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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

1.079 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freiburg, Kindesmissbrauchsring ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

16.07.2018 um 21:02
Wir hatten das Thema schon mal , das Gericht befragte den Mitarbeiter des Jugendamtes, weshalb der Kleine trotz mangeldem Gewicht nie einem Arzt vorgestellt wurde.

Der Junge hat sich ja seinem Freund anvertraut. Der erzählte es seiner Mutter, die der Lehrerin. Die Lehrerin dem Jugendamt.
Auch das haben wir hier schon geschrieben.

Ob er was gesagt hätte Wissen wir nicht, das Stimmt.
Es muss sich was ändern in dem System. Hinterher ist es sicher leichtens mit dem Finger auf jemanden zu Zeigen.
Hoffe es wird aus den Fehlern gelernt.

Was genau, das müssen Profis machen. Du @emz kennst glaub das System besser als ich.
Schuld und Verantwortlich sind in erster Linie der L. und Berrin T.

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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

16.07.2018 um 21:14
@Mirella4

Wenn das alles schon besprochen wurde, dann wird es hierzu auch Erklärungen geben und der Mitarbeiter des Jugendamtes wird dem Richter geantwortet haben. Kann man das nicht nochmal nachsehen? Ich weiß nicht, wo das alles in den Medien steht.
Zitat von Mirella4Mirella4 schrieb:Ob er was gesagt hätte Wissen wir nicht, das Stimmt.
So wie sich seine Anwältin mehrfach äußerte, spricht der Junge nicht über die Taten mit ihr.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

16.07.2018 um 21:28
Im Fall des jahrelangen Missbrauchs eines Kindes in Staufen blieb das Jugendamt untätig, obwohl es Hinweise aus der Schule des Jungen gab. Das schilderte ein Zeuge am Landgericht Freiburg. Die Behörde habe Warnungen der Lehrerin des heute Neunjährigen und des Schulleiters als "vage Hinweise" eingestuft, sagte der zuständige Sachbearbeiter.
https://www.google.at/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://www.spiegel.de/panorama/justiz/freiburg-staufener-missbrauchsfall-kritik-am-jugendamt-a-1216855.html&ved=2ahUKEwjrq6vfq6TcAhULGCwKHY9uD5gQFjAAegQIARAB&usg=AOvVaw10B7WQf4haS1JfGX1ENcI6
Bei der Anhörung vor dem Familiengericht erschien Michaela B.-T. mit einem Anwalt und verlangte, dass Marc wieder bei ihr wohnen sollte. Das Jugendamt aber bestellte weder einen Rechtsbeistand für den Mitarbeiter, der die Interessen des Jungen vor Gericht vertreten sollte, noch für das Kind selbst. Auch eine ärztliche Untersuchung des Kindes, das auffällig dünn war, unterblieb. Warum? Darauf hatte Rainer W. keine Antwort.
https://www.google.at/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://www.spiegel.de/panorama/justiz/freiburg-staufener-missbrauchsfall-kritik-am-jugendamt-a-1216855.html&ved=2ahUKEwjrq6vfq6TcAhULGCwKHY9uD5gQFjAAegQIARAB&usg=AOvVaw10B7WQf4haS1JfGX1ENcI6

Bitteschön liebe @emz


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

16.07.2018 um 21:49
@Mirella4

Viel gibt der Spiegel-Artikel nicht her, wenn es heißt, es seien vage Hinweise gewesen.

Hat das das Gericht festgestellt, dass der Junge auffällig dünn war? Von den Rechtsbeiständen die hätten anwesend sein müssen, verstehe ich nichts.

Aber interessant ist, dass die Mutter mit Anwalt beim Familiengericht war.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

17.07.2018 um 10:57
Zitat von Mirella4Mirella4 schrieb:Jetzt fehlt nur noch der Prozess um den Spanier. Der wird nochmal Abgründe auftun.
Leider weiss ich nicht genau wann der beginnt.
Wie den Medien bereits zu entnehmen war am 26.07.2018.
Was die "Abgründe" anbelangt, so hoffe ich, werden die auch hier hinter verschlossenen Türen verhandelt.



PS:
Zitat von Mirella4Mirella4 schrieb:Da ist der Link , habs verwechselt
Der Link passt ebenso wenig. Aber egal.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

17.07.2018 um 12:03
Ja, @emz die Abgründe im Prozess gegen den Spanier sollen nicht öffentlich sein.
Mich Intressiert ob man ihm auch Morde an Kinder nachweisen kann, und ob dies auch Thema sein wird.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

17.07.2018 um 13:30
@Mirella4

Wer ist denn "Michaela B.-T."? Und wieso verlangt diese Person, dass der Junge bei ihr wohnen solle?


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

17.07.2018 um 13:56
Zitat von emzemz schrieb:Viel gibt der Spiegel-Artikel nicht her, wenn es heißt, es seien vage Hinweise g
Es scheint, dass der Spiegel in dem Falle den Ausdruck "vage Hinweise" nutzt, weil der Sachbearbeiter des Jugendamtes folgendes als vagen Hinweis einstufte:

"Anfang Juni informiert die Lehrerin das Jugendamt über eine Geschichte, die er einem Mitschüler auf dem Heimweg im Schulbus erzählt habe: dass er sich nackt ausziehen muss vor L."
https://www.suedkurier.de/ueberregional/baden-wuerttemberg/Kindesmissbrauch-in-Staufen-Jugendamt-griff-trotz-Hinweisen-der-Kripo-nicht-ein;art417930,9805411




Die Reihenfolge der Geschehnisse laut dieses Südkuriers ab März 2017:

-> „Mitte März 2017 wird der Junge in Obhut genommen, direkt in der Freiburger Schule..“

-> „Der Junge wird zurück zur Mutter geschickt. Trotzdem erteilt die Familienrichterin Auflagen. Berrin T. soll sich psychologische Hilfe suchen… Ein Gutachten zur Erziehungsfähigkeit ….
-> Obwohl der Junge auffällig dünn war und extrem schlechte Milchzähne hatte, schon im Kindergarten entwicklungsauffällig war und in der Schule Wutausbrüche hatte, die Lehrer das Jugendamt in Kenntnis setzten. Doch zu all dem kommt es nicht, weil Berrin T. eine Woche nach der Entscheidung Widerspruch einlegt. Der Fall landet beim Oberlandesgericht, die Auflagen sind hinfällig.“

"Aus heutiger Sicht haben wir die Inobhutnahme leider beendet…", sagt der Sachbearbeiter vom Jugendamt.
-> Im April ist der Junge wieder zu Hause in Staufen.
-> Anfang Juni informiert die Lehrerin das Jugendamt über eine Geschichte, die er einem Mitschüler auf dem Heimweg im Schulbus erzählt habe: dass er sich nackt ausziehen muss vor L.
-> „Sachbearbeiter W. hält das für einen "vagen Hinweis", tut erst einmal nichts…..
Erst Mitte Juli kontaktiert er die Fachstelle gegen sexuellen Missbrauch "Wendepunkt", um sich die Einschätzung von Fachleuten zu holen. …
Der Rektor der Schule hakt nach, will wissen, ob man die Hinweise der Lehrerin überprüft habe. Der Sachbearbeiter hat ihn nicht an die Polizei weitergegeben. Prüft auch nicht, ob Christian L. weiter bei Berrin T. ist."
Zitat von emzemz schrieb:Um darauf zu antworten, wäre es notwenig zu wissen, woher die Angaben stammen:
- das Untergewicht wurde wie angegeben?
- der Junge sagt heute nichts, hätte er damals auf eine Befragung reagiert?
- wen hatte die Lehrerin wann kontaktiert?
Erste und dritte Frage soweit ablesbar, oder?
Zweite Frage finde ich nicht so ganz nachvollziehbar, weil es in meinen Augen erst einmal überhaupt kleine Rolle spielt, OB DER JUNGE DAMALS sich dann geöffnet hätte.
Bestenfalls hätte es früher zur Beendigung des Missbrauchs kommen KÖNNEN, wenn eben manches nicht als VAGE Hinweise eingeschätzt worden WÄRE.


Lehrerin und Rektor sei Dank, dass sie "dran blieben" und somit NICHT untätig waren.

Ebenso der Vermieter, der Zusammenhänge checkte und UMGEHEND soweit handelte, wie er konnte:

"Kurz darauf meldet sich der Vermieter, Dietrich Henninges, bei der Polizei. Er wurde hellhörig durch die Nachfrage der Kripo, die zuvor bei ihm vor der Tür gestanden hatte und wissen wollte, ob Christian L. mit dem Kind alleine sei. Als genau das eintritt, alarmiert er die Beamten."

Dank auch den Herren hier:
Der Beamte Rainer W. hat mit Kollegen ebenfalls beschlossen:
"Wir haben das sehr ernst genommen", sagt der 51-Jährige über ein Jahr später vor dem Landgericht Freiburg aus. Sofort habe er entschieden, einen Hausbesuch zu machen, gemeinsam mit zwei Kollegen."

Außerdem hatte die Kripo dann ja auch das Jugendamt wieder mit Informationen versorgt.

Ich denke, dass man schon nachvollziehen kann, wenn mancher Leser den Eindruck gewinnt, dass diverse Personen Meldungen in irgendeiner Weise tätigten, die dann aber bei irgendeinem Sachbearbeiter irgendwie falsch eingeschätzt wurden - warum auch immer!


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

17.07.2018 um 14:29
@Brownie1970

Danke für die ausführliche Darstellung.

So wie es sich mir darstellt, kam die Sache im Frühjahr 2017 ins Rollen.
Die Festnahmen erfolgten etwa im September 2107.

Das eigentliche Problem, so scheint es mir, war, dass Christian L. nur untersagt war, mit Kindern allein zu sein. Nur so war es der Mutter möglich, das Kind zurückzubekommen. Aber wer kommt denn auf so eine Einschränkung? Das ist doch im heimischen Umfeld nicht zu überprüfen und damit zu sanktionieren. Ein generelles Näherungsverbot für ihn zu Kindern, das hätte Erfolg gebracht.
(Wobei ich nicht weiß, ob man so etwas rein rechtlich aussprechen kann).


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

17.07.2018 um 15:41
@emz
Ich weiß zwar auch nicht sicher auswendig, ob das generell ausgesprochen werden kann, bin mir aber relativ sicher, dass das geht. Die Überprüfung ist schwierig bis unmöglich - hat man ja hier gesehen. Ist auch viel zu viel Aufhebens, viel zu viele Stellen, viel zu viele Leute und somit eine viel zu große Chance, dass eine Überprüfung irgendwann mal gründlich schief läuft.

Also bleibt, wie in vielen Fällen doch letztlich nur eins für solche Art von Verbrechern:
Haft + eventuelle Sicherheitsverwahrung ODER
Anstalt (ihr wisst schon)

Ist es nicht so, dass doch viele Menschen, die nichts dergleichen studiert haben, genau solche eindeutligen Verfahren wünschen würden, wenn sie denn was zu sagen hätten?

Nun scheint der Herr L. selber zuzugeben, er müsse anschließend eingeschlossen bleiben. Ist ja mal 'ne Ansage, ganz ehrlich.
Von mir aus darf der für Geständnis und Einsicht gerne ein Jahr weniger HAFT bekommenn, als Muttern. Hauptsache, er bleibt in bewachten Räumen nachher und zwar so lange, wie nur irgend möglich.

Und wenn die Forderung der Staatsanwaltschaft irgendwie fast ganz genau so befolgt wird, kriegt auch die Mutter mehr als ordentlich eine vor den Bug. Zu Recht, ich kann einfach keine Art von Mitgefühl für sie empfinden, auch keine Nachsicht: NULL. Mir persönlich wurscht, wie es dazu kam. Sie hat nicht einmal unter Druck sich einer Sache ergeben - sie hat gründlich mitgespielt - aus welchen Motiven auch immer.

http://www.badische-zeitung.de/freiburg/christian-l-will-in-sicherungsverwahrung--154636639.html




Und ich möchte wieder einmal darauf hinweisen, dass ich selber keine bin, die sooo schnell nach -ich sag mal- harten Urteilen ruft oder Menschen was Böses wünscht, die einmal Unfug anstellten.
Aber ganz ehrlich: MANCHE Leute kann man einfach nicht auf die Gesellschaft loslassen -> auch nicht mit Auflagen.
Manche sind eben nicht in der Lage, sich zusammen zu reißen, gar zu ändern.
Im Falle von Missbrauch an Kindern wird das doch hier deutlich. Was einer denkt, was des einen Phantasie ist..ist das Eine, auch wenn es "UNS" abstößt.
Das, was manche dann daraus machen... das sind doch ganz gravierende Unterschiede. Bei so einem, wie diesem Mann, glaubt doch wohl keiner, dass der je in der Lage sein wird, sich in gesellschaftlich und rechtlich akzeptablen Beziehungen zu befriedigen. Mir ist eben auch manchmal recht egal, ob der nun selber Probleme in seiner Kindheit oder sonstwas hatte. Das können die Fachleute dann mit dem Jahre lang durchdiskutieren.
Weitere Opfer auf seine Kosten darf es einfach nicht geben!


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

17.07.2018 um 15:47
Zitat von emzemz schrieb:Ein generelles Näherungsverbot für ihn zu Kindern, das hätte Erfolg gebracht.
Sorry, emz, das glaube ich keineswegs.
Du hättest sagen können "das wäre doch das Mindeste gewesen" - aber ERFOLG wird es bei ihm

nach meiner Einschätzung

NICHT geben.

Er tobt sich nun mal an kleinen Kindern aus und das bevorzugte Alter hat sich nach unten geschraubt, denn seine frühere Geschichte war doch wegen einer 13-jährigen (oder so...). Oder nicht?


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

17.07.2018 um 16:02
@Brownie1970

Aber man hätte doch dann wenigstens die Möglichkeit gehabt, das Kind abermals in Obhut zu nehmen. Ist natürlich auch nicht die optimale Lösung.
Nur einfach zuschauen, wie er dort ein und ausgeht und hoffen, die Mutter wird das Kind schon schützen, und keine rechtliche Handhabe gegen ihn zu haben, das erschreckt mich.


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17.07.2018 um 16:47
Da gebe ich Dir Recht, ich wollte nur das Wort "Erfolg" so nicht als gesichert dastehen lassen.
Und zu hoffen, dass die Mutter das schon wuppt, finde ich im Zusammenhang mit der Bekanntschaft Christian L. absolut fragwürdig und bedenklich, nachdem sie schon vorher unter Beobachtung stand und immer mal wieder Kontakt mit dem JA hatte.

Und eben, wenn auch Dich nun ershcreckt, dass man rechtlich scheinbar nicht viel mehr machen konnte, dann wird eben deutlich, dass der Typ weggeschlossen gehört, wenn wir nicht in 18 oder 23 Jahren wieder ein Opfer haben wollen.
Ein Mann, der so veranlagt ist, macht das sicher so lange weiter, so lange sich da unten noch was tut. Das geht nicht weg. Das kann man NUR durch Disziplin im Griff haben. Hat der aber nicht zeigen können bisher.

Wir sehen doch in vielen anderen Fällen, dass das auch im Alter nicht nachlässt (ich denk mal so an den einen oder anderen Pfaffen). Die haben das oftmals über zig Jahre gemacht, NUR weil sie niemand stoppte. Da fällt keinem irgendwann ein: Scheiße, ich hab versehentlich ein Kind missbraucht, hupps, das darf mir nie wieder passieren.

Da muss ein Riegel vor und zwar im wahrsten Sinne...


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

17.07.2018 um 17:36
Zitat von Brownie1970Brownie1970 schrieb:Und eben, wenn auch Dich nun erschreckt, dass man rechtlich scheinbar nicht viel mehr machen konnte, dann wird eben deutlich, dass der Typ weggeschlossen gehört, wenn wir nicht in 18 oder 23 Jahren wieder ein Opfer haben wollen.
Da muss ein Riegel vor und zwar im wahrsten Sinne...
Und dann braucht er auch keine Therapie mehr, die sich bei ihm ja nachweislich negativ ausgewirkt hat.
Die Chance hat er vertan.


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Kindesmissbrauchsring in Freiburg zerschlagen

17.07.2018 um 20:12
Mag sein, emz, jedoch

ist lebenslänglich in D nicht lebenslänglich

und insofern würde ich ihn lieber in der Anstalt sehen, die er eher länger nutzen darf,
als vergitterte Zimmer, wo die Bediensteten mit Hafterleichterungen scheinbar gutes Benehmen honorieren dürfen.


Wie oft ist nachher einer im begleiteten/bewachten Ausflug -schwupps- abgehauen... wie oft werden aus dem Knast heraus in einer Liebeszelle Kinder gezeugt mit liebesbedürftigen Frauen, die merkwürdigerweise DORT einen Partner für's Leben suchen... dann kommt ne günstige Sozialprognose (heile Welt, Anschluss an die Gesellschaft usw) und er darf etwas eher raus... nee, nee


Diese Dame hier dürfte heute einige Freunde weniger haben:
"Sie haben eine Chance verdient", war Richterin Eva Voßkuhle, die Ehefrau von Bundesverfassungsgerichts-Präsident Andreas Voßkuhle, damals zitiert worden."
Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Warum-es-Christian-L-so-leicht-hatte-article20235998.html



Man führe sich mittels dieser Auflistung mal vor Augen, welche Anzeichen über die Jahre irgendwie falsch eingeordnet wurden:
03/2005 - kinderpornografisches Material, CL ist 26 und bekommt IN MEINEN AUGEN seine erste zweite Chance (kann ich noch nachvollziehen): 1 Jahr Haft

08/2010 - Missbrauch einer 13-jährigen im Beisein ihrer 3-jhr. Schwester - Video(s) aufgenommen -> 4 Jahre Haft, KEINE Sicherungsverwahrung -> die berühmte zweite Chance der Frau Voßkuhle


2014 - Führungsaufsicht durch BewährungshelferIN - mangelnde Kompetenz der Mutter des Opfers bereits bekannt - diese Bewährungshelferin entdeckte Lügen und bat um Hilfe bei der Kripo (http://www.badische-zeitung.de/freiburg/kurs-beamter-ueber-christian-l-ich-habe-gesagt-das-kind-muss-weg-dort--154284677.html)
Sein Psychotherapeut schilderte jetzt, dass L von 105 Terminen nur 52 wahrnahm und dass er sich eines Tages "perfekt belogen" vorkam.
Die Täuschung lief etwa 2 Jahre ab, der "Doc" hat das gecheckt und ihm TROTZDEM ein Schreiben für die Mutter des Opfers aufgesetzt, was die Rückführung des Kindes anscheinend auch vorantrieb. Hey - krass!!

Auch hier nochmal auf unsere früheren Diskussionen hier verwiesen:
Und man kann sehr wohl den Fachleuten einen vorspielen... sie sind nur soweit im Kopf des anderen, wie der Täter oder Kranke es zulässt.


ein Jahr später

2015 lernt er sie kennen, die Mutter, und beginnt irgendwann den Jungen dieser Frau zu missbrauchen, die sogar weiß, was er für einer ist

08/2016 - sein Antrag auf Zusammenziehen mit der Mutter des Opfers wird abgelehnt, das interessiert weder ihn noch die Mutter - sie tun es trotzdem



und dann erst beginnt irgendwann das Jahr 2017, welches ich weiter oben in eine zeitliche Abfolge brachte


Hier wird auch geschildert, dass es jetzt um 58 erwiesene Einzeltaten geht:
http://www.badische-zeitung.de/staufen/unertraegliche-details-eines-kindesmissbrauchs-angeklagter-christian-l-gesteht-vielzahl-von-taten--153432608.html


… aber auch das hier "Die Staatsanwältin wird sehr deutlich: "Sie waren für uns seit 2014 ein großes Gefährdungspotential. Jedes Mal, wenn ich durch Münstertal gefahren bin, habe ich an Sie gedacht. Das ist nicht als Kompliment gemeint. Was könnte Sie denn von zukünftigen Taten abhalten?" Christian L.s Verteidigerin Martina Nägele hält ihn davon ab, die Frage zu beantworten. Sie wirft ein, der Angeklagte habe noch keine Kenntnis vom Gutachten des forensischen Gutachters Pleines."


Klar, so eine Verteidigung soll den Mandanten in seinem Sinne beraten und vertreten...
ich hoffe aber, dass das die letzte Person war, die für diesen Menschen spricht.

Dass ich den lieber in der Forensischen sehe, als hinter "schwedischen Gardinen" ist leider viel zu nett. Ich hörte, dass gelegentlich andere Insassen nicht gut auf solche Häftlinge zu sprechen sind.


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18.07.2018 um 11:57
Ich weiß, dass das OT ist, aber ich finde es so schön, dass ich es teilen möchte.

Mark Twain
Huckleberry Finn:

Es gibt immer ein Stück deines wahren Selbst, das sich in einer Ecke deines Herzens versteckt, das immer noch lächelt und lebendig ist, und das dich aus dem Nichts zum Glück treiben kann.


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19.07.2018 um 15:23
Die Süddeutsche hat eine Chronologie zusammengestellt.
Hier habe ich nur den Zeitraum bis zur Festnahme der Täter eingestellt.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/missbrauchsfall-staufen-chronologie-1.3833481
März 2005
Christian L., damals 26 Jahre alt, wird zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Auf seinem Computer und auf seinem Handy hat die Polizei kinderpornografisches Material gefunden. Ihm wird deshalb auferlegt, eine Therapie gegen seine sexuellen Neigungen zu machen. Vor Gericht erklärt L. sich dazu bereit.

August 2010
Christian L. wird zum zweiten Mal verurteilt: Diesmal, weil er ein 13-jähriges Mädchen missbraucht hat. Die Richterin lehnt eine Sicherungsverwahrung ab. "Sie haben eine Chance verdient", sagt sie. L. hatte gestanden und scheint zur Therapie bereit.

20. Februar 2014
L. wird aus der JVA Freiburg entlassen. Er gilt als rückfallgefährdet und darf nur unter Aufsicht eines Erziehungsberechtigten Kontakt zu Kindern oder Jugendlichen haben.

Anfang 2015
Nach seiner Haftentlassung werden Christian L. und Berrin T. ein Paar. Im Laufe des Jahres beginnt L. der Staatsanwaltschaft zufolge den Sohn von T. zu missbrauchen. Eine Bekannte von L. sagt der Badischen Zeitung, er sei sowohl von seinem Bewährungshelfer als auch von seiner Familie darauf hingewiesen worden, dass er nicht mit dem Jungen allein sein darf.

August 2016
Christian L. beantragt die Aufhebung des Kontaktverbotes zu Kindern, das wird ihm verweigert. Einen Monat später zieht er trotzdem mit Berrin T. und deren Sohn in eine gemeinsame Wohnung in einer Kleinstadt nahe Freiburg.

März 2017
Das Jugendamt nimmt Berrin T.s Sohn in seine Obhut. Gegen L. läuft ein Ermittlungsverfahren, weil ein Kriminalpolizist das Amt darauf aufmerksam gemacht hat, dass er bei T. wohnt. Der Junge bleibt vier Wochen bei der Bereitschaftspflege, dann wird er zurückgeschickt, weil seine Mutter der Maßnahme widersprochen hat.

April 2017
Berrin T. erhält die Auflage, nach der Rückkehr ihres Sohnes dafür zu sorgen, dass L. die gemeinsame Wohnung nicht mehr betritt. Das Jugendamt beteuert, es habe bei dem Jungen keinerlei Anzeichen von Missbrauch gegeben. Berrin T. muss sich in psychiatrische Behandlung begeben.

Juni 2017
Christian L. wird zum dritten Mal verurteilt. Wegen Verstoßes gegen seine Bewährungsauflagen soll er vier Monate in Haft, Er legt Berufung ein, das Urteil wird nicht rechtskräftig. Trotz weiterhin bestehenden Kontaktverbots lebt er mit Berrin T. und deren Sohn zusammen.

10. September 2017
Beim Bundeskriminalamt geht ein anonymer Hinweis ein: Der neunjährige Sohn von Berrin T. soll missbraucht worden sein. Die Ermittlungen beginnen. Fünf Tage später finden die Ermittler den Jungen. Er wird in die Obhut des Jugendamts übergeben.

16. September 2017
Eine Spezialeinheit der Polizei nimmt Christian L. vor einem Supermarkt fest. Auch Berrin T. wird verhaftet. Die beiden sollen sich der Staatsanwaltschaft zufolge an dem Jungen vergangen und ihn an andere Männer verkauft haben.

17. September bis November 2017
Ein Schweizer, ein Spanier und zwei Deutsche werden im Zusammenhang mit dem Fall wegen "Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und der Vergewaltigung in einer Vielzahl von Einzelfällen" festgenommen. Am Ende der Ermittlungen sitzen acht Beschuldigte in Untersuchungshaft.
Welche konkreten Fehler die Behörden gemacht haben, vermag ich nicht zu beurteilen.
Ohne die zweite Chance, die ihm im August 2010 eingeräumt worden ist, (keine Sicherungsverwahrung) wäre es zu den Handlungen an dem Jungen nicht gekommen.

Wem ich gerne einen Vorwurf machen würde, wobei das rein emotional ist, das wäre der Anwalt, der sich für die beiden Hauptangeklagten eingesetzt hat. Auch wenn ich weiß, dass das sein Job ist.


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19.07.2018 um 15:44
1) Hätte man denn 2010 überhaupt Sicherungsverwahrung anordnen können? Meines Wissens (das § 66 StGB bestätigt), hätte er schon zuvor 2 Mal wegen einer Tat gegen die sexuelle Selbstbestimmung verurteil worden sein. Das lag ja objektiv nicht vor. Auch war die Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt, sprich nicht verbüßt, so dass eine weitere Voraussetzung fehlte. Das mag man von der Gesetzeslage beklagen, einen Fehler des Gerichts sehe ich da nicht.

2) Was tut es zur Sache, wer die Richterin war? Ich finde, es ist höchst problematisch, in dieser emotional aufgeheizten Situation Klarnamen zu nennen. Den Schutz, den Angeklagte, Zeugen etc. genießen, sollten auch die Richter, Staatsanwälte und Anwälte genießen. (Abgesehen davon, dass ich dachte, dass sie die Familienrichterin war, die entschied, dass der Junge zurück zu seiner Mutter geben kann).


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19.07.2018 um 15:46
Die armen Kinder. Aber diese schweine werden ja in diesen tollen Rechtsstaat glimpflich davon kommen. Ein paar Jährchen Gefängnis und schwups sind sie frei und schwups können sie wieder vergewaltigen.


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