Tiroler findet man aber sehr selten.... ;)


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12.02.2018 um 14:53
Es gab vor einiger Zeit eine sehr informative Dokureihe vom ZDF, die sich mit diesem Thema beschäftigt hat. "Sturm über Europa" hieß die Serie. Die DVD-Box gibt es auch bei diversen Händlern im Internet zu kaufen oder für kleines Geld bei eBay. Ich habe eine ganze Nacht damit verbracht, die Serie am Stück zu gucken.


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12.02.2018 um 18:00
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Bayern ist heute das was es ist, weil es Jahrzehnte lang den Länderfinanzausgleich kassierte, und sich so vom Armenhaus Deutschlands zu dem fortschrittlichen Land entwickeln konnte, das es heute ist.
Bayern ist das EINZIGE Bundesland, dass Jahrzehnte lang kassierte und jetzt heute zu den Geberländern zählt, ALLE anderen Bundesländer, die Jahrzehnte lang kassiert haben, tun das heute noch und haben NICHTS draus gemacht!

BTT: Interessant ist bei der Herkunftsforschung auch die Verteilung des Nachnamens innerhalb Deutschlands. So ist z.B. mein Nachname fast ausschließlich in Südbayern zwischen Tegernsee und Chiemsee zu finden. Gerade bei eher seltenen Nachnamen ist das ein gutes Indiz über die Herkunft von Familien. Ein Link dazu: http://www.verwandt.de/karten/
Oder auch die weltweite suche nach Nachnamen: http://forebears.io/surnames (Archiv-Version vom 18.02.2018)


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12.02.2018 um 20:34
Aber bitte nicht vergessen, dass es Nachnamen noch nicht sooo lange gibt.


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12.02.2018 um 22:49
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Fruchtbare Böden, viel Sonne, viel Niederschlag sorgen dafür. Nicht wirklich die besondere Geschicklichkeit der Landwirte. Die sind anderenorts nicht minder geschickt gewesen
Aber die Kelten, Boiers haben sich dieses ausgedacht:

Bayern hat sein mildes Klima wegen einer Unzahl an Keltenschanzen, die vor Urzeiten angelegt wurden. Man hat festgestellt, dass diese Keltenschanzen über Wasseradern angelegt wurden und mit Schichten aus Glimmer, Holzkohle u. a., so dass diese Keltenschanzen wie grosse Kondensatoren in der bayerischen Landschaft wirken und für dieses milde Klima sorgen.


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Deutsche Völker in der Vergangenheit

12.02.2018 um 23:35
Wahrscheinlich gibt es noch mehr solcher seltsamer uralter Baulichkeiten in Europa, welche das
Wetter und das Klima beeinflussen, ich denke da zum Beispiel an die Bretagne mit den Carnacs
ud Irland, die grüne Insel. Vieles ist noch viel zu wenig erforscht oder völlig unbekannt.
Würde es in den USA ähnliche alte Bauwerke geben, würden dort weit weniger Naturkatastrophen auftreten Aber wenn man sich vor Umweltforschung verschliesst wie in den USA, sind die fürchterlichen Naturkatastrophen dort unausweichlich.


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13.02.2018 um 00:55
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:Ich selbst komme aus den sogenannten "Donaubaierischen" Gebiet.
Da gibts auch den Einfluß der Awaren und der Ungarn. (Albrecht Dürer z.B. hatte ungarische Vorfahren). Die Awaren kamen aus der Mongolei, die Ungarn vermutlich auch.

Awarisches Fürstentum
Wikipedia: Awarisches Fürstentum


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13.02.2018 um 00:55
@Zeitmaschine78

Sind wir jetzt wieder bei EFODON, Gernot L. Geise und Co. angekommen?
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:Bayern hat sein mildes Klima wegen einer Unzahl an Keltenschanzen
Hättest Du da einen Nachweis?
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:die vor Urzeiten angelegt wurden.
Na ja, 1. bis 2. vorchristliches Jahrhundert ist jetzt nicht unbedingt Urzeit für mich, aber gut. Ist übrigens dendrochronologisch bestätigt.
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:Man hat festgestellt
Wer hat festfestellt? G. L. Geise? SYNENSIS? Die Atlantisforschung?
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:dass diese Keltenschanzen über Wasseradern angelegt wurden
Oh mein Gott, graben wir jetzt auch noch die Radiästhesie aus? Denn darauf läufts ja hinaus, wenn das Wort "Wasserader" im Zusammenhang mit Gebäuden bzw. Bauten gebracht wird. Bitte keine Wünschelruten. Ich kenne Wünschelrutengeher. Außer bedeutungsschweren Blicken hatten - jedenfalls die, die ich kannte - nichts drauf...
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:und mit Schichten aus Glimmer, Holzkohle u. a.,
Schmelzöfen? Die Kelten waren ja auch recht gute Schmiede. Nur so als Idee...
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:so dass diese Keltenschanzen wie grosse Kondensatoren in der bayerischen Landschaft wirken und für dieses milde Klima sorgen.
Schön, dass Du diesmal Kondensator wenigstens nicht als elektrisches Bauteil (wie im Cheops-Thread) sondern als Element einer Wärmeanlage siehst. Das erspart uns die Frage, ob die Kelten Handys hatten. Ein Kondensator bringt einen gasförmigen Stoff in den flüssigen Aggregatzustand, dabei wird der Umgebung Wärme entzogen.

Warum sollte man Bayern abkühlen? Und warum haben die Römer diese Technik nicht übernommen? Die waren sich nicht zu schade, fremde Götter und Religionen zu übernehmen, und wenn sie auf eine derartige Technologie gestoßen wären, hätte man nicht bis 3 zählen können, bevor die Römer sie übernommen hätten. Der Sommer in Rom soll ja unerträglich heiß gewesen sein...
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:ich denke da zum Beispiel an die Bretagne mit den Carnacs
Ich wusste nicht, dass es mehrere Carnacs gibt. Carnac ist eine Gemeinde in Frankreich, berühmt für die Menhire, die dort in die Landschaft gepflanzt wurden. Ich war 1996 dort, war recht nett. Die Menhire stammen jedoch aus einer wesentlich älteren Epoche als die Keltenschanzen. Damals gab es noch keine keltischen Stämme, die tauchten erst einige Jahrtausende später auf.
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:Vieles ist noch viel zu wenig erforscht oder völlig unbekannt.
Eine wahre Erkenntnis, die sich allerdings auch - und gerade - sehr oft in Aufsätzen esoterischer oder verschwörungstheoretischer Autoren findet, meistens kurz, bevor derjenige dann die - eigene - Wahrheit ans Licht befördert und zu verstehen gibt, dass er ja doch die Antwort hat. Würde ich Kekse herstellen, würde ich das als "Allgemeinplätzchen" bezeichnen.
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:Würde es in den USA ähnliche alte Bauwerke geben
Gibt es doch.

Americas Stonehenge bei Salem

Zugegebenermaßen weniger als in Europa. Übrigens bringe ich das milde Klima in Europa - vor allem die britischen Inseln stechen da hervor - eher mit dem Golfstrom in Verbindung als mit Megalithbauten oder Keltenschanzen. Dieser sorgt für eine leichte Erwärmung, weswegen das Klima in den betroffenen Gebieten wesentlich milder ist als z. B. in Orten der USA oder Russlands auf gleichen Breitengraden. Daher macht eine Abkühlung Bayern nicht wirklich Sinn, wenn man mildes Klima wünscht (siehe "Kondensatoren" weiter oben).
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:Aber wenn man sich vor Umweltforschung verschliesst wie in den USA, sind die fürchterlichen Naturkatastrophen dort unausweichlich.
Es gibt eine Menge Klimaforschung in den USA. Nur die Regierung macht nichts draus (unter Trump sowieso nicht), da diese mit der Wirtschaft eng verflochten ist und Einschränkungen, die dem Klima zu Gute kämen, leider auch Gewinne schmälern, was in Quartalsberichten gar nicht gut kommt.

Die werden Augen machen, wenn ihnen bewusst wird, dass das viel weniger gekostet hätte, als die Folgen des Klimawandels kosten werden... :)

Allerdings gab es Tornados, Hurricanes und Sturmfluten auch schon, bevor der aktuelle Klimawandel einsetze.

@geisterfrei

Ich gehe mit einigen Deiner Ansichten durchaus d'accord, insbesondere wenn es um den Einfluss politischer Gruppierungen und deren Wille, ein Nationalgefühl auf einer - so gewünschten - Jahrtausende alten Tradition aufzubauen, geht.

Es gab meines Wissens weder "die Germanen" als Volk noch "die Kelten" als Volk. Allerdings waren sich sowohl keltische als auch germanische Stämme jeweils recht ähnlich, hatten jeweils vergleichbare Ansichten, Lebensweisen und Religionen.

Ich persönlich sehe das so, dass es wohl einen keltischen und einen germanischen Kulturkreis gegeben hat. Die Stämme innerhalb dieser Kulturkreise waren aber nicht geeint, sondern konkurrierten jeweils miteinander, da wurden auch gerne mal ein paar Schädel ein- oder abgeschlagen. Übrigens waren sich - zumindest aus Sicht der Römer - auch die Kelten und die Germanen recht ähnlich. Ein Autor eines Buchs über die Germanen (habe ich leider nicht mehr parat und kann mich auch nicht an den Titel oder den Autoren erinnern, sorry) bezeichnete die Germanen als "die Superkelten", wohl, was deren Wildheit und Kampfkraft angeht. Beide Gruppierungen werden ja von den römischen Quellen durchaus ähnlich beschrieben (groß gewachsen, stark, furchterregend, wilde Kämpfer, etc.)... :D

@Niederbayern88

Sorry, dass ich hier etwas von dem Thema abgeschweift bin. Wegen der Boier melde ich mich am Mittwoch wieder, versprochen. :Y:


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13.02.2018 um 00:57
Zitat von geisterfreigeisterfrei schrieb:Aber bitte nicht vergessen, dass es Nachnamen noch nicht sooo lange gibt.
Ist mir klar, Nachnamen haben sich erst vor ca. 400-500 Jahren festgelegt.

Mehr oder weniger große Völkerwanderungen hat es schon immer gegeben, sei es durch Kriege, Hungersnöte oder auch Gastarbeiter, z.B. waren in Bayern beim Bau der ersten Eisenbahnlinien viele italienische Gastarbeiter tätig, wenn man sich das Telefonbuch von Orten entlang der Bahnlinien so anschaut, dann stolpert man immer wieder über italienische Namen, die sind halt hier hängengeblieben.
So wie mit den italienischen Gastarbeitern war es aber auch schon immer an großen Handelsrouten, viele Fremde kamen durch und so mancher hat eine neue Heimat für sich gefunden.


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13.02.2018 um 01:17
Ich würde es gerne auch genauer wissen wo meine Vorfahren herkommen. Aber ich denke es könnten evtl.die Chatten gewesen sein. Da meine Familie schon seit Jahrhunderten im Gebiet der oberen Lahn ansässig ist bzw.im hessischen Hinterland. Aber wiederum kamen auch andere Vorfahren aus der Wetterau sowie Sachsen,Pommern u.der Pfalz. Es würde mich schon sehr interessieren. Ich weiss eigentlich nur das ein Vorfahre müttlicher Seite Scharfrichter war


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13.02.2018 um 05:14
Zitat von SuppenhahnSuppenhahn schrieb:Bayern ist das EINZIGE Bundesland, dass Jahrzehnte lang kassierte und jetzt heute zu den Geberländern zählt, ALLE anderen Bundesländer, die Jahrzehnte lang kassiert haben, tun das heute noch und haben NICHTS draus gemacht!
Hatten halt Glück, dass sich die besagten Firmen, die sich hier nach dem Krieg ansiedelten, gut entwickelt hatten. Gut, ich will die Leistung der Menschen hier nicht schmälern, sie haben sicher auch selbst einiges richtig gemacht. Das meiste war aber eher äußeren Umständen geschuldet, sicher nicht der Tatsache, dass sie besonders geschickte Handwerker oder Landwirte waren, wie es hieß.


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13.02.2018 um 05:31
@Philipp: Die Landespolitik hat mit Sicherheit auch einen gewissen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung.


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13.02.2018 um 05:55
@Suppenhahn
Marginal würde ich sagen. Schon gar nicht, wenn die Grundvoraussetzungen fehlen. Was konnte die denn zB. dafür, dass sich Siemens, Halske, Aqua, Quandt, Audi, Loewe Opta, Krones, einige Betriebe der Heimatvertriebenen in Glas- und Schmuckwarenindustie, usw. usf. in Bayern ansiedelten und dort einen für die Region nie gekannten Wirtschaftsaufschwung generierten?

Zudem haben die ganzen Betriebe (natürlich auch die bereits bestehenden) von einem Phänomen profitiert, das sich "Korea-Boom" nannte. Im Grunde beruht das ganze Wirtschaftswunder darauf.
Der Begriff Korea-Boom bezeichnet den Aufschwung der Wirtschaft, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland, als Folge des Koreakrieges zu Beginn der 1950er Jahre. Die Zeit des Korea-Booms bildet das Ende der schwierigen Wiederaufbauphase der westdeutschen Wirtschaft nach 1945. Es setzte ein bislang vorbildloser weltweiter Nachkriegsboom ein, der in eine bis zu Beginn der 1970er Jahre anhaltende Phase der Hochkonjunktur mündete. Der Korea-Boom war ein zentraler Teilaspekt des deutschen Wirtschaftswunders.
Wikipedia: Korea-Boom


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13.02.2018 um 06:11
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:Bayern hat sein mildes Klima wegen einer Unzahl an Keltenschanzen, die vor Urzeiten angelegt wurden. Man hat festgestellt, dass diese Keltenschanzen über Wasseradern angelegt wurden und mit Schichten aus Glimmer, Holzkohle u. a., so dass diese Keltenschanzen wie grosse Kondensatoren in der bayerischen Landschaft wirken und für dieses milde Klima sorgen.
Hm, davon hab ich noch nie was gehört. Hast du da vllt was zum Nachlesen?


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13.02.2018 um 06:58
Zitat von PhilippPhilipp schrieb: Was konnte die denn zB. dafür, dass sich Siemens, Halske, Aqua, Quandt, Audi, Loewe Opta, Krones, einige Betriebe der Heimatvertriebenen in Glas- und Schmuckwarenindustie, usw. usf. in Bayern ansiedelten und dort einen für die Region nie gekannten Wirtschaftsaufschwung generierten?
Es wurden halt auch günstige Voraussetzungen geschaffen, so dass sich solche Betriebe gerne hier ansiedelten.
Man sieht so was im Großen wie im Kleinen, günstige Standortbedingungen sind immer ein Anreiz für die Ansiedlung von Gewerbe, zwar nicht der alleinige aber dennoch ein gewichtiger.


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13.02.2018 um 07:00
@Suppenhahn
Ja, die Russen wollten im Osten den Kommunismus etablieren, und jede Menge Menschen kamen aus Schlesien und Sudeten hierher. Das hatte nichts mit der bayerischen Politik zu tun. Auch der Korea-Boom nicht.


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13.02.2018 um 11:36
Wichtig für den Korea Boom in Bayern war natürlich vor allem der politische Wille von Altbundeskanzler
Ludwig Erhard, der die soziale Marktwirtschaft in Deutschland durchsetzen wollte:
https://www.wasistwas.de/archiv-geschichte-details/ludwig-erhard-der-vater-des-wirtschaftswunders.html (Archiv-Version vom 06.05.2017)
Und die soziale Marktwirtschaft war für Bayern mit einer grossen Anzahl an kleineren, mittleren und grossen Unternehmern und den vielen Fachkräften genau richtig.


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14.02.2018 um 00:56
Die Boier sollen auch aus Mittelitalien, der Gegend um Padua nach Mitteleuropa eingewandert sein? Padua galt im Mittelalter als die Stadt der Magier. Und für die Kelten waren bekanntlich die Eiben und Wacholder, die Lebensbäume aus dem Mittelmeerraum heilig, weswegen diese
Tradition mit den Lebensbäumen auf Friedhöfen auch heute noch herrührt. Und Eibenwälder
und Wacholder in unseren Wäldern könnten auch von den italienischen Boiern herrühren und
vielleicht auch die fast "magischen Keltenschanzen"?
http://www.boii-pannonia.at/kelteisenzeit/histboiier.html
Die italienischen Boier vermischten sich z. T. mit den dort lebenden Etruskern und Umbrern. Sie machten die etruskische Siedlung Felsina zu ihrem Hauptort Bononia (heute Bologna). Allerdings ist nicht bekannt, über welche Route der Teilstamm nach Italien wanderte. Einige Historiker wie z.B. Helmut Birkhan nehmen an, dass sie über die Alpen, vielleicht sogar über Hallein wanderten. Wenige andere glauben wiederum, dass die Teilung des Stammes sich erst in Böhmen vollzog, bzw. kurz vor der Erreichung dieses Gebiets, und die Wanderung über das spätere Noricum und Pannonien nach Illyrien nördlich der Adria und südlich der Alpen durch das Gebiet der Veneter in etruskisches Gebiet stattfand.

Wegen des Raummangels bei den keltischen Stämmen Oberitaliens und des Landüberschusses der Etrusker, die ihnen trotz des Überschusses davon nichts überlassen wollten, kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Dabei wurden die Etrusker von den mit ihnen verfeindeten Römern unterstützt, wobei es auch zu Kämpfen zwischen einem römischen Abgesandten und einem keltischen Häuptling kam, der dabei getötet wurde. Über die Einmischung der Römer und der Tötung des Fürsten erbost, sandten die Kelten eine Delegation nach Rom und verlangten die Auslieferung des Römers, was aber Aufgrund des Einflusses von dessen Familie, den bekannten Fabiern, verweigert wurde: in den Augen der Kelten eine Provokation. So kam es zur Eroberung Roms durch die Senonen und eventuell auch durch Teile der Boier, Insubrer und Lingonen. Danach siedelten sich die Boier im Gebiet nördlich des Appennins und südlich des Po bis zur Dreiergabelung des Po an und vermischten sich mit den dort ansässigen Etruskern (siehe Karte). Es wurden Fürstengräber mit etruskischen Rüstungselementen und keltischer Bewaffnung gefunden. Die kulturelle Vermischung prägte auch die Ligurer, und durch den Handel mit den nördlich der Alpen gebliebenen Boiern gelangten Handelsgüter wie etwa Fibeln, die die Vermischung der beiden Kunststiele aufwiesen, in böhmische Keltengräber.

Die Vernichtung der Senonen war ein Anlass für die übrigen Stämme, einen gemeinsamen Angriff auf Rom zu unternehmen. Dieser endete aber letzlich im Fiasko von Telamon. Danach wurden die Boier, die Insubrer und danach auch die restlich oberitalischen Keltenstämme "befriedet" und schließlich romanisiert. Ein gewisser Teil floh wohl zu ihren Verwandten in Mitteleuropa. Sechs Jahre später erhoben sie sich ein letztes Mal unter Hannibal gegen die Römer, aber nach der Rückkehr des Puniers nach Karthago wurde seine Armee aufgerieben und die Gebiete ein weiteres und letztes Mal unterworfen.


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Deutsche Völker in der Vergangenheit

14.02.2018 um 07:15
@Zeitmaschine78
Auch Erhards Leistung diesbezüglich soll bestenfalls marginal gewesen sein. Er hat wohl nur zur rechten Zeit die richtigen Reden gehalten, die wichtigen Entscheidungen trafen andere, und er hatte offenbar keine große Ahnung, worum es überhaupt im Einzelnen ging.
Christoph Weber: Ja da gibt es verschiedene Gründe. Ich glaube, das Wundersame der Nachkriegszeit für die Generation, die es erlebt hat, war, dass sie glaubte, nach den Verheerungen des Krieges und den Trümmern, in denen sie lebten, nun mit Fleiß das Land wieder aufgebaut zu haben. So muss es ihnen damals erschienen sein und deswegen war es auch ein Wunder in ihren Augen. Nur heute – und das zeigt eben der Film – haben wir mit den führenden Wirtschaftshistorikern den Zugang zu Dokumenten und auch zu Erkenntnissen, die zeigen, dass das gar nicht so wundersam war. Und vor allem, dass es nicht am deutschen Fleiß gelegen hat.

Fischer: An was hat es denn dann gelegen? Der Marshall-Plan wird ja immer zitiert als das Geschenk, als die notwendige Aufbauhilfe eben nach dem Krieg.

Weber: Es gibt ja immer so drei, vier große Gründe, die genannt werden, und mit denen setzt sich der Film auch in der ersten Hälfte auseinander. Sie sagen es sehr richtig: der Marshall-Plan, der Fleiß - den haben wir ja gerade schon kurz besprochen -, Ludwig Erhard als geniale Führerfigur oder Politiker, der das alles eingefädelt hat, als Vater des Wirtschaftswunders, und die soziale Marktwirtschaft. Zunächst mal haben wir uns diese vier Punkte angeschaut und haben festgestellt: In all diesen vier Punkten entspricht es nicht der Realität, sie hatten keinen nennenswerten Anteil am Wirtschaftswunder. Beim Marshall-Plan, um nur mal ein Beispiel zu nehmen: Wenn man sich nur die Tatsache anschaut, dass das Wirtschaftswachstum weit früher begonnen hat, als die ersten Lieferungen in Deutschland damals eintrafen aus dem Marshall-Plan, sieht man, dass da gar kein Zusammenhang bestanden haben kann. Und so hat die Forschung Stück für Stück freigelegt, dass der Marshall-Plan, aber auch die soziale Marktwirtschaft nicht die entscheidenden Punkte waren, die das Wirtschaftswunder bedingt haben.

Fischer: Und Ludwig Erhard?

Weber: Bei Ludwig Erhard muss man sagen, der hat sich das aufs Panier geschrieben. Er hat sehr klug auch immer zum geeigneten Zeitpunkt Reden gehalten. Inwiefern er das beabsichtigt hat, weiß man nicht, aber er hat die Währungsreform nicht gemacht, er hat am Marshall-Plan natürlich keinen Anteil, an all den Dingen, die wir aufzählen, die dann auch die wahren Gründe sind, auch keinen Anteil. Das heißt, seine Rolle für dieses deutsche Wirtschaftswunder ist sehr gering. Wir kommen eigentlich noch zu einem ganz anderen Schluss, dass, wenn man es etwas pointiert sagen will, das deutsche Wirtschaftswunder gar nicht von Deutschen gemacht wurde.

Fischer: Sondern?

Weber: Es sind vor allem amerikanische Weichenstellungen im Hintergrund, die damals getroffen wurden, und das passierte natürlich alles vor dem Hintergrund des Kalten Krieges. Die Amerikaner hatten sich spätestens '47 entschlossen, Europa, also Westeuropa, mit Hilfe der deutschen Wirtschaft, die der zentrale Motor war für dieses Westeuropa, wieder auf die Beine zu stellen. Und da wurden eine ganze Menge Entscheidungen getroffen, von denen vielleicht die wichtigste das Londoner Schuldenabkommen 1953 war. Und das ist erstaunlich, wie wenig dieses Abkommen hierzulande bekannt ist. Im Wesentlichen hat es Deutschland die Hälfte – das muss man sich mal vorstellen -, die Hälfte aller Altschulden erlassen. Das, was wir heute Haircut nennen in der Griechenland-Diskussion, dass man einen Schuldenschnitt macht. 50 Prozent aller Schulden wurden Deutschland damals erlassen.
http://www.deutschlandfunk.de/demontage-eines-deutschen-mythos.691.de.html?dram:article_id=254071


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