Peter0167 schrieb:Und wenn die Einsicht und die Bereitschaft fehlen, geht es eben nur über radikale Lösungen.
Du machst mir Angst. Ernsthaft.
Peter0167 schrieb:kann aber nicht schaden den Leuten mal die Alternative deutlich zu machen
Ich finde, das kann schon schaden. Heute zündeln ja so viele Despoten und deren Follower - die "Bereinigung der Welt" ist für diese Leute eben, dass "die anderen" sterben sollen, damit man selbst die Ressourcen hat.
Keiner wird im Rahmen solcher Extreme eine Erkenntnis nach dem Motto gewinnen: "Huch, wenn das die Alternative ist, trenne ich den Müll besser und kaufe weniger bei Amazon."
Die Menschen funktionieren nun mal nicht auf intuitiver Ebene in so großen Gemeinschaften. Das ist für die menschliche Erfahrung zu abstrakt und zu weit weg. Menschen haben ihre Sozialkompetenz unter Umständen entwickelt, wo sie sich in die Augen sehen konnten.
Das haben wir heute nicht mehr. Aber das bedeutet ja nicht eine Rückkehr zur Sippe in der Steinzeit.
Es bedeutet, dass wir unter den heute geltenden Rahmenbedingungen (viele Milliarden Menschen) eine Strategie verfolgen, die diesem Umstand entspricht. Und ganz grundsätzlich geht das auch. Die Erkenntnisse in der Psychologie haben sich ja auch weiter entwickelt. Und wären auch grundsätzlich umsetzbar. Es fehlen nur an einigen Stellen (noch) die geeigneten Werkzeuge. Die Regeln des Zusammenlebens ändern sich nur langsam und werden aktuell vom Rest überholt.
Früher galt: Wenn ich etwas kann, das mein Leben verbessert, dann sollte ich es machen. Sonst sterbe ich.
Das ist in unserer Intuition noch drin. Aber es gilt eben nicht mehr. Ein "weil ich es kann", ist heute ein sehr schlechter Ratgeber. Wir müssen noch mehr lernen, Dinge nicht zu tun, auch wenn wir sie technisch und faktisch könnten.
Wir haben als Menschheit unglaubliche Dinge geschaffen. Das alles wegzuwerfen, ist nicht der Weg.
Aber gut, jedem seine Meinung. Philosophie, Soziologie etc. ist ja ein weites Feld mit vielen Sichtweisen.
Vielleicht (oder wahrscheinlich?) erledigt das sich eh von alleine. Wir bekommen vielleicht eine gütige und strenge KI, die uns erzieht. Oder wir löschen uns weitgehend aus. Vielleicht löscht uns auch eine KI aus, die wir selbst gebaut haben. Hätte eine gewisse Ironie.
Auf jeden Fall stehen wir an einem Scheideweg. Aber wir wären fähig, einen vernünftigen Weg zu beschreiten, wenn es uns gelingt, unsere Rationalität besser einzubringen. Fähig dazu wären wir. Die Frage ist nur, ob wir es auch (rechtzeitig) machen.