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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

05.10.2021 um 20:45
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Sprechen wir in diesem Fall bei der zweiten -möglichen- Person von einem Mittäter oder von einem Mitwisser?
Die Kripo verwendete ja den Begriff "2-Täter-Theorie".
Für mich macht der Ausdruck "Mittäter" klar, dass die zweite Person mit dem ersten Täter zusammen auftrat, sich mit ihm in der Wohnung von MH aufhielt und am Tatort war, als der Mord geschah - selbst wenn sie nicht das Messer geführt hat oder den Tod von MH vielleicht auch nicht wollte.

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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

05.10.2021 um 20:55
Zitat von KieliusKielius schrieb:Für mich macht der Ausdruck "Mittäter" klar, dass die zweite Person mit dem ersten Täter zusammen auftrat, sich mit ihm in der Wohnung von MD aufhielt und am Tatort war, als der Mord geschah - selbst wenn sie nicht das Messer geführt hat oder den Tod von MH vielleicht auch nicht wollte.
Ob einem Tatbeteiligten ein bestimmter Taterfolg zugerechnet werden kann oder nicht, ob dieser ihn ebenfalls anstrebte oder seinerseits über die wahren Absichten des Haupttäters getäuscht wurde - das sind spannende Fragen für einen Strafprozess.

Aber es ist in der Tat eine denkbare Konstellation, dass man jemanden vielleicht "nur" zu Hause aufsuchen und konfrontieren wollte - und ein unbedachtes Wort eines der Beteiligten zur fatalen Eskalation führte.

"Schau ihn Dir an, das ist Dein Sohn X!" - "Glaube ich nicht, da kommt ja neben mir das ganze Bataillon in Frage!"

Wenn Menschen durchdrehen, zum Messer greifen- da wurde doch oft vorher die Mutter beleidigt oder ähnliche "ehrverletzende" Äußerungen getätigt. So oder so ähnlich könnte es sich abgespielt haben.

Oder es war doch etwas ganz anderes. Wir wissen es nicht.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

05.10.2021 um 21:04
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Kripo verwendete ja den Begriff "2-Täter-Theorie".
Für mich macht der Ausdruck "Mittäter" klar, dass die zweite Person mit dem ersten Täter zusammen auftrat, sich mit ihm in der Wohnung von MH aufhielt und am Tatort war, als der Mord geschah - selbst wenn sie nicht das Messer geführt hat oder den Tod von MH vielleicht auch nicht wollte.
Spätestens mit der unterlassenen Hilfeleistung (den Notruf oder die Polizei nicht gerufen) hat sich die zweite Person mMn. mitschuldig gemacht. Von daher kann ich die "2-Täter-Theorie" jetzt verstehen. Demnach sprechen auch wir hier bei der zweiten Person von einem/r Mittäter/in, ok.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

05.10.2021 um 21:07
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:"Schau ihn Dir an, das ist Dein Sohn X!" - "Glaube ich nicht, da kommt ja neben mir das ganze Bataillon in Frage!"
😂 ... zwischendurch muß man auch mal Grinsen dürfen ....


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

05.10.2021 um 21:49
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Wenn es sich beim Täter um einen Mann gehandelt haben sollte (wovon man ausgehen sollen dürfte ... Messerstiche, Kehlenschnitt) und bei der zweiten Person bspw. um eine Frau, die vllt. nur anwesend war bis die Situation plötzlich eskalierte, und daraufhin floh,
Oder genau umgekehrt: Dass die Frau vllt schon da war, als der Täter kam. Dass sich die Frau versteckt hielt, besonders als sie merkte, dass im Nebenzimmer die Situation eskaliert. Dass nach der Tat der Täter sofort flüchtete. Die Frau, geschockt und voller Angst, aber noch lange wartete, bis sie sich sicher vor dem Täter fühlte, und erst dann die Wohnung verliess. (Kurz davor noch Licht anschaltete, um keine ihrer Sachen zurückzulassen, und sich dann davon schlich.)

Vllt war es eine verheiratete Frau, die sich mit MH verabredet hatte. Vllt musste sie gar nicht das Haus verlassen? Vllt war es eine Prostituierte, die sich nicht in einen Kriminalfall hineinziehen lassen wollte?
So eine "zweite Person" würde nach dem Erlebten bestimmt nicht die Wohnung durchwühlen und Sachen stehlen, sondern zusehen, dass sie unbemerkt und ohne zusätzliche Spuren zu hinterlassen aus der Situation herauskommt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

05.10.2021 um 22:59
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Dass nach der Tat der Täter sofort flüchtete.
Interessante Überlegung, dass im Falle zweier Täter der Messerstecher derjenige war, der die Wohnung nach der Tat als erster von beiden verließ und laut hörbar das Treppenhaus hinunterlief, während der Mittäter noch in der Wohnung verweilte und das Haus erst später unbemerkt verließ. Ich hatte es mir bisher immer anders herum vorgestellt. Ich sehe aber nichts, was deiner Version entgegen stehen würde. Beides ist wohl denkbar.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

05.10.2021 um 23:14
@Kielius
Ich meine aber nicht ZWEI TÄTER!
Ich stelle mir vor, eine unbeteiligte Person, völlig unschuldig, die schon vor der Tat gemeinsam mit MH in der Wohnung war. Sei es eine Prostituierte, die MH aus dem Raum schickte, als es an der Tür klingelte. Oder eine Affäre, die von sich aus zB ins Schlafzimmer oder Bad verschwand, weil sie vom Klingelnden nicht in MHs Wohnung gesehen werden wollte. Diese Person könnte sich "richtig" versteckt und verborgen haben, als sie merkte, dass die Situation zwischen MH und dem Besucher eskalierte. Und während der Besucher=Täter sofort nach der Tat die Wohnung verliess und die Treppe hinunterrannte, könnte die unbeteiligte Person im Versteck ausgeharrt haben, bis wirklich alles ruhig war. Und erst dann nochmal Licht angeschaltet haben, als sie ging.

Ein Täter, der kurz nach der Tat die Treppe hinunterging.
Eine verängstigte unbeteiligte Person, die erst später die Wohnung verliess, als keine Gefahr mehr vom Täter ausging.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 00:06
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Ich stelle mir vor, eine unbeteiligte Person, völlig unschuldig, die schon vor der Tat gemeinsam mit MH in der Wohnung war.
Davon abgesehen, dass eine Besucherin nur schwer im zeitlichen Ablauf des Abends unterzubringen ist (MH war mindestens bis 19:24 Uhr noch mit geschäftlichen Angelegenheiten beschäftigt), halte ich es für kaum vorstellbar, dass MH nicht allein war, als der Mörder zu ihm kam, sondern gerade Besuch hatte. Ich denke, dass man dann bei den Ermittlungen auch irgendwelche Anhaltspunkte dafür gefunden hätte. Für mich ist das eine theoretische Überlegung. Bin gespannt, wie andere das sehen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 00:21
Zitat von KieliusKielius schrieb:Für mich ist das eine theoretische Überlegung.
Für mich auch. In der ich zwei Personen unterbringe, wobei die zweite Person nicht die Zeit nutzte, um die Wohnung zu durchwühlen und Dinge zu entwenden!
Deshalb vermute ich, dass die erste Person, die auf der Treppe gehört wurde, der Täter war. Die zweite Person, die einige Zeit später im Flur Licht anschaltete (wenn die Beobachtung stimmt!), vllt nur unfreiwilliger verängstigter Zeuge war. Sich aus den vorher genannten Gründen aber nicht als Zeuge meldete.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 01:06
Ein paar Dinge die mir bei der letzten Kripo Live Sendung aufgefallen sind und wobei ich nicht sicher bin, ob man diesmal tatsächlich konkreter wurde oder es einfach der künstlerischen Freiheit geschuldet ist.

1) man fand mehrere DNA Spuren in der Wohnung und eine konnte bis heute nicht identifiziert werden.

Ich spekuliere ja seit Beginn ob man wirklich eine DNA Spur hat, bei der man sicher ist diese stehe mit der Tat in Verbindung. Schlauer bin ich diesbezüglich immer noch nicht, aber zumindest die Erwähnung von gleich mehreren, fremden (jedoch identifizierten) DNA Spuren ließ mich aufhorchen.
Mein Eindruck war bis jetzt, dass MH in Magdeburg relativ abgeschieden lebte und nur in NB viele Kontakte und ein soziales Umfeld hatte.
Außer vom Nachbar-Ehepaar, vielleicht einem Familienmitglied und meinetwegen noch einem Klempner, hätte ich jetzt kaum fremde DNA in seiner Wohnung erwartet.
Ging’s noch jemandem so?
Ich bin etwas überrascht…und wie vor kurzem hier jemand erwähnte, wäre es vielleicht doch möglich, dass Kundentermine in der Wohnung stattfanden?!

2) es sei kein „typischer Raubmord“ gewesen. Gut, das ist klar.
Die erneute Erklärung weshalb dem so gewesen sein soll, ist mir allerdings schleierhaft. Der Täter hätte Wertsachen zurückgelassen, welche er sehen hätte müssen - wieder wird das Bargeld erwähnt.
Jedoch kennen wir die Fotos aus der ersten XY Sendung und wissen, dass zumindest das Bargeld in Schränken versteckt war.
Wie hätte man dies sehen müssen?
Wie gesagt, dass es sich als kein typischer Raubmord darstellt ist verständlich, aber ob ein solcher ursprünglich angedacht war, ist ja weiterhin unklar?!

3) „wie der Täter an die PIN kam ist unbekannt“ - für wen? Kripo Live oder auch die Ermittler?
Es wurde in einem Zeitungsartikel (?) mal halbherzig angedeutet, dass zumindest die Ermittler wissen könnten wie der Täter an die PIN kam, aber diese letzte Sendung ließ mich doch wieder zweifeln.

4) in Kripo Live wurde es erstmals so dargestellt, als hätten Zeugen nicht nur Schritte im Treppenhaus gehört, sondern tatsächlich eine Person die Treppen runterlaufen sehen.
Das ist neu.
Auch waren es die selben Zeugen, die dann das Licht in der Wohnung von MH ausgehen sehen haben. WENN dem wirklich so war, dann hätte die 2 Täter Theorie natürlich viel mehr Gewicht.
Es würde sich dann nicht um Aussagen von verschiedenen Zeugen handeln sondern beide Beobachtungen könnten tatsächlich in einen zeitlichen Zusammenhang gebracht werden.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 07:06
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:1) man fand mehrere DNA Spuren in der Wohnung und eine konnte bis heute nicht identifiziert werden.
Das fiel mir auch auf. Würde ich in deiner Wohnung automatisch bei einem Besuch meine DNA verlieren? In welchem Moment geschieht das? Haare? Beim Händedruck? An einen Glas? Ich frage deshalb, weil es die 2 Täter Theorie seitens Ermittler gibt. Warum keine zweite fremde DNA?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 07:52
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:An einen Glas? Ich frage deshalb, weil es die 2 Täter Theorie seitens Ermittler gibt. Warum keine zweite fremde DNA?
Das finde ich auch merkwürdig. Einerseits ist die Rede von zwei Tätern, andererseits aber nur von einer unidentifizierten DNA. Was natürlich bedeuten könnte, dass einer der Täter keine DNA hinterlassen hat - oder aber nicht in der Wohnung war, sondern sich irgendwie auf andere Weise an der Tat beteiligt. hat. Aber welches Szenario kann man sich denken, bei dem zwei Täter beteiligt sind von denen einer nicht in der Wohnung war, obwohl die Tat dort passiert ist? Das wäre ja sehr eine seltsame Konstellation. Da müsste der zweite Täter allenfalls irgendwie als Lockvogel aufgetreten sein, z. B. weil das Opfer ihn kannte und ihm daher vertraute.

Also muss man doch wohl annehmen, dass der zweite Täter keine DNA-Spuren hinterlassen hat.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 07:52
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:4) in Kripo Live wurde es erstmals so dargestellt, als hätten Zeugen nicht nur Schritte im Treppenhaus gehört, sondern tatsächlich eine Person die Treppen runterlaufen sehen.
Das ist neu.
Auch waren es die selben Zeugen, die dann das Licht in der Wohnung von MH ausgehen sehen haben. WENN dem wirklich so war, dann hätte die 2 Täter Theorie natürlich viel mehr Gewicht.
Aus diesem Grund brachte ich die Möglichkeit in das Szenario, ob die zweite Person eine Frau gewesen sein könnte. Die Nachbarn hörten und sahen nach den Schreien eine Person schemenhaft die Treppe rubterlaufen. Diese Person war demnach laut und wohl auch in Panik. Diese Person hatte Glück nicht komplett gesehen zu werden. Schliesslich gingen dir Nachbarn gar in das Treppenhaus. Welche Nachbarn es waren (befreundete Ehepaar zB) wird nicht genannt. Falls es auch das befreundete Ehepaar war , möchte ich es doch als einen glücklichen Zufall bezeichnen. Das Ehepaar sah das Opfer noch am frühen Abend. Annahrme: das Ehepaar hörte die Schritte im Treppenhaus. Der Ehemann fand das Opfer mit dem Sohn des Chefs in dessen Wohnung. Das Ehepaar hatte einen Schlüssel. In den Filmen kann ich nicht erkennen ob unterschiedliche Nachbarn Schriite im Treppenhaus hörten. Dann wird beobachtet wie das Licht in der Wohnung des Opfers ausgeht. Man hört aber keine Wohnungstür oder Schritte danach im Treppenhaus. Demnach blieb der Täter noch länger in der Wohnung? Bedingt durch den Lärm zuvor waren die Nachbarn unruhig. Blieb der Täter gar bis spät in die Nacht am Tatort.? Die eine Person rannte in Panik aus der Wohnung ohne wenn und aber und die zweite Person reagierte cool, machte das Licht aus und wartete ab. Sofern diese Zeugenaussage stimmt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 08:41
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Mein Eindruck war bis jetzt, dass MH in Magdeburg relativ abgeschieden lebte und nur in NB viele Kontakte und ein soziales Umfeld hatte.
Außer vom Nachbar-Ehepaar, vielleicht einem Familienmitglied und meinetwegen noch einem Klempner, hätte ich jetzt kaum fremde DNA in seiner Wohnung erwartet.
Ging’s noch jemandem so?
Mir erscheint es so, als ob MH in Magdeburg zwar seinen Wohnsitz hatte, aber unter der Woche beruflich primär ausserhalb unterwegs war und auch viel außerhalb nächtigte. Ich finde man kann nicht ganz ausschliessen, dass es in diesem Kontext auch (feste) Kontakte außerhalb gegeben haben wird. Die Wochenenden verbrachte er in NB. Demnach hätte er sich auch nach meinem Verständnis wenig in Magdeburg aufgehalten.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Ich bin etwas überrascht…und wie vor kurzem hier jemand erwähnte, wäre es vielleicht doch möglich, dass Kundentermine in der Wohnung stattfanden?!
Das wäre schon recht ungewöhnlich (wenn nicht gar umprofessionell), finde ich. Als Außendienstler besucht man die Kunden, ggf. könnte es vielleicht noch zu Terminen im Firmensitz kommen.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Wie gesagt, dass es sich als kein typischer Raubmord darstellt ist verständlich, aber ob ein solcher ursprünglich angedacht war, ist ja weiterhin unklar?!
So verstehe ich es weniger. Man schließt einen Raubmord eher aus genannten Gründen aus.
Der Täter hatte sich dann ja letztendlich auch lediglich auf das Laptop und die Kontokarte fokussiert.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Es würde sich dann nicht um Aussagen von verschiedenen Zeugen handeln sondern beide Beobachtungen könnten tatsächlich in einen zeitlichen Zusammenhang gebracht werden.
Diese Darstellung ist tatsächlich schwer zu beurteilen, wenn man nicht ganz genau weiss, dass es sich wirklich um die gleichen Zeugen handelt. Auch müßte man soz. wörtlich wissen, was genau ausgesagt wurde ...

Ich gebe Dir Recht mit den Diskrepanzen zwischen den älteren Berichten und dem Neuen. So etwas ist ärgerlich und macht ein Erahnen 😉 der Sachlage noch schwieriger.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 08:45
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Vllt war es eine verheiratete Frau, die sich mit MH verabredet hatte. Vllt musste sie gar nicht das Haus verlassen? Vllt war es eine Prostituierte, die sich nicht in einen Kriminalfall hineinziehen lassen wollte?
So eine "zweite Person" würde nach dem Erlebten bestimmt nicht die Wohnung durchwühlen und Sachen stehlen, sondern zusehen, dass sie unbemerkt und ohne zusätzliche Spuren zu hinterlassen aus der Situation herauskommt.
Ich verstehe Deinen Gedankengang. Mir stellt sich nur die Frage, weshalb die zweite Person nicht sofort die Polizei rief (zur Not anonym), nachdem der Täter die Wohnung verlassen hatte.

Wie hier bereits erwähnt wurde, passt der von Dir angedachte Besuch einer Prostituierten, die ggf. nicht in polizeiliche Geschehnisse hineingezogen werden wollte, zeitlich irgendwie nicht in die Abläufe.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 16:12
Zitat von KieliusKielius schrieb:Die Kripo verwendete ja den Begriff "2-Täter-Theorie".
Für mich macht der Ausdruck "Mittäter" klar, dass die zweite Person mit dem ersten Täter zusammen auftrat, sich mit ihm in der Wohnung von MH aufhielt und am Tatort war, als der Mord geschah - selbst wenn sie nicht das Messer geführt hat oder den Tod von MH vielleicht auch nicht wollte
Ich versuche auch nochmal einen Reboot der Gedankengänge. Ob es mehrere Zeugen für das Treppenhaus gibt oder ob es das befreundete Paar war ist leider nicht bekannt. Es gab nur eine unbekannte DNA Spur und da fängt mein Problem an. Wenn ich abends Besuch erhalte..wie läuft so etwas ab ? Man bietet etwas zu trinken an, besonders penible Menschen bitten gar die Schuhe auszuziehen. Im Normalfall geht man dann in das Wohnzimmer und setzt sich hin. Die DNA ist der genetische Fingerabdruck des Menschen. Haare, Hautschuppen, Speichelspuren, Spermien, Mundspuren an einem Glas oder auch Schweiß. Ein uneheliches Kind als Täter scheidet aus, da diese DNA sehr ähnlich zur DNA der Opfers wäre. DNA Spuren entstehen auf Gegenständen oder eben an einem Körper. Selbst beim Eintritt durch Berühren der Türklinke können DNA Spuren entstehen. Die Ermittlerin spricht von vielen Spuren aber nur von einer fremden DNA die man noch nicht zuordnen konnte. Klar, beim Gewaltakt in dieser Form fliegen nur so die DNA Partikel umher. Körperliche Anstrengung erzeugt Schweissperlen. Am Messer wird ebenso DNA sein. Was ist aber mit der zweiten Person geschehen ? Saß diese Person nur auf dem Sofa ? Ist es tatsächlich vorstellbar, dass während der Gewalttat diese Person das nicht unterbinden wollte ? Ich würde doch als Unbeteiligter versuchen hier einzuschreiten. Die Spurensicherung wird auch das Treppenhaus untersucht haben.
Nun wird es unklar bzw merkwürdig: beide Personen haben nicht gleichzeitig die Wohnung verlassen. Die Nachbarn gegenüber haben nicht wahrgenommen, ob Matthias H. Besuch empfangen hat. Klingeln, Türöffnen, ein Gespräch an der Tür. Nichts. Es fällt ihnen aber auf, das später in der Wohnung (nach der Flucht von Person 1) das Licht in der Wohnung ausging. Nur warum machte der mutmaßliche Täter das Licht aus ? Gewöhnlich brennt in einer Wohnung Licht. Der Täter muss mitbekommen haben, dass Nachbarn im Treppenhaus sind. Er schaffte es dann später leise das Haus zu verlassen. Vorausgesetzt diese Zeugenaussagen stimmen.
Ferner wurde berichtet, es gab kurzfristig einen Tatverdächtigen (Ehemann von einem Paar, wieder eine Paarvariante im Leben des Opfers) der gar ein nachvollziehbares Motiv hatte. Seine DNA passte aber nicht. Wie kam diese Person in den Fokus ? Ein Motiv zu unterstellen ist eine schwerwiegende Aussage. Demnach gab es einen nachvollziehbaren Grund.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Wie hier bereits erwähnt wurde, passt der von Dir angedachte Besuch einer Prostituierten, die ggf. nicht in polizeiliche Geschehnisse hineingezogen werden wollte, zeitlich irgendwie nicht in die Abläufe
Eine Prostituierte sagt in der Regel nicht gegen ihren Zuhälter aus. Vielleicht war es auch eine Dame aus Osteuropa ohne Aufenthalterlaubnis ..die sagt nicht aus. Die wird zurückgeschickt...oder auch mundtot gemacht.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 16:31
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Nur warum machte der mutmaßliche Täter das Licht aus ?
Wenn die Türen in dem Haus, so wie es vermutet wurde, eigentlich undurchsichtige Glasscheiben hatten, könnte er befürchtet haben, dass man dadurch bei Beleuchtung von innen mehr sieht als normal. Kenne ich vom Badezimmer meiner Eltern, wo man im Dunklen auch von außen mehr sieht als gewünscht wenn innen im Raum das Licht brennt. Tagsüber, bei Helligkeit draußen und ohne Licht innen ist es kein Problem.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Was ist aber mit der zweiten Person geschehen ?
Wenn es keine DNA-Spuren gibt, ist diese Person vermutlich nicht in der Wohnung gewesen als die Tat passierte. Nur, weil die Polizei von zwei Tätern ausgeht, muss das ja nicht heißen, dass beide auch in der Wohnung waren und die eigentliche Tat begangen haben. Denn umgekehrt: Wenn man eindeutige Spuren hätte, dass es zwei Täter in der Wohnung waren, dann müsste doch auch DNA der zweiten Person zu finden sein.

Nehmen wir mal an, es standen drei benutzte Gläser auf dem Tisch ( für MH; Täter 1 und Täter 2), so dass die Polizei davon ausgeht, dass es drei Täter gab- dann wäre es doch kaum anzunehmen, dass an einem Glas keinerlei Spuren waren. Und das wäre doch auch bei allen anderen Spuren so, die auf einen zweiten Täter in der Wohnung hindeuten: Wenn die Spuren so deutlich sind, dass man erkennen kann, wieviele Täter beteiligt waren, dann müsste doch auch DNA-Material vorhanden sein.

Also vermute ich, dass der zweite Täter auf eine andere, uns nicht bekannte (aber von der Polizei ermittelte) Weise in Erscheinung getreten ist, aber nicht in der Wohnung war.

Um konkret zu werden ein fiktives Beispiel: Ein Täter (oder eine Täterin?) tritt als Lockvogel auf und klingelt an der Tür, weil MH sie/ihn kennt, wird aufgemacht. Es kommt aber eine zweite Person mit ins Haus, die zwei treffen auf MH und dieser lässt dann eine der beiden Personen in die Wohnung, während der Lockvogel wieder geht. Z. B. mit der Bemerkung: "Ach, verdammt, jetzt habe ich meine Tasche im Auto vergessen, ich gehe noch mal schnell runter und hole sie...."


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 16:33
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wenn es keine DNA-Spuren gibt, ist diese Person vermutlich nicht in der Wohnung gewesen als die Tat passierte. Nur, weil die Polizei von zwei Tätern ausgeht, muss das ja nicht heißen, dass beide auch in der Wohnung waren und die eigentliche Tat begangen haben. Denn umgekehrt: Wenn man eindeutige Spuren hätte, dass es zwei Täter in der Wohnung waren, dann müsste doch auch DNA der zweiten Person zu finden sein.
Wo soll denn die Person gewesen sein...diese rannte ja runter.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 17:12
Übrigens Wolfsburg oder Braunschweig ist auch nicht weiter weg als Halle. Der Unterschied: es ist ehemaliges Westdeutschland.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

06.10.2021 um 19:57
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Man bietet etwas zu trinken an, besonders penible Menschen bitten gar die Schuhe auszuziehen. Im Normalfall geht man dann in das Wohnzimmer und setzt sich hin.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nehmen wir mal an, es standen drei benutzte Gläser auf dem Tisch ( für MH; Täter 1 und Täter 2), so dass die Polizei davon ausgeht, dass es drei Täter gab- dann wäre es doch kaum anzunehmen, dass an einem Glas keinerlei Spuren waren.
Ich bin bisher nicht davon ausgegangen, dass MH mit dem oder den Tätern zunächst zusammengesessen oder etwas getrunken hat. Die Kriminologin sprach zwar in der aktuellen Ausgabe von Kripo Live von einem "umfangreichen Spurenbild" in der Wohnung, ohne dies zu präzisieren. Von einem Zusammensitzen oder benutzten Gläsern war allerdings nie die Rede.
Der äußerst knappe Zeitraum zwischen der letzten E-Mail des Opfers um 19:24 Uhr und den Todesschreien gegen 20 Uhr lässt mich vermuten, dass der Täter nach dem Betreten der Wohnung ohne Umschweife und sehr entschlossen sein wie auch immer geartetes Anliegen an MH adressiert hat und die Situation anschließend schnell eskalierte. Es könnte also sein, dass Täter 1 und Täter 2 (falls es ihn gab) sich in der Wohnung gar nicht niedergelassen haben, weder Schuhe noch Jacken noch Handschuhe oder Mützen (falls sie denn solche trugen) abgelegt haben, nichts getrunken haben, nicht das WC benutzt haben usw., sondern bis zur Tat einfach nur im Raum standen bzw. bewegten und dadurch kaum DNA Spuren hinterließen. Das könnte möglicherweise erklären, weshalb man von Täter 2, der nicht der Haupttäter war, gar keine DNA fand.


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