Was ist Leben ?

Umgangssprachlich redet man gerne vom „Lebensbeginn“ oder der „Entstehung des Lebens“,ohne sich dabei Rechenschaft zu geben, dass in solchen Fällen immer nur ein individuelles Lebewesen beginnt, sei es ein Tier oder eine menschliche Person, nie aber das Leben selbst.

Die Frage „woher das Leben?“ beantworten heißt also, diesen Ariadnefaden des Lebendigen bis zu jenem Ausgang zurückzuverfolgen, wo das Leben erstmals aus abiotischer Materie „emergierte“.Geologische Überlegungen lassen uns annehmen, daß das vor etwa 3,5--3,8 Milliarden Jahren gewesen sein dürfte, nachdem die Erde ihrerseits vor ca. 4,6 Milliarden Jahren entstanden ist.

„Lebendig-sein“ ist dann etwas in erster Instanz nur unserer subjektiven Innenwahrnehmung Zugängliches, das mit der erlebten Eigenaktivität des Hervorbringens und Habens unserer Bewußtseinsinhalte zusammenhängt.

kannst du selbstständig stoffwechseln? wenn ja dann lebst du ;)

also sehr häufig wird bei der frage nach leben die frage herangezogen kann dieses objekt selbstständig stoffwechseln?

bakterien ja -> leben
viren nein -> leben nicht

oder wolltest du was andres wissen? ^^

@canpornpoppy
also sehr häufig wird bei der frage nach leben die frage herangezogen kann dieses objekt selbstständig stoffwechseln?

kannst du selbstständig stoffwechseln? wenn ja dann lebst du

Stoffwechsel heißt also die Quintessenz jenes „Geheimnisses“, wodurch sich das Lebendige von üblichen physikalischen Systemen unterscheidet. Zwei Voraussetzungen sind dafür nötig.Einmal muß Energie aufgewendet werden, um den Teilchenexport zu bewerkstelligen. Wie wir wissen, gewinnen Lebewesen aus dem Abbau ihrer Bestandteile Energie, die für den Aufbau neuer Bestandteile aus der aufgenommenen Nahrung verwendet wird. Allerdings geht diese Rechnung nicht glatt auf. Der Stoffwechsel kostet nämlich selber auch etwas. Es ginge ja wohl nicht mit rechten Dingen zu (um bei unserem Beispiel zu bleiben), wenn die Energie, die in einem Teilchen steckt, plötzlich für den Transport zweier Teilchen, eines nach drinnen, das
andere nach draußen, reichen würde. Leben ist kein Perpetuum mobile, sondern verbraucht ständig zusätzliche Energie, um im Wechsel der Baustoffe seine Struktur andauern zu lassen.


Wie kam das ganze organische Struktur zustande ?

Sowas ähnliches hab ich mich auch schon mal gefragt .
Wie definiert man eigentlich leben .
Ist es ein funktionierender Organsimus, der sich selbst erhält ?
Aber ist dann genaugenommen das ganze Universum nicht auch ein Lebewesen , welches sich durch Gravitation und Strahlung am Laufen hält .
Kleinstlebewesen denken nämlich auch nicht - sie funktionieren - genau wie das Universum .
Ist echt schwer da eine klare Linie zu ziehen .

naja.. ich hatte mal was ähnliches am starten... vllcht findest du was interessantes... ich bin durch meinen thread nur zu der erkenntnis gekommen

bakterien = lebewesen
viren = kein lebewesen

schau mal durch @Jupiterhead

Viren - Lebewesen... oder vielleicht doch nicht?!

Also nach der "reinen" Biologie sind folgendes die Merkmale des Lebens:

- Stoffwechsel
- Fortpflanzung
- Bewegung
- Wachstum
- Hömoöstase*
- Evolutionäre Anpassung

*Durch Regulationsmechanismen wird das innere Milieu eines Organismus innerhalb bestimmter Grenzen konstant gehalten (trotz Schwankungen der Umwelt)

Wobei ich Bewegung rausnehmen würde. Ich denke vorallem der Stoffwechsel und die Fähigkeit sich zu vermehren sind Lebenskennzeichen .... Auch die Verarbeitung von Reizen find ich wichtig.

oder.... was kräucht und fleucht

Ich bin der Ansicht, das das Leben ansicht nicht in der Materie zu finden ist. Ob eine Ansammlung von Molekülen Stoffwechsel besitzt oder nicht ist unerheblich für das Leben. Sie lebt ohnehin. Leben beginnt im Bewusstsein, das Leben will. Die Antwort auf diese Frage findet man also meinem Gefühl nach im eigenen Bewusstsein, in der Kreativität, Spontanität, Virtuosität mit der man so selbstverständlich lebt.

@adonim

Dir ist klar, dass Du damit alles ausser den Primaten und einigen anderen Lebewesen als nicht lebend klassifizierst?

@adonim

Oder gestehst Du vielleicht überhaupt nur Gläubigen die Eigenschaft zu leben zu?

@canpornpoppy

Die Definition von dir stimmt, aber man sollte sie vielleicht überdenken. Viren besitzen keinen Stoffwechsel, benutzen aber denselben von anderen.

Gruß
ToE

Die Diskussion, ob Viren Leben darstellen, wird in der Wissenschaft weiter diskutiert und es gibt keine schlüssige Antwort.

Aber für unsere Zwecke reicht es vielleicht, zu sagen, dass man von Leben sprechen kann, wenn sich langkettige Moleküle als so widerstandsfähig erweisen, dass sie sich direkt oder über ein Negativ reproduzieren können.

Sicherlich etwas grob gesagt, was haltet ihr davon?

@fredde
Eigentlich nicht schlecht, aber Stoffwechsel soll nicht mit rein in die Definition?

@fredde

Wie auch bei der Frage nach Intelligenz, sollten wir bei der Frage was Leben letztendlich ist, weg von uns als Vorlage gehen. Beispielsweise wird eine kollektive Intelligenz als solche von uns gar nicht wahrgenommen, wird versuchen es dann immer wieder auf die einzelnen Bestandteile herunterzubrechen.

Ob ein Virus nun als Lebewesen bezeichnet werden soll müsste man natürlich lange diskutieren, für mich persönlich schon.
Als Anmerkung noch einmal, nach der eigentlich „gültigen“ Regelung hat ToOm Recht.

Gruß
ToE

@Makrophage
Gute Frage.

Entweder man sagt, Stoffwechsel gibt es bei Viren ja in dem Sinne auch nicht, oder man sagt, diese haben ihren Stoffwechsel nur in die Wirtszelle "ausgelagert".

So ist ja Reproduktion im Grunde auch eine Art von Stoffwechsel, Moleküle werden herangeführt/"eingefangen" und zu längeren Ketten synthetisiert.

Aber natürlich ist die Diskussion sehr schwierig, da sie an den Rand der Entstehung von Leben führt.
Und wenn man bei diesen Molekülen schon eine Art von Evolution voraussetzt, als "Survival des Stabilen", dann sollte es Formen gegeben haben, die nur ein oder einige Merkmale des Lebens gezeigt haben...

@ToE
Für mich persönlich würde ich Viren auch als lebendig anerkennen.

@fredde

fredde schrieb:Und wenn man bei diesen Molekülen schon eine Art von Evolution voraussetzt, als "Survival des Stabilen", dann sollte es Formen gegeben haben, die nur ein oder einige Merkmale des Lebens gezeigt haben...

Vielleicht könnte dieser Gedankengang zu der kürzesten Definition von Leben führen?

@Makrophage
Meinst du, ich werde berühmt? ;)

Die Aussage hat natürlich auch Schwächen, ein Diamant ist z.B. langkettig und sehr stabil, aber von Leben wirklich sehr weit entfernt.

Die Eigenschaften von Leben sind. Stoffwechsel, Mutabilität, Selbstreproduktion im groben.

Max Dellbrück hat aber auch schon früh darauf hingewiesen das Lebende Zellen als Komplexe Atom Strukturen verstanden werden können.

@Jupiterhead

Ich kann das Buch"Was ist Leben" von E. Schrödinger empfehlen. Vllt hasst du ja in deiner nähe eine Bibliothek.

Ihr diskutiert am Thema vorbei. Der Threadersteller meint hier genau das nicht (also das einzelne Leben), sondern die Systematik 'Leben' als solche.

Da meine ich, dass es 'das Leben' als solches nicht gibt - sowenig, wie es 'die Natur' oder Gott oder 'die Evolution' gibt. Es sind alles nur Konstrukte und Vorstellungen die wir uns in unserem Intellekt auf Basis unseres vorherrschenden Glaubens erschaffen.