Datensicherung, wie macht ihr das so?

Frühaufsteher schrieb am 14.12.2022:meine ganzen Urlaubsbilder vom Smartphone sind weg

Ich drucke meine Bilder regelmäßig aus. Das hat den schönen Nebeneffekt dass man immer mal wieder eine Fotokiste zur Hand nimmt und "in der Vergangenheit schwelgt". Von längeren Urlauben erstelle ich Fotobücher. Die nimmt man auch gerne in die Hand. Ansonsten sichere ich unregelmäßig auf dem Computer und auf der externen Festplatte.

Frühaufsteher schrieb am 14.12.2022:Die komplette Masterarbeit, weil Laptop geklaut. Monatelange Arbeit unwiederbringlich verloren, dabei muss man ja nicht mal groß Experte sein, ein USB Stick hätte schon genügt.

Für meine Master- und auch meine Diplomarbeit habe ich komplett in der Cloud gearbeitet (Google Drive). Sämtliche Textfragmente, Berechnungen, Simulationsergebnisse und Quelltexte liegen dort immer noch gesichert. Bei meiner Diplomarbeit bin ich sogar noch so weit gegangen, dass ich den Text an sich auf einem Uniserver regelmäßig abgelegt habe. Das war auch eine Art Cloud in der jeder Student 300 MB zur Verfügung hatte.

Lustig, habe heute erst wieder etwas an meinem Backup-Skript geändert.

Meine wichtigsten Dateien halte ich Synchron in zwei Clouds. Einmal die Woche lasse ich ein rsync Skript (mit cygwin unter Win10) auf zwei USB Platten synchronisieren.

Muss sagen, rsync vertraue ich immer noch am meisten.

Websites werden ausschließlich mit UpdraftPlus gesichert, ebenfalls direkt in eine Cloud.

Frühaufsteher schrieb am 14.12.2022:Ich lerne immer wieder Leute kennen, insbesondere Frauen (nicht wertend gemeint, nur Tatsache), die sich um Datensicherung niemals kümmern.

Das dürfte eher gefühlt sein, oder?
Bei mir betrifft das beide (alle?) Geschlechter gleichermaßen und kaum jemand macht Datensicherungen.
Wäre das nämlich so, würden längst nicht so viele Mneschen rumjammern, wenn es "passiert" ist.
Ich schoebe das auf notorische Bequemlichkeit zurück. Sei es, die Backups zu machen oder, wenn man das nicht kann, jemanden zu fragen, der es einem erklärt, damit man dann Ahnungs hat und Sicherungen machen kann.

Defakto gibt es heute KEINEN plausiblen Gund mehr, keine Backups anzulegen.

Gucky.

Ordentliches NAS mit RAID 1 und das dann nochmal ab und an als Backup vom NAS auf eine externe HDD. Niemals nur ein Gerät, selbst bei RAID 1:
Hatte vorher nur ein günstiges NAS mit RAID 1. Das NAS ist abgeraucht, hat beide HDD's gegrillt und futsch waren 10 Jahre inkl. Hochzeitsfotos 😵
Hast du Arbeitszeugs oder anderes von extern zu speichern, dann immer nur in eine Richtung syncen und immer nur auf der Primärquelle arbeiten, sonst wirds knifflig und man synct sich schnell was weg 🙃

Schönen Guten Morgen,

ist euch ein Speichermedium ( Hersteller ist ja egal, so wie der Preis ) das eine lange Halbtbarkeit hat, gut geschützt ist gegen Umwelteinflüsse. ( Überspannung, EMP,Feuer, Wasser ) ect.

Eben etwas worauf man z.b Hochzeitsvideos, oder wichtige Dokumente Speichern kann ohne die angst zu haben ich könnte die Daten verlieren?

locutus schrieb:ist euch ein Speichermedium ( Hersteller ist ja egal, so wie der Preis ) das eine lange Halbtbarkeit hat, gut geschützt ist gegen Umwelteinflüsse. ( Überspannung, EMP,Feuer, Wasser ) ect.

Sowas gibt es nicht. Das sicherste wäre ausdrucken oder auf zwei NAS an verschiedenen Orten gespiegelt. Oder in einer externen Cloud gespiegelt.

@McMaso
@locutus
Nun, es gibt die Möglichkeit auf Glas mit 5D-Technik zu speichern, das entspricht ungefähr diesen Anforderungen. Aber ich glaube kaum, dass das billig ist.

@locutus

Im Barbarastollen werden die Daten auf Microfilm gelagert:

Dazu wird mit einem Laser der langzeitstabile Microfilm ILFOCHROME® MICROGRAPHIC belichtet.[11] Dieser Film ist 250-mal unempfindlicher als normale Fotofilme und hat eine Auflösung, mit der sich 25 DIN A4 Seiten auf einem Bild von 45 × 32 mm belichten lassen.

Die Pixelgröße beträgt 3 Mikrometer; somit beträgt die Anzahl der Bildpunkte 10.000 × 15.000.
Dieser Film besteht im Gegensatz zum Diafilm aus reinen Azofarbstoffen ohne Silber und hat wie schwarz-weiße Archivfilme einen Polyesterträger.[12] Seit 2010 finden Einlagerungen dieser Farbfilme statt.

Wikipedia: Barbarastollen

Für zu Hause würde ich auf Risikostreuung setzen. Auf DVD und Blu-Ray brennen. Auf mechanische Festplatte und SSD speichern. Und Online-Clouds verwenden (vorher die Daten verschlüsseln).

Und alle paar Jahre würde ich einen neuen Datenträger anschaffen.

@locutus: Eine Einzellösung gibt es da nicht. Ich selbst nutze für langfristige Backups u.a. M-Discs und hochwertige Festplatten in Blechschachteln (gegen EMP) in einem Feuerschutz-Tresor. Unabhängig vom Speichermedium solten Backups unbedingt an mehreren geographisch möglichst weit voneinander entfernten Orten vorhanden sein.

@uatu

Ich danke dir sehr für deine Auskunft. Ich hab dir noch per PN geschrieben.

@Bishamon

Danke dir ich knuddel und knutsche dich für deinen Tipp besten dank liebe Bishamon

@locutus Ich nutze ganz konkret:

Western Digital My Cloud EX2100 (mit Gigabit Ethernet Anschluss - schneller Datentransfer über Lan-Kabel) zusammen mit
2x 2 GB WD Red NAS-Festplatte in RAID 1

Funktioniert bisher sehr reibungslos, auch mit einem brauchbaren mobilen Zugriff auf die Daten über Smartphone.

Dazu regelmäßig ein externes Backup über den USB-Anschluss auf eine externe Festplatte. Einziger Nachteil beim EX2100: das Backup muss man selbst anstoßen über das Interface.
Dazu könntest du dann eine robuste externe Festplatte nutzen, wie die Samsung Portable SSD T7 Shield mit IP65-Zertifizierung (wasserfest, stoßgesichert).

@FibaAmrih

besten dank, für die Info. Ich schau mir das morgen gleich alles mal an.

Wichtig wäre wirklich der Wasser/feuerschutz und langlebigkeit. EMPschutz wäre natürlich auch nicht verkehrt denn man weis ja nie.

Alles gute

Ich habe eine Synology NAS zu Hause. In der Synology sind zwei Festplatten im Raid Verbund verbaut. Zudem verwende ich verschiedene Hersteller um nicht die gleiche Charge verbaut zu haben.

Ab und an sichere ich die Daten noch auf eine externe Festplatte und um Weihnachten brenne ich die Daten dann auf BluRay Discs.
Gelagert werden die Daten natürlich an unterschiedlichen Orten im Haus.

Das reicht meiner Meinung nach vollkommen für eine private Datensicherung.

locutus schrieb:ist euch ein Speichermedium ( Hersteller ist ja egal, so wie der Preis ) das eine lange Halbtbarkeit hat, gut geschützt ist gegen Umwelteinflüsse. ( Überspannung, EMP,Feuer, Wasser ) ect.

Ein Flugschreiber? ;)

Aber im Ernst, ich sichere solche Daten (Hochzeitsvideos) einfach mehrfach und an unterschiedlichen Orten und denke, dass das sicher genug ist.
Entweder auf Festplatte(n), dann auf SSD(s), dann auf USB Stick(s), BlueRay(s), etc. pp. oder auf irgendwelchen externen Rechnern, wie dem Server meiner Firma, einer Cloud oder was auch immer.

Die ältesten Datein habe ich auf 80 (!) GB Samsung IDE HDDs und die gehen heute noch.
Das war zu Zeiten, als Amiga, Atari & Co groß im Rennen waren.

Gucky.

Obse89 schrieb:Gelagert werden die Daten natürlich an unterschiedlichen Orten im Haus.

Besser wäre eine Aufbewahrung an völlig getrennten Orten um auch den (unwahrscheinlichen) Verlust durch Überschwemmung, Einsturz oder Großbrand sicher vermeiden zu können. Eine DVD oder Festplatte braucht ja nicht viel Platz. Die kann auch am Arbeitsplatz oder in einem Bankschließfach aufbewahrt werden. Gute Freunde oder Verwandte hätten sicher auch nichts dagegen sich die Sicherungskopie in den Schrank zu legen.
Was das Medium betrifft so rate ich von Speicherstiften ab. Da waren bei mir in den letzten 15 Jahren tatsächlich schon so einige defekt. Alles andere dürfte Jahrzehnte durchhalten. Da muß man eben mal alle fünf oder zehn Jahre umkopieren. Was ja nicht sehr aufwändig ist. Die Arbeit macht der Computer und spätestens nach einer Stunde ist auch die Festplatte kopiert.

Gucky87 schrieb:Die ältesten Datein habe ich auf 80 (!) GB Samsung IDE HDDs und die gehen heute noch.
Das war zu Zeiten, als Amiga, Atari & Co groß im Rennen waren.

Das kann nicht sein, mein erster Rechner war ein 386er mit 80MB (!) 3,5 Zoll Maxtor HDD. Das war so damals Standard, da war Atari schon lange eine Antiquität und von Amiga kam auch nichts neues mehr für den Massenmarkt. Das hat quasi meinen Amiga abgelöst. Ich glaube die 10GB Grenze wurde erst 1997 oder so überschritten, da gab es eine neue Technik. Ab da explodierten die GB Zahlen erst. Ich denke 80GB war erst 1999 bis 2000 möglich, vorher nicht.

@Gucky87: Ich schliesse mich @McMaso an. Da stimmt entweder mit der Kapazität oder der zeitlichen Einordnung irgendwas nicht. Zu Amiga und Atari ST würden eher 80 MB als 80 GB passen.

uatu schrieb:Zu Amiga und Atari ST würden eher 80 MB als 80 GB passen.

Schließe mich an. Wenn ich mich recht erinnere hatte meine Amiga-Festplatte 60 MB. Aber das ist verd. lang her. Da kommt nicht nur @Gucky87 mit seiner Erinnerung ins Schwimmen.

Lupo54 schrieb:mit seiner Erinnerung ins Schwimmen.

Das stimmt allerdings, musste es auch erst sortieren. 1992 war das, hatte die Wahl zwischen Atari ST, der da schon hoffnungslos veraltet war, Amiga 1200 und nen IBM kompatiblen Rechner mit doppelt so viel Leistung. Es wurde ein AM386DX mit 25Mhz, 80MB Platte und 8MB RAM. Da fand bei mir Datensicherung noch auf 3,5 Zoll Disketten statt, unendlich viele Disketten in mehreren Boxen.