Wie kann man einen Taifun bekämpfen?

Ich meine nicht, wie man seine Häuser etc schützen kann, sondern ob jemand Ideen hat, wie man einen Taifun als solches bekämpfen/vermeiden kann, wenn auch nur theoretisch (d.h. z.B. auch, wenn die finanziellen Mittel realistischerweise nicht aufgebracht werden können)

Mein Ansatz wäre, eine Lösung zu finden, die Erwärmung des Wassers an den typischen Entstehungsgebieten zu bekämpfen. Z.B. durch eine Unzahl von Bojen mit Spiegeln, die das Sonnenlicht wieder in den Weltraum reflektieren. (ich weiß.. nicht realistisch, aber hat jemand eine bessere Idee?)

Vielleicht mit einer Atombombe im Auge des Sturms.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-08/us-praesident-donald-trump-atombombe-hurrikan

TerracottaPie schrieb:Vielleicht mit einer Atombombe im Auge des Sturms.

Nein.

TerracottaPie schrieb:Vielleicht mit einer Atombombe im Auge des Sturms.

das ist denke ich eine typische Trump-Idee, die auch rein theoretisch, d.h. physikalisch wohl eher nicht funktioniert. die Wirkung wird dadurch doch wohl eher verstärkt. Wohin soll denn das vorhandene Drehmoment durch eine Detonation im Auge verschwinden?

Die lassen sich gar nicht bekämpfen. Das einzige was man machen kann sind Maßnahmen zu entwickeln um die betroffenen Gebiete ausreichend zu schützen.

Erschaffe einen zweiten, der sich in die andere Richtung dreht und lass beide aufeinander prallen.
Nein, kann man nicht.

@andy2
@Nerok

War natürlich nicht ernst gemeint von mir.
Kam mir nur gleich in den Sinn, da ich kürzlich davon las.

Eine einfache Google Suche lieferte mir allerdings diesen Link.

Soweit ich das als Laie zu beurteilen vermag, erscheint mir dies durchaus praktikabel und umsetzbar, um einen Taifun zumindest erheblich zu schwächen.

Hier der Link.

https://asienspiegel.ch/2010/09/wie-ein-taifun-bekampft-wird

@TerracottaPie
danke für den Link. Interessante Idee.
Ich denke auch: der beste Ansatz wäre, die Wassertemperatur irgendwie versuchen zu reduzieren.
Leider kann man nicht einfach einen Eisberg in die Ursprungsregion eines Taifuns verbringen...
Meeresströmungen umzuleiten ist wohl auch nicht ganz so einfach.

Gleiches gilt für ein Anschirmen der Sonneneinstrahlung.

Aber vielleicht wäre das doch ein Ansatz: Man könnte "irgendwie" (keine Ahnung wie)
künstlich Wolken erschaffen oder an die betreffenden Orte umleiten, die die Sonneneinstrahlung verringern.

Andere Idee: Man könnte auch versuchen "irgendwie" (s.o.) die entstehenden Wolken sich sogleich vor Ort
abregnen zu lassen. Das würde vielleicht die Energie aus dem System nehmen. Bin mir aber nicht sicher, ob
dieser Effekt tatsächlich dann eintritt.

@andy2

Künstliche Wolken sind erschaffbar, aber ob das in dem Ausmaß möglich ist, dass die Sonneneinstrahlung lange genug unterdrückt wird weiß ich nicht. Je nach Windgeschwindigkeit wären die Wolken schnell wieder weg

weitere Idee: man baut zahlreiche gigantische Windräder und wandelt die Windenergie vor Ort in Elektizität um, die man gleichzeitig zur Versorgung der Region nutzen könnte (ich weiß. das müssten dann wirklich viele und wirklich extrem große Anlagen sein, um eine Wirkung zu erzielen)

@andy2

Ich weiß nicht ob das funktioniert, Windräder dürfen sich auch nicht zu schnell drehen sonst gehen sie kaputt und die Kosten wären wohl zu immens.

Schnapspraline schrieb:Ich weiß nicht ob das funktioniert, Windräder dürfen sich auch nicht zu schnell drehen sonst gehen sie kaputt und die Kosten wären wohl zu immens.

dass es da de ein oder andere technologische Schwierigkeit geben könnte, hab ich mir schon gedacht ;-)
Mir geht es ja auch nur darum, welcher Ansatz rein theoretisch denkbar wäre

Rein theoretisch ist jeder ansatz denkbar, rein praktisch könnte es ganz witzig werden, wie die dortigen strömungen auf veränderte temperaturen reagieren und ob die ganze sache dadurch nicht andernorts noch schlimmer wird :D

andy2 schrieb:man baut zahlreiche gigantische Windräder und wandelt die Windenergie vor Ort in Elektizität um

Ich hätte da eine noch viel verrücktere Idee, man könnte die Emission von Treibhausgasen drastisch reduzieren und den Verbrauch fossiler Energien deutlich einschränken.

Ja - ich weiß, eine Energiewende scheint zwar gesellschaftlich gewünscht, politisch aber augenscheinlich nicht gewollt.

Dann vielleicht doch eher die Rotation der Erde vermindern? Ist vermutlich einfacher.

#Sarkasmus off

andy2 schrieb:Andere Idee: Man könnte auch versuchen "irgendwie" (s.o.) die entstehenden Wolken sich sogleich vor Ort
abregnen zu lassen. Das würde vielleicht die Energie aus dem System nehmen. Bin mir aber nicht sicher, ob
dieser Effekt tatsächlich dann eintritt.

Der Witz ist: Dem Vernehmen nach gibt es Korallenarten, die in der Südsee schon ewig das Mikroklima in ihrer Umgebung steuern. Ich glaube, sie steigern die Verdunstungsrate, sodass sich Nebel / Wolken bilden, die dann für eine Abschattung sorgen. Es könnte auch sein, dass indem ein sanfter Temperaturausgleich herbeigeführt wird, Unwetter seltener auftreten bzw. abgeschwächt werden. Weiß nicht mehr genau, wie. Kann auch sein, dass ich das falsch in Erinnerung habe. Wenn es es stimmt, sorgen andere äußere Einflüsse natürlich mehr und mehr dafür, dass das so nicht mehr machbar ist und ggf. die Korallen den Kürzeren ziehen. Vielleicht weiß ja jemand mehr darüber.

pluss schrieb:Ich hätte da eine noch viel verrücktere Idee, man könnte die Emission von Treibhausgasen drastisch reduzieren und den Verbrauch fossiler Energien deutlich einschränken.

würde mit sicherheit auch helfen. aber wie du richtig sagst, da sind die anderen hier erwähnten Vorschläge wohl (leider) noch realistischer,
zu verwirklichen

Nemon schrieb:Der Witz ist: Dem Vernehmen nach gibt es Korallenarten, die in der Südsee schon ewig das Mikroklima in ihrer Umgebung steuern. Ich glaube, sie steigern die Verdunstungsrate, sodass sich Nebel / Wolken bilden, die dann für eine Abschattung sorgen

hab noch nichts von den Korallen gehört. Aber leider wäre dieser Effekt - wenn das mit den Korallen denn stimmt - eher kontraproduktiv: wenn die Verdunstungsrate steigt, wird dadurch ja der Taifun gerade verstärkt. Ein Schatteneffekt durch die "Anbringung" von Wolken, wie von mir vorgeschlagen, kann nur funktionieren, wenn die Wolken eben nicht durch Auftrieb vom warmen Wasser kommen, sondern diese auf anderem Wege in die Atmosphäre verbracht oder zur Entstehung gebracht würden.

andy2 schrieb:hab noch nichts von den Korallen gehört.

Ich komme gerade nicht dazu. Immerhin, als Ansatz zum Weiterfolgen, https://www.xing.com/communities/posts/korallen-erschaffen-durch-substanzen-ihr-eigenes-klima-1016025453:

Der Australier Graham Jones von der Southern Cross University mag es eine Spur dicker: Mit der Steinkoralle Acropora hofft er ein Tier zu enträtseln, das eines der dringendsten Probleme der Menschheit lösen könnte, den Klimawandel. Denn die Koralle versteht es, sich wie kein anderes Lebewesen auf diesem Planeten selbst zu schützen: Wenn es ihr zu heiß wird, entlässt sie einen speziellen Stoff ins Wasser und in die Luft, der nicht nur zur Wolkenbildung und damit zur Beschattung, sondern sogar zu Regen führt. Jones stellt sich daher die Frage, ob der Mensch mit angelegten "Korallengärten" - weltweit - das Klima beeinflussen könnte.

Nemon schrieb:Wenn es ihr zu heiß wird, entlässt sie einen speziellen Stoff ins Wasser und in die Luft, der nicht nur zur Wolkenbildung und damit zur Beschattung, sondern sogar zu Regen führt

Wolklenbildung entsteht durch Verdunstung und diese durch Wärme. Gibt es da etwa einen Stoff, der Verdunstung ohne Wärme bewirkt?

andy2 schrieb:Gibt es da etwa einen Stoff, der Verdunstung ohne Wärme bewirkt

Er wird wahrscheinlich Wärme erzeugen, dieser Stoff ... in der im Link verlinkten Doku ist mehr darüber zu erfahren.