Schränkt "die Sprache" das Denken ein?

freut mich, dass das thema so einen andrang gefunden hat.

also wie gesagt finde ich schon, dass das die Sprache an sich das Denken, und somit auch unsere Vorstellungskraft, stark beeinflusst.

Ich würde sogar fast behaupten, dass wenn wir eine andere Kommunikationsweise gefunden hätten, welche viel mehr möglichekeiten lässt oder wo der "wortschatz" unerschöpflich wäre, wir womöglich viel intelligenter wären, weil wir vielleicht die Mathematik/Physik/etc. besser erforscht hätten können, ohne dass uns Denkbarrieren daran gehindert hätten, oder kann sich jemand von euch einen Hyperkubus oder einen noch höherdimensionalen Würfel deteilgetreu vorstellen? :) ich kann es nicht

Aber wiederum ist erst die Sprache in der Lage einem bei zu bringen über diese Dinge nachzudenken. In einem Fall ist die Sprache z.B. die Mathematik. Ohne Mathematik könnte man vielleicht auch grade von selbst noch auf den Satz des Pythagoras kommen, aber ich denke das wäre nur wenigen gelungen. Und ich denke das verhält sich auch mit den richtigen Sprachen gleich, es muss sich aber ständig weiter entwickeln ansonsten stagniert auch unser Denken, weil es nicht weitergeben werden kann. Und jeder immer wieder von vorne anfängt. Also könnte man sagen dass die Sprache das kollektive Denken ist.

Evtl sind wir irgendwann auch mal in der Lage eine Sprache zu sprechen die alle Facetten des Lebens mit einschliesst z.B. eben die Mathematik. Denn einen Hyperkubus kannst du jemanden wohl auch kaum beibringen ohne Mathematik dabei zu nutzen.

Ein gutes Beispiel für dieses Thema ist meiner Meinung nach, auch unsere schwarze Vergangenheit. Denn Hitler benutzte auch Neologismen um sein Vorhaben in unseren Köpfen anders aussehen zu lassen als es wirklich war. Er hat mittels der Sprache unser Denken beeinflusst. Denn z.B. Endlösung hört sich ansich ja garnicht mal so schlecht an. Jedenfalls besser als z.B. weisse Weltherrschaft oder deratige. Damit wurde es so weitergegeben und auch als die Lösung angesehen. Das war quasi ein Sprachmissbrauch.

wenn man bedenkt, dass vom vorhandenen sprachwortschatz im ausmass von mehr als 10 mio wörtern letztendlich nur etwa 10- bis 20tausend aktiv verwendet werden haben wir realistisch gesehen noch genügend potential über die sprache das denken und über das denken die sprache zu fördern ...

... sinnvoll, wenn diesbezüglich jemand seine "sprechdenke" erweitern möchte ist immer noch die einfache verwendung des moduls "wortschatzerweiterung durch aktives anwenden".

die untersuchte etwicklung läuft jedoch arg rückwärts. pro generation werden durchschnittlich 500 bis 1000 wörter aus dem wortschatz schlichtweg "vergessen". das bedeutet auch, dass zwar die worte noch verwendet werden, der großteil derselben jedoch nicht erklärt werden können ...

mgG

derWaldkauz
~o~


und da war noch ...

... Pierre Littbarski: "In der ersten Halbzeit haben wir ganz gut gespielt, in der zweiten fehlte uns die Kontinu..., äh Kontuni..., ach scheiß Fremdwörter: Wir waren nicht beständig genug!

Also bei mir wirkt´s anders rum *ggg* je mehr ich im Kopp hab umso schwerer fällt es mir das Alles verbal vernünftig zu artikulieren !

Ich würde sagen Sprache war und ist die wichtigste Kommunikationsmöglichkeit um seinen Gedanken und Gefühlen Ausdruck zu verleihen, außerdem so beschränkt ist die Sprache ja nicht, ganz im Gegenteil allein wie sich z.B. die deutsche Sprache unterscheidet in all ihren Dialekten (wovon zugegebener Massen ja nicht all zu viele "überlebt" haben), ich empfinde meine Muttersprache als eine sehr lebendige Art des Ausdrucks (siehe alte Literatur, Gedichte ect pp).

ich glaube das nicht. Im Gehirn ist erstens soviel abgespeichert das nicht genutzt wird. Zudem denke ich das wenn man für ein Ding, eine Sache oder eine Situation oder wie auch immer, kein passendes Wort parat hat...man auf etwas anderes Wort zurückgreift (weiss aber was gemeint ist da man es ja sicher auch schon gesehen hat, oder es erst gar nicht im Gehirn als Sprache umsetzen muss und trotzdem dieses oder jenes meint. Menschen die taubstumm sind tun dies ja sicher auch......

Ich kann in drei Sprachen denken..auch gemischt das macht es um einiges leichter.

ja ich bin müde...da setzt man auch nicht vieles richtig um^^

Wir denken doch (meistenst,hoffe ich doch :) )vorher nach,bevor wir sprechen;) Ich finde,dass uns das Denken erst die Sprache ermöglicht.
Und wir sind sicher noch nicht soweit,dass wir telephatieren ;)

@Hornisse und Dextar:

Ihr habt ja Recht, aber jetzt nehmt mal einen eurer genialen Gedanken zur Hand und ich bin mir sicher ihr brennt darauf das der Umwelt mitzuteilen damit auch die Umwelt davon profitiert bzw. euch bewertet und diese kann dann wieder aufgrund deiner Überlieferten Gedanken weitere Gedanken schöpfen, die sie sonst nie gehabt hätten. Und so entwickelt sich dann die Intelligenz weiter und weiter und weiter. Sag mir mal wie das ohne Sprache geht. Die Sprache ist quasi das Werkzeug zur dynamischen Kollektiv-Intelligenz oder Weisheit. Ohne Überlieferung kein Fortschritt. Ohne Fortschritt keine wachsende Intelligenz. oder?

@kaskade:
Hab ich ja so gemeint. Mit der Sprache kann man andere Leute dadran teilnehmen lassen.
Doch vorher muss die Idee im Gehirn konzipiert werden.

Telepatie wäre für die Kommunikation schon ne klasse Lösung, da gehtßs schließlich um die Übertragung des gemint Inhalts, nicht um die Sprache.

Um in intelektuelle Grübeleinen, oder Nachdenken zu verfalle ist Sprache mit sicherheit hilfreich. wenn mann allerdings versucht, über Themen jenseits des Verstandes, z.B. Gott, oder die Unendlichkeit nachzudenken, braucht man einfach bildhaftes oder emotionales Denken, da der sprachliche Intellekt hier einfach an seine Grenzen stößt.

Ich konnte die Unendlichkeit faßt "erdenken", aber diesen "Gedankengang", bzw. geistiges Erleben der Unendlichkeit in Sprache ausdrücken ist (zu mindest in Deutsch oder Englisch) unmöglich.

Namaste

Telepatie macht die Sache richtig interessant... stellt euch mal vor, was alles möglich wäre. Im schlimmsten Fall würde die Sprache verkümmern, vergessen werden, da man auch genauso gut den Inhalt der Gedanken "per" Telepatie übertragen könnte.
Evtl. könnte man "gemeinsam denken". Es stünden neuen Erkenntnissen nichts im Wege :p

das fispeln von euch nerds in meinem hypotallamus-dings wär unerträglich denk ich,...
.. ich würd mich auslöschen :D

sry..dat dingens heisst wohl hypotalamus.
aber ein kollektives bewusstsein existiert meines wissens ja bei anderen lebewesen..
..vielleicht wärs gar nicht so schlimm. who knows? wir werden das zu lebzeiten wahrscheinlich eh nicht mehr mitbekommen *aufatmen*

Vielleicht werden wir ja mit der Zeit lernen,zu telephatieren. Naja gut,vielleicht nicht wir direkt,aber die nachfolgenden Generationen.

@Mr.Dextar

"Vielleicht werden wir ja mit der Zeit lernen,zu telephatieren. Naja gut,vielleicht nicht wir direkt,aber die nachfolgenden Generationen."

Ich wusste, dass Du das schreiben würdest.
Jürjen

Woher,antagonist ? :>

ähem links kann man jeweils anklicken...

@ Hornisse, und was soll uns dieser link sagen, oder was sagt er dir?
Ich finde mein Denken in ihm nicht wirklich bestätigt, nur ansatzweise,
wenn es darum geht Verstandesmäßige Sachverhalte darzustellen.
Sehen und Hören haben erst dann was mit dem Verstand / Denken zu tun, wenn man anfängt das Gesehen / Gehörte zu interpretieren.
Zugegeben, Sehen und Hören ohne verstandesmäßige Interpretation ist nicht leicht, aber nennt sich dann einfach nur Wahrnehmung und nicht Empfinden.

Namaste