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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

110 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Denken ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.04.2008 um 18:41
die frage ist ziemlich interessant weil ich mich damit auch schon in meinem studium beschäftigen musste. also: zunächst möchte ich dazu sagen "Jein". Man kann mit sprache nicht alle komplexen sachverhalte erklären. man ist nie in der lage ein gefühl so intensiv zu beschreiben wie man es wirklich erlebt. dafür "fehlen uns sozusagen die worte". sprache ist zwar sehr komplex, aber nicht komplex genug um all unsere gedanken, gefühle und wahrnehmungen genau zu beschreiben.....es handelt sich dabei "nur" um symbole die uns die kommunikation erleichtern um schon recht komplexe aspekte auszudrücken. Man könnte natürlich leichtfertig die these aufstellen, dass sprache unser denken einschränkt und zwar indem man sich nur mit den grenzen der sprache abgibt und innerhalb dieser fungiert. und natürlich ist es so, dass wir nicht die komplexesten formen unseres denkens mit sprache ausdrücken können und somit unser denken auch eingeschränkt wird. zumindet was dessen darstellung oder wiedergabe betrifft. das problem äußert sich natürlich so das wir in sprache denken...und schon allein deswegen sind wir natürlich im denken "eingeschränkt". allerdings gehört zum denken nicht nur die komplette ratio und nichts als die ratio...auch gefühle und wahrnehmungen fließen mit ein. dies sind aber aspekte die wir nicht im vollsten maße artikulieren können. wie will man schon das gefühl der angst erklären? sicherlich es gibt definitionen dazu, aber diese drücken nicht annähernd das gefühl ansich aus. aber dennoch empfinden wir es und verarbeiten es. das bedeutet auch wenn wir sie sprachlich nicht richtig erfassen können integrieren sie sich dennoch als bestandteil in unserem denken und haben ebenfalls einfluss darauf. deshalb würde ich schon sagen das sprache uns einerseits im denken einschränkt, andererseits unser denken selbst auch durch andere aspekte geprägt ist ie wir in unserem inneren verarbeiten und nicht sprachlich artikulieren.

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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.04.2008 um 23:13
smoothy, genau das meine ich.. unsere Sprache ist garnicht so weit ausgeprägt, dass wir komplexes erklären können.. und ich denke, dass wir vielleicht viel besser an einige sachen herangegangen wären, wenn wir von anfang an einen anderen weg gefunden hätten, um zu denken, denn die sprache unterstützt nicht das komplexe denken.

womöglich hätte sich unser hirn sogar "weiterentwickelt"? :)


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

10.04.2008 um 23:25
@xeaon, am denken liegts nicht. man kann auch in Bildern bzw. geometrischen Mustern denken, nur das Erdachte dann auch auszudrücken, da haperts bei der Sprache halt.

Namaste


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

11.04.2008 um 10:28
Wie die Sprache das Denken einschränken soll, habe ich bis jetzt immer noch nicht verstanden. Heißt es jetzt etwa, es kommt auf meinen Wortschatz an, wie weit ich eigentlich denken kann?

wie will man schon das gefühl der angst erklären? sicherlich es gibt definitionen dazu, aber diese drücken nicht annähernd das gefühl ansich aus.

Das Wort "Baum" z.B., ist von der aneinander Reihung der Buchstaben auch nicht in der Lage das entsprechende Gegenstand darzustellen, wieso sollte ein Wort für ein bestimmtes Gefühl, dieses darstellen können? Hauptsache ist doch, man weis, was unter einem bestimmten Wort gemeint ist.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

11.04.2008 um 11:50
@Tyranos:

"Das Wort "Baum" z.B., ist von der aneinander Reihung der Buchstaben auch nicht in der Lage das entsprechende Gegenstand darzustellen, wieso sollte ein Wort für ein bestimmtes Gefühl, dieses darstellen können? Hauptsache ist doch, man weis, was unter einem bestimmten Wort gemeint ist."

Meines Erachtens liegt genau darin ein wesentlichens Kommunikationsproblem:
Die Wörter welche wir in der umgangssprachlichen Verständigung verwenden sind

1) viel zu wenig genau definiert und werden daher von verschiedenen Menschen unterschiedlich verstanden (für mich bezeichnet beispielsweise der Begriff "Logik" eine streng geregelte formale (metamathematische) Sprache deren korrekte Anwendung dazu führt, daß die aus Prämissen gezogene Schlußfolgerungen korrekt sind, im Alltag sagt der Ausspruch "ist doch logisch" nicht das geringste über die tatsächliche Richtigkeit aus).
und
2)variieren dazu noch ihre Bedeutung in vielen Fällen in Abhängigkeit vom Kontext.

Korrekt müsstest Du also schreiben:
"Hauptsache ist doch, ich weiß, was ich unter der Bedeutung eines bestimmten Wortes verstehe." :)

Und zum Thema:
Ich glaube, daß richtig angewandte Sprache im weitesten Sinn (also auch formale Sprachen einschließend) völlig ausreicht um Denkprozesse im Rahmen gesicherten Wissens zu begleiten und zu unterstützen, in vielen Fällen solche erst möglich macht. Die Erweiterung gesicherter Kenntnisse bedarf aber zunächst nicht unbedingt eines existierenden sprachlichen Ausdrucks, dieser entsteht als Beiprodukt der Sicherung solch neuer Erkenntnisse.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

11.04.2008 um 12:45
OpenEyes

...von verschiedenen Menschen unterschiedlich verstanden...

Also das ist für mich das Hauptproblem der Kommunikation.
Wobei man auch sagen muss, der Grund, wieso bestimmte Begriffe mehrere Bedeutungen haben, wie eben Logik, besteht unter anderem darin, dass wir eigentlich nicht wirklich Sätze konstruieren, sondern bedienen uns vorgefertigter Syntax, die wir irgendwie aufschnappen. Irgendwann wird in der Anwendung auf Situationen alles durchgemixt, joa und dann haben wir den Salat.:)


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

11.04.2008 um 12:52
Es ist doch wohl leicht nachzuvollziehen, dass Sprache und Denken sich gegenseitig beeinflussen und auch sehr fördern können.

Ich kann die Ausgangsfrage nicht wirklich nachvollziehen.

Es gibt tolle Kommunikationsmodelle, so dass man auch von anderen verstanden wird
(Schulz von Thun usw.).

Nur durch Sprache können wir doch überhaupt unsere abstrusesten Gedanken an andere weitergeben (siehe Allmy).


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

11.04.2008 um 16:03
Zitat von morettimoretti schrieb:Nur durch Sprache können wir doch überhaupt unsere abstrusesten Gedanken an andere weitergeben (siehe Allmy)
vielleicht wäre es aber möglich gewesen, "abstrusere" und abstraktere (verständnis der unendlichkeit, höheren dimensionen, etc.) gedanken zu haben und in einer anderen art weiterzugeben?


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

11.04.2008 um 22:52
Zitat von TyranosTyranos schrieb:Wie die Sprache das Denken einschränken soll, habe ich bis jetzt immer noch nicht verstanden. Heißt es jetzt etwa, es kommt auf meinen Wortschatz an, wie weit ich eigentlich denken kann?
denke das mit dem wortschatz schränkt dein denken in keiner weise ein, aber in der art und weise wie du deine gedanken der umwelt mitteilen kannst. an deinem beispiel "baum":

wenn du weisst was das wort pappel bedeutet und auch noch weisst was ein ahorn und zb eine birke ist hilft es doch enorm in der kernaussage "baum" zu differenzieren und höhere gedankenebenen anzusteuern.. mal ganz wild ausgedrückt ^^
meine sprache ist heut auch stark eingeschränkt...aber ist ja wochenende *gg*

cheers

nya


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

11.04.2008 um 22:59
Die Grenzen meiner Sprache, bedeuten die Grenzen meiner Welt.

wittgenstein


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

11.04.2008 um 23:08
aber wenn man einem "normalen" menschen eine "normale" gabe zu denken zuspricht werden sich eben durch neue gedanken automatisch neue wörter finden um die grenzen nach aussen zu verschieben ;)


was war zuerst da? der gedanke oder das wort... *grübelz*


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

12.04.2008 um 00:32
@neoschamane

Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenze meiner Welt + Epsilon.

Lass Dir nicht alles von Irgendwelchen Möchtegernphilosophen vorkauen.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

13.04.2008 um 12:15
Die Sprache ist die Software des Hirns.

Ohne Sprache ist der Mensch nicht mehr als ein Tier mit einem unnötig großen Kopf.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

13.04.2008 um 12:33
die sprache ist das audtive bild und ein teil unserer wahrnehmung
unsere wahrnehmung ist geprägt durch unsere sinne

die kommunikation des menschlichen bewusstseins ist auditiv
ohne sprache wären wir etwas zurückgeblieben weil wir zum denken bilder brauchen
die wir miteinander verknüpfen müssen.

ein besonderes beispiel hierfür sind von geburt an gehörlose und wären sie zudem blind, dann sind schlussfolgernde gadanken für sie, wie wir sie erkennen - nicht denkbar


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

13.04.2008 um 13:07
Zitat von armaghedonarmaghedon schrieb:ein besonderes beispiel hierfür sind von geburt an gehörlose
jenau. Da gab es auch mal eie Doku darüber. Analytische Gedanken, logisches Denken über mehr als zwei Ecken sind für diese armen Menschen nicht möglich. Ihre geistigen Fähigkeiten sind stark eingeschränkt obwohl Sie eigentlich nicht geistig behindert sind führt ihre "Sprachlosigkeit" indirekt zu ähnlichen Auswirkungen wie eine gesitige Behinderung oder ist sogar gleichzusetzen.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

13.04.2008 um 14:25
@nyarlathotep

was war zuerst da? der gedanke oder das wort... *grübelz*

Muss über die Antwort erst mal nachdenken - sonst sage ich noch was Falsches :D



Sprache ist sicherlich ein für das Denken förderliches Instrument, da sie den Austausch der Gedanken ermöglicht - aber manches ist wohl nicht in Worte zu fassen und zerreden lässt sich auch so einiges.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

13.04.2008 um 21:28
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:Ohne Sprache ist der Mensch nicht mehr als ein Tier mit einem unnötig großen Kopf.
aber tiere kommunizieren doch auch untereinander. oder muss sprache immer gleichgesetzt werden mit dem gesprochenen wort? obwohl..manche tiere ja auch laute zur verständigung benutzen.

@ armaghedon:

netter einwurf! da muss ich doch erst nochmal bissel nachlesen.. hab da wenig ahnung von. denke nur gerade an authisten. manche von ihnen sprechen doch auch zeitlebens keine silbe und sind trotzdem zu wirklich enormen gedankengängen fähig die viele "normalos" erstmal blass werden lassen.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

14.04.2008 um 13:05
Ich finde, zu dem Thema könnte man vielleicht auch einmal einen Fall eines Wolfsjungen hernehmen und daran schauen, wie sich jemand entwickelt, der ohne eine Wortsprache herangewachsen ist, nur mal so als Vorschlag. Hier ein kleiner Link:
Wikipedia: Der Wolfsjunge


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

20.04.2008 um 17:05
@xeaon
aber welche art der kommunikation hätte der mensch entwickeln müssen um sein denken nicht "einzuschränken"...jede art von kommunikation, sei es nun sprache oder bilder sind nur symbole.....sie knnen nicht die wahre natur einer sache erklären sonern sich ihnen nur anlehnen....aber mehr nicht...wenn man eine komplexe form der kommunikation haben möchte würde evtl. telepathie helfen....da man mit ihr nicht nur sprache geistig artikuliert sondern auch gefühle (also empathien) anderen gegenüber näherbringen kann, wodurch der jenige das gefühl des einen besser versteht wenn er es selber "spürt". aber an der stelle haben wir natürlich das problem, dass wir keine telepathischen fähigkeiten haben, als dass wir das zur zeit machen können.


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Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

24.04.2008 um 00:20
@smoothy

mein gedanke war nur:

du denkst in den meisten fällen in worten, natürlich denken wir auch bildlich aber vorrangig eher wörtlich würde ich sagen.

so da die sprache als wort nicht so komplex ist wäre es doch vielleicht möglich gewesen, ohne das "reden" in viel komplexeren strukturen zu denken...


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