Jenisa und Dano - Ein Täter?

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, dass man noch immer in dem Fall Jenisa ermittelt, es gab damals schon erdrückende Spuren, er kam in U-Haft deswegen, jetzt findet man auf Grund einer Aussage die Leiche und dazu ein Geständnis vor Mithäftlingen... auf was will man noch warten. Es muss doch genug zur Anklage vorhanden sein, wie gesagt es hat damals schon ohne Leiche und Geständnis für ein Haftbefehl gereicht.

Berufung versteh ich auch nicht, mir fehlen die Worte. Auch als Anwalt muss man wissen wann gut ist, zumal ein weiteres Verfahren vor der Tür steht, wo die Last wohl noch mehr wiegt und man dann von einer Wiederholungstat sprechen muss. Wer zahlt den Anwalt überhaupt, sicherlich der Staat, also die Steuerzahler... man macht das mal wieder wütend.

Man versteht die Anwälte nicht von solchen Monstern!! Verstehe sowieso nicht,wie man son Dreck verteidigen kann.

obskur schrieb:jetzt findet man auf Grund einer Aussage die Leiche und dazu ein Geständnis vor Mithäftlingen... auf was will man noch warten. Es muss doch genug zur Anklage vorhanden sein,

Ja, eben...er hat auf der Karte, wo er den Fundort von Jenisa markierte auch Angaben gemacht, dass auf dem benachbarten Feld seinerzeit Mais wuchs. Nur der Täter konnte das wissen...ausserdem hatte er damals kein Alibi, verwickelte sich in Widersprüche u. verkaufte überstürzt sein Fahrzeug, in dem das Kind am Tag des Verschwindens gesehen wurde.
Es müsste doch für eine Anklage ausreichen, denke ich.

Hier noch ein wie ich finde guter Bericht :

http://prozess-dano.blogspot.de/2014/10/prozessbericht-vom-22102014-das-urteil.html

Clever der Richter, das Urteil nicht auf die Aussagen der Mithäftlinge zu begründen, das hätte der Gegenpartei nur in die Hände gespielt.

Ach ja, große Reden schwingen kann man ja, aber eine Revision muss begründet sein und die wenigsten, die sie vorher groß ankündigen, kriegen sie hinterher auch durchgesetzt. Wer Revision ankündigt, unterstellt in dem Moment Verfahrensfehler, ich finde das ziemlich unprofessionell von dieser Anwältin, denn bevor man sowas ankündigt, sollte man doch wenigstens das gesamte Urteil mitsamt Begründung schriftlich vorliegen und eingehend studiert haben. Ich sag da mal: Hunde, die bellen, beißen nicht, kommt mir ein bisschen übereifrig vor, die Dame. Fakt ist, dass man vor deutschen Gerichten nur schwer eine Revision erreicht, und mitunter dauert dieser Kampf Jahre.

http://www.nw.de/lokal/kreis_herford/herford/herford/20305613_Ermittlungen-gegen-Danos-Moerder-vor-dem-Abschluss.html

Ermittlungen gegen Danos Mörder vor dem Abschluss

Fall Jenisa: Ibrahim B. aus Herford droht zweite Anklage

Herford/Hannover. Ibrahim B., dem Mörder des fünfjährigen Dano in Herford, droht nun offenbar die zweite Mordanklage wegen der Tötung der achtjährigen Jenisa in Hannover. Eine offizielle Entscheidung dazu gibt es aber noch nicht. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft erklärte aber auf Anfrage der NW, dass die Ermittlungen von Hannoveraner Staatsanwaltschaft und Polizei im Mordfall Jenisa abgeschlossen sind. Wie in anderen Fällen muss die Behörde danach entscheiden, ob die vorliegenden Beweise den Mordverdacht stützen.

Der zwischenzeitlich in Bielefeld einsitzende 43-jährige B. wird von zwei Mithäftlingen aufs Schwerste belastet. Nach Angaben der Männer hatte er ihnen gegenüber den Missbrauch und den Mord an der Nichte seiner Lebensgefährtin gestanden. Sie hatten den entscheidenden Hinweis gegeben, der die Ermittler im September vergangenen Jahres zum Fundort von Jenisas Leiche führte. In dem Mordfall galt B. seit 2007 als Hauptverdächtiger - doch ihm war wegen der fehlenden Leiche der Achtjährigen zunächst nichts nachzuweisen gewesen. B. war später von Hannover nach Herford gezogen



Am 14. März 2014 hatte B. dann den fünfjährigen Dano in seiner Wohnung ermordet - das Kind hatte schwerste Gesichtsverletzungen erlitten. Es folgte eine der größten Ermittlungs- und Suchaktionen der letzten Jahre im Kreisgebiet. Wegen Mordes aus niederen Beweggründen verurteilte das Landgericht Bielefeld B. schließlich zu lebenslanger Haft.

Ich denke, die Chancen stehen gut, ihm jetzt auch im Fall Jenisa die Tat nachweisen zu können.
Nachdem er den Mithäftlingen gegenüber genau beschrieben hatte, wo die sterblichen Überreste zu finden sind u. sie auch genau dort gefunden wurden, denke ich, dass er der Tat überführt werden kann.

@Mahoni

" Wie in anderen Fällen muss die Behörde danach entscheiden, ob die vorliegenden Beweise den Mordverdacht stützen."


Was braucht man eigentlich noch, um diesen Typen nochmals anzuklagen? Ist doch eindeutig, er hat die Kleine getötet.Manchmal verstehe ich die Gesetze nicht und kann nur den Kopf schütteln.
Dieser Scheißkerl hat zwei kleine Kinder missbraucht und getötet und darum keine Berechtigung mehr,jemals wieder in die Freiheit zu kommen.Auch nicht in 25 Jahren!

Im September beginnt nun auch (endlich) der Prozess wegen Jenisa
http://www.lz.de/owl/20519535_Danos-Moerder-muss-sich-erneut-vor-Gericht-verantworten.html

Bei zweifachem Kindermord kommen mir ja Zweifel, ob es hier wirklich nur um persönliche Aversionen gegen die Familien der Kinder oder eigene Frustrationen ging, oder nicht doch sexuelle Motivation der Grund ist (zumal er zu dem Mithäftlingen ja gesagt haben soll, Jenisa zu missbrauchen wäre das Schönste, was er je gefühlt habe *würg*). Was meint Ihr, könnte dieser Mann auch für andere Vermisstenfällen von Kindern als Täter in Frage kommen? Jenisa wäre ja ohne sein "Geständnis" an die Mithäftlinge auch nie gefunden worden. Es fällt mir schwer zu glauben, wenn jemand sowas sagt über den Missbrauch eines Kindes, dass das das Schönste war, was er je erlebt hat, dass dann nicht der Wunsch geweckt wurde, das NOCH mal zu erleben.

aber hatte das Gutachten im Danoprozess nicht gesagt, dass keine pädophile Veranlagung vorliegt? Ich meine das wurde verneint. Der Missbrauch an Jenisa mag zwar das "Schönste" für ihn gewesen sein, aber das muss sich ja nicht darauf begründen, dass er sie sexuell erregend fand, sondern dass es eher um die Macht und Kontrolle ging. Das ist ja bei sehr vielen Missbrauchsfällen das Hauptaugenmerk. Das muss ja ein sehr erhabenes Gefühl für ihn gewesen sein als er die Tochter der verhassten Verwandtschaft so dominierte. Ihre Eltern haben doch, zumindest aus seiner Sicht, versucht seiner Frau in die Ehe reinzureden, wollten ihm (zumindest gefühlt von ihm) die Autorität untergraben usw. Da wird er sich doch als der mächtigte Mann aller Zeiten vorgekommen sein als er es ihnen endlich "heimzahlen" konnte. Kontrolle und Macht spielte ja auch in seiner eigenen Familie immer eine ganz zentrale Rolle. Ich glaube nicht, dass es noch mehr Opfer gibt. Er machte mir einen ziemlich impulsiven Eindruck und die Taten scheinen eben in solchen Situationen verübt worden zu sein, als er das Gefühl hatte, das ihm jemand die Macht/Authorität zu nehmen scheint

Comtesse schrieb:wenn jemand sowas sagt über den Missbrauch eines Kindes, dass das das Schönste war, was er je erlebt hat, dass dann nicht der Wunsch geweckt wurde, das NOCH mal zu erleben.

Da streiten sich ja immernoch die Geister ob er dies auch bei Dano versucht hat. Ich würde tendenziell nein sagen. Das schien mir, auch mit dem Hintergrundwissen über die beiden Mithäfltinge, eher ein bisschen dramatisches Füllmaterial für die Presse

Comtesse schrieb:zumal er zu dem Mithäftlingen ja gesagt haben soll, Jenisa zu missbrauchen wäre das Schönste, was er je gefühlt habe *würg*

ÜAGH! Ekelhaft. 😩

Ich stimme dir da voll zu! Wenn jemand so etwas sagt, dann wird er das sicher wieder und wieder erleben wollen. Ob jetzt sexueller Natur oder aufgrund des Gefühles von Macht und / oder Kontrolle.
Oder aber, er ergötzt sich an seinen Erinnerungen, was mir aber unwahrscheinlich erscheint.

@SunnyBeatz
Laut seiner Lebensgefährtin war die Beziehung mit ihm der reinste Albtraum, geprägt von Gewalt und ständigen Wutausbrüchen seinerseits. er hat sich und seine Emotionen also überhaupt nicht im Griff. Wie soll man sich da vorstellen können, dass er jahrelang auf eine Wiederholung "des Schönsten, was er je erlebt hat", verzichtet haben soll?!

Das spricht ja auch für diese These:
http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokales/Kreis-Herford/Herford/1709751-Angeblich-neues-Gestaendnis-Polizei-findet-Koffer-in-Herford-Sollte-noch-ein-Kind-sterben

@Comtesse
Ist das ein aktueller Bericht aus dem WB?

Oben steht zwar 22.07., aber das muss ja nichts heißen. .

Sorry, dass ich hier einfach reinplatze und danke für die Info! :-)

@Zitronella
Nein, der Artikel ist alt, ich habe ihn nur noch mal reingesetzt, weil das gerade zum Thema passte.

@Comtesse
die Frage ist ja ob er das tatsächlich so gesagt hat. Die beiden Mithäftlinge wollten die "Story" ja auch auch die Presse verkaufen. Wäre also möglich, dass der Satz mit dem "das war das Schönste" so überhaupt nicht gesagt hat, sondern nur Ausschmückung der Mithäftlinge war. Die haben ja auch in anderen Verfahren ausgesagt und da meinte einer auch mal ein Opfer wäre erstochen worden, obwohl die Person offensichtlich überhaupt keine Stichverletzungen hatte und gemäß Obduktion erdrosselt/erwürgt worden war

@Mahoni
Immerhin wurde die Leiche von Jenisa nur so gefunden, nachdem man sie jahrelang vergeblich suchte. Wenn was vorher nicht stimmte, kann das genau so daran gelegen haben, dass sie selbst auch in den Details angelogen worden sind. Allein weil man die Leiche genau da fand wo sie es sagten, sehe ich keinen Grund, die weiteren Ausführungen anzuzweifeln. Welchen Grund hätten sie, sowas zu erfinden? Würde ihnen doch nichts nützen. Angeblich braucht ja einer der beiden seit der "Befragung" selbst psychologische Hilfe, weil ihm die Aussagen des Täters so an die Nieren gegangen sind.

@Comtesse
die psychologische Betreuung und Medikation hat derjenige schon vorher benötigt.
Natürlich zweifle ich die Aussage nicht an, die hat sich ja nachweislich als wahr erwiesen. Aber eben weil sie die Infos ja (ich glaube bevor sie zur Polizei sind) für sehr viel Geld an die Presse verkaufen wollten, liegt ja der Gedanke nahe, dass sie die Geschichte vlt auch ein bisschen ausgeschmückt haben. Verkauft sich halt besser. Der Missbrauch war ja auch nicht nachweisbar. Und da ich den Täter in der Dano-Verhandlung auch alles andere als emotional oder als "hach das war so schön"schwärmend erlebt habe, kann ich es mir halt vorstellen, dass da vlt ein paar Ausschmückungen ihren Weg in die Geschichte gefunden haben. Ich sage nicht, dass es auf jeden Fall so ist, ich finde es nur nicht so fernliegend. Durch erfundene Storys sind sie ja auch erst an die Aussage gekommen und von dem einen Mithäftling war es weder das erste, noch das zweite rausgekitzelte Geständnis

@Mahoni
Ja gut, wissen kann man sowas natürlich nicht, wobei ich das in dem Fall echt sehr geschmacklos fänd, sowas dazuzuerfinden. Dass er zugegeben haben soll, den toten Dano missbraucht zu haben, obwohl die Obduktion nichts dergleichen ergeben hat, ist natürlich ein Argument.

@Comtesse
also der Gutachter hat auch gesagt, dass fehlende DNA nicht zwingend heißt, dass es keinen Missbrauch gegeben hat. Kann alles sein. Muss aber eben nicht. Natürlich wären Ausschmückungen makaber und geschmacklos. Aber das ist allein die Tatsache, dass sie es an die Presse verkaufen wollten ja auch schon.
Er soll auch gesagt haben, dass er nach der Entlassung aus der U-Haft seine älteste Tochter umbringen könnte. Weil dann verdächtigt ihn keiner mehr und er ist auch ein Opfer....ohne Worte