Wechseln auf Ökostromtarife
01.04.2011 um 23:14Anzeige
GilbMLRS schrieb:Und wenn ihr wirklich nur auf Ökostrom sein wollt, dann macht euch mal schön auf Stromausfälle zu Spitzenlastzeiten gefasst, wenn die ganzen konventionellen Deckungskraftwerke auf einmal keine Spitzenlasten oder Niedrigleistungen mehr überbrücken...dann wirds nämlich finster.also ich wohn hier so, dass eins der "spitzenlast-kraftwerke" von meinen fenstern aus zu sehen ist - ein ölkraftwerk btw.
ne es gibt durchaus anbieter die reinen ökostrom anbieten und die in keinerlei verbindung mit atommkraftwerken stehen.Gerade war im "Nachtcafe" auf SWR3 ein Mann zu Gast, dessen Gemeinde ein eigenes Netz, welches sie der EnBW abkauften, nur mit regenerativen Energien betreibt. Klingt auch interessant, die Nachfrage scheint groß zu sein.
so ein quark.
den einzigen wirklich echten "ökostrom" kriegst du dann, wenn du dir z.b. 'ne sogenannte "inselanlage" mit photovoltaik z.b. baust, d.h. deinen strom komplett selbst erzeugst.
was aus der steckdose kommt ist IMMER ein mix.
der punkt warum man zu ökostromanbietern wechseln sollte (zumindest meiner meinung nach) ist der, dass man damit den ausbau der alternativen energien fördert. deswegen kriegt man aber trotzdem den gleichen strom wie andere auch.
GilbMLRS schrieb:Und wenn ihr wirklich nur auf Ökostrom sein wollt, dann macht euch mal schön auf Stromausfälle zu Spitzenlastzeiten gefasst, wenn die ganzen konventionellen Deckungskraftwerke auf einmal keine Spitzenlasten oder Niedrigleistungen mehr überbrücken...dann wirds nämlich finster.Man könnte dem vorbeugen. Man muss nur wollen. Hier ist eine dezentrale Versorung praktisch: Kraft-Wärme-Kopplung mit Blockheizkraftwerken. Zudem mit Gas aus Biomasse betriebene Gaskraftwerke als Grundlastkraftwerke. Natürlich muss man auch die Pumpspeicher ausbauen, um wirkliche Spitzenlast abfangen zu können.
GilbMLRS schrieb:Hast du langfristige Strahlungsmesswerte für die jeweiligen Umgebungen? Weil die würden eine eindeutige Sprache sprechen.Leider nein, wie gesagt, ich habe auch nur diesen Text gelesen: http://www.bfs.de/en/kerntechnik/kinderkrebs/kikk.html/printversion (Archiv-Version vom 11.02.2012)
GilbMLRS schrieb:Was mich aber trotzdem interessieren würde sind die Gründe für die weltweit anderen Leukämiecluster, die ja zu nem gewaltigen Prozentsatz nicht an AKWs liegen können. Wer kann jetzt ausschließen, dass Gründe für diese Cluster nicht auch für Deutschland zutreffen?Habe mich damit noch nie befasst, kannte Leukämie-Cluster als solches weltweites Phänomen auch nicht. Klar können die auch in Deutschland liegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese aber nur zufällig genau in den KKW-Regionen liegen, ist mMn jedoch sehr gering. Zudem die angeführte Studie auch die Beziehung des Abstandes der Kinder zum Reaktor betrachtete.
GilbMLRS schrieb:Also...wie gesagt, ich leb im selben Umkreis eines Urantagebaus, wo der Abraum freiluftgelagert und überall hinverschleppt wurde und ich wüsste nicht, dass wir ein Leukämierisikogebiet sind. Und ich bezweifel, dass ein AKW mehr Strahlung emitiert als hier über die Jahrzehnte freigesetzt wurde. Weil wenns danach geht müsste hier jeder Krebs haben.Uran ist im Erz ja eigentlich recht wenig vorhanden, Wiki spricht von 0,01% bis 15%, wobei die großen prozentualen Anteile die Ausnahme bilden dürften. Die Radonbelastung dürfte also eventuell leicht erhöht sein gegenüber Gebieten ohne Uran in der Erde (wir hier im Schwarzwald haben auch recht viel Radonbelastung...). Solange das nicht angereichert ist, stellt es also keine besondere Gefahr dar.
Ilian schrieb:Gerade war im "Nachtcafe" auf SWR3 ein Mann zu Gast, dessen Gemeinde ein eigenes Netz, welches sie der EnBW abkauften, nur mit regenerativen Energien betreibt. Klingt auch interessant, die Nachfrage scheint groß zu sein.jepp, feine sache sowas. funktioniert aber leider nur in so kleinen gemeinden wie der (du meinst siebeneich, die haben nur 400 einwohner). die haben da ihr eigenes stromnetz, d.h. deren kabel sind getrennt vom restlichen stromnetz in deutschland.
Ilian schrieb:Hier ist eine dezentrale Versorung praktisch: Kraft-Wärme-Kopplung mit Blockheizkraftwerken.blockheizkraftwerke sind was feines, aber sobald sie per fernwärme andere immos mitversorgen wird's halt wieder enorm teuer (verluste in den leitungen, abrechnungskosten usw.).
Ilian schrieb:Zudem mit Gas aus Biomasse betriebene Gaskraftwerke als Grundlastkraftwerke.biomasse? naja... vergiss bitte nicht, dass die biomasse auch erstmal "hergestellt" werden muss - und da wären wir dann wieder beim gleichen punkt wie bei E10, dass es ökologisch nicht vertretbar ist agrarflächen, die eigentlich zur herstellung von NAHRUNGSMITTELN gebraucht werden, dafür zu missbrauchen.
Ilian schrieb:Natürlich muss man auch die Pumpspeicher ausbauen, um wirkliche Spitzenlast abfangen zu können.gerade die lassen sich aber nicht so einfach mal eben "ausbauen". schau dir die dinger doch mal an, z.b. die am walchensee - wo willste denn da noch mehr "speicher" bauen? unmöglich, ohne den halben wald abzuholzen. und der ist ja eben auch energiespeicher - bezüglich heizenergie.
Ilian schrieb:Letztendlich haben wir aber den einen Vorteil: in Deutschland wird die meiste Energie "verbraucht", wenn die Sonne prall scheint.das stimmt leider so nicht. über die nächte brauchen wir ja auch strom.