Daniela aus Obhausen/Querfurt in Sachsen-Anhalt vor 28 Jahren ermordet

@Jonami
Ja, ganz schrecklich.
Was sind das für Fälle, die gestern von einem Polizeibeamten aus dem Berliner Umkreis bis Halle gemeldet wurden?
@Robin76
Das mit dem Bahnhäuschen konnte nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden, oder? Gab es keine Spuren??
Ich schau mal, ob ich die Lage rausbekommen kann.

@flincibinci

flincibinci schrieb:as mit dem Bahnhäuschen konnte nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden, oder? Gab es keine Spuren??
Ich schau mal, ob ich die Lage rausbekommen kann.

Es wurde nur vermutet, dass dies der Tatort gewesen sein könnte. Wie weit das 1988 untersucht wurde, das ist die Frage. Ich habe im Netz nur einen Bahnhof und sog. Abzweighäuschen finden können. Da von Häuschen die Rede war, tippe ich eher auf Letzeres. Aber die Lage konnte ich auch nicht feststellen.

Lagen eigentlich Indizien für einen sex. Missbrauch vor? Das habe ich gestern nicht ganz so verstanden...

Ansonsten denke ich, dass dieser Weg nur von ortskundigen genutzt und gekannt wurde. Es klingt jetzt einfach zu sagen -hat man denn alle in der Gegend überprüft und hat man auch alle Gäste des Stadtfestes erfasst, überprüft usw. ....aber das hat man sicherlich gemacht.

@Suinx
Das habe ich auch nicht mitbekommen, aber hier schrieb jemand etwas von Spermaspuren.
Ich denke fast das sie von jemandem mitgenommen wurde.
Frage mich ob die Schausteller damals überprüft wurden, denke aber schon.

Mich würde auch interessieren, ob sexueller Missbrauch vorlag , oder aus welchem Grund die Tötung erfolgte...
Ich meine , der Komissar hat sich nicht dazu geäußert.

Nur wegen der blauen Schuhe, das kann ich mir nicht vorstellen.

Im Artikel des Eingangspostes steht, dass am Körper des Kindes keines Missbrauchsspuren zu finden waren. Auf der Jacke befand sich allerdings ein Blut-Sperma-Speichel-Gemisch. Diese Spur entsprach nicht dem TV.

@tenbells
Danke ich hab es gefunden , @Robin76
hat etwas dazu gepostet.
Es gäbe keine eindeutigen Hinweise auf sexuellen Missbrauch , jedoch wurden Spuren, welche auf ein sexuelles Tatmotiv deuten an ihrer Kleidung gefunden.

Daniela ging von Querfurt nach Obhausen.
Ich nehme mal an, die Bahnstrecke Querfurt/ Merseburg ist heute noch dieselbe wie damals.
Wenn das so ist, dann liegt die Bahnlinie ganz nah bei Querfurt und nicht bei Obhausen.
Wie füge ich einen Screenshot ein?

Das bedeutet: das Bahnwärterhäuschen lag näher am Rummel.

Der Fall erinnert mich etwas an Jutta Hoffmann -auch ein Stadtfest, auch abgelegene Waldwege, auch nur Strecken die ortkundige nehmen würden, auch Schuhe im Spiel...Offenbar sind solche Dorf/Stadtfeste wohl ein Anziehungspunkt für Kriminelle bzw. für alkoholisierte Ersttäter.

Obhausen - Mordfall Daniela Gabert (†9)

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Hier bei 4.27 ist die genaue Fundstelle zu sehen. Ich schaffe es auch nicht, hier einen Screenshot einzufügen. Aber die Bahnstrecke die müsste sich doch auf der anderen Seite der Stadtstraße befinden, oder irre ich mich?

Ich bin tief bewegt. Danke @Robin76, dass du den Fall hier hinein gestellt hast.
Daniela war 9 Jahre alt als sie starb. Im Jahr 1988 war ich auch als 9-jährige sehr gerne auf unseren hiesigen Kirmessen unterwegs. Auch alleine. Ich erinnere mich noch gut daran.

Und ich kann mir gut vorstellen, dass ein solches Fest, auf dem sich so viele Kinder tummeln, ein willkommenes Ereignis für Pädophile ist. Die Kinder sind beschäftigt, fahren mit dem Karussel, stehen an der Losbude, etc.. Sie konzentrieren sich ganz auf das Spektakel. Andere Kinder sind noch da. Eigentlich eine schöne und lustige Sache. Mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke, dass sie beobachtet wurde und dann wie Freiwild abgefangen.

Die Tat muss am hellichten Tag passiert sein.
Wahrscheinlich von einem Täter, der aus der Gegend stammt oder einen anderen Bezug dazu hat(te).
Vielleicht jemand, der öfter Volksfeste besuchte um Kinder zu beobachten.

Als die Technik weiter fortgeschritten war, wurde im Jahr 2001 auch ein DNA-Vergleich zwischen der Spermaspur und dem Verdächtigen angefertigt, ohne eindeutige Übereinstimmung. – Quelle: http://www.mz-web.de/3330222 ©2016
Was heißt das eigentlich? Ohne "eindeutige" Übereinstimmung?

Ich habe mal eine Doku über DNA-Analyse gesehen. Früher wurden noch nicht so viele Abschnitte analysiert. Ich bin nur Laie, aber so wie ich es verstanden habe, ist es so, dass mittlerweile soviele Abschnitte analysiert werden, dass man mit einer Vergleichsspur 100%-ige Übereinstimmung erreicht. Früher konnte man nur weniger Abschnitte untersuchen, so dass das Ergebnis nicht eindeutig war, weil die Abschnitte auf mehrere Personen passten.

(Und noch viel früher konnte man nur die Blutgruppe bestimmen, da kamen dann natürlich noch viel mehr Leute in Frage.)

Im Grunde ist es so ähnlich wie bei einem Kreuzworträtsel.
Angenommen, ich habe nur A und suche ein Wort mit 10 Buchstaben, dann kommen viele Wörter in Frage.
Angenommen, ich habe 3 Buchstaben, dann kommen schon viel weniger Wörter in Frage.
Angenommen, ich kenne alle 10 Buchstaben, dann kommt nur noch ein Wort in Frage.

Eine sache wundert mich dennoch: Die DDR war ja nicht zimperlich wenn es um Verbrechen ging und umso mehr bei Mord. Warum hat man nicht massenhaft die ganze Region abgeklappert -ich meine eine Vorladung bei der Polizei galt schon als Befehl und wer diesen nicht nachkam hätte mit erheblichen Repressalien rechnen müssen. Das war alles in einer Diktatur einfacher für Polizei und Staatsanwaltschaft. Zudem gab einen alten Fall aus der DDR (lief bei den größten Kriminalfällen Deutschlands) wo auch wegen eines Mordes Massengentest o.ö durchgeführt wurden -das soll einmalig in der deutschen Kriminalgeschichte gewesen sein. Kennt ihr den Fall?

-Leela- schrieb:Und ich kann mir gut vorstellen, dass ein solches Fest, auf dem sich so viele Kinder tummeln, ein willkommenes Ereignis für Pädophile ist.

Also das denke ich nicht. Gerade die kleinen Stadtfeste wo jeder jeden vom sehen kannte und in der DDR alles so familiär war -kann ich mir nicht vorstellen dass solche kleine Feste Anziehungspunkt für Pädophile waren. Da hätte man sie auf der Stelle gelyncht...

@Suinx

Suinx schrieb:Also das denke ich nicht. Gerade die kleinen Stadtfeste wo jeder jeden vom sehen kannte und in der DDR alles so familiär war -kann ich mir nicht vorstellen dass solche kleine Feste Anziehungspunkt für Pädophile waren. Da hätte man sie auf der Stelle gelyncht...

Ich verstehe deinen Beitrag nicht. :ask:
Meinst du auf dem Land gibt es keine Pädophile? Oder in der DDR gab es keine?
Außerdem sieht man es einem Menschen nicht an, was in seinem Kopf vor sich geht.

@Melusine
Dankeschön, Melusine. Ich glaube mich auch wieder erinnern zu können, dass das der Ermittler bei XY so ähnlich erklärt hat. Da das T-Shirt wegen den Untersuchungen aufgebraucht ist und nicht mehr existiert, bleiben nur noch Spuren auf der Jacke. Aber ganz sicher können diese jetzt im Jahr 2016 weiterhelfen.

@TurangaLeela
Möglich ist alles. Ein ehemaliger Kommissar gab ja auch den Tipp, dass der Fall mit 3 Morden um Halle in Verbindung stehen könnte. So ein Täter geht natürlich direkt auf Suche nach passenden Opfern. Aber sollte es jemand von der Umgebung gewesen sein, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass diese Person erst spontan nach Sichtung des Kindes unter Alkoholeinfluss diese Tat begangen hat.

@TurangaLeela

Ich meine, dass es keine ausgeprägte Pädophilenszene in der DDR gab. Oder wieviel solcher Fälle sind dir denn bekannt?

@Suinx
Ich frage dich: woher willst du wissen, dass es in der Ehemaligen keine Pädophilenszene gab?

Wir sprechen hier von einem einzigen Mann. Nicht von einer ganzen Szene.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-04/ddr-missbrauch-jugendheim

Pädophile schreckten aber auch in der DDR nicht zurück, ihre Bedürfnisse auszuleben. Wie überall arrangieren sich Pädophile häufig in der Kinderarbeit.

@Suinx

Du meist den Kreuzworträtselfall ?


@Threaderöffner

Querfurt liegt in Sachsen Anhalt und nicht in Sachsen.

Der Mörder muss ja auch nicht zwingend pädophil gewesen sein, vielleicht war Daniela nur Zufallsopfer.