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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

110 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Denken ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
yoyo ehemaliges Mitglied

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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

06.04.2008 um 21:50
Endlich mal ein interessantes Thema :)
Hab neulich auch überlegt, ob man etwas denken kann, das man nicht aussprechen kann (können nicht im Sinne von dürfen, sondern im Sinne von nicht fähig sein, selbst wenn man den großen Wahrig intus hätte).

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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

06.04.2008 um 21:54
Das ist mal interessant^^
Kann mann etwas denken das man nicht aussprechen kann?
Also es gibt dinge die schwer zu erklären sind aber etwas das man nicht in Worte fassen kann würd mir jetzt nicht einfallen.
Kann aber sachen geben die praktisch nicht in Worte zufassen sind weil es einfach zu lange dauern würde es zu beschreiben.


Mfg matti15


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

06.04.2008 um 22:02
Prinzipiell denke ich, ist die Sprache eher eine Annäherung an das Denken, welches ja zuerst da war, wenn es natürlich auch Wechselwirkungen gibt. Vielleicht würden wir heute gar nicht so komplex denken können, wenn wir keine Sprache hätten, die unsere Evolution über die Kommunikation ermöglicht hätte. Dadurch, dass wir oft versuchen, aus unsere Mitteilungsbedürfnis heraus unsere Gedanken so gut wie möglich zu formulieren, werden wir uns manchmal erst bewusst, was wir überhaupt denken.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 01:02
Hat einer von euch schonmal ohne sprache versucht zu denken?

Ja werded ihr sagen in gegenständen denken. Das denken benötigt leider bezugspunkte. Wenn wir einen stein sehen und uns einfällt das wir daraus eine waffe basteln könnten. Dann sehen wir das objekt und denken wir wir es verändern. Da braucht man keine sprache. Sobald man aber interagieren will braucht man sie und vorallem wenn man über sachen nachdenken will die man nicht sehen kann.

Nur durch sprache ist es uns möglich zu denken. Dadurch schränkt uns die sprache allerdings auch stark ein. Unser gehirn muss asoziieren und das geht nur mit bildern oder halt durch eine bezeichnung eines gegenstandes.

Telephati ist auch bloß sprechen nur ohne was zu sagen.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 01:08
"Dann sehen wir das objekt und denken wir wir es verändern. Da braucht man keine sprache."

Genau, es ist einfach viel schneller und effizienter, die Handlung zu visualisieren, ohne sie in Worte zu fassen, gilt umso mehr, je komplexer ein Sachverhalt ist.

Ist so ähnlich wie beim Spruch Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 01:09
Aber prinzipiell denke ich, kann man alles beschreiben, was man denken kann.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 01:15
@yoyo

Vorausgesetzt man hat den nötigen Wortschatz ;)


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 01:16
Das war schon immer ein Problem, aber dann wurden halt Worte erfunden ;)


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 01:16
Es gibt sachen die du nicht sehen kannst. Bzw. wo du nicht weißt wie sie aussieht.

Vorallem aber sehen z.b. brücken unterschiedlich aus. Es würde für dich nicht eine brücke geben sondern nur x millionen bilder die für dich alle etwas anderes darstellen.

Das größte problem wäre allerdings dich anderen mitzuteilen. Was bringt es dir über etwas nachzudenken ohne dich mitteilen zu wollen? Malst du dann erstmal die bilder?

Du kannst nicht das eine wollen ohne das andere. ^^ Es gibt kein eis ohne waffel. ( oder stengel )

Da fallen mir taubstumme ein. Haben nie ein wort gehört und nie eins gesprochen. Um sich mitzuteilen brauchen sie ihre hände. Find ich sehr umständlich. Wenn es ne bessere methode gäbe als sprache würden die sie wohl anwenden. Denn denken tun sie auch ohne sprache. Die wissen ja nicht wies heißt. Wobei.. die könnens lesen. *verdammt* Da fallen mir nur taubstumme, blinde ein! Die könnten in reinster form denken. Könnten es keinem mitteilen. Ich hab noch nie nen taubstummen blinden gesehen.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 01:18
...die man aber erst lernen musste um miteinander kommunizieren zu können, man kann sich alles ausdenken/vorstellen, der Phantasie sind ja angeblich keine Grenzen gesetzt, nur das beschreiben muss man eben erst erlernen ;)


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 01:18
@yoyo


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 01:19
Das Lustige ist, dass wir längst so weit sind, erkannt zu haben, dass es völlig egal ist, wie wir etwas nennen, solange wir dasselbe meinen. Da hilft es natürlich, dass wir Menschen dank identischen Aufbaus alle mehr oder weniger dieselben Dinge fühlen und wahrnehmen. Das ermöglicht die weitgehende Einigung und somit erst Kommunikation.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 01:21
Doch, ich denke schon, dass der Fantasie Grenzen gesetzt sind, denn wenn man genau hinsieht, sind selbst die fantastischsten Gedanken Variationen, Übertreibungen, Kombinationen etc. vertrauter Objekte und Gedanken, die man sehr wohl beschreiben und meist sogar benennen kann.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 15:54
Jo oft ist das sprachliche denken zu lahm für den eigentlichen Denkprozess, der dadurch eventuell verlangsamt, ausgebremst, gestoppt zumindest aber irgendwie oft verloren geht.
Auch beeinflusst das sprachliche Denken die Intuition negativ, in dem es sie unterdrückt.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 17:44
denke auch nicht das sprache das denken unbedingt einschränkt. witzig wird es wenn verschiedene kulturen mit ihren jeweiligen sprachen und denkmustern zu kommunizieren versuchen. hab irgendwo aufgeschnappt das zb die inuit mindestens sieben verschiedene wörter für schnee kennen. ka ob das stimmt ^^
kommt halt vielleicht auch bissel auf die sprache an.
denke manche völker haben sich (nicht unbedingt weiter aber) anders entwickelt als andere.
beispiel dazu aus dem stehgreif ist das man viele chinesische sprichwörter nicht sinngemäss in unsere "westlichen" denkmuster übersetzen kann.

hier eine kurze passage aus R.A. Wilson - Die neue Inquisition:
»Farblose grüne Ideen schlafen zornig« erfüllt den klassischen Tatbestand
dessen, was der Logische Positivist (und der Sprachwissenschaftler)
als »bedeutungslos« bezeichnet. Niemand ist in der Lage, eine
farblose grüne Idee zu visualisieren, auch nicht in der Zukunft, oder gar
etwas über ihre Schlafgewohnheiten in Erfahrung zu bringen. Doch
selbst hier tut etwas Pedanterie not. »Farblose grüne Ideen schlafen
zornig« ist als philosophische oder wissenschaftliche Behauptung bedeutungslos,
aber ich habe sie nicht umsonst ausgewählt. In einem
anderen Kontext hat sie Bedeutung. Prof. Noam Chomsky verwendet sie,
um ein technisches Phänomen in der Linguistik zu illustrieren, daß wir
nämlich auch dann eine korrekte grammatikalische Struktur erkennen,
wenn auf der semantischen Ebene eine vernünftige Aussage beim besten
Willen nicht erkennbar ist.
das soll nur aufzeigen was man mit sprache alles so anstellt um die gedanken wiederzugeben. gutes mittel dazu wohl auch oft: kunst!
wie oft steht man vor einem gemälde das man mit worten nicht einfach erklären kann. man kann es in seine bestandteile zerlegen, über farben und formen reden, aber wenn ein echtes kunstwerk dein tiefstes inneres berührt und eine emotion in dir auslöst fehlen oftmals die worte um das näher zu beschreiben.

wenn man noch das hier dazunimmt:
Zitat von sarasvati23sarasvati23 schrieb:"Alle Arten der "Kommunikation" kann man als Sprache bezeichnen
kommt man schnell drauf das auch zb die "modernen" programmiersprachen usw dazukommen. sprache ist ja nicht tot sondern entwickelt sich weiter. jemand hat die idee zu einem mobilen pc oder telefongerät und damit die sprache das denken nicht behindert werden einfach neue wörter wie cellphone, schlepptop oder so kredenzt damit man seine gedanken weiterhin sprachlich der umwelt mitteilen kann.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 17:46
hmm.. etwas gewagter umkehrschluss wäre:

jede sprache die man nicht beherrscht
schränkt das denken ein ;)


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 19:25
Sprache ist eine Möglichkeit, Gedanken auszudrücken und auszutauschen.
Oft ist es doch so, dass viele Menschen ähnliches denken, aber erst draufkommen, wie viele ähnliche Gedanken haben, wenn einer es ausspricht.
Die Gedanken gehören uns alleine (was ja auch gut so ist), und wenn wir sie für uns behalten und nur denken, könnte es sein, dass wir in manchen bereichen sehr weit weiterdenken und andere dafür ignorieren. Gedankenaustausch (also meinungsaustausch) mit anderen Menschen kann uns aber anregen, die ignorierten Gebiete unseres Wissens zu erweitern und zu überdenken, wenn wir von ihnen anregungen bekommen, die sie einmal selbst erdacht oder durch kommunikation erhalten haben. Nur durch die Sprache können wir also wirklich Allgemeinbildung erfahren, ohne sie würde so mancher Mensch manche Zusammenhänge einfach nicht erkennen können, da sie sehr komplex aufgebaut sind. Schließlich ist nicht jeder ein Einstein, aber er hat seine Gedanken aufgeschrieben (also auch eine form der Sprache nur eben schriftlich) damit andere ihre Gedanken damit anreichern können und selber versuchen können, diese bewiesenen Zusammenhänge zu verstehen, was mit Hintergrund leichter ist. So können dann auch die versuchen, weiterzudenken.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 19:38
Link: de.wikipedia.org (extern)

"ein bild sagt mehr als 1000 worte"
volkstümliches sprichwort

beachtet bitte den seeehr interessanten link ^^

da wird zb meine kunst these nochmal bekräftigt.

zitat:
Anders als die Bilder kann die Sprache Inhalte und Zusammenhänge nur linear, nacheinander, in der Zeit darstellen.



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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 19:44
Die Sprache wird eigentlich durch Vergleiche gelernt, d.h. zu einem Wort kommt ein Bild oder ein bestimmter Zusammenhang mehrerer Bilder. Das Problem ist dabei jedoch, dass ab einer gewissen Stufe nicht jeder das selbe Verständnis der Sprache besitzt, was dann zu Missverständnissen führt. Man kann durch Sprache nicht immer das ausdrücken, was man wirklich denkt. Die Sprache behindert sich somit selbst.
Da aber die Sprache nur ein Übertragungsmittel ist, also nur Signale, kann sie das Denken nicht einschränken. Ich kann auch zwar durch Sprache die kompliziertesten Sachen ausdrücken, nur würde sie keiner verstehen, weil der Hintergrund, welchen ich anspreche, von anderen nicht durch das was sie mit der Sprache verbinden, erfasst werden kann.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

07.04.2008 um 20:03
nice tyranos!
daraufhin nochmal *mich selbst zitier*
Zitat von nyarlathotepnyarlathotep schrieb:jede sprache die man nicht beherrscht
schränkt das denken ein
du kannst zwar durch deine sprache die kompliziertesten sachen ausdrücken,
nur würde ich dich nicht verstehen wenn meine denkweise / sprachauffassung
sich zu sehr von deiner unterscheidet..


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