Daniela aus Obhausen/Querfurt in Sachsen-Anhalt vor 28 Jahren ermordet

Das hört sich vielversprechend an. Man würde es sicher nicht der Presse mitteilen, wenn es nicht mehr ist als der bloße Verdacht einer Privatperson. Dieser Hinweisgeber wird wohl irgendwas konkretes Fallbezogenes mitgeteilt haben, sodass die Polizei den Hinweis so optimistisch betrachtet. Wäre toll, wenn XY so schnell zur Klärung beiträgt, muss dazu sagen, dass ich von dem Fall vorher auch noch nie was gehört habe, geht wahrscheinlich vielen so, die das gestern geschaut haben und vielleicht 28 Jahre gar nicht wussten, dass sie was zur Klärung eines Mordes beitragen können.

@JamesRockford
Danke, JamesRockford für den Link. Das lässt ja wirklich hoffen. Ich würde es mir für die Mutter so sehr wünschen. Wie sie schon selbst sagte, würde ihr eine Festnahme das Kind nicht zurückbringen, aber ein Mörder muss auf jeden Fall bestraft werden. Vielleicht führten auch diese auffälligen Schuhe zu einem neuen TV. Eventuell ist damit auch die Person gemeint, die im Umkreis von Halle in den 80-er 3 Kinder ermordet hat. Wir werden sehen. Hauptsache ist, dass der Täter seine gerechte Strafe bekommen würde.

@Robin76

Ja, für die Mutter würde ich es mir auch sehr wünschen. Was für eine Tragödie. Erst das eine Kind, dann das andere, und schließlich verliert sie auch noch ihren Mann.

Wegen der Schuhe: Könnte es vielleicht sein, dass Daniela bei jemanden zu Hause war und dort die Schuhe ausgezogen hat? Der Täter könnte sie entweder entsorgt oder mit Lederfarbe umgefärbt haben.

Vielleicht haben genau diese Schuhe mit dem konkreten Hinweis auf eine Person zu tun.

Durch das Aufklären solcher Fälle, die eine längere Zeit zurückliegen, wird auch deutlich gemacht das sich kein Täter in Sicherheit wiegen kann. Die technischen und analytischen Methoden werden immer besser, um solche Verbrechen auch noch nach Jahren oder Jahrzehnten aufzuklären. Ich hoffe es gelingt auch in diesem Fall und dass der Täter bereits jetzt schlaflose Nächte hat.

@JamesRockford
An die Schuhe habe ich auch schon gedacht. Gerade zu DDR-Zeiten, in dieser Gegend können solche Schuhe nicht zu übersehen gewesen sein.

JamesRockford schrieb:Wegen der Schuhe: Könnte es vielleicht sein, dass Daniela bei jemanden zu Hause war und dort die Schuhe ausgezogen hat? Der Täter könnte sie entweder entsorgt oder mit Lederfarbe umgefärbt haben.

Die Polizei hatte ja eigentlich die Vermutung, dass der Mord in einem Bahnwärterhäuschen passiert sein könnte. Ich denke nicht, dass jemand bei hellichtem Tag das Mädchen mit in eine Wohnung oder Haus genommen hat, obwohl dies vielleicht bei Tag weniger beachtet wird als bei Nacht. Sie muss ja nur von jemandem mitgenommen worden sein, der das Auto sofort in der Garage parkte und schon war sie im Haus. Aber ich glaube nicht wirklich daran.

Dem XY-Film nach, wollte sie ja nicht einmal bei den Eltern ihrer Freundin mitfahren. Kann schon sein, das ihr die Person, die ihr auf dem Heimweg begegnet sein muss, daher vertraut genug war um in ein Fahrzeug einzusteigen.

solverson schrieb:Dem XY-Film nach, wollte sie ja nicht einmal bei den Eltern ihrer Freundin mitfahren. Kann schon sein, das ihr die Person, die ihr auf dem Heimweg begegnet sein muss, daher vertraut genug war um in ein Fahrzeug einzusteigen.

Ob sie da nicht mitwollte, das ist die Frage. Vorhin hat schon jemand erwähnt, dass wir ja nicht wissen, wie lange die Freundin weg war. Musste sie ihren Vater zuerst suchen oder war dieser in der Nähe? Zudem wären diese ja vielleicht später heimgefahren und damals gab es keine Handys, dass man zu Hause Bescheid sagen hätte können.

Entweder sie ist einfach losgelaufen, weil sie glaubte dann schneller zu Hause zu sein oder aber sie wurde von jemanden angesprochen, der ihr anbot, sie nach Hause zu fahren bzw. mitzunehmen. Ich tippe ja schon fast auf das Letzere, weil sie sonst von irgendwem auf dem Weg gesehen werden hätte müssen. Dieser Stadtweg wird ja an einem Tag wie diesem nicht völlig menschenleer gewesen sein.

@Robin76
Ja das war ich mit der Frage nach der Zeit, wie lange die Freundin weg war.

Ich gehe eher davon aus, dass gar kein Fahrzeug im Spiel war. Der Stadtweg war ja so etwas wie ein schmaler Feldweg, die eigentliche Autostraße verläuft etwa parallel dazu.

Ich nehme an Daniela wurde angegriffen, vom Weg gezerrt, evtl ein Stück weit verschleppt an einen ruhigen, nicht einsehbaren Ort, ermordet und durchs hohe Gras an den Fundort verbracht.
Das allerdings macht mich stutzig. Warum hat der Täter Daniela nicht am Tatort gelassen?
Sie wurde ja fast an den Ortsrand getragen, wo der Täter davon ausgehen konnte, dass sie gefunden wird (200m vom Elternhaus entfernt).
Schlechtes Gewissen? Weil er die Familie kannte?

@JamesRockfort
danke für den Link! Jetzt können wir ja gespannt sein...

flincibinci schrieb:Das allerdings macht mich stutzig. Warum hat der Täter Daniela nicht am Tatort gelassen?

In einem Artikel wurde ja dieses Bahnwärterhäuschen erwähnt, das eventuell als Tatort (sexuelle Handlungsweise???) in Frage kommt. Vielleicht konnte Daniela ins hohe Gras fliehen und wurde dort von ihm eingeholt und dann erst erwürgt.
Vielleicht ging Daniela aber auch querfeldein, um schneller zu Hause zu sein und stieß dort auf ihn? Das würde auch erklären, weshalb keine Zeugen erwähnt wurden, die sie auf dem Nachhauseweg gesehen hatten.

Leider werden an diesem Tag sehr viele Fremde in Querfurt unterwegs gewesen sein. Die Anzahl an Freizeitaktivitäten war in der DDR damals ja sehr überschaubar und so ein Volksfest hat mit Sicherheit eine große Anziehungskraft für die Menschen im Umkreis ausgeübt. Vermutlich waren auf diesem Stadtweg an diesem Tag aus sehr viele Auswärtige unterwegs die mit dem Fahrrad unterwegs vom und zum Volksfest waren.

@Cyenita
...und sollte der Täter auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs gewesen sein, so könnte es aufgefallen sein, wenn er z.B. Verletzungen gehabt hätte. Es hieß ja, dass auf ihrem T-Shirt Blut-Speichel-Spermaspuren zu finden waren. Da es anscheinend kein Blut von Daniela war, dürfte der Täter irgendwo geblutet haben.

@Robin76 Wenn er "nur" Nasenbluten hatte dürfe das schnell wieder vorbei gewesen sein und auch kaum Spuren hinterlassen haben

@Cyenita
Auch Nasenbluten kann andauern und kann auf seiner Kleidung Spuren hinterlassen haben, die aufgefallen sein könnten.

guten tag,


mich irritiert etwas der begriff "blut/speichel/sperma-mischspur", und zwar in doppelter hinsicht:

zum einen, wie gelangen 3 verschiedene körperflüßigkeiten an ein und die selbe stelle eines kleidungsstückes?

zum anderen, weil "mischspur" im klassischen sinne bedeutet, daß verschiedene personen als urheber zeichnen- siehe hier...

http://www.rechtsmedizin.med.uni-muenchen.de/wissenschaft/dna-labor/index.html (Archiv-Version vom 18.07.2016)

"(...) Die Untersuchung von Mischspuren, also Spuren biologischen Materials von mehr als einer Person, stellt eine besondere Herausforderung dar. Sie führt in der Regel zu einem Mischprofil, d.h. die Merkmale aller an einer Mischung beteiligten Personen werden dargestellt. Nur in Ausnahmefällen - zum Beispiel bei Fällen mit deutlich erkennbarer Hauptkomponente - ist es möglich, den Genotyp einer einzelnen an der Mischung beteiligten Person abzuleiten. Die Rekonstruktion einzelner Genotypen hat einen entscheidenden Einfluss auf die abschließende biostatistische Beurteilung und somit die Aussagekraft der Ergebnisse. Darüber hinaus ist ein Abgleich des Identifizierungsmusters einer bisher nicht zugeordneten Tatortspur mit nationalen oder internationalen DNA-Datenbanken, zum Zwecke der Täterermittlung mit Mischprofilen, nicht möglich.

Ebenfalls problematisch ist die Bearbeitung von Mischspuren mit extrem unterschiedlichen Anteilen der einzelnen Komponenten. Bei Mischungen, in denen der Anteil biologischen Materials einer beteiligten Person weniger als 2-5% beträgt, ist die Erstellung eines Identifizierungsmusters für diese Minorkomponente nicht mehr möglich. Oft zeigen aber gerade tatrelevante Spuren, wie abgeriebene, fremde Epithelzellen an Würgemalen, Halteverletzungen des Opfers oder Spuren von Ejakulat nach Vergewaltigung durch einen vasektomierten Täter, ein solch ungünstiges Mischungsverhältnis. Grundsätzlich können die zellulären Komponenten einer Mischung gleich sein, wie beispielsweise bei Blut-/Blutmischungen an Tatorten mit mehreren Verletzten, sie können sich jedoch auch - wie im Falle von Sperma-/Vaginalzellmischungen - morphologisch unterscheiden. (...)"


...wäre dies nicht ein hinweis darauf, daß es eventuell mehrere tatbeteiligte gab?


mfg: domlau

@domlau

domlau schrieb:...wäre dies nicht ein hinweis darauf, daß es eventuell mehrere tatbeteiligte gab?

Das habe ich heute auch schon in Betracht gezogen und zwar, weil der ursprünglich Tatverdächtige genau beschrieben haben soll, wie sich das Gesicht von Daniela beim Erwürgen verfärbt haben soll. Andererseits wusste er aber nicht, dass sie in hohem Gras abgelegt wurde und sprach von einem Rübenacker. Zudem wusste er auch nicht genau, wo er sie überwältigt haben will.

@domlau
Blutspeichelmischspur, da braucht es nicht viel Fantasie, um sich das zu erklären. Indem der Täter das Kind z.B. mit Gewalt zum Oralverkehr zwang und sie ihn oder er sie dabei verletzte. Sein Sperma, ihr Speichel, sein oder/und ihr Blut, wäre eine logische Erklärung. An zwei Täter glaube ich nicht.

@Comtesse, heute um 15:21


guten tag,

der gedanke kam mir auch gerade- und: wenn du jetzt zum thread zurückwechselt, dann schreibst du das aber auf keinen fall so hin...

mfg: domlau

In der MDR-Sendung Kripo Live aus dem Jahre 2014, wird gesagt das es keine Anzeichen von sexuellen Missbrauch gab, jedoch eine Sperma-Blut-Speichel-Mischprobe auf der linken Seite des T-Shirts. Kann es sein, dass der/die Täter nur sexuelle Befriedigung am Töten des Kindes gefunden hatte/n?

Obhausen - Mordfall Daniela Gabert (†9)

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Aber ich frage mich trotzdem, was dieser ehemalige TV da so von sich gab, behauptete wie Ulvi, dass er der Täter ist und bei der Tatortbehung, hakte es dann aus. Aber wie sich ein Gesicht bei Erwürgen verfärbt, wollte er dann wieder wissen. Unabhängig von dieser Mischspur, die natürlich ganz genauso entstanden sein wird, wie Comtesse plausibel erklärt hat, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass dieser ehemalige TV etwas gesehen hat oder weiß.