Aus :

(XY-Sendung vom 21. April 2021)

Ein Café-Betreiber aus der Türkei will in Deutschland ein neues Leben beginnen.


Doch aus dem großen Traum des Mannes wird schon bald ein Albtraum – mit entsetzlichem Ende.
Vezir Akpinar verkauft 2018 sein Café im türkischen Bodrum und erwirbt ein Haus in Bad Laasphe in NRW. Er will sich in Deutschland, wo ein Großteil seiner Verwandtschaft lebt, mit einem türkischen Lokal eine neue Existenz aufbauen.
Das kleine Haus hat ein Erdgeschoss mit Ladenfläche. In die Wohnung im Dachgeschoss zieht Vezir Akpinar ein. Seine Frau ist in der Türkei geblieben.
Fass ohne Boden

Bei der Renovierung des Hauses erhält Vezir Akpinar Unterstützung durch Verwandte und billige Arbeitskräfte, die er hin und wieder engagiert. Um sich seinen Traum zu finanzieren, arbeitet er teilweise als Pizzabote und nimmt einen Kredit auf. Doch die Renovierung des Hauses entpuppt sich als Fass ohne Boden, immer wieder tauchen neue Probleme auf.

Am 6. und 16. März 2020 hebt Vezir Akpinar in zwei Tranchen 14.000 Euro von seinem Konto ab, um eine neue Heizung bezahlen zu können. Wo er das Geld danach aufbewahrt hat und wer davon wusste, ist bis heute unbekannt.

Am Montag, 23. März 2020, erhält Vezir Akpinar einmal mehr tatkräftige Unterstützung von einem Verwandten. Nachdem sie im Haus gearbeitet haben, kaufen sie zusammen ein. Gegen 20 Uhr verabschieden sich die beiden voneinander. Wie Vezir Akpinar den weiteren Abend verbracht hat, ist nicht bekannt. Fest steht: Als er ins Bett geht, ist er stark betrunken und hat einen Blutalkoholwert von über zwei Promille. Außergewöhnlich für den 50-Jährigen, der nur selten Alkohol trinkt. Die Polizei fand in seiner Wohnung auch keine Flaschen mit Alkohol.

Irgendwann nachdem Vezir Akpinar zu Bett gegangen ist wird er von einer unbekannten Person im Schlaf erschlagen. Wie der Täter ins Haus gelangen konnte, ist unbekannt. Die Tatwaffe, ein schwerer, stumpfer Gegenstand – möglicherweise ein Fäustel – ist bis heute verschwunden. Feuerwehr findet Toten
Zwischen ein und zwei Uhr in dieser Nacht macht ein Zeuge eine wichtige Beobachtung. Er sieht einen silberfarbenen Kombi, der vor dem Haus von Vezir Akpinar parkt, und einen Mann, der etwas in den Kofferraum lädt.

In der Nacht zu Donnerstag, dem 26. März 2020, entdecken Zeugen ein Feuer in der Dachgeschosswohnung von Vezir Akpinar. Die Feuerwehr findet schließlich den Toten. Spuren sprechen dafür, dass der Täter bereits in der Tatnacht erfolglos versucht hatte, die Wohnung in Brand zu stecken. Zwei Tage später muss er mit einem Benzinkanister zurückgekehrt sein. Doch auch diesmal ist es ihm nicht gelungen, den Tatort komplett zu vernichten.

Verschwundene Gegenstände

Beim Auffinden des Toten fehlen die 14.000 Euro, die er kurz zuvor von seinem Konto abgehoben hat und die sich in der Mordnacht möglicherweise noch im Besitz von Vezir Akpinar befanden. Auch seine Geldbörse und sein Handy der Marke Huawei sind bis heute verschwunden.

Was ist eure Theorie zu dem Fall?