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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

53 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 1989, Katrin, Jarosch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

04.05.2020 um 21:16
Hallo!

Heute stelle ich einen Fall vor, der es in den letzten Jahren geschafft hat, immer wieder Erwähnung zu finden, ohne allerdings das Interesse zu wecken, das er meiner Meinung nach verdient hat.

Es ist ein Fall aus den letzten Tagen der Deutschen Demokratischen Republik. Kriminalfälle fanden ähnlich wie Unglücke selten Einzug in die Medien, wurde doch das Menschenbild, das propagiert wurde, in Zweifel gezogen, wenn eingeräumt werden musste, dass es auch in der DDR Kriminelle gab.
Und dann kam Ende 1989 der Mauerfall.

Die Berichte, die online zugänglich und schnell über die einschlägigen Suchmaschinen zu finden sind, sind allesamt zeitlich bereits ganz weit weg vom Geschehen. Und sind vom Inhalt her weitestgehend identisch.

Ich führe einige Links hier im folgenden auf:

https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/die-moerder-sind-unter-uns-id4257056.html

https://www.ostsee-zeitung.de/Nachrichten/MV-aktuell/Drei-Jugendliche-keine-Spur-Unterwegs-verschwunden

https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/zehn-frauenmorde-die-nie-aufgeklaert-wurden-id15944706.html

https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/spektakulaere-unaufgeklaerte-toetungsverbrechen-id4257101.html


Aus letztem Link das folgende Zitat, das meistens unkorrigiert übernommen wurde:
Kathrin Jarosch - Leiche nie gefunden

1989, Lübz. Einer der ältesten ungelösten Mordfälle: Die 13-jährige Schülerin Kathrin Jarosch wollte am 21. Januar 1989 mit dem Fahrrad vom Hof der Oma in Sandkrug bei Lübz (Landreis Ludwigslust-Parchim) nach Korbow zur Schule fahren. Sie fährt den Weg gewöhnlich nicht alleine, sondern mit der Cousine, die ebenfalls in Sandhof wohnt. Doch an diesem Tag wartet die Cousine vergeblich. Kathrin Jarosch verschwindet auf dem Weg zu ihr. Später wurden ihr Rad nur 700 Meter vom Haus der Oma entfernt gefunden. Später entdeckte die Polizei – verscharrt im Wald – auch Schultasche und Sportbeutel. Alles deutete auf einen Mord hin. Hundertschaften der Volkspolizei mit Suchhunden waren tagelang im Einsatz. Doch die Leiche wurde bis heute nicht gefunden. Ein junger Bursche aus der Region geriet ins Visier der Ermittler. Er war wegen sexueller Belästigung bereits vorbestraft. Doch der Verdacht erhärtete sich letztlich nicht. Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelten auch nach dem Fall der Mauer weiter. Die Oma hatte immer gehofft ihre Enkelin wiederzusehen. Die alte Dame wartete bis zu ihrem Tod. – Quelle: https://www.svz.de/4257101 ©2020
Damit wäre die Schilderung des Falles auch fast zu Ende.

Trauriger Schlusspunkt: Katrin Tatjana Jarosch, geboren am 12.02.1975, zuletzt wohnhaft in Karbow OT Sandkrug, wurde am 01.11.2006 für tot erklärt.

Die Tat ist nun mehr als 31 Jahre her. Damit wäre auch die 30jährige Frist für die Fahndung nach Vermissten abgelaufen.

Ich weiß, dass man nach dieser Zeit keine Wunder mehr erwarten darf, aber ich würde den Fall trotzdem gern zur Diskussion stellen, wohlwissend, dass es an Fakten derzeit noch mangelt.

Aber was noch nicht ist, kann ja mit der Zeit noch werden.

Und nun gleich zu der Frage, deren Hintergrund mich ein wenig verwundert:

Die Geschichte des Mädchens mit dem Fahrrad zur Schule durch den Wald, das verschwindet, nie wieder auftaucht, das Fahrrad am Wegesrand, all das wirkt bekannt. Es gibt einige ähnliche Mord- und Vermisstenfälle.

Warum lässt der Täter das Mädchen anscheinend spurlos verschwinden und entsorgt nicht das Fahrrad?
Und warum verscharrt er hingegen nur halbherzig die Sport- und Schulsachen bzw. warum macht er sich überhaupt die Mühe damit?

Ich würde mich freuen, wenn Ihr den Thread mit Gedanken und Informationen anreichern würdet.

Euer Jerry

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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

04.05.2020 um 21:45
Bezüglich des Fahrrads und ihrer Schultasche + Sportbeutel: ich würde vermuten, die Sachen trug sie bis zuletzt noch bei sich. Nach dem der mutmaßliche Täter das Mädchen getötet hat, musste er sich ihrer Taschen entledigen. Also blieb ihm wohl nur die Wahl: mitnehmen oder verscharren.
Zu dem Rad, von dem er sie wahrscheinlich entweder weggelockt oder heruntergezogen hat, hätte er nach der Tat zurückkehren müssen, was vermutlich ein Risiko bedeutet hätte, entdeckt zu werden.


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

04.05.2020 um 22:01
Zitat von AquatikusAquatikus schrieb:Nach dem der mutmaßliche Täter das Mädchen getötet hat, musste er sich ihrer Taschen entledigen.
@Aquatikus

Okay, ich hätte eher vermutet, dass sich die Taschen am bzw. auf dem Rad befanden.

Im Hinblick darauf, dass man keine Leiche gefunden hat, müsste dies allerdings auch bedeuten, dass der Täter entweder die Taschen vergraben und dann die Leiche verbracht hat oder die Leiche verbracht hat, um anschließend zurückzukehren und die Taschen zu vergraben.

Aber hätte er sie nicht einfach liegenlassen können? Welchen Vorteil versprach er sich davon?

Ich weiß, dass man nicht von sich selbst ausgehen soll, aber ich würde in beiden Varianten ein unnötiges Risiko sehen, entdeckt zu werden. Zumal er es anscheinend geschafft hat, die Leiche besser zu verstecken als die Taschen.


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

04.05.2020 um 22:20
@jerry142
Dass solche Dinge wie Kleidung, Wertgegenstände oder Taschen getrennt vom Opfer beseitigt werden, kommt ja anscheinend immer mal wieder vor. Könnte auch darauf hindeuten, dass der Täter auf das Ableben des Opfers hinweisen, dabei selbst aber unentdeckt bleiben wollte.
Den Schulranzen haben Kinder auch heute noch meist auf dem Rücken, den Sportbeutel schon eher auf dem Gepäckträger, soweit ich das sehe. Allerdings wissen wir ja, glaube ich, nicht, wie ihr Rad beschaffen war, oder? Sofern es keine Möglichkeit zur Ablage der Taschen gab, dürfte sie beide an ihrem Körper getragen haben, als sie überwältigt wurde. Da wollte der Täter womöglich nicht mit diesen Dingen zu sich nach Hause kehren und sie verstecken. Vielleicht erwarteten ihn dort seine eigenen Kinder.


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

05.05.2020 um 00:43
Hallo @jerry142


Kennst du den Fall Jane Fränzke? Ich finde die Fälle gleichen sich enorm. Nicht weit voneinander entfernt waren sie auch nicht


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

05.05.2020 um 18:57
@Vorsichtfalle

Ja, Jane Fränzke ist mir ein Begriff, es ist einer der Fälle, von denen ich meinte, dass sich einige Fälle ähneln.

Ob da allerdings ein Zusammenhang zu sehen ist? Habe ich momentan nicht den blassesten Schimmer.
Jane Fränzke wurde unbekleidet gefunden, die Schulsachen waren verstreut, aber es war nichts versteckt.

@Aquatikus
Zitat von AquatikusAquatikus schrieb:Dass solche Dinge wie Kleidung, Wertgegenstände oder Taschen getrennt vom Opfer beseitigt werden, kommt ja anscheinend immer mal wieder vor
Ja, so zum Beispiel bei Mirco S. aus Grefrath. Die Sachen waren nicht versteckt, die Kleidung wurde allerdings nach dem Tod des Jungen an verschiedenen Orten abgelegt. Der Täter hatte zuvor den Jungen ca. 15 km weiter entfernt in einem Wald getötet. Der Täter soll die Ermittler zur Leiche geführt haben.

Als ich das erste Mal von Fall Jarosch gelesen habe, dachte ich mir, es sei ja wieder mal klar:
Das Kind auf dem Rad wird mit Gewalt oder mittels Vorwand angehalten, das Kind missbraucht und ermordet, im Wald liegengelassen und das Fahrrad in die Büsche oder den Graben geworfen.
Würde aber eher zu Jane Fränzke passen.

Bei Katrin habe ich hingegen Zweifel, ob sie überhaupt unmittelbar nach dem Angriff getötet, sondern ob sie nicht erst weggeschafft wurde. Aber für so eine These kommen mir die versteckten Schulsachen nicht gelegen, weil ich sie in kein passendes Geschehen bzw. keinen sinnvollen Ablauf einordnen kann.


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

05.05.2020 um 19:13
auffällig bei den Taten die in dem einen Link sind das bei 3 Fällen die Opfer betäubt wurden.
Sieht auch sehr ähnlich aus


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

05.05.2020 um 20:58
ich musste auch sofort an Jane Fränzke denken wie @Vorsichtfalle .

furchtbarer Fall der mir immer mal wieder im Kopf herumspukt, Jane wurde furchtbar zugerichtet...


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

05.05.2020 um 21:04
Zitat von jerry142jerry142 schrieb:Bei Katrin habe ich hingegen Zweifel, ob sie überhaupt unmittelbar nach dem Angriff getötet, sondern ob sie nicht erst weggeschafft wurde.
Durchaus vorstellbar im Grunde. Sie könnte in ein Auto gezerrt, oder womöglich auch nur gelockt, und dann verbracht worden sein. Dass ihre Taschen wiederum in näherer Umgebung ihres Rades, also wohl am Ort des Kidnappings gefunden wurden, kann trotzdem Sinn machen, da die Polizei eben jene Gegend abgesucht hat und der Täter, meiner Vermutung nach, zeigen wollte, dass dem Mädchen tatsächlich etwas zugestoßen ist. Das Fahrrad allein hätte theoretisch immer noch bedeuten können, dass sie einfach nur weg- bzw. ohne ihr Rad weiter in den Wald o.Ä. gelaufen sei. Das war dem Täter wahrscheinlich nicht deutlich genug.


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

05.05.2020 um 21:51
Zitat von jerry142jerry142 schrieb:Warum lässt der Täter das Mädchen anscheinend spurlos verschwinden und entsorgt nicht das Fahrrad?
Und warum verscharrt er hingegen nur halbherzig die Sport- und Schulsachen bzw. warum macht er sich überhaupt die Mühe damit?
Vielleicht blieb das Fahrrad liegen, weil der Täter Kathrin aufgelauert, dann vom Fahrrad gezerrt und samt den Taschen in einem Auto weggebracht hat? Nach der Tat hat er dann die Taschen im Wald vergraben und Kathrin an einer anderen Stelle, wo sie bis heute nicht gefunden wurde.

Vielleicht gab es am Weg Reifenspuren, aber so viele Reifentypen gab es damals in der DDR ja nicht, so dass eine Spur, falls es sie gab, nicht weitergeführt hat, weil quasi jeder solche Reifen hatte, wenn er denn überhaupt ein Auto hatte.


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

19.05.2020 um 07:52
Hallo!

Es gab ja auch mal einen (mWn) ungeklärten Mord an einem Mädchen, das von einem Fest bzw. einer Kirmes, wie auch immer man es nennen mag, mit dem Rad nachhause fahren wollte. Leider hab ich ansonsten absolut keine Erinnerung an den Fall, und kann deshalb auch nicht sagen, in welcher Stadt sich das abgespielt hat. Er klingt aber eben auch so ähnlich und die Tat fand auch auf einem Feld-/Waldweg statt.
Vielleicht weiß jemand, wie das Mädchen hieß, dann könnte ich nachschauen, ob ich noch mehr Parallelen finde...
Zitat von AndanteAndante schrieb am 05.05.2020:Nach der Tat hat er dann die Taschen im Wald vergraben und Kathrin an einer anderen Stelle, wo sie bis heute nicht gefunden wurde.
Das finde ich recht unwahrscheinlich, da er damit ein recht hohes Risiko eingegangen wäre, entdeckt zu werden. Ich weiß nicht, ob ich es überlesen habe, aber war auf dem Weg viel los? Ich denke eher, dass der Tatort in unmittelbarer Nähe stattfand


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

20.05.2020 um 00:38
@Procrastinator
Meinst du vielleicht diesen Fall aus dem Jahr 1988?

Daniela aus Obhausen/Querfurt in Sachsen-Anhalt vor 28 Jahren ermordet


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

20.05.2020 um 08:11
@catia

Danke, der ist es! Hat aber, soweit ich das auf die schnelle erkennen kann, bis auf die zeitliche Nähe kaum Gemeinsamkeiten...


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

29.06.2022 um 20:29
Die Cold Cases Unit von Mecklenburg-Vorpommern soll sich nicht nur des Falles Martin Drewes, sondern auch des Falles Jarosch angenommen haben.
„Mord verjährt nicht“ und daher werden in unregelmäßigen Zeitabständen Akten von Altfällen nach neuen Ermittlungsansätzen durchsucht. Eine SoKo „Cold Cases“ hat 2020 mit der Aufarbeitung dieses Falles begonnen.

Aber es gab weder Zeugen für das Verschwinden, noch verwertbare DNA-Blutspuren und vor allem fehlt eine Leiche. Wird es der SoKo gelingen mit neuen Ermittlungsmethoden Licht in das Dunkel dieses Falles zu bringen?
Quelle: https://spica-verlag.de/produkt/verschwunden/

Eine entsprechende Mitteilung habe ich allerdings an anderer Stelle noch nicht gefunden.


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

07.06.2023 um 14:33
Es gibt noch Personen, die zu ihrem eigenen Erlebten, zur fast selben Zeit, erschreckende Parallelen finden, die aber, zum Glück, knapp entkommen sind. Auch in derselben Gegend, so dass man sich wirklich fragt, ob der Täter derselbe sein könnte


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

07.06.2023 um 18:29
Zitat von muckelinemuckeline schrieb:Es gibt noch Personen, die zu ihrem eigenen Erlebten, zur fast selben Zeit, erschreckende Parallelen finden, die aber, zum Glück, knapp entkommen sind. Auch in derselben Gegend, so dass man sich wirklich fragt, ob der Täter derselbe sein könnte
Das ist leider eine extrem vage Aussage. Der Thread steht seit Jahren still. Hast du mehr Infos? Wäre ggf. auch für die Ermittler interessant.


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

19.11.2023 um 23:21
Habe vor ein paar Tagen zufällig einen Podcast gehört, in dem Axel Petermann zu verschiedenen Themen interviewt wurde.
U a kam Herr Petermann in diesem Interview auf den Fall Kathrin Jarosch zu sprechen, er wurde wohl von Angehörigen (meine, es wurde vom Vater der Vermissten gesprochen) um Hilfe bei der Aufklärung von Kathrins Schicksal gebeten.
Bis ich durch den Podcast mit Herrn Petermann auf den hier besprochenen Fall aufmerksam geworden bin, hatte ich noch nie davon gehört oder gelesen.
Leider findet man im Internet auch nicht allzu viele Infos über Kathrin Jaroschs Verschwinden bzw. keine, die nicht bereits hier im Thread zu finden sind.

@muckeline
Das klingt sehr interessant, wenn diese Personen, von denen Du schreibst, Bekannte / Freunde von Dir sein sollten, solltest Du m E versuchen, sie dazu zu motivieren, bei der Polizei auszusagen, schließlich verjährt Mord nicht.


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

20.11.2023 um 14:04
Zitat von jerry142jerry142 schrieb am 04.05.2020:Aus letztem Link das folgende Zitat, das meistens unkorrigiert übernommen wurde:
Ich weiß nicht, was du mit "unkorrigiert" meinst, aber mMn ist bereits der Ortsname falsch. Der Ort in der Nähe von Lübz heißt Karbow (bzw Karbow-Vietlübbe).
Die 13-jährige Schülerin Kathrin Jarosch wollte am 21. Januar 1989 mit dem Fahrrad vom Hof der Oma in Sandkrug bei Lübz (Landreis Ludwigslust-Parchim) nach Korbow zur Schule fahren. Sie fährt den Weg gewöhnlich nicht alleine, sondern mit der Cousine, die ebenfalls in Sandhof wohnt. Doch an diesem Tag wartet die Cousine vergeblich. Kathrin Jarosch verschwindet auf dem Weg zu ihr. Später wurden ihr Rad nur 700 Meter vom Haus der Oma entfernt gefunden. Später entdeckte die Polizei – verscharrt im Wald – auch Schultasche und Sportbeutel.
https://www.svz.de/deutschland-welt/mecklenburg-vorpommern/artikel/spektakulaere-unaufgeklaerte-toetungsverbrechen-40132255

Der Ortsteil (oder lt. Wikipedia: "Wohnplatz" ) ist sehr klein, wirklich nur wenige Häuser, die relativ weit voneinander entfernt liegen.

https://maps.app.goo.gl/E7GuURVZJ7avLcff6

Ich weiß nicht, wo der Hof der Oma lag, aber es machen ja nur die beiden äußeren Enden von Sandkrug Sinn. Getroffen haben sich die Cousinen dann wohl in der Mitte, wo die Poststraße Richtung Karbow führt (möglich wäre auch der Weg über Hermannsthal/Lindenstraße, je nachdem wo die Cousine wohnte und wo man sich traf). Für beide Strecken bräuchte man ca. 10 Minuten. Man kommt da kaum auf 700 Meter (Fahrradfundort) Entfernung zu irgendeinem der Häuser. Aber wir wissen ja auch nicht, wo das Rad gefunden wurde. In der Straße Sandkrug hat ja auch eigentlich keiner etwas zu suchen, der nicht dort wohnt oder auf den umliegenden Feldern arbeitet. Der 21.01.1989 war ein Samstag. Zu DDR-Zeit zwar regulärer Schultag, aber kein Arbeitstag. Man war am Samstagvormittag üblicherweise mit Einkauf, Hausarbeit und Vorbereitung des Mittagessens beschäftigt...

Leider gibt es wirklich kaum konkretere Informationen. Auch keine konkreten Fragen an die Öffentlichkeit. Ein Mitnehmen im Auto halte ich auch für unwahrscheinlich, da Kathrin ja mit der Cousine verabredet war und wenn jemand sagen würde, komm, ich fahr dich schnell zur Schule, ist ja so kalt heute... Ja, ok, aber dann hätte sie den Rückweg zu Fuß gehen müssen. Es sei denn man hätte auch das Rad mitgenommen, was ja aber nicht der Fall war. Die Cousine hat anscheinend auch nichts (Auto oder so) gesehen.. Man weiß aber auch gar nichts über sie (Alter, wann sie am Treffpunkt war, etc.)


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

20.11.2023 um 15:13
Unter folgendem Link findet man auch nochmal das Suchplakat/Flyer von damals:

https://mordxy.files.wordpress.com/2023/03/kathrin-gesucht.jpg

Es wurden anscheinend 2 Bücher geschrieben, die auf dem Fall basieren. Einmal das oben schon verlinkte

„Verschwunden“ von Günter Rohwedel

https://spica-verlag.de/produkt/verschwunden/

und dann

Der Neid von Kathrin Kolloch

https://spica-verlag.de/produkt/der-neid/

In der Beschreibung zu letzterem heißt es:
Man schreibt das Jahr 1989. In einem einsamen kleinen Dorf in Mecklenburg lebt das 13-jährige Mädchen Stefanie bei ihrer Großmutter. Ihr Vater hatte sie in die Obhut seiner Mutter gegeben, nachdem Stefanies Mutter zehn Jahre zuvor auf mysteriöse Art und Weise ums Leben kam.
An einem Sonnabend im Januar 1989 verschwindet das Mädchen plötzlich spurlos.
Gewaltverbrechen oder Entführung? Schon kurze Zeit später geraten mehrere Tatverdächtige nicht nur ins Visier der Polizei, sondern auch in das der Stasi, die sich schon unmittelbar nach dem Verschwinden des Mädchens an den Ermittlungen beteiligt.
Da es scheint, dass den Ermittlern sämtliche Spuren ausgehen, beauftragt der Vater des verschwundenen Mädchens fünfzehn Jahre später eine renommierte Anwaltskanzlei mit der Aufklärung des Falls.
Nun handelt es sich um ein Buch, die Namen sind geändert etc. , ich kann also nicht sagen wie korrekt diese Angaben sind.


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Kathrin Jarosch - vermisst seit 1989 - vermutlich ermordet

21.11.2023 um 13:58
Zitat von muckelinemuckeline schrieb am 07.06.2023:Es gibt noch Personen, die zu ihrem eigenen Erlebten, zur fast selben Zeit, erschreckende Parallelen finden, die aber, zum Glück, knapp entkommen sind. Auch in derselben Gegend...
Für eine ähnlich betroffene Person könnte es wirklich nicht einfach sein, sich nach so langer Zeit jemandem anzuvertrauen. Sie könnte sich schon lange mit Zweifeln plagen? Vllt hatte sie auch alles längst "vergessen" und nun ist es wieder da? Ich könnte mir vorstellen, dass die Betroffene Angst davor hat, sich noch einmal ausführlich an die Ereignisse zu erinnern. Sicherlich war das eine traumatische Erfahrung damals und man weiß nicht, was das heute für Gefühle auslöst und wie man dann damit umgehen soll? Auch könnte es sein, dass die betroffene Person den Täter vllt (vom Sehen) kannte oder einer Gruppe oder einem Ort zuordnen konnte, ihm vllt sogar noch danach ab und zu oder gar regelmäßig begegnet ist? Falls die Betroffene den Täter evtl über drei Ecken kannte, könnten im Nachhinein auch Drohungen seinerseits zum langen Schweigen geführt haben? Weil auf dem Land jede/r jede/n kennt und sich die Dinge schnell herumsprechen, hält man sich in so einem Fall dann vllt eher zurück, weil man keinen Ärger möchte? Zumal wenn es keine Zeugen gibt, das Opfer noch mal "davon gekommen" ist und nichts beweisen kann. Schnell wäre die Familie nicht nur im eigenen Wohnort wegen übler Nachrede isoliert. Zumal wenn der Täter sozial gut integriert u. gesellschaftlich angesehen ist bzw. aus einer solchen Familie stammt. Vllt hat sich die Betroffene auch damals nach dem Übergriff an eine Vertrauensperson gewandt, welche aber von einer Anzeige bei der Polizei absehen wollte? Natürlich wegen des Geredes der Leute, und weil ja im Grunde "nichts weiter" passiert sei. Vllt wurde ihr auch gesagt, sie solle mit ihrer Geschichte nicht so übertreiben, sich beruhigen, morgen sei alles wieder gut, die Mutter habe keine Zeit zur Polizei zu gehen? Evtl ist die Familie in der Wendezeit weggezogen und konnte dadurch Gras über die Sache wachsen? Es sind noch weitere berechtigte Gründe denkbar, warum sich die betroffene Person bisher nicht geäußert hat. Falls sie sich bereit dazu fühlt und bei der Aufklärung helfen möchte, dann kann sie die Polizei auch anonym informieren. Jeder Hinweis ist wertvoll und könnte Bewegung in die Ermittlung bringen.


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